Oberligist Meinerzhagen scheitert erst spät

Fünftligist RSV Meinerzhagen hat bei seinem ersten DFB-Pokalauftritt überhaupt erst in der Verlängerung eine Sensation verpasst. Gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth musste sich der Klub aus Westfalen nach 120 Minuten mit 1:6 geschlagen geben. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden.

Der TSV 1860 München hat ebenfalls eine große Überraschung in der ersten Runde gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt knapp verpasst. Der Drittligist unterlag gegen den Pokalsieger von 2018 nach einer ansprechenden Leistung mit 1:2 (0:0). Nah dran war auch Schleswig-Holsteins Oberligist SV Todesfelde, der sich mit 0:1 (0:0) gegen den VfL Osnabrück geschlagen geben musste.

Einige Bundesligisten hatten weniger Mühe: RB Leipzig wurde im Duell beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg seiner Favoritenrolle mit einem 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg gerecht. Der VfL Wolfsburg setzte sich trotz eines frühen Rückstands mit 4:1 (2:1) gegen den Viertligisten FSV Union Fürstenwalde durch. Der 1. FC Köln setzte sich mit 6:0 (3:0) gegen die VSG Altglienicke durch, Borussia Mönchengladbach siegte gar mit 8:0 (5:0) gegen den FC Oberneuland. Auch der FC Augsburg ließ gegen den Oberligisten MTV Eintracht Celle beim 7:0 (2:0) nichts anbrennen. Zudem siegte Zweitligist VfL Bochum gegen den Fünftligisten FV Engers mit 3:0 (1:0).

Frankfurter Doppelschlag nach der Pause

Zweitligist SpVgg Greuther Fürth tat sich nach zwei Erstrunden-Niederlagen in Folge auch im eigenen Stadion gegen Meinerzhagen mit Co-Trainer Nuri Sahin enorm schwer. Mehr noch: Meinerzhagen war dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit näher. So fiel das Tor Sven Wurm (50.) per Kopf nach einem Eckstoß nicht aus heiterem Himmel. Die Franken erhöhten nach dem Gegentreffer aber den Druck und konnten durch Sebastian Ernst egalisieren (71.). Es ging in die Verlängerung, und dort schwanden dem krassen Außenseiter die Kräfte sichtbar, sodass Julian Green (99.), Marco Meyerhöger (103., 105.) sowie Dickson Abiama (113., 118.) dann doch noch ein deutliches Ergebnis erzielten.

Die "Löwen" waren in einer äußerst umkämpften Partie gegen den Favoriten aus Frankfurt lange die bessere Mannschaft. Bis auf einen Pfostenschuss von Dominik Kohr (18.) brachte die Eintracht wenig zustande, auch Sascha Mölders auf der anderen Seite scheiterte am Aluminium (23.). Doch nach dem Seitenwechsel wirkte der Bundesligist wacher und kam durch André Silva zur Führung (51.), Bas Dost (56.) legte nur fünf Minuten später ebenfalls per Kopf nach. Die "Löwen" ließen aber nicht locker und kamen durch Phillipp Steinhart per Foulelfmeter zum Anschlusstreffer (79.). Für mehr reichte es aber nicht.

Todesfeldes Pokaltraum lebt lange

Im eigenen Stadion lieferte Fünftligist Todesfelde dem Gegner aus Osnabrück einen Pokalfight aus dem Lehrbuch und zwang den drei Ligen höher spielenden Zweitligisten immer wieder zu Fehlern. So wurde der Gastgeber beim Stand von 0:0 von den 500 zugelassenen Zuschauern mit Szenenapplaus in die Halbzeit verabschiedet. Auch nach der Pause hatte Todesfelde seine Chancen, das einzige Tor fiel jedoch in der 77. Minute durch Sebastian Klaas auf der anderen Seite.

