1986: Wieder über Frankreich ins Finale

Im Sommer nimmt Deutschland zum 19. Mal an einer WM-Endrunde teil. DFB.de dokumentiert in einer 106-teiligen Serie alle Spiele seit 1934. Sie enthält die obligatorischen Daten und Fakten, eine kurze Übersicht zur jeweiligen Ausgangslage und den Spielbericht. Darüber hinaus finden sich in der Rubrik "Stimmen zum Spiel" Zitate, die das unmittelbar danach Gesagte oder Geschriebene festhalten und das Ereignis wieder aufleben lassen.

25. Juni 1986 in Guadalajara - Halbfinale: Deutschland - Frankreich 2:0

Vor dem Spiel:

Mit zwei Privatjets landete der DFB-Tross am Tag vor dem Spiel in Guadalajara. Es kam im Stadion Jalisco also zur Neuauflage des WM-Halbfinals von Sevilla 1982. Teamchef Franz Beckenbauer erinnerte sich indes eines anderen Spiels, das für ihn relevanter war: das Landesmeister-Finale 1983, in dem der Hamburger Wolfgang Rolff den Kapitän der Franzosen, Superstar Michel Platini von Juventus Turin, ausgeschaltet hatte. So nahm er Rolff zum zweiten Mal bei dieser WM in die Elf, als Kettenhund Platinis. Platz ergab sich von selbst nach der Sperre für Thomas Berthold, sonst gab es keine Änderungen. Rudi Völler kehrte immerhin in den 16er-Kader zurück, drückte neben Matthias Herget, Dieter Hoeneß, Pierre Littbarski und Eike Immel die Bank. Felix Magaths Kniebeschwerden wurden mit Spritzen vorläufig erfolgreich behoben. Beckenbauer verspricht: "Wir werden den Franzosen einige Rätsel aufgeben." Toni Schumacher verriet schon mehr: "Die Franzosen haben doch gegen Brasilien nur so zaubern können, weil ihnen keiner auf den Füßen stand. Wir werden die wichtigsten Leute in Manndeckung nehmen, und dann werden wir sehen, wie den Franzosen das behagt."

Die Weltpresse hatte heftig auf den Mexiko-Bezwinger eingedroschen und den krassen Gegensatz zum Niveau des Frankreich-Spiels gegen Brasilien hervorgehoben. Auch dieses Spiel war ins Elfmeterschießen gegangen (5:4), wurde aber zum "Jahrhundertspiel" erhoben. Für DFB-Beobachter Berti Vogts war es "das beste Spiel, das ich je gesehen habe." Mit einem Sieger Frankreich, dem amtierenden Europameister. Wiederum waren die scheinbar nur vom Kampf lebenden Deutschen, die in über 500 Minuten erst vier Tore erzielten, kein Favorit, aber Frankreichs L'Equipe warnte: "Dieser Tote ist gefährlich. In allen Zeitungen kann man es lesen: Die Deutschen spielen wie die Krücken. Aber: Der deutsche Fußball besteht aus Charakterstärke, Erfahrung, Defensivkraft und Selbstvertrauen. Beckenbauer ist ein hervorragender Krisenmanager."

France Soir erinnerte an 1982: "Der Schatten von Sevilla und böse Erinnerungen liegen über dem Halbfinale." In der Tat, es gab schließlich noch genügend "Überlebende" - sieben Franzosen aus der Startelf waren vier Jahre zuvor dabei gewesen, auf deutscher Seite fünf. Auch Patrick Battiston gehörte dazu und wurde natürlich darauf angesprochen, vor allem auf Toni Schumacher. Seine Antwort: "Wenn ich ihm wieder gegenüberstehen sollte, dann werde ich mich nicht mehr auf einen Zweikampf einlassen. Ich bin heute vorsichtiger und erfahrener."

Der erst 38 Jahre alte Trainer Henri Michel versuchte, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren: "Sicher denken auch bei uns noch einige an 1982, aber Angst haben wir nicht. Beide Mannschaften haben jetzt einen anderen Trainer, und es wird ein anderes Spiel." Mancher sah das anders. Cesar Luis Menotti, 1978 Weltmeistertrainer mit Argentinien, wagte sich weit aus dem Fenster, als er zu Reportern sagte: "Ich wette, Deutschland wird Weltmeister 1986. Die Franzosen haben Angst vor den Deutschen und verstehen bis heute nicht, dass sie in Sevilla trotz einer 3:1-Führung noch verloren haben."



