Torjäger Mölders: "Bin nicht der Einfachste"

Das ist auch für Sascha Mölders ein besonderer "Doppelpack". Der Torjäger des TSV 1860 München wurde in der 3. Liga nicht nur zum Spieler der Saison gewählt, sondern sicherte sich mit 22 Treffern auch die Torjägerkanone. Im DFB.de-Interview spricht der 36 Jahre alte Stürmer mit Mitarbeiter Peter Haidinger über das Saisonfinale, seinen Kultstatus und die Liebe zu den "Löwen".

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum Spieler der Saison und zum Gewinn der kicker-Torjägerkanone in der 3. Liga, Herr Mölders! Im Rahmen des Saisonfinales in Ingolstadt gab es daher gleich zwei Trophäen für Sie. Ist auch genügend Platz in der Vitrine?

Sascha Mölders: Ganz sicher. (lacht) Beide Exemplare werden bei uns zu Hause einen Ehrenplatz bekommen.

DFB.de: Welche persönliche Auszeichnung bedeutet Ihnen mehr?

Mölders: Eines vorweg: Am meisten bedeutet hätte mir selbstverständlich der Aufstieg mit dem Team in die 2. Bundesliga. Sehr schade, dass es in dieser Saison nicht geklappt hat. Wir waren sehr nah dran. Was die persönlichen Auszeichnungen angeht, hat ganz klar der Titel Spieler der Saison für mich den größeren Stellenwert.

DFB.de: Warum?

Mölders: Bei der Vorauswahl durch die gegnerischen Trainer und Kapitäne der 3. Liga war ich schon ganz oben auf dem Zettel. Dass gerade meine Gegenspieler meine Leistungen anerkennen, freut mich sehr. Den Rest haben dann unsere phantastischen Fans erledigt. (grinst) An dieser Stelle möchte ich mich aber vor allem auch bei unserem Team und meinen Mitspielern bedanken, ohne die ich niemals so viele Tore erzielt hätte.

DFB.de: Sie hatten sich über ihren Instagram-Kanal bei den Trainern und Kapitänen sowie den Fans für die Wahl mit dem Hinweis bedankt, "auch wenn sie mich vielleicht (zurecht) nicht liebhaben". Wie war das gemeint?

Mölders: Ich bin auf dem Platz halt nicht der Einfachste. Wäre ich mein eigener Gegenspieler, hätte ich mich nicht nominiert. (lacht) In dieser Saison hätten es ganz viele Spieler, darunter auch einige aus unserer Mannschaft, verdient gehabt. Die Liga verfügt über viele exzellente Einzelspieler.

DFB.de: Sie gelten als meinungsstarker Spieler, der auch mal polarisiert, nicht groß um den heißen Brei herumredet. Wie sehr hat das mit Ihrer Heimat Ruhrgebiet zu tun?

Mölders: Im Ruhrgebiet sagt man, was man denkt. Den einen passt es, den anderen nicht. So bin ich großgeworden, habe mich nie verändert und werde mich auch nicht verbiegen.

DFB.de: Sehen Sie diesen Fußballer-Typus grundsätzlich vom Aussterben bedroht?

Mölders: Ich habe in meiner Jugend nie ein Nachwuchsleistungszentrum durchlaufen. Man kann den jüngeren Spielern deshalb auch keinen Vorwurf machen, weil sie die Verhaltensweisen - wie etwa eine eher angepasste Art - vorgelebt bekommen. Ich bin noch in einer anderen Zeit großgeworden, habe immer meine Meinung lautstark vertreten. Das ist in der heutigen Fußballwelt nicht immer erwünscht. Ich mag Typen, die auf und neben dem Platz ihre eigene Meinung vertreten und eine Haltung haben.

DFB.de: Vor gut einem Jahr hatten Sie Ihre Profikarriere eigentlich schon für beendet erklärt, um einen Trainerjob anzustreben. Die "Löwen" wollten Sie aber nicht gehen lassen. Der Sinneswandel war offenbar die richtige Entscheidung, oder?

Mölders: Ich will ehrlich sein: Im Oktober 2019 hatte ich mein Karriereende voreilig angekündigt. Für das Team und mich lief die Saison dann überragend und wir haben gemerkt, dass wir oben angreifen können. Unser Geschäftsführer Günther Gorenzel-Simonitsch und Cheftrainer Michael Köllner haben mich dann fast täglich bequatscht und bearbeitet, zumindest noch eine Saison weiterzumachen. Ich habe mich überreden lassen, meine Entscheidung aber nie bereut. Ganz im Gegenteil! Ich habe wieder richtig Bock und deshalb meinen Vertrag jetzt noch um eine weitere Spielzeit verlängert. Fußball ist der schönste Job, den man haben kann. 