24 Tage nach der Niederlage gegen Paris Saint-Germain im Champions-League-Halbfinale war RB Leipzig beim 1. FC Nürnberg, neues Team des frühen Leipziger Juniorentrainers Robert Klauß, klar spielbestimmend. Einen Fehler von FCN-Torwart Christian Mathenia nutzte Amadou Haidara (3.) früh zur Gästeführung. Allerdings konnte der Bundesligist das deutliche Chancenübergewicht lange nicht in weitere Treffer ummünzen. Erst in der 67. Minute legte der eingewechselte Yussuf Poulsen den zweiten Leipziger Treffer nach, auch Zugang Hee-Chan Hwang durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen (90.).

Fürstenwalder Führung reicht nicht

Der brandenburgische Regionalligist aus Fürstenwalde startete im Wolfsburger AOK-Stadion überraschend stürmisch und wurde früh belohnt: Darryl Geurts (9.) brachte das Team des früheren VfL-Spielers Matthias Maucksch per Foulelfmeter früh in Führung. Doch schon im Laufe der ersten Hälfte zeigte der Bundesligist, warum er drei Klassen höher spielt: Joao Victor (23., 29.) drehte das Spiel mit zwei Toren nahezu im Alleingang, verpasste es dann aber zunächst den Sack zuzumachen. Als Fürstenwalde wieder stärker wurde, erzielten Yannick Gerhardt (60.) und Josuha Guilavogui (77.) dann doch noch weitere Treffer.

"Bitte nicht zweistellig", bat 1990-er Weltmeister Günter Hermann, Sportlicher Leiter des Bremer Regionalliga-Aufsteigers FC Oberneuland, vor dem Spiel bei Sky. Und ausgerechnet ein Gladbacher Fast-Namensvetter lenkte das Spiel früh in eine für den Außenseiter ungute Richtung. Patrick Herrmann (13., 14.) beseitigte früh mögliche Zweifel an einem Weiterkommen. Jonas Hofmann (19.), Ramy Bensebaini (25.) und Nico Elvedi (35.) schraubten das Ergebnis schon im Laufe der ersten Halbzeit in die Höhe. Nach der Pause kamen auch Florian Neuhaus (53., 84.), Ibrahima Traoré (76.) zum Torerfolg.

Klare Siege auch für Köln und Augsburg

Altglienicke, Tabellenzweiter der Regionalliga Nordost, startete gegen Köln ansehnlich, geriet dann aber durch einen Strafstoß ins Hintertreffen. Am humorlos geschossenen Elfmeter von Nationalspieler Jonas Hector war Torwart Leon Bätge zwar dran, konnte ihn aber nicht abwehren (17.). Auch nach dem Gegentreffer hatte Altglienicke wesentlich mehr Ballbesitz, die Kölner waren aber abgezockter und erhöhten durch Elvis Rexhbecaj (37.) und Rafael Czichos (43.) sogar noch vor der Pause auf 3:0. Wieder Rexhbecaj (63.), Salih Özcan (68.) und Dominick Drexler (85.) machten es danach sogar noch deutlicher.

20 Minuten lebte der Pokaltraum des Oberligisten MTV Eintracht Celle im Augsburger Stadion, dann brachte das Team aus der Fuggerstadt seine Überlegenheit auch auf die Videoleinwand. Ruben Vargas (20.) und Zugang Daniel Caligiuri (30.) sorgten für die 2:0-Halbzeitführung des FCA. In der zweiten Hälfte erhöhten Alfred Finnbogason (47. Foulelfmeter), Florian Niederlechner (57.), André Hahn (66.) und Fredrik Jensen (88., 90.).

Westfalen-Oberligist FV Engers wehrte die Anfangsoffensive des VfL Bochum in dessen Stadion noch ab, nach 23. Minuten lag der Ball nach einem Kopfball von Robert Zulj dann doch im Tor. Auch nach der Pause hatte Bochum das Spiel im Griff und gestaltete das Ergebnis gegen seinen über weite Strecken harmlosen Kontrahenten durch Simon Zoller (52.) und Milos Pantovic (65.) standesgemäß.

