30. Todestag von Sepp Herberger: Der Mythos lebt

Er war der "Chef", der "12. Mann", oder einfach nur der "Alte (von der Bergstraße)". Und er war der wahre "Held von Bern". Der Triumph der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 1954 war vor allem der Triumph von Sepp Herberger. Der damals 57 Jahre alte Bundestrainer wurde dadurch bereits zu Lebzeiten zu einer Legende, nicht zuletzt, weil ihm dies selbst ein Bedürfnis war. Sepp (Josef) Herberger starb vor 30 Jahren am 28. April 1977 im Alter von 80 Jahren - aber sein Mythos lebt.

Herberger ist Rekordhalter unter den Trainern der deutschen Nationalmannschaft. In seiner offiziellen Amtszeit vom 13. September 1936 bis zum 7. Juni 1964 (Nachfolger wurde Helmut Schön) bestritt die DFB-Auswahl 167 Länderspiele - davon gewann sie 94 und verlor 46 (27 Unentschieden). Das Finale 1954 in Bern war Herbergers 100. Spiel als "Chef".

Geboren am 28. März 1897 in Mannheim, spielte Herberger erst für Waldhof, dann für den VfR Mannheim, und schließlich für Tennis Borussia Berlin. Dreimal stand er selbst in der Nationalmannschaft und erzielte dabei zwei Tore. 1936 wurde er Nachfolger des damaligen Reichstrainers Otto Nerz, 1950 erster "Bundestrainer". Noch in den 70er Jahren wurden seine Pläne bei der DFB-Trainerausbildung zur Definition der Begriffe "Strategie" und "Taktik" herangezogen.

Er war Experte, Stratege und ist noch immer eine Symbolfigur. Herberger war ein Typ, der als Trainer und als Mensch polarisierte und faszinierte. Der große alte Mann des deutschen Fußballs braucht kein Denkmal, obwohl die Stadt Mannheim ihrem berühmtesten Fußball-Sohn vor zwei Jahren mit einer Bronzebüste im Congress Center ehrte.

Praktisch sein gesamtes Leben hat Herberger im Lauf der Jahre abgeheftet, die gesammelten Schriftstücke und Aufzeichnungen füllen 361 Aktenordner und animierten zahlreiche Autoren. Über keinen deutschen Trainer dürften so viele Bücher, speziell Biographien geschrieben worden sein, wie über Herberger. Seine Popularität, seine gelebte Volkstümlichkeit ist dauerhaft geblieben wie seine Sprüche und Fußball-Weisheiten: "Der Ball ist rund", "Der nächste Gegner ist immer der schwerste", "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" oder "Das Spiel dauert neunzig Minuten".

So war es keine Frage, dass das Stiftungswerk, welches der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zur Förderung und Entwicklung des Fußball-Sports und zur sozialen Betreuung geschaffen hat, mit seinem Namen zu versehen.

Weitere Informationen zur Sepp Herberger-Stiftung finden Sie hier.

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Er war der "Chef", der "12. Mann", oder einfach nur der "Alte (von der Bergstraße)". Und er war der wahre "Held von Bern". Der Triumph der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 1954 war vor allem der Triumph von Sepp Herberger. Der damals 57 Jahre alte Bundestrainer wurde dadurch bereits zu Lebzeiten zu einer Legende, nicht zuletzt, weil ihm dies selbst ein Bedürfnis war. Sepp (Josef) Herberger starb vor 30 Jahren am 28. April 1977 im Alter von 80 Jahren - aber sein Mythos lebt.

Herberger ist Rekordhalter unter den Trainern der deutschen Nationalmannschaft. In seiner offiziellen Amtszeit vom 13. September 1936 bis zum 7. Juni 1964 (Nachfolger wurde Helmut Schön) bestritt die DFB-Auswahl 167 Länderspiele - davon gewann sie 94 und verlor 46 (27 Unentschieden). Das Finale 1954 in Bern war Herbergers 100. Spiel als "Chef".

Geboren am 28. März 1897 in Mannheim, spielte Herberger erst für Waldhof, dann für den VfR Mannheim, und schließlich für Tennis Borussia Berlin. Dreimal stand er selbst in der Nationalmannschaft und erzielte dabei zwei Tore. 1936 wurde er Nachfolger des damaligen Reichstrainers Otto Nerz, 1950 erster "Bundestrainer". Noch in den 70er Jahren wurden seine Pläne bei der DFB-Trainerausbildung zur Definition der Begriffe "Strategie" und "Taktik" herangezogen.

Er war Experte, Stratege und ist noch immer eine Symbolfigur. Herberger war ein Typ, der als Trainer und als Mensch polarisierte und faszinierte. Der große alte Mann des deutschen Fußballs braucht kein Denkmal, obwohl die Stadt Mannheim ihrem berühmtesten Fußball-Sohn vor zwei Jahren mit einer Bronzebüste im Congress Center ehrte.

Praktisch sein gesamtes Leben hat Herberger im Lauf der Jahre abgeheftet, die gesammelten Schriftstücke und Aufzeichnungen füllen 361 Aktenordner und animierten zahlreiche Autoren. Über keinen deutschen Trainer dürften so viele Bücher, speziell Biographien geschrieben worden sein, wie über Herberger. Seine Popularität, seine gelebte Volkstümlichkeit ist dauerhaft geblieben wie seine Sprüche und Fußball-Weisheiten: "Der Ball ist rund", "Der nächste Gegner ist immer der schwerste", "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" oder "Das Spiel dauert neunzig Minuten".

So war es keine Frage, dass das Stiftungswerk, welches der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zur Förderung und Entwicklung des Fußball-Sports und zur sozialen Betreuung geschaffen hat, mit seinem Namen zu versehen.

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