DFB.de: Welchen Einfluss hatte der Cheftrainer bei Ihrer Vertragsverlängerung?

Mölders: Seit Michael Köllner bei uns ist, läuft es bei den "Löwen". Unter ihm spiele ich mit 22 Treffern meine erfolgreichste Saison in der 3. Liga. Er leistet sehr gute Arbeit, hat großen Anteil an meiner Vertragsverlängerung.

DFB.de: Erleben Sie gerade Ihren "dritten Frühling"?

Mölders: Das würde ich gar nicht sagen. Am Ende des Tages lebt man als Stürmer von seinen Mitspielern. Wir haben eine absolut geile Saison gespielt, lagen zwischendurch zwölf Punkte hinter den vorderen Plätzen, haben uns dann aber noch das Endspiel am letzten Spieltag in Ingolstadt erarbeitet. Wenn es ein Verein und eine Mannschaft verdient gehabt hätte, den Aufstieg zu schaffen, dann waren wir es.

DFB.de: Vor dieser Spielzeit gehörten die "Löwen" nicht zu den Titelaspiranten. Warum lief es dennoch so gut? Was zeichnet das Team aus?

Mölders: Vor der Saison wurden wir von einigen sogar als Abstiegskandidat gehandelt. Wir wussten aber, dass unser Kader über eine hohe Qualität verfügt. Hinzu kommt die mannschaftliche Geschlossenheit. Aber auch sonst passte vieles. Bis auf den langfristigen Ausfall vom Quirin Moll sind wir von großem Verletzungspech verschont geblieben.

DFB.de: Hat Sie die Übernahme der Kapitänsbinde noch zusätzlich motiviert?

Mölders: In der vergangenen Saison war Felix Weber Kapitän. Ich war aber schon damals mehrfach eingesprungen, als er nicht im Kader stand. Dass mich die Binde pusht, würde ich nicht sagen. Aufgrund meines Alters und meiner Erfahrung übernehme ich bereits seit einigen Jahren viel Verantwortung. Die Kapitänsbinde zu tragen, macht mich dennoch stolz. Viel wichtiger ist aber, dass ich den jungen Spielern mit Rat und Tat zur Seite stehe und im Training die nötige Härte für die 3. Liga beibringe.

DFB.de: Nach Ronny König und Albert Bunjaku sind Sie mit 36 Jahren der drittälteste Spieler der 3. Liga. Wollen Sie sich auch in dieser Rubrik noch einen Titel sichern?

Mölders: Mir ist es egal, ob ich der Älteste bin oder nicht. Fußball ist Leistungssport. Es gibt keine alten und jungen, sondern nur gute und schlechte Spieler. Ich werde daran gemessen, ob ich meine Leistungen abrufe, und nicht daran, wie alt ich bin.

DFB.de: Nach dem 1:3 zum Abschluss in Ingolstadt geht es für die "Löwen" in der nächsten Saison in der 3. Liga weiter. Mal ehrlich: Hätten Sie sich im Aufstiegsfall denn auch in der 2. Bundesliga noch einmal ähnlich gute Leistungen zugetraut?

Mölders: Ich habe überall meine Leistung gebracht und bereits mit den "Löwen" in der 2. Bundesliga gespielt. Nur unser Zeugwart, unsere Waschfrau, ein Physiotherapeut und unser Teammanager sind aus dieser Zeit übriggeblieben. Auswärtspartien in der 2. Bundesliga werden für uns zu Heimspielen. Ich glaube, dass sich kaum einer so sehr wünscht wie ich, noch einmal mit den "Löwen" in der 2. Bundesliga zu spielen. In der kommenden Saison werden wir einen neuen Anlauf starten.

DFB.de: Wie lange muss der Trainerjob denn noch warten? Könnten Sie sich auch vorstellen, mit 40 Jahren noch selbst auf Torejagd zu gehen?

Mölders: So lange ich noch spiele, muss der Trainerjob warten. Mir geht es gesundheitlich gut, ich habe körperlich keine Probleme. Wie lange das noch so bleibt, werden wir sehen. Eine seriöse Antwort kann ich darauf also nicht geben. Schau'n mer mal. (lacht) Nach meiner Karriere werde ich mich Schritt für Schritt auf meine Trainerlaufbahn konzentrieren.

