1. FC Köln zum dritten Mal Deutscher Meister

Die U 17 des 1. FC Köln ist zum dritten Mal nach 1990 und 2011 Deutscher B-Junioren-Meister. Das Team von Trainer Martin Heck gewann das spektakuläre Endspiel bei Borussia Dortmund mit 3:2 (2:1) und entthronte damit den Titelverteidiger.

Vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Rote Erde ließen Jacob Jansen (14./21.) und Meiko Sponsel (47.) die Kölner jubeln. Für den bis dahin noch ungeschlagenen BVB, der die reguläre Saison in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga mit neun Punkten Vorsprung vor den Kölnern als Meister beendet hatte, trafen Youssoufa Moukoko (36.) und Ansgar Knauff (43.). Kapitän Rilind Hetemi scheiterte mit einem Foulelfmeter am überragenden FC-Torhüter Daniel Adamczyk (37.).

Auch Rauball, Schönweitz und Zorc live dabei

Gegenüber den erfolgreichen Halbfinalspielen hatten beide Trainer jeweils eine Änderung in ihren Anfangsformationen vorgenommen. Beim BVB kehrte der zuvor angeschlagene Rechtsverteidiger Lion Semic (für Ömer Özden) in die Startelf zurück. Bei den Kölnern beorderte Martin Heck im Vergleich zum 4:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München den späteren Doppeltorschützen Jacob Jansen in den Angriff. Batuhan Özden blieb dafür zunächst auf der Bank.

Die zahlreichen Ehrengäste auf der ebenfalls vollbesetzten Tribüne, darunter DFB-Interimspräsident und BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball sowie Meikel Schönweitz (Cheftrainer U-Nationalmannschaften), die U-Nationaltrainer Guido Streichsbier, Christian Wörns und Michael Feichtenbeiner oder BVB-Sportdirektor Michael Zorc, sahen von Beginn an zwei offensiv eingestellte Teams, die sich zahlreiche Tormöglichkeiten erarbeiteten.

Das erste Ausrufezeichen setzten die Gäste aus dem Rheinland, als es Florian Witz aus fast 40 Metern versuchte und der Ball nur knapp über das BVB-Tor strich. Auf der Gegenseite hatte Ware Pakia die Dortmunder Führung auf dem Fuß, traf aber von der Strafraumgrenze nur die Latte.

Jansen schnürt Doppelpack - Moukoko verkürzt

Es folgte der große Auftritt des Kölner Torjägers Jacob Jansen, der schon während der Saison 18 Treffer zum Einzug in die Endrunde beigetragen hatte. Zunächst tauchte der 16 Jahre alte Stürmer nach einer Kombination über Joshua Schwirten und Florian Wirtz frei vor dem Dortmunder Gehäuse auf und überwand BVB-Torhüter Leon Klußmann mit einem Flachschuss ins kurze Eck zum 0:1 (14.). Sieben Minuten später behauptete Jansen gegen den aus seinem Kasten geeilten Klußmann den Ball und traf aus mehr als 20 Metern ins verlassene Tor - 0:2 (21.).

Der BVB zeigte sich jedoch nur kurz geschockt und drängte auf den Anschlusstreffer. Zunächst scheiterte Youssoufa Moukoko noch freistehend an Torhüter Daniel Adamczyk, der per Fußabwehr klären konnte. Bei seiner zweiten hochkarätigen Chance ließ der Dortmunder Torjäger nach Vorarbeit von Ware Pakia dem Kölner Schlussmann aber mit einem Linksschuss zum 1:2 (36.) keine Abwehrmöglichkeit. Kurz zuvor war FC-Linksverteidiger Finn Lanser verletzungsbedingt ausgewechselt und durch Batuhan Özden ersetzt worden.

Nur wenige Sekunden später hatte BVB-Kapitän Rilind Hetemi noch die große Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Nachdem Moukoko im Duell mit Kölns Innenverteidiger Yusuf Örnek im Strafraum zu Fall gekommen war, entschied Schiedsrichter Patrick Alt (Illingen) auf Foulelfmeter. Hetemi scheiterte jedoch mit dem Strafstoß am glänzend reagierenden Adamczyk (37.).

