1:2 gegen Schweden: Aus im Viertelfinale

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den Einzug ins Halbfinale der WM in Frankreich verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg unterlag im WM-Viertelfinale in Rennes 1:2 (1:1) gegen Schweden und qualifiziert sich damit auch nicht für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Lina Magull (16.) brachte die DFB-Frauen zunächst in Führung, Sofia Jakobsson glich postwendend aus (22.). Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte sorgte Stina Blackstenius für den zweiten schwedischen Treffer (48.).

"Nach dem Gegentor sind wir aus dem Spiel gekommen. Da sind wir noch nicht ganz so gefestigt, auch wenn die Mannschaft vorher gezeigt hat, wozu sie fähig ist", erklärte Voss-Tecklenburg und fuhr fort: "Schweden hat mit seiner Qualität die Tore gemacht. Wenn du in Rückstand gerätst und viel investieren musst, ist es für den Gegner natürlich auch einfacher."

Im Roazhon Park war der Respekt beider Teams voreinander bei Temperaturen von knapp 35 Grad von Beginn an zu spüren. Ein Kopfball von Spielführerin Alexandra Popp nach der ersten Ecke (3.) und ein direkter Freistoß von Lina Magull (6.) waren die ersten offensiven Lebenszeichen. Danach übernahm das deutsche Team die Spielkontrolle mit vielen Ballstafetten. Die Schwedinnen ließen ihre Qualitäten im Umschaltspiel auch ein ums andere Mal aufblitzen, so beim feinen Steilpass auf Jakobsson, deren Flachschuss Almuth Schult per Fußabwehr entschärfte (13.).

Däbritz auf Magull: Perfektes Zusammenspiel 

Dann ein erster Geistesblitz: Sara Däbritz steckte perfekt durch auf Magull, die per Seitfallzieher sehenswert zum 1:0 einschoss. Die Angriffe der DFB-Frauen wurden nun zwingender: Flanke Svenja Huth auf Lea Schüller, die aber zu wenig Druck hinter ihren Kopfball bekam (19.). Doch die Schwedinnen blieben unbeeindruckt: Langer Ball auf Jakobsson, die Schult aus 13 Metern keine Abwehrchance ließ. Es war das erste deutsche Gegentor im Rahmen der WM.

Das deutsche Team behielt die Kontrolle, es fehlte beim letzten Pass in die Spitze nur ein wenig Präzision. Schweden nutzte seine Räume konsequent mit vertikalem Spiel. Schult verhinderte in der 37. Minute gegen die durchgebrochene Blackstenius den Rückstand. Die Skandinavierinnen bekamen nun Oberwasser, die deutsche Mannschaft nicht mehr so viel Zugriff. Noch vor der Pause musste die Bundestrainerin umstellen: Für die angeschlagene Carolin Simon übernahm Leonie Maier ab der 43. Minute in der Viererkette.

Blackstenius dreht das Spiel

Der zweite Spielabschnitt begann mit der Rückkehr von Dzsenifer Marozsán, die nach ihrem im Auftaktspiel gegen China erlittenen Zehenbruch ihr Comeback gab und Linda Dallmann ersetzte. Die ersten Akzente setzten aber wieder die Schwedinnen. Nach abgewehrtem Kopfball von Fridolina Rolfö staubte Blackstenius zur Führung ab. Vom Gegentor musste sich die Mannschaft zunächst erholen. Das Bemühen war da, doch die schwedische Defensive ließ kaum gefährliche Angriffe zu. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld.

Voss-Tecklenburg reagierte und brachte Lena Sophie Oberdorf für Schüller ins Spiel (69.). Doch zunächst mussten Marina Hegering und Schult nach einem Konter gemeinsam gegen Blackstenius klären (71.). Auch gegen Jakobsson musste Schult ihr Können aufbieten (78.). Schweden hielt das deutsche Team dagegen trotz aller Bemühungen weiter clever vom eigenen Tor weg.

Erst in der 88. Minute lag der Ausgleich in der Luft, als Oberdorf um Zentimeter am Pfosten vorbeiköpfte. Im Gegenzug setzte Blackstenius einen Fernschuss knapp über die Latte. Däbritz prüfte Schwedens Torfrau Hedvig Lindahl in der Nachspielzeit (90.+1) per Flachschuss, Hegering köpfte über das Tor (90.+3). Dann endete der WM-Traum.