DFB.de: Bei fast allen früheren Vereinen genießen Sie bei den Fans Kultstatus. Wie erklären Sie sich das? Warum sind Sie so beliebt?

Mölders: Ich habe mir immer ganz bewusst Vereine ausgesucht, die besonders emotional sind. Das war bei Rot-Weiss Essen, beim MSV Duisburg und beim FC Augsburg so und ist bei den "Löwen" nicht anders. Die Leute merken schnell, ob man auf dem Platz alles für einen Verein gibt.

DFB.de: Schon häufiger wurde thematisiert, dass Sie bisweilen das eine oder andere Kilogramm zu viel auf den Rippen hatten. Sie mussten öffentlich auch Spott ertragen. War das ein zusätzlicher Ansporn, es ihren Kritikern noch einmal zu zeigen?

Mölders: Im Fußball ist man heute Held und morgen der Versager. Ich habe irgendwann entschieden, keine Kommentare mehr zu lesen, weil es weder in der einen, noch in der anderen Richtung etwas für mich bringt.

DFB.de: In den sozialen Netzwerken ging das Foto, als Sie zu einem Seitfallzieher ansetzten, als die selbsternannte "Wampe von Giesing" viral. Wie gut können Sie auch über sich selbst lachen?

Mölders: Generell finde ich es wichtig, dass man das Leben nicht so ernst nimmt. Fakt ist, dass ich nun mal einen kleinen Bauchansatz habe. (lacht) Ich habe damit kein Problem.

DFB.de: Wohl eher im Gegenteil! Sind die von Ihnen produzierten und angebotenen T-Shirts "Die Wampe von Giesing" oder "der Bauch Gottes" schon Verkaufsschlager geworden?

Mölders: Meine Kollektion läuft hervorragend, ich kann mich nicht beschweren. Es macht richtig Spaß und in nächster Zeit wird noch etwas dazukommen.

DFB.de: Können Sie schon etwas verraten?

Mölders: Weißbiergläser mit einem guten Spruch und Badelatschen, die als "Möldi-Letten" verkauft werden, sind in Planung.

[mspw]

Das ist auch für Sascha Mölders ein besonderer "Doppelpack". Der Torjäger des TSV 1860 München wurde in der 3. Liga nicht nur zum Spieler der Saison gewählt, sondern sicherte sich mit 22 Treffern auch die Torjägerkanone. Im DFB.de-Interview spricht der 36 Jahre alte Stürmer mit Mitarbeiter Peter Haidinger über das Saisonfinale, seinen Kultstatus und die Liebe zu den "Löwen".

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum Spieler der Saison und zum Gewinn der kicker-Torjägerkanone in der 3. Liga, Herr Mölders! Im Rahmen des Saisonfinales in Ingolstadt gab es daher gleich zwei Trophäen für Sie. Ist auch genügend Platz in der Vitrine?

Sascha Mölders: Ganz sicher. (lacht) Beide Exemplare werden bei uns zu Hause einen Ehrenplatz bekommen.

DFB.de: Welche persönliche Auszeichnung bedeutet Ihnen mehr?

Mölders: Eines vorweg: Am meisten bedeutet hätte mir selbstverständlich der Aufstieg mit dem Team in die 2. Bundesliga. Sehr schade, dass es in dieser Saison nicht geklappt hat. Wir waren sehr nah dran. Was die persönlichen Auszeichnungen angeht, hat ganz klar der Titel Spieler der Saison für mich den größeren Stellenwert.

DFB.de: Warum?

Mölders: Bei der Vorauswahl durch die gegnerischen Trainer und Kapitäne der 3. Liga war ich schon ganz oben auf dem Zettel. Dass gerade meine Gegenspieler meine Leistungen anerkennen, freut mich sehr. Den Rest haben dann unsere phantastischen Fans erledigt. (grinst) An dieser Stelle möchte ich mich aber vor allem auch bei unserem Team und meinen Mitspielern bedanken, ohne die ich niemals so viele Tore erzielt hätte.

DFB.de: Sie hatten sich über ihren Instagram-Kanal bei den Trainern und Kapitänen sowie den Fans für die Wahl mit dem Hinweis bedankt, "auch wenn sie mich vielleicht (zurecht) nicht liebhaben". Wie war das gemeint?

