11 Fakten zum Elfmeter

Für seine Doktorarbeit "Sportpsychologische Einflussfaktoren der Leistung von Elfmeterschützen" hat Dr. Georg Froese den ersten Wissenschaftspreis des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhalten. DFB.de hat daraus elf signifikante Fakten zum Elfmeterschießen zusammengestellt.

  1. Es sind nicht elf Meter, sondern 10,97 Meter, also exakt 12 Yards, so festgelegt im FIFA-Regelwerk.
  2. Karl Wald ist der Erfinder des Elfmeterschießens - der bayerische Schiedsrichter schlug das Elfmeterschießen 1970 auf einer Tagung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) vor. Sechs Jahre später hatte sich das Elfmeterschießen auch international durchgesetzt.
  3. Die Trefferquote bei Elfmeterschießen liegt niedriger als bei Elfmetern während der regulären Spielzeit. Noch eine Quote: Der letzte Schütze trifft signifikant seltener als der erste. Durchschnittlich werden etwa 75 Prozent aller Elfmeter verwandelt.
  4. Die Deutschen gelten zurecht als weltweit beste Elfmeterschützen. Trotz Panenka. Gleich bei ihrem ersten Elfmeterschießen im EM-Finale 1976 unterlag die deutsche Mannschaft gegen die Tschechoslowakei. Seither aber wurden alle Elfmeterschießen bei Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Seit Einführung des Elfmeterschießens wurde übrigens jedes fünfte Entscheidungsspiel bei einer Welt- oder Europameisterschaft durch Elfmeter entschieden.
  5. Achtung, in Deckung gehen, hier kommt etwas Literatur: In Peter Handkes "Die Angst des Torwarts beim Elfmeter" (1972) formuliert die Hauptfigur Josef Bloch das Problem so: "Der Torwart überlegt, in welche Ecke der andere schießen wird. Wenn er den Schützen kennt, weiß er, welche Ecke er sich in der Regel aussucht. Möglicherweise rechnet aber auch der Elfmeterschütze damit, dass der Torwart sich das überlegt. Also überlegt sich der Tormann weiter, dass der Ball heute einmal in die andere Ecke kommt. Wie aber, wenn der Schütze noch immer mit dem Tormann mitdenkt und nun doch in die übliche Ecke schießen will? Und so weiter, und so weiter.
  6. "Schützen wählen etwas häufiger ihre "natürliche Seite" (der Rechtsfuß schießt von sich aus gesehen ins linke Eck), die Trefferchance aber ist größer beim Schuss auf die andere Seite.
  7. Schüsse im oberen Drittel besitzen eine deutlich höhere Trefferchance als flache Schüsse.
  8. Wenn der Torhüter bis zum Ballkontakt des Schützen abwartet, reicht die geringe Flugzeit (0,4 Sekunden) des Balles nicht zum Parieren eines platzieren Schusses.
  9. Aktuelle Untersuchungen belegen, dass der Torwart durch das hektische Bewegen der Arme vor dem Schuss den Elfmeterschützen beeinflusst - die Trefferquote sinkt.
  10. Die Trefferwahrscheinlichkeit bei positiven Schüssen liegt 17 Prozent höher, bei negativen Schüssen 45 Prozent niedriger als bei neutralen Schüssen. Positive Schüsse sind die, mit denen eine Mannschaft gewinnen kann. Negative Schüsse sind die, mit denen im Fall des Fehlschusses das Elfmeterschießen verloren geht.
  11. Wer zuerst schießt, gewinnt. Die zuerst antretende Mannschaft gewinnt 60 Prozent der Elfmeterschießen.
[th]

[bild1]Für seine Doktorarbeit "Sportpsychologische Einflussfaktoren der Leistung von Elfmeterschützen" hat Dr. Georg Froese den ersten Wissenschaftspreis des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhalten. DFB.de hat daraus elf signifikante Fakten zum Elfmeterschießen zusammengestellt.

  1. Es sind nicht elf Meter, sondern 10,97 Meter, also exakt 12 Yards, so festgelegt im FIFA-Regelwerk.
  2. Karl Wald ist der Erfinder des Elfmeterschießens - der bayerische Schiedsrichter schlug das Elfmeterschießen 1970 auf einer Tagung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) vor. Sechs Jahre später hatte sich das Elfmeterschießen auch international durchgesetzt.
  3. Die Trefferquote bei Elfmeterschießen liegt niedriger als bei Elfmetern während der regulären Spielzeit. Noch eine Quote: Der letzte Schütze trifft signifikant seltener als der erste. Durchschnittlich werden etwa 75 Prozent aller Elfmeter verwandelt.
  4. Die Deutschen gelten zurecht als weltweit beste Elfmeterschützen. Trotz Panenka. Gleich bei ihrem ersten Elfmeterschießen im EM-Finale 1976 unterlag die deutsche Mannschaft gegen die Tschechoslowakei. Seither aber wurden alle Elfmeterschießen bei Welt- und Europameisterschaften gewonnen. Seit Einführung des Elfmeterschießens wurde übrigens jedes fünfte Entscheidungsspiel bei einer Welt- oder Europameisterschaft durch Elfmeter entschieden.
  5. Achtung, in Deckung gehen, hier kommt etwas Literatur: In Peter Handkes "Die Angst des Torwarts beim Elfmeter" (1972) formuliert die Hauptfigur Josef Bloch das Problem so: "Der Torwart überlegt, in welche Ecke der andere schießen wird. Wenn er den Schützen kennt, weiß er, welche Ecke er sich in der Regel aussucht. Möglicherweise rechnet aber auch der Elfmeterschütze damit, dass der Torwart sich das überlegt. Also überlegt sich der Tormann weiter, dass der Ball heute einmal in die andere Ecke kommt. Wie aber, wenn der Schütze noch immer mit dem Tormann mitdenkt und nun doch in die übliche Ecke schießen will? Und so weiter, und so weiter.
  6. "Schützen wählen etwas häufiger ihre "natürliche Seite" (der Rechtsfuß schießt von sich aus gesehen ins linke Eck), die Trefferchance aber ist größer beim Schuss auf die andere Seite.
  7. Schüsse im oberen Drittel besitzen eine deutlich höhere Trefferchance als flache Schüsse.
  8. Wenn der Torhüter bis zum Ballkontakt des Schützen abwartet, reicht die geringe Flugzeit (0,4 Sekunden) des Balles nicht zum Parieren eines platzieren Schusses.
  9. Aktuelle Untersuchungen belegen, dass der Torwart durch das hektische Bewegen der Arme vor dem Schuss den Elfmeterschützen beeinflusst - die Trefferquote sinkt.
  10. Die Trefferwahrscheinlichkeit bei positiven Schüssen liegt 17 Prozent höher, bei negativen Schüssen 45 Prozent niedriger als bei neutralen Schüssen. Positive Schüsse sind die, mit denen eine Mannschaft gewinnen kann. Negative Schüsse sind die, mit denen im Fall des Fehlschusses das Elfmeterschießen verloren geht.
  11. Wer zuerst schießt, gewinnt. Die zuerst antretende Mannschaft gewinnt 60 Prozent der Elfmeterschießen.