Sehenswertes Solo von Knauff - Sponsel antwortet

Dank einer sehenswerten Einzelleistung kam das Team von Borussia-Trainer Sebastian Geppert kurz nach der Pause doch zum Ausgleich. Ansgar Knauff startete auf der rechten Seite ein unwiderstehliches Solo, ließ mehrere Gegenspieler stehen und traf - unhaltbar für Adamczyk - zum 2:2 ins lange Eck (43.).

Die Kölner Antwort ließ aber auch nicht lange auf sich warten. Im Nachsetzen traf der aufgerückte Rechtsverteidiger Meiko Sponsel, der zuvor in 22 Liga- und zwei Endrundenpartien lediglich ein Tor erzielt hatte, per Flachschuss zum 2:3-Endstand (47.).

Nach einer guten Stunde landete der Ball noch einmal zum vermeintlichen 3:3 im Kölner Netz, dem Treffer von Moukoko ging allerdings eine Abseitsstellung voraus. In der Schlussphase gelang es den Gastgebern dann nur noch selten, die Kölner Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen. Clever brachte der neue B-Junioren-Meister den knappen Vorsprung über die Zeit.

Siegerehrung durch Drewitz, Pothe und Feichtenbeiner

Bei der Siegerehrung durch Hans-Dieter Drewitz (DFB-Vizepräsident Jugend), Christian Pothe (Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses) und DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner kannte der Jubel beim 1. FC Köln keine Grenzen.

Die Dortmunder verpassten durch ihre einzige Niederlage in der gesamten Saison nicht nur die mögliche Titelverteidigung, sondern auch die Chance, mit der insgesamt achten Meisterschaft im B-Junioren-Bereich alleiniger Rekordsieger zu werden. Auch der VfB Stuttgart steht bei sieben nationalen U 17-Titel.

Außerdem hat es seit der Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga (2003 und 2007) weiterhin kein Klub geschafft, in einem Jahr sowohl die A- als auch die B-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Die U 19 des BVB (5:3 gegen den VfB Stuttgart) hatte vorgelegt, die U 17 musste sich jedoch geschlagen geben. Vor Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga war es der Borussia zweimal gelungen, in einem Jahr Deutscher U 19- und U 17-Meister zu werden (1996 und 1998). Auch Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05/1987) und zuletzt dem FC Bayern München (2001) glückte dieses "Kunststück".

[mspw]

Die U 17 des 1. FC Köln ist zum dritten Mal nach 1990 und 2011 Deutscher B-Junioren-Meister. Das Team von Trainer Martin Heck gewann das spektakuläre Endspiel bei Borussia Dortmund mit 3:2 (2:1) und entthronte damit den Titelverteidiger.

Vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Rote Erde ließen Jacob Jansen (14./21.) und Meiko Sponsel (47.) die Kölner jubeln. Für den bis dahin noch ungeschlagenen BVB, der die reguläre Saison in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga mit neun Punkten Vorsprung vor den Kölnern als Meister beendet hatte, trafen Youssoufa Moukoko (36.) und Ansgar Knauff (43.). Kapitän Rilind Hetemi scheiterte mit einem Foulelfmeter am überragenden FC-Torhüter Daniel Adamczyk (37.).

Auch Rauball, Schönweitz und Zorc live dabei

Gegenüber den erfolgreichen Halbfinalspielen hatten beide Trainer jeweils eine Änderung in ihren Anfangsformationen vorgenommen. Beim BVB kehrte der zuvor angeschlagene Rechtsverteidiger Lion Semic (für Ömer Özden) in die Startelf zurück. Bei den Kölnern beorderte Martin Heck im Vergleich zum 4:0-Heimsieg gegen den FC Bayern München den späteren Doppeltorschützen Jacob Jansen in den Angriff. Batuhan Özden blieb dafür zunächst auf der Bank.

Die zahlreichen Ehrengäste auf der ebenfalls vollbesetzten Tribüne, darunter DFB-Interimspräsident und BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball sowie Meikel Schönweitz (Cheftrainer U-Nationalmannschaften), die U-Nationaltrainer Guido Streichsbier, Christian Wörns und Michael Feichtenbeiner oder BVB-Sportdirektor Michael Zorc, sahen von Beginn an zwei offensiv eingestellte Teams, die sich zahlreiche Tormöglichkeiten erarbeiteten.

Das erste Ausrufezeichen setzten die Gäste aus dem Rheinland, als es Florian Witz aus fast 40 Metern versuchte und der Ball nur knapp über das BVB-Tor strich. Auf der Gegenseite hatte Ware Pakia die Dortmunder Führung auf dem Fuß, traf aber von der Strafraumgrenze nur die Latte.

