3:1 beim Hamburger SV: RB Leipzig erstmals im DFB-Pokalfinale

RB Leipzig hat erstmals in seiner noch jungen Klubgeschichte das DFB-Pokalfinale erreicht. Beim Zweitligisten Hamburger SV setzte sich der favorisierte Bundesliga-Dritte in einem packenden Pokal-Fight 3:1 (1:1) durch. Die Norddeutschen verpassten durch die Niederlage ihr erstes DFB-Pokalendspiel seit 32 Jahren.

Yussuf Poulsen brachte zu Spielbeginn hoch überlegene Leipziger in Führung (12.), dem 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommenen Bakery Jatta gelang mit einem Traumheber der Ausgleich (23.). Danach entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die Leipzig durch ein Eigentor von Vasilije Janjicic (53.) in seine Richtung lenkte. Als die Hamburger in der Schlussphase langsam die Kräfte verließen, traf Emil Forsberg (72.) zur Entscheidung. RB traf zudem insgesamt dreimal Aluminium.

"Wir sind noch voller Adrenalin. Die Mannschaft verblüfft uns immer wieder aufs Neue", sagte RB-Trainer Ralf Rangnick. Forsberg jubelte: "Das ist ein großer Moment für uns. Dafür bin ich vor vielen Jahren zu RB gekommen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft." Auf der Gegenseite zeigte sich der HSV als fairer Verlierer. "Wir haben gut dagegen gehalten, aber man hat auch gesehen, dass RB eine brutal starke Mannschaft hat. Für mich die zweitbeste in Deutschland hinter dem FC Bayern", sagte Torwart Julian Pollersbeck.

Poulsen beendet Hamburger Serie

289 Minuten waren die Hamburger im DFB-Pokal vor der Partie ohne Gegentor geblieben. Gegen Leipzig hielt die Serie nur noch 12 weitere Minuten: Poulsen stand bei einer Eckball-Hereingabe von Marcel Halstenberg frei und köpfte aus sechs Metern zum 1:0 für den Favoriten ein.

RB machte danach gleich weiter Druck und traf in einer kuriosen Szene binnen Sekunden zweimal den rechten Pfosten. Erst klatsche Poulsens Schuss aus elf Metern ans Aluminium, dann kullerte der Ball nach einer Parade von HSV-Keeper Julian Pollersbeck gegen Timo Werner parallel zur Torlinie daher, ehe Marcel Sabitzer am langen Pfosten wenige Zentimeter vor dem Kasten noch einmal den Pfosten testete.

Jatta mit Traumtor nach Kampls Fehler

Hamburg wirkte in dieser ersten Phase der Partie chancenlos, kam nach einem Patzer von Kevin Kampl und dem anschließenden Geniestreich von Jatta aber aus dem Nichts zum Ausgleich. Der Leipziger verlor den Ball in der eigenen Hälfte an den Gambier, der auf Peter Gulacsi zustürmte und mit einem wunderbaren Heber über den RB-Keeper hinweg ins lange Ecke einnetzte.

Plötzlich war das Spiel wieder offen und der HSV spielte voller Selbstvertrauen nach vorne. Khaled Narey hatte nach einer verunglückten Rettungsaktion von Sabitzer das 2:1 auf dem Fuß, traf das Leder aber nicht richtig (32.). Drei Minuten vor der Halbzeit hatte der HSV-Angreifer erneut eine hochprozentige Gelegenheit: Bei einem Steilpass von Douglas Santos war Narey einen Schritt schneller als RB-Abwehrchef Willi Orban, legte den Ball aber knapp rechts am Tor vorbei.

Kampl leitet Führung ein, Forsberg trifft Latte und Tor

Zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb es eine Partie auf Augenhöhe bis Kampl seinen Fehler vom Gegentor mit einem butterweichen Lupfer in den Lauf von Poulsen wieder gutmachte. Der Däne chippte den Ball aus spitzem Winkel in den Fünfer, wo Vasilije Janjicic vor dem einschussbereiten Werner den Fuß hinhielt und ins eigene Netz einschob.

Erneut in Rückstand zahlte der HSV danach mehr und mehr Tribut für die über lange Zeit hohe Schlagzahl. Forsberg schlenzte den Ball nach exzellenter Vorarbeit von Lukas Klostermann an die Latte (70.), ehe der Schwede seine zweite Topchance zwei Minuten später zum 3:1 und der Entscheidung nutzte.

