2:0 beim FC Bayern: Hansa Rostock vor Finaleinzug

Für den FC Hansa Rostock ist das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in greifbare Nähe gerückt. Dem Tabellenzweiten der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga gelang durch einen 2:0 (0:0)-Auswärtssieg im Halbfinalhinspiel beim favorisierten Süd/Südwest-Meister FC Bayern eine Überraschung. Damit verschaffte sich der FC Hansa eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am Montag (ab 19 Uhr), das ebenfalls live bei Sport1 übertragen wird.

Eine stabile Defensive und ein Doppelpack von Junioren-Nationalspieler Nils Quaschner (84./90.+2) in der Schlussphase brachten die Mannschaft von Hansa-Trainer Roland Kroos, Vater von Bayern-Nationalspieler Toni, vor 5500 Zuschauern in der großen Allianz-Arena auf die Siegerstraße.

Hansa-Trainer Kroos: "Taktisch starke Leistung"

"Das war eine sehr starke taktische Leistung meiner Jungs. Wir haben auch die schwierigen Phasen ohne Gegentor überstanden und Bayern in der Schlussphase zu den entscheidenden Fehlern gezwungen. Nun benötigen wir noch einmal so eine Leistung, um ins Endspiel zu kommen", sagt Hansa-Trainer Kroos im Gespräch mit DFB.de. Bayern-Trainer Marc Kienle zollte Rostock großen Respekt: "Hansa hat leidenschaftlich verteidigt und uns geschickt die Räume genommen. Bei den Gegentreffern haben wir individuelle Fehler gemacht. Daher ist die Niederlage sehr bitter."

Um den ersten Finaleinzug der Ostseestädter seit dem Titelgewinn 2010 noch zu verhindern, benötigen die von Marc Kienle trainierten Münchner beim Rückspiel am Montag in der Rostocker DKB-Arena einen Sieg mit zwei Treffern Unterschied, um zumindest ein Elfmeterschießen zu erzwingen. Um direkt in das Endspiel einzuziehen, müssten die Bayern sogar mit drei Toren Differenz gewinnen.

Rostock ohne Kapitän Krauße - Bayern ohne Friesenbichler

Der Außenseiter aus Rostock trat bis auf Spielführer Robin Krauße, der nach seiner Operation am Sprunggelenk nur auf der Bank Platz nehmen konnte, in Bestbesetzung an. Für den künftigen Hansa-Jungprofi lief Philipp Nauermann als Kapitän auf.

Bei den Bayern gehörten Kapitän Sebastian Mrowca ebenso wie Torhüter Leopold Zingerle, die erst kürzlich von ihrer jeweiligen U 19-Nationalmannschaft (Polen/Deutschland) zurückgekehrt waren, zur Startformation. Der gelernte Mittelfeldspieler Julian Green rückte für Torjäger Kevin Friesenbichler (Leisten-Operation) in den Sturm.

Disziplinierte Hanseaten unterbinden Münchens Offensive

Von Beginn an bemühten sich die robusten und zweikampfstarken Gäste von der Ostsee um Kompaktheit und ließen den Bayern durch gutes Stellungsspiel und zwei dicht gestaffelte Viererketten vor dem eigenen Strafraum nur wenig Raum für flüssige Kombinationen. Ein Alleingang von Linksverteidiger Ylli Sallahi, der mehrere Gegenspieler stehen ließ und aus spitzem Winkel den Ball nicht im Tor unterbringen konnte, war lange Zeit die einzige gefährliche Aktion der Gastgeber, die zwar viel Ballbesitz hatten, aber nur selten vor dem Hansa-Tor auftauchten.

Die Rostocker, die im Vorfeld der Endrunde durch den Gewinn des Verbandspokals (5:0 gegen den Lokalnachbarn SV Hafen Rostock 61) Selbstvertrauen getankt hatten, wurden nach etwas über einer halben Stunde etwas mutiger und verzeichneten durch Nils Quaschner, der an Leo Zingerle scheiterte, ihre beste Möglichkeit.

Erst kurz vor der Halbzeit musste der zuverlässige Hansa-Torhüter Fabian Künnemann noch einmal gegen Oliver Markoutz eingreifen. Der Österreicher scheiterte nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite im Strafraum am Schlussmann des FCH.