Jansen schnürt Doppelpack - Moukoko verkürzt

Es folgte der große Auftritt des Kölner Torjägers Jacob Jansen, der schon während der Saison 18 Treffer zum Einzug in die Endrunde beigetragen hatte. Zunächst tauchte der 16 Jahre alte Stürmer nach einer Kombination über Joshua Schwirten und Florian Wirtz frei vor dem Dortmunder Gehäuse auf und überwand BVB-Torhüter Leon Klußmann mit einem Flachschuss ins kurze Eck zum 0:1 (14.). Sieben Minuten später behauptete Jansen gegen den aus seinem Kasten geeilten Klußmann den Ball und traf aus mehr als 20 Metern ins verlassene Tor - 0:2 (21.).

Der BVB zeigte sich jedoch nur kurz geschockt und drängte auf den Anschlusstreffer. Zunächst scheiterte Youssoufa Moukoko noch freistehend an Torhüter Daniel Adamczyk, der per Fußabwehr klären konnte. Bei seiner zweiten hochkarätigen Chance ließ der Dortmunder Torjäger nach Vorarbeit von Ware Pakia dem Kölner Schlussmann aber mit einem Linksschuss zum 1:2 (36.) keine Abwehrmöglichkeit. Kurz zuvor war FC-Linksverteidiger Finn Lanser verletzungsbedingt ausgewechselt und durch Batuhan Özden ersetzt worden.

Nur wenige Sekunden später hatte BVB-Kapitän Rilind Hetemi noch die große Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Nachdem Moukoko im Duell mit Kölns Innenverteidiger Yusuf Örnek im Strafraum zu Fall gekommen war, entschied Schiedsrichter Patrick Alt (Illingen) auf Foulelfmeter. Hetemi scheiterte jedoch mit dem Strafstoß am glänzend reagierenden Adamczyk (37.).

Sehenswertes Solo von Knauff - Sponsel antwortet

Dank einer sehenswerten Einzelleistung kam das Team von Borussia-Trainer Sebastian Geppert kurz nach der Pause doch zum Ausgleich. Ansgar Knauff startete auf der rechten Seite ein unwiderstehliches Solo, ließ mehrere Gegenspieler stehen und traf - unhaltbar für Adamczyk - zum 2:2 ins lange Eck (43.).

Die Kölner Antwort ließ aber auch nicht lange auf sich warten. Im Nachsetzen traf der aufgerückte Rechtsverteidiger Meiko Sponsel, der zuvor in 22 Liga- und zwei Endrundenpartien lediglich ein Tor erzielt hatte, per Flachschuss zum 2:3-Endstand (47.).

Nach einer guten Stunde landete der Ball noch einmal zum vermeintlichen 3:3 im Kölner Netz, dem Treffer von Moukoko ging allerdings eine Abseitsstellung voraus. In der Schlussphase gelang es den Gastgebern dann nur noch selten, die Kölner Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen. Clever brachte der neue B-Junioren-Meister den knappen Vorsprung über die Zeit.

Siegerehrung durch Drewitz, Pothe und Feichtenbeiner

Bei der Siegerehrung durch Hans-Dieter Drewitz (DFB-Vizepräsident Jugend), Christian Pothe (Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses) und DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner kannte der Jubel beim 1. FC Köln keine Grenzen.

Die Dortmunder verpassten durch ihre einzige Niederlage in der gesamten Saison nicht nur die mögliche Titelverteidigung, sondern auch die Chance, mit der insgesamt achten Meisterschaft im B-Junioren-Bereich alleiniger Rekordsieger zu werden. Auch der VfB Stuttgart steht bei sieben nationalen U 17-Titel.

Außerdem hat es seit der Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga (2003 und 2007) weiterhin kein Klub geschafft, in einem Jahr sowohl die A- als auch die B-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Die U 19 des BVB (5:3 gegen den VfB Stuttgart) hatte vorgelegt, die U 17 musste sich jedoch geschlagen geben. Vor Einführung der A- und B-Junioren-Bundesliga war es der Borussia zweimal gelungen, in einem Jahr Deutscher U 19- und U 17-Meister zu werden (1996 und 1998). Auch Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05/1987) und zuletzt dem FC Bayern München (2001) glückte dieses "Kunststück".

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