[sid/bt]

Fünftligist RSV Meinerzhagen hat bei seinem ersten DFB-Pokalauftritt überhaupt erst in der Verlängerung eine Sensation verpasst. Gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth musste sich der Klub aus Westfalen nach 120 Minuten mit 1:6 geschlagen geben. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden.

Der TSV 1860 München hat ebenfalls eine große Überraschung in der ersten Runde gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt knapp verpasst. Der Drittligist unterlag gegen den Pokalsieger von 2018 nach einer ansprechenden Leistung mit 1:2 (0:0). Nah dran war auch Schleswig-Holsteins Oberligist SV Todesfelde, der sich mit 0:1 (0:0) gegen den VfL Osnabrück geschlagen geben musste.

Einige Bundesligisten hatten weniger Mühe: RB Leipzig wurde im Duell beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg seiner Favoritenrolle mit einem 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg gerecht. Der VfL Wolfsburg setzte sich trotz eines frühen Rückstands mit 4:1 (2:1) gegen den Viertligisten FSV Union Fürstenwalde durch. Der 1. FC Köln setzte sich mit 6:0 (3:0) gegen die VSG Altglienicke durch, Borussia Mönchengladbach siegte gar mit 8:0 (5:0) gegen den FC Oberneuland. Auch der FC Augsburg ließ gegen den Oberligisten MTV Eintracht Celle beim 7:0 (2:0) nichts anbrennen. Zudem siegte Zweitligist VfL Bochum gegen den Fünftligisten FV Engers mit 3:0 (1:0).

Frankfurter Doppelschlag nach der Pause

Zweitligist SpVgg Greuther Fürth tat sich nach zwei Erstrunden-Niederlagen in Folge auch im eigenen Stadion gegen Meinerzhagen mit Co-Trainer Nuri Sahin enorm schwer. Mehr noch: Meinerzhagen war dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit näher. So fiel das Tor Sven Wurm (50.) per Kopf nach einem Eckstoß nicht aus heiterem Himmel. Die Franken erhöhten nach dem Gegentreffer aber den Druck und konnten durch Sebastian Ernst egalisieren (71.). Es ging in die Verlängerung, und dort schwanden dem krassen Außenseiter die Kräfte sichtbar, sodass Julian Green (99.), Marco Meyerhöger (103., 105.) sowie Dickson Abiama (113., 118.) dann doch noch ein deutliches Ergebnis erzielten.

Die "Löwen" waren in einer äußerst umkämpften Partie gegen den Favoriten aus Frankfurt lange die bessere Mannschaft. Bis auf einen Pfostenschuss von Dominik Kohr (18.) brachte die Eintracht wenig zustande, auch Sascha Mölders auf der anderen Seite scheiterte am Aluminium (23.). Doch nach dem Seitenwechsel wirkte der Bundesligist wacher und kam durch André Silva zur Führung (51.), Bas Dost (56.) legte nur fünf Minuten später ebenfalls per Kopf nach. Die "Löwen" ließen aber nicht locker und kamen durch Phillipp Steinhart per Foulelfmeter zum Anschlusstreffer (79.). Für mehr reichte es aber nicht.

Todesfeldes Pokaltraum lebt lange

Im eigenen Stadion lieferte Fünftligist Todesfelde dem Gegner aus Osnabrück einen Pokalfight aus dem Lehrbuch und zwang den drei Ligen höher spielenden Zweitligisten immer wieder zu Fehlern. So wurde der Gastgeber beim Stand von 0:0 von den 500 zugelassenen Zuschauern mit Szenenapplaus in die Halbzeit verabschiedet. Auch nach der Pause hatte Todesfelde seine Chancen, das einzige Tor fiel jedoch in der 77. Minute durch Sebastian Klaas auf der anderen Seite.