Im Sommer nimmt Deutschland zum 19. Mal an einer WM-Endrunde teil. DFB.de dokumentiert in einer 106-teiligen Serie alle Spiele seit 1934. Sie enthält die obligatorischen Daten und Fakten, eine kurze Übersicht zur jeweiligen Ausgangslage und den Spielbericht. Darüber hinaus finden sich in der Rubrik "Stimmen zum Spiel" Zitate, die das unmittelbar danach Gesagte oder Geschriebene festhalten und das Ereignis wieder aufleben lassen.

25. Juni 1986 in Guadalajara - Halbfinale: Deutschland - Frankreich 2:0

Vor dem Spiel:

Mit zwei Privatjets landete der DFB-Tross am Tag vor dem Spiel in Guadalajara. Es kam im Stadion Jalisco also zur Neuauflage des WM-Halbfinals von Sevilla 1982. Teamchef Franz Beckenbauer erinnerte sich indes eines anderen Spiels, das für ihn relevanter war: das Landesmeister-Finale 1983, in dem der Hamburger Wolfgang Rolff den Kapitän der Franzosen, Superstar Michel Platini von Juventus Turin, ausgeschaltet hatte. So nahm er Rolff zum zweiten Mal bei dieser WM in die Elf, als Kettenhund Platinis. Platz ergab sich von selbst nach der Sperre für Thomas Berthold, sonst gab es keine Änderungen. Rudi Völler kehrte immerhin in den 16er-Kader zurück, drückte neben Matthias Herget, Dieter Hoeneß, Pierre Littbarski und Eike Immel die Bank. Felix Magaths Kniebeschwerden wurden mit Spritzen vorläufig erfolgreich behoben. Beckenbauer verspricht: "Wir werden den Franzosen einige Rätsel aufgeben." Toni Schumacher verriet schon mehr: "Die Franzosen haben doch gegen Brasilien nur so zaubern können, weil ihnen keiner auf den Füßen stand. Wir werden die wichtigsten Leute in Manndeckung nehmen, und dann werden wir sehen, wie den Franzosen das behagt."

Die Weltpresse hatte heftig auf den Mexiko-Bezwinger eingedroschen und den krassen Gegensatz zum Niveau des Frankreich-Spiels gegen Brasilien hervorgehoben. Auch dieses Spiel war ins Elfmeterschießen gegangen (5:4), wurde aber zum "Jahrhundertspiel" erhoben. Für DFB-Beobachter Berti Vogts war es "das beste Spiel, das ich je gesehen habe." Mit einem Sieger Frankreich, dem amtierenden Europameister. Wiederum waren die scheinbar nur vom Kampf lebenden Deutschen, die in über 500 Minuten erst vier Tore erzielten, kein Favorit, aber Frankreichs L'Equipe warnte: "Dieser Tote ist gefährlich. In allen Zeitungen kann man es lesen: Die Deutschen spielen wie die Krücken. Aber: Der deutsche Fußball besteht aus Charakterstärke, Erfahrung, Defensivkraft und Selbstvertrauen. Beckenbauer ist ein hervorragender Krisenmanager."

France Soir erinnerte an 1982: "Der Schatten von Sevilla und böse Erinnerungen liegen über dem Halbfinale." In der Tat, es gab schließlich noch genügend "Überlebende" - sieben Franzosen aus der Startelf waren vier Jahre zuvor dabei gewesen, auf deutscher Seite fünf. Auch Patrick Battiston gehörte dazu und wurde natürlich darauf angesprochen, vor allem auf Toni Schumacher. Seine Antwort: "Wenn ich ihm wieder gegenüberstehen sollte, dann werde ich mich nicht mehr auf einen Zweikampf einlassen. Ich bin heute vorsichtiger und erfahrener."

Der erst 38 Jahre alte Trainer Henri Michel versuchte, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren: "Sicher denken auch bei uns noch einige an 1982, aber Angst haben wir nicht. Beide Mannschaften haben jetzt einen anderen Trainer, und es wird ein anderes Spiel." Mancher sah das anders. Cesar Luis Menotti, 1978 Weltmeistertrainer mit Argentinien, wagte sich weit aus dem Fenster, als er zu Reportern sagte: "Ich wette, Deutschland wird Weltmeister 1986. Die Franzosen haben Angst vor den Deutschen und verstehen bis heute nicht, dass sie in Sevilla trotz einer 3:1-Führung noch verloren haben."

