2:2! DFB-Team kassiert späten Ausgleich

Die deutsche Nationalmannschaft hat nach einem über weite Strecken gelungenen Test einen Sieg im Klassiker gegen Fußball-Schwergewicht Argentinien verpasst. Beim 2:2 (2:0) im Länderspiel gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinien beendete die DFB-Auswahl zwar die schwarze Serie von drei Heimniederlagen gegen die Südamerikaner hintereinander und machte in den ersten 60 Minuten Lust auf mehr. Der letzte Sieg nach 90 Minuten gegen die "Albiceleste" vor heimischem Publikum gelang vor mehr als 31 Jahren.

Nach einem verhaltenen Auftakt drehte die von vielen personellen Engpässen geplagte DFB-Auswahl auf und schoss in Person von Serge Gnabry (15.) und Kai Havertz (22.) nach jeweils sehenswerten Kombinationen einen Vorsprung heraus. Der Leverkusener Lucas Alario machte es noch einmal spannend (66.) und hatte mehrfach die Chance zum Ausgleich, diesen besorgte schließlich Lucas Ocampos (85.).

Wegen der jüngsten Absagenflut verhalf Bundestrainer Joachim Löw gegen den zweimaligen Weltmeister von Beginn an Neuling Robin Koch sowie seinem Freiburger Teamkollegen Luca Waldschmidt zum Debüt in der A-Nationalmannschaft. Im Laufe des Spiels kamen dann noch Nadiem Amiri und Suat Serdar hinzu. Am Morgen war Jonathan Tah mit einem grippalen Infekt abgereist, kurz vor dem Spiel musste kurzfristig dann auch noch Niklas Stark passen, den ein Magen-Darm-Infekt plagt.

Kombinationssicher zur 2:0-Führung

So ging die deutsche Mannschaft nach einer Schweigeminute für die Todesopfer von Halle an der Saale mit einem Durchschnittsalter von 24,4 Jahren ins Spiel. Die Löw-Elf ließ den Ball zunächst gut durch die eigenen Reihen laufen, kam aber ebenso wie die Argentinier kaum zu ernstzunehmenden Torszenen. Die Argentinier, die ohne den gesperrten Weltfußballer Lionel Messi aufliefen, störten den deutschen Spielaufbau früh und lauerten selbst auf Gegenstöße. Nach neun Minuten musste Emre Can eine scharfe Hereingabe von Roberto Pereyra im Zentrum vor dem einschussbereiten Lautaro Martinez mit dem Fuß klären. Auf der anderen Seite entschärfte der argentinische Torwart Agustin Marchesin einen ersten Warnschuss von Julian Brandt (14.).

Der Führungstreffer von Gnabry mit dem Außenrist auf Zuspiel von Lukas Klostermann tat der DFB-Auswahl gut, fortan rollte ein gefälliger Angriff nach dem anderen auf das Tor der Südamerikaner zu. Und die deutsche Auswahl blieb effektiv: Nach einer schönen Kombination über Klostermann und den stets quirligen Gnabry schob Havertz zu seinem ersten Länderspieltreffer ein (22.). Die Argentinier blieben trotz Vorteilen in Sachen Ballbesitz behäbig und sahen zu, wie Brandt nach einer Kopfballablage von Niklas Süle beinahe das dritte Tor markierte. Der Neu-Dortmunder stand aber im Abseits (27.).

Remis im Aluminiumduell

Am ruhenden Ball strahlte das DFB-Team ebenfalls Torgefahr aus: Ein Freistoß aus knapp 25 Metern von Marcel Halstenberg landete an der Latte (31.). Zwei Minuten später gelang den "Himmelblauen" zumindest nach Aluminiumtreffern der Ausgleich, als ein satter Distanzschuss von Rodrigo de Paul an den von ihm aus gesehen linken Pfosten klatschte (33.). Die 45.197 Zuschauer in Dortmund hatten ihren Spaß und zelebrierten die La Ola. Die deutsche Mannschaft agierte gedankenschneller, leidenschaftlicher und zielstrebiger und ging demnach mit einer verdienten Führung in die Halbzeitpause.

Die Argentinier meldeten sich druckvoller auf dem Spielfeld wieder, während die Gastgeber zunächst vorsichtiger agierten und das Hauptaugenmerk auf eine kompakte Defensive legten. Bei einem fixen Gegenstoß über Havertz und Can war das DFB-Team aber dem dritten Treffer näher, Marchesin entschärfte mit dem Fuß (55.). Das über weite Strecken ansehnliche Niveau der ersten Hälfte konnte die Partie nicht ganz halten.

Argentinien dominiert Schlussphase

Nach 66 Minuten fiel der Anschluss der Argentinier aus heiterem Himmel: Sowohl Flankengeber Marcos Acuna als auch Torschütze Alario hatten beim Treffer zu viel Raum. Fortan ließ Deutschland seine Gegenspieler zu oft gewehren, diese Passivität brachte Marc-André ter Stegen das ein oder andere Mal in die Bredouille. Nach einem eigenen Freistoß hatte Alario den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte das Tor aber um rund zwei Meter (78.).

In der Schlussphase drängte Argentinien auf den Ausgleich. Gerade Alario bekam die deutsche Abwehr überhaupt nicht in den Griff. Nach einem leichtfertigen Ballverlust und einer weiteren Einzelaktion von Alario wurde ein Schuss von Ocampos schließlich von Can ins Tor abgefälscht (85.).