Mölders: Ich bin auf dem Platz halt nicht der Einfachste. Wäre ich mein eigener Gegenspieler, hätte ich mich nicht nominiert. (lacht) In dieser Saison hätten es ganz viele Spieler, darunter auch einige aus unserer Mannschaft, verdient gehabt. Die Liga verfügt über viele exzellente Einzelspieler.

DFB.de: Sie gelten als meinungsstarker Spieler, der auch mal polarisiert, nicht groß um den heißen Brei herumredet. Wie sehr hat das mit Ihrer Heimat Ruhrgebiet zu tun?

Mölders: Im Ruhrgebiet sagt man, was man denkt. Den einen passt es, den anderen nicht. So bin ich großgeworden, habe mich nie verändert und werde mich auch nicht verbiegen.

DFB.de: Sehen Sie diesen Fußballer-Typus grundsätzlich vom Aussterben bedroht?

Mölders: Ich habe in meiner Jugend nie ein Nachwuchsleistungszentrum durchlaufen. Man kann den jüngeren Spielern deshalb auch keinen Vorwurf machen, weil sie die Verhaltensweisen - wie etwa eine eher angepasste Art - vorgelebt bekommen. Ich bin noch in einer anderen Zeit großgeworden, habe immer meine Meinung lautstark vertreten. Das ist in der heutigen Fußballwelt nicht immer erwünscht. Ich mag Typen, die auf und neben dem Platz ihre eigene Meinung vertreten und eine Haltung haben.

DFB.de: Vor gut einem Jahr hatten Sie Ihre Profikarriere eigentlich schon für beendet erklärt, um einen Trainerjob anzustreben. Die "Löwen" wollten Sie aber nicht gehen lassen. Der Sinneswandel war offenbar die richtige Entscheidung, oder?

Mölders: Ich will ehrlich sein: Im Oktober 2019 hatte ich mein Karriereende voreilig angekündigt. Für das Team und mich lief die Saison dann überragend und wir haben gemerkt, dass wir oben angreifen können. Unser Geschäftsführer Günther Gorenzel-Simonitsch und Cheftrainer Michael Köllner haben mich dann fast täglich bequatscht und bearbeitet, zumindest noch eine Saison weiterzumachen. Ich habe mich überreden lassen, meine Entscheidung aber nie bereut. Ganz im Gegenteil! Ich habe wieder richtig Bock und deshalb meinen Vertrag jetzt noch um eine weitere Spielzeit verlängert. Fußball ist der schönste Job, den man haben kann. 

DFB.de: Welchen Einfluss hatte der Cheftrainer bei Ihrer Vertragsverlängerung?

Mölders: Seit Michael Köllner bei uns ist, läuft es bei den "Löwen". Unter ihm spiele ich mit 22 Treffern meine erfolgreichste Saison in der 3. Liga. Er leistet sehr gute Arbeit, hat großen Anteil an meiner Vertragsverlängerung.

DFB.de: Erleben Sie gerade Ihren "dritten Frühling"?

Mölders: Das würde ich gar nicht sagen. Am Ende des Tages lebt man als Stürmer von seinen Mitspielern. Wir haben eine absolut geile Saison gespielt, lagen zwischendurch zwölf Punkte hinter den vorderen Plätzen, haben uns dann aber noch das Endspiel am letzten Spieltag in Ingolstadt erarbeitet. Wenn es ein Verein und eine Mannschaft verdient gehabt hätte, den Aufstieg zu schaffen, dann waren wir es.

DFB.de: Vor dieser Spielzeit gehörten die "Löwen" nicht zu den Titelaspiranten. Warum lief es dennoch so gut? Was zeichnet das Team aus?

Mölders: Vor der Saison wurden wir von einigen sogar als Abstiegskandidat gehandelt. Wir wussten aber, dass unser Kader über eine hohe Qualität verfügt. Hinzu kommt die mannschaftliche Geschlossenheit. Aber auch sonst passte vieles. Bis auf den langfristigen Ausfall vom Quirin Moll sind wir von großem Verletzungspech verschont geblieben.

DFB.de: Hat Sie die Übernahme der Kapitänsbinde noch zusätzlich motiviert?