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Brehme schockt Frankreich, Völler macht Sieg klar

Spielbericht:

Das Halbfinale ist, wie die Vorrundenspiele, auf 12 Uhr mittags angesetzt, also erneuter Rhythmuswechsel für die Spieler in Mexiko und die TV-Zuschauer in Mitteleuropa. Die Spielübertragung in der ARD beginnt um 20 Uhr, erstmals kommentiert bei dieser WM Walter Johannsen ein deutsches Spiel. 24 Millionen hören ihm zu. Andreas Brehme spielt auf Thomas Bertholds rechtem Verteidigerplatz und Hans-Peter Briegel auf dessen Posten hinten links. Die Lücke, die Briegel im Mittelfeld reißt, schließt Wolfgang Rolff. "Aus der Formation lässt sich Defensive, abwartende Taktik ablesen", schreibt dpa am Spieltag.

In der Nacht hat es geregnet, der Rasen ist aufgeweicht und das Thermometer zeigt beinahe schon kühle 25 Grad. Das Stadion ist zu zwei Dritteln gefüllt. Das Aus der Gastgeber hat das WM-Fieber im Land doch etwas gesenkt. Weil die Deutschen daran "schuld" sind, werden sie mit einem Pfeifkonzert begrüßt. Deutschland hat Anstoß, aber schon nach fünf Sekunden ist der Ball weg und Brehme muss mit einem Foul an Yannick Stopyra Felix Magaths Fehlpass ausbaden. Es ist ein Vorgeschmack auf das Kommende, gerade im Mittelfeld gibt es in der Anfangsphase viele Fouls. Das an Karl-Heinz Rummenigge allerdings begeht – ausgerechnet – Patrick Battiston an der Strafraumgrenze. Freistoß! Johannsen hat die Zuschauer eben noch darauf hingewiesen, dass Franzosen-Torwart Joel Bats "vielleicht ein Unsicherheitsfaktor" sei, da werden seine Worte wahr. Magath tickt zu Brehme, der mit links abzieht. Bats ist im bedrohten Eck, ein guter Torwart hält den Ball fest, ein solider lenkt ihn zur Ecke. Er aber lässt ihn unter seinem Körper durchrutschen. Endlich eine frühe Führung für die Deutschen, vor der Pause ist es die erste bei dieser WM.

Reporter Johannsen feixt: "Was habe ich gesagt? Joel Bats! Den Ball hätte er hundertprozentig halten müssen." Das Tor macht etwas mit der deutschen Mannschaft. Plötzlich läuft der Ball, ist Bewegung im Spiel, werden Räume besetzt und Abschlüsse gesucht. Es ist wie ein Vitaminstoß. Nach einem Doppelpass zwischen Norbert Eder und Briegel kommt der abgewehrte Ball zu Rummenigge, der haut aus 15 Metern drauf, Bats reagiert prächtig. Dann passt Magath, vom SID als "Denker des deutschen Spiels" gefeiert, auf Allofs, der im Strafraum stehend gekonnt auf Rolff verlängert. Der Hamburger kommt im Vollsprint angerauscht, Bats wirft sich ihm entgegen und pariert. Schließlich kommt auch Brehme aus 16 Metern frei zum Schuss, trifft den Ball aber nicht voll. "Hoffentlich rächt sich das nicht nochmal. Mindestens 2:0 müsste die Mannschaft führen", bemerkt Johannsen, der zur Halbzeit die "mit Sicherheit beste Leistung bei diesem Turnier" feststellt.

Vom französischen Ballzauber, mit dem der Europameister die Welt begeistert hatte, ist nicht viel zu sehen. Schumacher ist fast gar nicht zu bewerten, für einen Torhüter ist das kein einfaches Spiel. Aber als er da sein muss, ist er da. Erstmals bei einem verdeckten Volley des ansonsten neutralisierten Michel Platini, dann bei einem von Ditmar Jakobs abgefälschten Jean-Tigana-Schuss. Das 1:0 zur Pause ist hochverdient, aber viel zu niedrig, um Anhang und Betreuer zu beruhigen.