24 Tage nach der Niederlage gegen Paris Saint-Germain im Champions-League-Halbfinale war RB Leipzig beim 1. FC Nürnberg, neues Team des frühen Leipziger Juniorentrainers Robert Klauß, klar spielbestimmend. Einen Fehler von FCN-Torwart Christian Mathenia nutzte Amadou Haidara (3.) früh zur Gästeführung. Allerdings konnte der Bundesligist das deutliche Chancenübergewicht lange nicht in weitere Treffer ummünzen. Erst in der 67. Minute legte der eingewechselte Yussuf Poulsen den zweiten Leipziger Treffer nach, auch Zugang Hee-Chan Hwang durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen (90.).

Fürstenwalder Führung reicht nicht

Der brandenburgische Regionalligist aus Fürstenwalde startete im Wolfsburger AOK-Stadion überraschend stürmisch und wurde früh belohnt: Darryl Geurts (9.) brachte das Team des früheren VfL-Spielers Matthias Maucksch per Foulelfmeter früh in Führung. Doch schon im Laufe der ersten Hälfte zeigte der Bundesligist, warum er drei Klassen höher spielt: Joao Victor (23., 29.) drehte das Spiel mit zwei Toren nahezu im Alleingang, verpasste es dann aber zunächst den Sack zuzumachen. Als Fürstenwalde wieder stärker wurde, erzielten Yannick Gerhardt (60.) und Josuha Guilavogui (77.) dann doch noch weitere Treffer.

"Bitte nicht zweistellig", bat 1990-er Weltmeister Günter Hermann, Sportlicher Leiter des Bremer Regionalliga-Aufsteigers FC Oberneuland, vor dem Spiel bei Sky. Und ausgerechnet ein Gladbacher Fast-Namensvetter lenkte das Spiel früh in eine für den Außenseiter ungute Richtung. Patrick Herrmann (13., 14.) beseitigte früh mögliche Zweifel an einem Weiterkommen. Jonas Hofmann (19.), Ramy Bensebaini (25.) und Nico Elvedi (35.) schraubten das Ergebnis schon im Laufe der ersten Halbzeit in die Höhe. Nach der Pause kamen auch Florian Neuhaus (53., 84.), Ibrahima Traoré (76.) zum Torerfolg.

Klare Siege auch für Köln und Augsburg

Altglienicke, Tabellenzweiter der Regionalliga Nordost, startete gegen Köln ansehnlich, geriet dann aber durch einen Strafstoß ins Hintertreffen. Am humorlos geschossenen Elfmeter von Nationalspieler Jonas Hector war Torwart Leon Bätge zwar dran, konnte ihn aber nicht abwehren (17.). Auch nach dem Gegentreffer hatte Altglienicke wesentlich mehr Ballbesitz, die Kölner waren aber abgezockter und erhöhten durch Elvis Rexhbecaj (37.) und Rafael Czichos (43.) sogar noch vor der Pause auf 3:0. Wieder Rexhbecaj (63.), Salih Özcan (68.) und Dominick Drexler (85.) machten es danach sogar noch deutlicher.

20 Minuten lebte der Pokaltraum des Oberligisten MTV Eintracht Celle im Augsburger Stadion, dann brachte das Team aus der Fuggerstadt seine Überlegenheit auch auf die Videoleinwand. Ruben Vargas (20.) und Zugang Daniel Caligiuri (30.) sorgten für die 2:0-Halbzeitführung des FCA. In der zweiten Hälfte erhöhten Alfred Finnbogason (47. Foulelfmeter), Florian Niederlechner (57.), André Hahn (66.) und Fredrik Jensen (88., 90.).

Westfalen-Oberligist FV Engers wehrte die Anfangsoffensive des VfL Bochum in dessen Stadion noch ab, nach 23. Minuten lag der Ball nach einem Kopfball von Robert Zulj dann doch im Tor. Auch nach der Pause hatte Bochum das Spiel im Griff und gestaltete das Ergebnis gegen seinen über weite Strecken harmlosen Kontrahenten durch Simon Zoller (52.) und Milos Pantovic (65.) standesgemäß.

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