3. Liga und Regionalligen besprechen Anti-Diskriminierungsmaßnahmen

Rund 40 Vertreter der Klubs der 3. Liga und der Regionalligen waren am Dienstag in die DFB-Zentrale nach Frankfurt gekommen, um sich über ein nach wie vor wichtiges Thema auszutauschen. Gemeinsam diskutierte man über einen angemessenen Umgang mit Diskriminierungsvorfällen, rassistischen oder rechtsextremistischen Entgleisungen im Stadion.

"Die Resonanz zeigt uns, dass wir ein sensibles Thema angesprochen haben. Wenn es zu diskriminierenden Vorfällen kommt, stehen Klubs schnell unter einem spürbaren medialen Druck. Gleichzeitig fehlen dann eingeübte Reaktionswege. Das ist eine schwierige Situation. Daher war es angezeigt, einen Beitrag für mehr Verfahrenssicherheit zugunsten der Beteiligten zu leisten", sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, der die Teilnehmer gemeinsam mit DFB-Direktor Willi Hink und dem DFB-Sicherheitsbeauftragten Hendrik Große-Lefert zu Beginn des eintägigen Erfahrungsaustausch in der DFB-Zentrale begrüßt hatte.

Die Gruppe war bunt gemischt. Geschäftsführer und Vorstände der Klubs nahmen genauso teil wie Fan- und Sicherheitsbeauftragte sowie die Pressesprecher. Zum Tagesprogramm gehörten drei Workshops, die durch Fachleute unter anderem vom Institut für SportMediation, von der Kompetenzgruppe Fankulturen sowie vom Beratungsnetzwerk Hessen geleitet wurden.

Dr. Becker: "Großes Know-how"

"Im Umgang mit Vorurteilen, Diskriminierungen und Rechtsextremismus gibt es sowohl innerhalb als auch außerhalb der Vereine und Verbände großes Know-how. Der Fußball mit seinen Vereinen und Verbänden kann eine bis in die Mitte der Gesellschaft vordringende Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Abwertung von gesellschaftlich schwachen Gruppen nicht alleine bekämpfen. Aber Vereine und Verbände können sich klar positionieren: für Vielfalt, für Integration, für einen diskriminierungsfreien Fußball", sagte Dr. Reiner Becker von der Philipps-Universität Marburg, der zum Einstieg in den Tag einen Vortrag über die aktuelle gesellschaftliche Polarisierung hielt. Die Organisation des eintägigen Meetings teilten sich die Hauptabteilung Prävention und Sicherheit und die Abteilung Gesellschaftliche Verantwortung.

Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich DFB-Direktor Willi Hink bei den Teilnehmern für ihr Engagement und sicherte zu, dass der DFB sie bei ihren Bemühungen unterstützen werde.

Der organisierte Fußball fördert eine ganze Staffel präventiver Maßnahmen, um Rassismus und Diskriminierung gleich ganz aus den Stadien zu verbannen. So unterstützte der DFB gemeinsam mit der DFL die präventive Arbeit der 58 sozialpädagogischen Fanprojekte im deutschen Fußball alleine in der Saison 2015/2016 mit rund sechs Millionen Euro. Bereits im vergangenen Jahr war die Broschüre "Gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung" erschienen, durch die insbesondere Ordner in den Stadien sich über eindeutige Erkennungszeichen rechtsextremer Gruppen informieren konnten.

Für den Amateurfußball erstellt der DFB jährlich ein Lagebild. Bei insgesamt 1,6 Millionen Amateurspielen in einer Saison verliefen 99,52 Prozent störungsfrei. Bei nur 0,23 Prozent meldeten die Schiedsrichter den Vorfall einer Diskriminierung.

[th]

Rund 40 Vertreter der Klubs der 3. Liga und der Regionalligen waren am Dienstag in die DFB-Zentrale nach Frankfurt gekommen, um sich über ein nach wie vor wichtiges Thema auszutauschen. Gemeinsam diskutierte man über einen angemessenen Umgang mit Diskriminierungsvorfällen, rassistischen oder rechtsextremistischen Entgleisungen im Stadion.

"Die Resonanz zeigt uns, dass wir ein sensibles Thema angesprochen haben. Wenn es zu diskriminierenden Vorfällen kommt, stehen Klubs schnell unter einem spürbaren medialen Druck. Gleichzeitig fehlen dann eingeübte Reaktionswege. Das ist eine schwierige Situation. Daher war es angezeigt, einen Beitrag für mehr Verfahrenssicherheit zugunsten der Beteiligten zu leisten", sagte DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, der die Teilnehmer gemeinsam mit DFB-Direktor Willi Hink und dem DFB-Sicherheitsbeauftragten Hendrik Große-Lefert zu Beginn des eintägigen Erfahrungsaustausch in der DFB-Zentrale begrüßt hatte.

Die Gruppe war bunt gemischt. Geschäftsführer und Vorstände der Klubs nahmen genauso teil wie Fan- und Sicherheitsbeauftragte sowie die Pressesprecher. Zum Tagesprogramm gehörten drei Workshops, die durch Fachleute unter anderem vom Institut für SportMediation, von der Kompetenzgruppe Fankulturen sowie vom Beratungsnetzwerk Hessen geleitet wurden.

Dr. Becker: "Großes Know-how"

"Im Umgang mit Vorurteilen, Diskriminierungen und Rechtsextremismus gibt es sowohl innerhalb als auch außerhalb der Vereine und Verbände großes Know-how. Der Fußball mit seinen Vereinen und Verbänden kann eine bis in die Mitte der Gesellschaft vordringende Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Abwertung von gesellschaftlich schwachen Gruppen nicht alleine bekämpfen. Aber Vereine und Verbände können sich klar positionieren: für Vielfalt, für Integration, für einen diskriminierungsfreien Fußball", sagte Dr. Reiner Becker von der Philipps-Universität Marburg, der zum Einstieg in den Tag einen Vortrag über die aktuelle gesellschaftliche Polarisierung hielt. Die Organisation des eintägigen Meetings teilten sich die Hauptabteilung Prävention und Sicherheit und die Abteilung Gesellschaftliche Verantwortung.

Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich DFB-Direktor Willi Hink bei den Teilnehmern für ihr Engagement und sicherte zu, dass der DFB sie bei ihren Bemühungen unterstützen werde.

Der organisierte Fußball fördert eine ganze Staffel präventiver Maßnahmen, um Rassismus und Diskriminierung gleich ganz aus den Stadien zu verbannen. So unterstützte der DFB gemeinsam mit der DFL die präventive Arbeit der 58 sozialpädagogischen Fanprojekte im deutschen Fußball alleine in der Saison 2015/2016 mit rund sechs Millionen Euro. Bereits im vergangenen Jahr war die Broschüre "Gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung" erschienen, durch die insbesondere Ordner in den Stadien sich über eindeutige Erkennungszeichen rechtsextremer Gruppen informieren konnten.

Für den Amateurfußball erstellt der DFB jährlich ein Lagebild. Bei insgesamt 1,6 Millionen Amateurspielen in einer Saison verliefen 99,52 Prozent störungsfrei. Bei nur 0,23 Prozent meldeten die Schiedsrichter den Vorfall einer Diskriminierung.

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