Nach dem Wechsel kippt das Spiel beinahe erwartungsgemäß. Nach einem 30-Meter-Schuss von Rolff, den Bats zur Ecke lenkt, übernehmen die Franzosen das Kommando. Stopyra setzt Jakobs mit einer Körpertäuschung auf den Hosenboden, dringt in den Strafraum ein, aber der im knallgelben Dress spielende Schumacher scheint alle Bälle magisch anzuziehen. Kurz darauf bejubelt Platini voreilig ein Abseitstor, das Johannson dennoch Sorgen macht: "Bedenkliche Lücken tun sich auf."

Es fehlt an Entlastung, das Tempo der ersten Hälfte war wohl zu hoch für einige, zumal den Stammkräften gleich zwei Verlängerungen binnen acht Tagen in den Knochen stecken. Beckenbauer wechselt, Rudi Völler kommt für Rummenigge. Die Franzosen bringen einen dritten Stürmer, auch für den 33-jährigen Alain Giresse, schon in Sevilla dabei, ist der Arbeitstag zu Ende. Viel erinnert nicht mehr an Sevilla, außer der Spannung. Aber man hat nicht wirklich das Gefühl, dass die Franzosen noch treffen und eine Verlängerung erreichen können. Das Niveau der zweiten Halbzeit kann mit dem der ersten nicht mithalten. Die deutsche Abwehr steht, die Franzosen werden zunehmend hilfloser.

Dann unterläuft Schumacher ein Blackout, sein Abstoß landet beim Gegner, Karlheinz Förster rettet zur Ecke, Brehme faucht den Torwart an. Er macht es wieder gut. Zunächst rettet er gegen den aufgerückten Battiston, dem Schumacher trotz erfolgter Versöhnung natürlich kein Tor schenken will. Und er leitet die Entscheidung ein. Mit einem Abwurf bis über die Mittellinie zu Klaus Allofs, der kurz den Kopf hebt und auf Völler flankt. Ganz Frankreich ist aufgerückt, nur Bats kann das Schlimmste noch verhindern, rennt heraus, kommt aber einen Schritt zu spät. Völler überlupft den Torwart und läuft mitsamt Ball aufs leere Tor zu. So einfach es aussieht, das Tor zum Finale – für Völler ist es ein Martyrium: "Als ich das leere Tor vor mir hatte, bekam ich plötzlich Angst. Solche hundertprozentigen Chancen haben ja schon ganz andere vergeben." Er vergibt sie nicht, es ist die letzte Aktion des Spiels, der Italiener Luigi Agnolin pfeift sofort danach ab.

Zum zweiten Mal in Folge und zum fünften Mal überhaupt steht Deutschland im Finale, ein stolzer WM-Rekord. "Nach den vorherigen Leistungen fast nicht zu fassen. Wir sind begeistert von der deutschen Mannschaft", lobt der Kommentator und gibt zurück in die Sendezentrale. So sieht die Heimat nicht mehr, dass Briegel, während er deutschen Fans zuwinkt, auf der Steintreppe vor dem Kabinentunnel mit seinen Stollenschuhen ausrutscht und sich vor Schmerz die Schulter hält. Es ist der einzige Missklang im deutschen Team, das bei der Rückkehr nach Queretaro eine zünftige Siegesfeier veranstaltet. Eine Mariachi-Kapelle spielt auf, Egidius Braun greift zur Trompete und die Sängerknaben tragen Sombreros und Sonnenbrillen. Bilder, die um die Welt gehen. Die Deutschen feiern schon vor dem Finale, weil sie mehr erreicht haben, als alle dachten. Auch der Kaiser wird vom Erfolg überrascht. Und so muss sich Beckenbauer im Fernsehstudio fragen lassen, ob er im Falle, dass er auch als Trainer Weltmeister werde, zurücktrete. Die kaiserliche Antwort: "Das muss in Ruhe überlegt werden." In sein WM-Tagebuch schreibt er nach der Rückkehr ins La Mansion Galindo: "Wir gingen nicht als Favorit in dieses Endspiel der 13. Fußballweltmeisterschaft. Aber ich wusste, wir haben eine Mannschaft."

Aufstellung: Schumacher – Brehme, Jakobs, Karlheinz Förster, Briegel – Rolff, Eder, Matthäus, Magath – Rummenigge (57. Völler), Allofs.