[sid/bt]

Die deutsche Nationalmannschaft hat nach einem über weite Strecken gelungenen Test einen Sieg im Klassiker gegen Fußball-Schwergewicht Argentinien verpasst. Beim 2:2 (2:0) im Länderspiel gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinien beendete die DFB-Auswahl zwar die schwarze Serie von drei Heimniederlagen gegen die Südamerikaner hintereinander und machte in den ersten 60 Minuten Lust auf mehr. Der letzte Sieg nach 90 Minuten gegen die "Albiceleste" vor heimischem Publikum gelang vor mehr als 31 Jahren.

Nach einem verhaltenen Auftakt drehte die von vielen personellen Engpässen geplagte DFB-Auswahl auf und schoss in Person von Serge Gnabry (15.) und Kai Havertz (22.) nach jeweils sehenswerten Kombinationen einen Vorsprung heraus. Der Leverkusener Lucas Alario machte es noch einmal spannend (66.) und hatte mehrfach die Chance zum Ausgleich, diesen besorgte schließlich Lucas Ocampos (85.).

Wegen der jüngsten Absagenflut verhalf Bundestrainer Joachim Löw gegen den zweimaligen Weltmeister von Beginn an Neuling Robin Koch sowie seinem Freiburger Teamkollegen Luca Waldschmidt zum Debüt in der A-Nationalmannschaft. Im Laufe des Spiels kamen dann noch Nadiem Amiri und Suat Serdar hinzu. Am Morgen war Jonathan Tah mit einem grippalen Infekt abgereist, kurz vor dem Spiel musste kurzfristig dann auch noch Niklas Stark passen, den ein Magen-Darm-Infekt plagt.

Kombinationssicher zur 2:0-Führung

So ging die deutsche Mannschaft nach einer Schweigeminute für die Todesopfer von Halle an der Saale mit einem Durchschnittsalter von 24,4 Jahren ins Spiel. Die Löw-Elf ließ den Ball zunächst gut durch die eigenen Reihen laufen, kam aber ebenso wie die Argentinier kaum zu ernstzunehmenden Torszenen. Die Argentinier, die ohne den gesperrten Weltfußballer Lionel Messi aufliefen, störten den deutschen Spielaufbau früh und lauerten selbst auf Gegenstöße. Nach neun Minuten musste Emre Can eine scharfe Hereingabe von Roberto Pereyra im Zentrum vor dem einschussbereiten Lautaro Martinez mit dem Fuß klären. Auf der anderen Seite entschärfte der argentinische Torwart Agustin Marchesin einen ersten Warnschuss von Julian Brandt (14.).

Der Führungstreffer von Gnabry mit dem Außenrist auf Zuspiel von Lukas Klostermann tat der DFB-Auswahl gut, fortan rollte ein gefälliger Angriff nach dem anderen auf das Tor der Südamerikaner zu. Und die deutsche Auswahl blieb effektiv: Nach einer schönen Kombination über Klostermann und den stets quirligen Gnabry schob Havertz zu seinem ersten Länderspieltreffer ein (22.). Die Argentinier blieben trotz Vorteilen in Sachen Ballbesitz behäbig und sahen zu, wie Brandt nach einer Kopfballablage von Niklas Süle beinahe das dritte Tor markierte. Der Neu-Dortmunder stand aber im Abseits (27.).

Remis im Aluminiumduell

Am ruhenden Ball strahlte das DFB-Team ebenfalls Torgefahr aus: Ein Freistoß aus knapp 25 Metern von Marcel Halstenberg landete an der Latte (31.). Zwei Minuten später gelang den "Himmelblauen" zumindest nach Aluminiumtreffern der Ausgleich, als ein satter Distanzschuss von Rodrigo de Paul an den von ihm aus gesehen linken Pfosten klatschte (33.). Die 45.197 Zuschauer in Dortmund hatten ihren Spaß und zelebrierten die La Ola. Die deutsche Mannschaft agierte gedankenschneller, leidenschaftlicher und zielstrebiger und ging demnach mit einer verdienten Führung in die Halbzeitpause.

Die Argentinier meldeten sich druckvoller auf dem Spielfeld wieder, während die Gastgeber zunächst vorsichtiger agierten und das Hauptaugenmerk auf eine kompakte Defensive legten. Bei einem fixen Gegenstoß über Havertz und Can war das DFB-Team aber dem dritten Treffer näher, Marchesin entschärfte mit dem Fuß (55.). Das über weite Strecken ansehnliche Niveau der ersten Hälfte konnte die Partie nicht ganz halten.

Argentinien dominiert Schlussphase

Nach 66 Minuten fiel der Anschluss der Argentinier aus heiterem Himmel: Sowohl Flankengeber Marcos Acuna als auch Torschütze Alario hatten beim Treffer zu viel Raum. Fortan ließ Deutschland seine Gegenspieler zu oft gewehren, diese Passivität brachte Marc-André ter Stegen das ein oder andere Mal in die Bredouille. Nach einem eigenen Freistoß hatte Alario den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte das Tor aber um rund zwei Meter (78.).

In der Schlussphase drängte Argentinien auf den Ausgleich. Gerade Alario bekam die deutsche Abwehr überhaupt nicht in den Griff. Nach einem leichtfertigen Ballverlust und einer weiteren Einzelaktion von Alario wurde ein Schuss von Ocampos schließlich von Can ins Tor abgefälscht (85.).