1:3 im Finale: Wolfsburg verpasst Triple

Der Traum vom zweiten Triple nach 2013 ist für Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg im letzten Moment geplatzt. Das Team von Trainer Stephan Lerch unterlag im Endspiel der Women's Champions League im nordspanischen San Sebastian gegen Olympique Lyon mit 1:3 (0:2). Schon in den Jahren 2016 und 2018 hatte der VfL im Finale gegen die Französinnen knapp den Kürzeren gezogen.

Im Dress des französischen Seriensiegers, der seit 2016 stets den Pokal im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb im Frauenfußball einfuhr, durfte sich die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan über einen weiteren Gewinn der Königsklasse freuen. 2015 hatte die 28-Jährige schon mit dem 1. FFC Frankfurt triumphiert.

Die französische Nationalspielerin Eugénie Le Sommer im Nachssetzen versetzte den Hoffnungen des VfL bereits in der 25. Minute einen herben Dämpfer, eine Minute vor der Pause legte die frühere Frankfurterin Saki Kumagai mit einem platzierten Schuss gegen erneut zu passive Wolfsburgerinnen aus 20 Metern nach (44.). Nach der Pause kam der deutsche Doublesieger durch einen Kopfballtreffer von Alex Popp zurück (57.), doch ein sogenanntes Billard-Tor von Sara Björk Gunnarsdóttir, die erst vor wenigen Wochen von Wolfsburg nach Lyon gewechselt war, sorgte für die Entscheidung (88.).

Wolfsburg früh unter Druck

Gegen dominant auftretende Französinnen war der deutsche Vertreter schon früh um Spielkontrolle bemüht. Während ein zu zentraler Abschluss von Kumagai noch eine leichte Beute für VfL-Torfrau Friederike Abt darstellte (2.), sorgte ein Kopfball der großgewachsenen Wendie Renard nach einem Freistoß von Marozsan schon für mehr Torgefahr (7.). Weil das eigene Aufbauspiel anfangs stockte, setzten die Wolfsburgerinnen in der Offensive meist erfolglos vermehrt auf lange Bälle.

Im Laufe des ersten Durchgangs gestaltete Wolfsburg das Finale zwar offener, mehr Akzente setzte aber weiter Lyon. In der 17. Minute musste aber wiederrum Abt parieren, nachdem sich Delphine Cascarino in einem Laufduell durchgesetzt hatte. Das erste Tor des französischen Serienmeisters erschien nur eine Frage der Zeit zu sein. Nach dem Gegentreffer wirkte der VfL wacher und im Spiel nach vorne galliger. Gegen die gut stehenden Französinnen war aber für die Offensive um die frisch gekürte Fußballerin des Jahres 2020 in Deutschland, Pernille Harder, dennoch kaum ein Durchkommen.

Doorsoun verletzt vom Feld

Zum Ende der ersten Halbzeit wurden die Rückschläge nicht weniger - im Gegenteil. Erst musste Nationalspielerin Sara Doorsoun das Feld verletzungsbedingt verlassen und gegen die DFB-Kollegin Kathrin Hendrich ausgetauscht werden (35.), dann war Abt bei einem Schuss von Kumagai aus der zweiten Reihe chancenlos.

Auch nach der Pause hatten die Niedersächsinnen zunächst Probleme zum Abschluss zu kommen, zeigten aber gegen einen zunehmend weniger zielstrebig agierenden Gegner einen enormen Willen: Nach einem gelungenen Angriff über Fridolina Rolfö und Ewa Pajor wuchtete Alex Popp eine Flanke aus kürzester Distanz in die Maschen und gestaltete das Spiel wieder offen (57.).

Wolfsburger Schlussoffensive ohne Erfolg

Nach dem Gegentreffer setzte Lyon um Marozsan, die nach einem ruppigen Einsteigen gegen Alex Popp in der 40. Minute die Gelbe Karte gesehen hatte, die Wolfsburgerinnen wieder tief in der eigenen Hälfte unter Druck und erschwerte somit den Spielaufbau. Dennoch war der VfL nun näher am Ausgleich dran, auch wenn Olympique-Torfrau Sarah Bouhaddi selten eingreifen musste.

Mit der eingewechselten Pauline Bremer für Anna Blässe erhoffte sich Wolfsburg in der Schlussphase den entscheidenden Impuls. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite - auf äußerst unglückliche Art und Weise.