[sid/js]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den Einzug ins Halbfinale der WM in Frankreich verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg unterlag im WM-Viertelfinale in Rennes 1:2 (1:1) gegen Schweden und qualifiziert sich damit auch nicht für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Lina Magull (16.) brachte die DFB-Frauen zunächst in Führung, Sofia Jakobsson glich postwendend aus (22.). Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte sorgte Stina Blackstenius für den zweiten schwedischen Treffer (48.).

"Nach dem Gegentor sind wir aus dem Spiel gekommen. Da sind wir noch nicht ganz so gefestigt, auch wenn die Mannschaft vorher gezeigt hat, wozu sie fähig ist", erklärte Voss-Tecklenburg und fuhr fort: "Schweden hat mit seiner Qualität die Tore gemacht. Wenn du in Rückstand gerätst und viel investieren musst, ist es für den Gegner natürlich auch einfacher."

Im Roazhon Park war der Respekt beider Teams voreinander bei Temperaturen von knapp 35 Grad von Beginn an zu spüren. Ein Kopfball von Spielführerin Alexandra Popp nach der ersten Ecke (3.) und ein direkter Freistoß von Lina Magull (6.) waren die ersten offensiven Lebenszeichen. Danach übernahm das deutsche Team die Spielkontrolle mit vielen Ballstafetten. Die Schwedinnen ließen ihre Qualitäten im Umschaltspiel auch ein ums andere Mal aufblitzen, so beim feinen Steilpass auf Jakobsson, deren Flachschuss Almuth Schult per Fußabwehr entschärfte (13.).

Däbritz auf Magull: Perfektes Zusammenspiel 

Dann ein erster Geistesblitz: Sara Däbritz steckte perfekt durch auf Magull, die per Seitfallzieher sehenswert zum 1:0 einschoss. Die Angriffe der DFB-Frauen wurden nun zwingender: Flanke Svenja Huth auf Lea Schüller, die aber zu wenig Druck hinter ihren Kopfball bekam (19.). Doch die Schwedinnen blieben unbeeindruckt: Langer Ball auf Jakobsson, die Schult aus 13 Metern keine Abwehrchance ließ. Es war das erste deutsche Gegentor im Rahmen der WM.

Das deutsche Team behielt die Kontrolle, es fehlte beim letzten Pass in die Spitze nur ein wenig Präzision. Schweden nutzte seine Räume konsequent mit vertikalem Spiel. Schult verhinderte in der 37. Minute gegen die durchgebrochene Blackstenius den Rückstand. Die Skandinavierinnen bekamen nun Oberwasser, die deutsche Mannschaft nicht mehr so viel Zugriff. Noch vor der Pause musste die Bundestrainerin umstellen: Für die angeschlagene Carolin Simon übernahm Leonie Maier ab der 43. Minute in der Viererkette.

Blackstenius dreht das Spiel

Der zweite Spielabschnitt begann mit der Rückkehr von Dzsenifer Marozsán, die nach ihrem im Auftaktspiel gegen China erlittenen Zehenbruch ihr Comeback gab und Linda Dallmann ersetzte. Die ersten Akzente setzten aber wieder die Schwedinnen. Nach abgewehrtem Kopfball von Fridolina Rolfö staubte Blackstenius zur Führung ab. Vom Gegentor musste sich die Mannschaft zunächst erholen. Das Bemühen war da, doch die schwedische Defensive ließ kaum gefährliche Angriffe zu. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld.

Voss-Tecklenburg reagierte und brachte Lena Sophie Oberdorf für Schüller ins Spiel (69.). Doch zunächst mussten Marina Hegering und Schult nach einem Konter gemeinsam gegen Blackstenius klären (71.). Auch gegen Jakobsson musste Schult ihr Können aufbieten (78.). Schweden hielt das deutsche Team dagegen trotz aller Bemühungen weiter clever vom eigenen Tor weg.

Erst in der 88. Minute lag der Ausgleich in der Luft, als Oberdorf um Zentimeter am Pfosten vorbeiköpfte. Im Gegenzug setzte Blackstenius einen Fernschuss knapp über die Latte. Däbritz prüfte Schwedens Torfrau Hedvig Lindahl in der Nachspielzeit (90.+1) per Flachschuss, Hegering köpfte über das Tor (90.+3). Dann endete der WM-Traum.

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