Green fehlt die Präzision - Quaschner eiskalt zur Stelle

Im zweiten Durchgang konnten die Münchner ihren Ballbesitz etwas effektiver nutzen und die Gäste noch stärker unter Druck setzen. In der Spitze wurde vermehrt der agile Julian Green, in der regulären Saison mit zehn Treffern zweitbester FCB-Torschütze, gesucht. Doch dreimal innerhalb weniger Minuten gelang dem US-amerikanischen U 18-Nationalspieler aus aussichtsreicher Position nicht der erhoffte Führungstreffer.

Auch nach den Einwechslungen der weiteren Offensivspieler Simon Seferings und Adrian Dußler bei den Gastgebern hielt die Mannschaft von Roland Kroos dem Druck des FCB gut stand und erwischte die Münchner in der Schlussphase eiskalt.

Jungprofi Quaschner luchste Bayern-Innenverteidiger Stefan Hager vor dem Strafraum den Ball ab, umkurvte den lange beschäftigungslosen Bayern-Torhüter Leopold Zingerle und schob zum 1:0 (84.) ein. In der Nachspielzeit war Quaschner (90.+2) bei einem Konter erneut zur Stelle, traf mit einem Direktschuss ins lange Eck und verschaffte seiner Mannschaft eine komfortable Ausgangssituation für das Rückspiel am Montag, 17. Juni, (ab 19 Uhr) in Rostock.

FC Bayern oder Hansa Rostock hat im Finale Heimrecht

Die Halbfinal-Spiele um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft werden im Pokalsystem ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt. Der Finalsieger sichert seiner Staffel für die kommende Saison einen zweiten Startplatz für die Endrunde.

Der Gewinner des Halbfinal-Duells zwischen dem FC Bayern und Rostock hätte auch im Endspiel am Sonntag, 23. Juni, (ab 13.15 Uhr) Heimrecht und würde auch dafür sein großes Stadion zur Verfügung stellen.

Das meinen DFB.de-User:

"Ein großes Hoch den jungen Fußballern aus Rostock. Es ist eine grandiose Leistung sogar in München zu gewinnen. Der ganze Osten von Deutschland freut sich. Macht weiter so, auch mal wieder als Fußballer in die Bundesliga zu kommen! Großartig die Leistung der Jugend. Aber vor allen Dingen bleibt zusammen!" (Wolfgang Greif, Erfurt)

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Für den FC Hansa Rostock ist das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft in greifbare Nähe gerückt. Dem Tabellenzweiten der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga gelang durch einen 2:0 (0:0)-Auswärtssieg im Halbfinalhinspiel beim favorisierten Süd/Südwest-Meister FC Bayern eine Überraschung. Damit verschaffte sich der FC Hansa eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am Montag (ab 19 Uhr), das ebenfalls live bei Sport1 übertragen wird.

Eine stabile Defensive und ein Doppelpack von Junioren-Nationalspieler Nils Quaschner (84./90.+2) in der Schlussphase brachten die Mannschaft von Hansa-Trainer Roland Kroos, Vater von Bayern-Nationalspieler Toni, vor 5500 Zuschauern in der großen Allianz-Arena auf die Siegerstraße.

Hansa-Trainer Kroos: "Taktisch starke Leistung"

"Das war eine sehr starke taktische Leistung meiner Jungs. Wir haben auch die schwierigen Phasen ohne Gegentor überstanden und Bayern in der Schlussphase zu den entscheidenden Fehlern gezwungen. Nun benötigen wir noch einmal so eine Leistung, um ins Endspiel zu kommen", sagt Hansa-Trainer Kroos im Gespräch mit DFB.de. Bayern-Trainer Marc Kienle zollte Rostock großen Respekt: "Hansa hat leidenschaftlich verteidigt und uns geschickt die Räume genommen. Bei den Gegentreffern haben wir individuelle Fehler gemacht. Daher ist die Niederlage sehr bitter."

Um den ersten Finaleinzug der Ostseestädter seit dem Titelgewinn 2010 noch zu verhindern, benötigen die von Marc Kienle trainierten Münchner beim Rückspiel am Montag in der Rostocker DKB-Arena einen Sieg mit zwei Treffern Unterschied, um zumindest ein Elfmeterschießen zu erzwingen. Um direkt in das Endspiel einzuziehen, müssten die Bayern sogar mit drei Toren Differenz gewinnen.