[sid/bt]

Der Traum vom zweiten Triple nach 2013 ist für Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg im letzten Moment geplatzt. Das Team von Trainer Stephan Lerch unterlag im Endspiel der Women's Champions League im nordspanischen San Sebastian gegen Olympique Lyon mit 1:3 (0:2). Schon in den Jahren 2016 und 2018 hatte der VfL im Finale gegen die Französinnen knapp den Kürzeren gezogen.

Im Dress des französischen Seriensiegers, der seit 2016 stets den Pokal im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb im Frauenfußball einfuhr, durfte sich die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan über einen weiteren Gewinn der Königsklasse freuen. 2015 hatte die 28-Jährige schon mit dem 1. FFC Frankfurt triumphiert.

Die französische Nationalspielerin Eugénie Le Sommer im Nachssetzen versetzte den Hoffnungen des VfL bereits in der 25. Minute einen herben Dämpfer, eine Minute vor der Pause legte die frühere Frankfurterin Saki Kumagai mit einem platzierten Schuss gegen erneut zu passive Wolfsburgerinnen aus 20 Metern nach (44.). Nach der Pause kam der deutsche Doublesieger durch einen Kopfballtreffer von Alex Popp zurück (57.), doch ein sogenanntes Billard-Tor von Sara Björk Gunnarsdóttir, die erst vor wenigen Wochen von Wolfsburg nach Lyon gewechselt war, sorgte für die Entscheidung (88.).

Wolfsburg früh unter Druck

Gegen dominant auftretende Französinnen war der deutsche Vertreter schon früh um Spielkontrolle bemüht. Während ein zu zentraler Abschluss von Kumagai noch eine leichte Beute für VfL-Torfrau Friederike Abt darstellte (2.), sorgte ein Kopfball der großgewachsenen Wendie Renard nach einem Freistoß von Marozsan schon für mehr Torgefahr (7.). Weil das eigene Aufbauspiel anfangs stockte, setzten die Wolfsburgerinnen in der Offensive meist erfolglos vermehrt auf lange Bälle.

Im Laufe des ersten Durchgangs gestaltete Wolfsburg das Finale zwar offener, mehr Akzente setzte aber weiter Lyon. In der 17. Minute musste aber wiederrum Abt parieren, nachdem sich Delphine Cascarino in einem Laufduell durchgesetzt hatte. Das erste Tor des französischen Serienmeisters erschien nur eine Frage der Zeit zu sein. Nach dem Gegentreffer wirkte der VfL wacher und im Spiel nach vorne galliger. Gegen die gut stehenden Französinnen war aber für die Offensive um die frisch gekürte Fußballerin des Jahres 2020 in Deutschland, Pernille Harder, dennoch kaum ein Durchkommen.

Doorsoun verletzt vom Feld

Zum Ende der ersten Halbzeit wurden die Rückschläge nicht weniger - im Gegenteil. Erst musste Nationalspielerin Sara Doorsoun das Feld verletzungsbedingt verlassen und gegen die DFB-Kollegin Kathrin Hendrich ausgetauscht werden (35.), dann war Abt bei einem Schuss von Kumagai aus der zweiten Reihe chancenlos.

Auch nach der Pause hatten die Niedersächsinnen zunächst Probleme zum Abschluss zu kommen, zeigten aber gegen einen zunehmend weniger zielstrebig agierenden Gegner einen enormen Willen: Nach einem gelungenen Angriff über Fridolina Rolfö und Ewa Pajor wuchtete Alex Popp eine Flanke aus kürzester Distanz in die Maschen und gestaltete das Spiel wieder offen (57.).

Wolfsburger Schlussoffensive ohne Erfolg

Nach dem Gegentreffer setzte Lyon um Marozsan, die nach einem ruppigen Einsteigen gegen Alex Popp in der 40. Minute die Gelbe Karte gesehen hatte, die Wolfsburgerinnen wieder tief in der eigenen Hälfte unter Druck und erschwerte somit den Spielaufbau. Dennoch war der VfL nun näher am Ausgleich dran, auch wenn Olympique-Torfrau Sarah Bouhaddi selten eingreifen musste.

Mit der eingewechselten Pauline Bremer für Anna Blässe erhoffte sich Wolfsburg in der Schlussphase den entscheidenden Impuls. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite - auf äußerst unglückliche Art und Weise.