Mölders: In der vergangenen Saison war Felix Weber Kapitän. Ich war aber schon damals mehrfach eingesprungen, als er nicht im Kader stand. Dass mich die Binde pusht, würde ich nicht sagen. Aufgrund meines Alters und meiner Erfahrung übernehme ich bereits seit einigen Jahren viel Verantwortung. Die Kapitänsbinde zu tragen, macht mich dennoch stolz. Viel wichtiger ist aber, dass ich den jungen Spielern mit Rat und Tat zur Seite stehe und im Training die nötige Härte für die 3. Liga beibringe.

DFB.de: Nach Ronny König und Albert Bunjaku sind Sie mit 36 Jahren der drittälteste Spieler der 3. Liga. Wollen Sie sich auch in dieser Rubrik noch einen Titel sichern?

Mölders: Mir ist es egal, ob ich der Älteste bin oder nicht. Fußball ist Leistungssport. Es gibt keine alten und jungen, sondern nur gute und schlechte Spieler. Ich werde daran gemessen, ob ich meine Leistungen abrufe, und nicht daran, wie alt ich bin.

DFB.de: Nach dem 1:3 zum Abschluss in Ingolstadt geht es für die "Löwen" in der nächsten Saison in der 3. Liga weiter. Mal ehrlich: Hätten Sie sich im Aufstiegsfall denn auch in der 2. Bundesliga noch einmal ähnlich gute Leistungen zugetraut?

Mölders: Ich habe überall meine Leistung gebracht und bereits mit den "Löwen" in der 2. Bundesliga gespielt. Nur unser Zeugwart, unsere Waschfrau, ein Physiotherapeut und unser Teammanager sind aus dieser Zeit übriggeblieben. Auswärtspartien in der 2. Bundesliga werden für uns zu Heimspielen. Ich glaube, dass sich kaum einer so sehr wünscht wie ich, noch einmal mit den "Löwen" in der 2. Bundesliga zu spielen. In der kommenden Saison werden wir einen neuen Anlauf starten.

DFB.de: Wie lange muss der Trainerjob denn noch warten? Könnten Sie sich auch vorstellen, mit 40 Jahren noch selbst auf Torejagd zu gehen?

Mölders: So lange ich noch spiele, muss der Trainerjob warten. Mir geht es gesundheitlich gut, ich habe körperlich keine Probleme. Wie lange das noch so bleibt, werden wir sehen. Eine seriöse Antwort kann ich darauf also nicht geben. Schau'n mer mal. (lacht) Nach meiner Karriere werde ich mich Schritt für Schritt auf meine Trainerlaufbahn konzentrieren.

DFB.de: Bei fast allen früheren Vereinen genießen Sie bei den Fans Kultstatus. Wie erklären Sie sich das? Warum sind Sie so beliebt?

Mölders: Ich habe mir immer ganz bewusst Vereine ausgesucht, die besonders emotional sind. Das war bei Rot-Weiss Essen, beim MSV Duisburg und beim FC Augsburg so und ist bei den "Löwen" nicht anders. Die Leute merken schnell, ob man auf dem Platz alles für einen Verein gibt.

DFB.de: Schon häufiger wurde thematisiert, dass Sie bisweilen das eine oder andere Kilogramm zu viel auf den Rippen hatten. Sie mussten öffentlich auch Spott ertragen. War das ein zusätzlicher Ansporn, es ihren Kritikern noch einmal zu zeigen?

Mölders: Im Fußball ist man heute Held und morgen der Versager. Ich habe irgendwann entschieden, keine Kommentare mehr zu lesen, weil es weder in der einen, noch in der anderen Richtung etwas für mich bringt.

DFB.de: In den sozialen Netzwerken ging das Foto, als Sie zu einem Seitfallzieher ansetzten, als die selbsternannte "Wampe von Giesing" viral. Wie gut können Sie auch über sich selbst lachen?

Mölders: Generell finde ich es wichtig, dass man das Leben nicht so ernst nimmt. Fakt ist, dass ich nun mal einen kleinen Bauchansatz habe. (lacht) Ich habe damit kein Problem.

DFB.de: Wohl eher im Gegenteil! Sind die von Ihnen produzierten und angebotenen T-Shirts "Die Wampe von Giesing" oder "der Bauch Gottes" schon Verkaufsschlager geworden?

Mölders: Meine Kollektion läuft hervorragend, ich kann mich nicht beschweren. Es macht richtig Spaß und in nächster Zeit wird noch etwas dazukommen.

DFB.de: Können Sie schon etwas verraten?

Mölders: Weißbiergläser mit einem guten Spruch und Badelatschen, die als "Möldi-Letten" verkauft werden, sind in Planung.

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