[sid/mw]

RB Leipzig hat erstmals in seiner noch jungen Klubgeschichte das DFB-Pokalfinale erreicht. Beim Zweitligisten Hamburger SV setzte sich der favorisierte Bundesliga-Dritte in einem packenden Pokal-Fight 3:1 (1:1) durch. Die Norddeutschen verpassten durch die Niederlage ihr erstes DFB-Pokalendspiel seit 32 Jahren.

Yussuf Poulsen brachte zu Spielbeginn hoch überlegene Leipziger in Führung (12.), dem 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommenen Bakery Jatta gelang mit einem Traumheber der Ausgleich (23.). Danach entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, die Leipzig durch ein Eigentor von Vasilije Janjicic (53.) in seine Richtung lenkte. Als die Hamburger in der Schlussphase langsam die Kräfte verließen, traf Emil Forsberg (72.) zur Entscheidung. RB traf zudem insgesamt dreimal Aluminium.

"Wir sind noch voller Adrenalin. Die Mannschaft verblüfft uns immer wieder aufs Neue", sagte RB-Trainer Ralf Rangnick. Forsberg jubelte: "Das ist ein großer Moment für uns. Dafür bin ich vor vielen Jahren zu RB gekommen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft." Auf der Gegenseite zeigte sich der HSV als fairer Verlierer. "Wir haben gut dagegen gehalten, aber man hat auch gesehen, dass RB eine brutal starke Mannschaft hat. Für mich die zweitbeste in Deutschland hinter dem FC Bayern", sagte Torwart Julian Pollersbeck.

Poulsen beendet Hamburger Serie

289 Minuten waren die Hamburger im DFB-Pokal vor der Partie ohne Gegentor geblieben. Gegen Leipzig hielt die Serie nur noch 12 weitere Minuten: Poulsen stand bei einer Eckball-Hereingabe von Marcel Halstenberg frei und köpfte aus sechs Metern zum 1:0 für den Favoriten ein.

RB machte danach gleich weiter Druck und traf in einer kuriosen Szene binnen Sekunden zweimal den rechten Pfosten. Erst klatsche Poulsens Schuss aus elf Metern ans Aluminium, dann kullerte der Ball nach einer Parade von HSV-Keeper Julian Pollersbeck gegen Timo Werner parallel zur Torlinie daher, ehe Marcel Sabitzer am langen Pfosten wenige Zentimeter vor dem Kasten noch einmal den Pfosten testete.

Jatta mit Traumtor nach Kampls Fehler

Hamburg wirkte in dieser ersten Phase der Partie chancenlos, kam nach einem Patzer von Kevin Kampl und dem anschließenden Geniestreich von Jatta aber aus dem Nichts zum Ausgleich. Der Leipziger verlor den Ball in der eigenen Hälfte an den Gambier, der auf Peter Gulacsi zustürmte und mit einem wunderbaren Heber über den RB-Keeper hinweg ins lange Ecke einnetzte.

Plötzlich war das Spiel wieder offen und der HSV spielte voller Selbstvertrauen nach vorne. Khaled Narey hatte nach einer verunglückten Rettungsaktion von Sabitzer das 2:1 auf dem Fuß, traf das Leder aber nicht richtig (32.). Drei Minuten vor der Halbzeit hatte der HSV-Angreifer erneut eine hochprozentige Gelegenheit: Bei einem Steilpass von Douglas Santos war Narey einen Schritt schneller als RB-Abwehrchef Willi Orban, legte den Ball aber knapp rechts am Tor vorbei.

Kampl leitet Führung ein, Forsberg trifft Latte und Tor

Zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb es eine Partie auf Augenhöhe bis Kampl seinen Fehler vom Gegentor mit einem butterweichen Lupfer in den Lauf von Poulsen wieder gutmachte. Der Däne chippte den Ball aus spitzem Winkel in den Fünfer, wo Vasilije Janjicic vor dem einschussbereiten Werner den Fuß hinhielt und ins eigene Netz einschob.

Erneut in Rückstand zahlte der HSV danach mehr und mehr Tribut für die über lange Zeit hohe Schlagzahl. Forsberg schlenzte den Ball nach exzellenter Vorarbeit von Lukas Klostermann an die Latte (70.), ehe der Schwede seine zweite Topchance zwei Minuten später zum 3:1 und der Entscheidung nutzte.

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