Tore: 1:0 Brehme (9.), 2:0 Völler (89.).

Zuschauer: 45.000 in Guadalajara.

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" Wir haben eine andere Fußball-Mentalität als die Franzosen"

Stimmen zum Spiel:

Franz Beckenbauer: "Ganz Fußball-Deutschland kann stolz auf diese Mannschaft sein. Wir haben eine andere Fußball-Mentalität als die Franzosen. Nicht so schön, aber eben zweckmäßig - und das hat sich durchgesetzt. Wir sind endlich eine Mannschaft, jeder läuft für jeden und nur so kann man ein Finale erreichen. Die Mannschaft hat alles gegeben. Wolfgang Rolff hat das Duell gegen Michel Platini klar gewonnen. Wir haben alles gegeben, was den Fußball so schön macht."

Karlheinz Förster: "Uns ist immer vorgeworfen worden, wir seien spielerisch nicht so stark. Ich glaube, wir haben das widerlegt."

Andreas Brehme: "Ich habe den Ball voll getroffen. Ob ihn Torwart Bats noch selbst reingehauen hat, ist egal. Hauptsache drin."

Felix Magath: "Der schlechte Platz in Monterrey und undankbare Gegner wie Marokko und Mexiko haben unsere Leistungen schlechter aussehen lassen als sie waren. Nun hatten wir vergleichsweise einen Superrasen und einen Gegner, der selbst die Offensive suchte, was unserem Spiel zugutekommt. Nach dem Erfolg gegen Mexiko war die Freude gelöster. Aber diesmal waren alle fertig, physisch wie psychisch am Ende."

Henri Michel (Trainer Frankreichs): "Das war heute eine große Enttäuschung für uns. Wir werden wohl für eine lange Zeit nicht wieder so eine Supermannschaft zusammenbekommen. Durch das frühe Gegentor ist unser taktisches Konzept über den Haufen geworfen worden. Wir haben einfach unsere Chance nicht genutzt, obwohl wir über weite Strecken das Spiel bestimmt haben."

Michel Platini (Frankreich): "Man kann nicht gerade sagen, dass Deutschland ein gutes Team ist. Aber wir haben nach dem 0:1 unseren kühlen Kopf verloren."

"Franz fing sein Glück wieder ein. Alles richtig gemacht!" (Bild)

"Dieser deutschen Mannschaft kann man jetzt auch Vertrauen schenken. Sie wirkte nicht nur frischer, sondern auch selbstbewußter und spielfreudiger als die favorisierten Franzosen und zieht völlig zurecht ins Finale ein." (Kicker)

"Wunder gibt es immer wieder (...) Beim 2:0 über Europameister Frankreich triumphierte der deutsche Zweckfußball über Frankreichs Spielkunst. Allerdings konnten die Franzosen in keiner Phase an ihre Glanzleistung vom Viertelfinale gegen Brasilien anknüpfen, während sich die deutsche Mannschaft nochmals steigerte. (SID)

"In einem weniger brillanten Spiel als 1982 konnten die Franzosen eine deutsche Mannschaft, die ohne Genie, aber sehr solide spielte, nicht gefährden. Für die französische Mannschaft bedeutete die Niederlage das Ende eines großen Abenteuers. (L'Equipe/Frankreich)

"Die Erwartung eines schwerfälligen und ermüdeten deutschen Gegners erwies sich von Anfang an als Irrtum." (France Soir/Frankreich)

"Die Mauer des Rheins war unüberwindlich." (Le Quotidien de Paris/Frankreich)

"Deutschland kann auf dieses Team stolz sein. Nie berauschend, aber um den WM-Titel." (Kronenzeitung/Österreich)

"Clever Kaiser. Organisation und Qualität siegten gegen Romantik." (Daily Mail/England)

"Bier schlägt Champagner 2:0." (Gazetta dello Sport/Italien)

"Auch diesmal zerschellte der Traum von Platini an den deutschen Panzern. Deutschland im Endspiel - diese WM verhöhnt alle professionellen und gelegentlichen Wahrsager." (Corriere della Sera/Italien)

"Praktisch unmöglich, nicht die Fähigkeiten der Deutschen zu bewundern, in wichtigen Spielen über sich hinauszuwachsen." (Dagens Nyheter/Schweden)

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