Rostock ohne Kapitän Krauße - Bayern ohne Friesenbichler

Der Außenseiter aus Rostock trat bis auf Spielführer Robin Krauße, der nach seiner Operation am Sprunggelenk nur auf der Bank Platz nehmen konnte, in Bestbesetzung an. Für den künftigen Hansa-Jungprofi lief Philipp Nauermann als Kapitän auf.

Bei den Bayern gehörten Kapitän Sebastian Mrowca ebenso wie Torhüter Leopold Zingerle, die erst kürzlich von ihrer jeweiligen U 19-Nationalmannschaft (Polen/Deutschland) zurückgekehrt waren, zur Startformation. Der gelernte Mittelfeldspieler Julian Green rückte für Torjäger Kevin Friesenbichler (Leisten-Operation) in den Sturm.

Disziplinierte Hanseaten unterbinden Münchens Offensive

Von Beginn an bemühten sich die robusten und zweikampfstarken Gäste von der Ostsee um Kompaktheit und ließen den Bayern durch gutes Stellungsspiel und zwei dicht gestaffelte Viererketten vor dem eigenen Strafraum nur wenig Raum für flüssige Kombinationen. Ein Alleingang von Linksverteidiger Ylli Sallahi, der mehrere Gegenspieler stehen ließ und aus spitzem Winkel den Ball nicht im Tor unterbringen konnte, war lange Zeit die einzige gefährliche Aktion der Gastgeber, die zwar viel Ballbesitz hatten, aber nur selten vor dem Hansa-Tor auftauchten.

Die Rostocker, die im Vorfeld der Endrunde durch den Gewinn des Verbandspokals (5:0 gegen den Lokalnachbarn SV Hafen Rostock 61) Selbstvertrauen getankt hatten, wurden nach etwas über einer halben Stunde etwas mutiger und verzeichneten durch Nils Quaschner, der an Leo Zingerle scheiterte, ihre beste Möglichkeit.

Erst kurz vor der Halbzeit musste der zuverlässige Hansa-Torhüter Fabian Künnemann noch einmal gegen Oliver Markoutz eingreifen. Der Österreicher scheiterte nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite im Strafraum am Schlussmann des FCH.

Green fehlt die Präzision - Quaschner eiskalt zur Stelle

Im zweiten Durchgang konnten die Münchner ihren Ballbesitz etwas effektiver nutzen und die Gäste noch stärker unter Druck setzen. In der Spitze wurde vermehrt der agile Julian Green, in der regulären Saison mit zehn Treffern zweitbester FCB-Torschütze, gesucht. Doch dreimal innerhalb weniger Minuten gelang dem US-amerikanischen U 18-Nationalspieler aus aussichtsreicher Position nicht der erhoffte Führungstreffer.

Auch nach den Einwechslungen der weiteren Offensivspieler Simon Seferings und Adrian Dußler bei den Gastgebern hielt die Mannschaft von Roland Kroos dem Druck des FCB gut stand und erwischte die Münchner in der Schlussphase eiskalt.

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Jungprofi Quaschner luchste Bayern-Innenverteidiger Stefan Hager vor dem Strafraum den Ball ab, umkurvte den lange beschäftigungslosen Bayern-Torhüter Leopold Zingerle und schob zum 1:0 (84.) ein. In der Nachspielzeit war Quaschner (90.+2) bei einem Konter erneut zur Stelle, traf mit einem Direktschuss ins lange Eck und verschaffte seiner Mannschaft eine komfortable Ausgangssituation für das Rückspiel am Montag, 17. Juni, (ab 19 Uhr) in Rostock.

FC Bayern oder Hansa Rostock hat im Finale Heimrecht

Die Halbfinal-Spiele um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft werden im Pokalsystem ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt. Der Finalsieger sichert seiner Staffel für die kommende Saison einen zweiten Startplatz für die Endrunde.

Der Gewinner des Halbfinal-Duells zwischen dem FC Bayern und Rostock hätte auch im Endspiel am Sonntag, 23. Juni, (ab 13.15 Uhr) Heimrecht und würde auch dafür sein großes Stadion zur Verfügung stellen.

Das meinen DFB.de-User:

"Ein großes Hoch den jungen Fußballern aus Rostock. Es ist eine grandiose Leistung sogar in München zu gewinnen. Der ganze Osten von Deutschland freut sich. Macht weiter so, auch mal wieder als Fußballer in die Bundesliga zu kommen! Großartig die Leistung der Jugend. Aber vor allen Dingen bleibt zusammen!" (Wolfgang Greif, Erfurt)