Auch Bayern kann Hoffenheim nicht stoppen

Die TSG 1899 Hoffenheim ist neuer Spitzenreiter in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Danny Galm gewann am 24. Spieltag das Gipfeltreffen beim aktuellen Deutschen Meister FC Bayern München 3:1 (1:0) und verdrängte die Gastgeber damit von der Spitze. Nach dem neunten Sieg im neunten Spiel unter der Regie von Danny Galm hat die TSG mit jetzt 56 Punkten zwei Zähler Vorsprung vor dem FC Bayern (54), der allerdings noch eine Nachholpartie in der Hinterhand hat.

Kerim Calhanoglu (13.), erst 15-jähriger Cousin des türkischen Nationalspielers Hakan Calhanoglu (AC Mailand), brachte die Kraichgauer schon früh 1:0 in Führung. Der niederländische U 17-Nationalspieler Joshua Zirkzee (60.) glich für den FC Bayern aus, konnte die erste Saisonniederlage des Titelverteidigers aber auch nicht verhindern. Bleart Dautaj (67.) und der eingewechselte Lukas Schappes (80.+3) trafen noch für Hoffenheim.

Bayern-Coach Seitz: "Aus diesem Spiel werden wir lernen"

"Wir ärgern uns sehr über die erste Niederlage. In der ersten Halbzeit haben wir den Gegner durch zu viele Fehler ins Spiel gebracht", meinte Bayern-Trainer Holger Seitz. "Unser Umschaltverhalten nach Ballverlusten war erneut nicht gut. Nach der Pause waren wir besser im Spiel, haben es zu häufig aber nicht richtig zu Ende gespielt. Aus diesem Spiel werden wir lernen. Das ist für die Entwicklung der Jungs von enormer Bedeutung." Trotz des Rückschlags haben die Münchner den Staffelsieg weiter in der eigenen Hand, dürfen sich aber in den verbleibenden drei Partien wohl keinen Punktverlust mehr erlauben.

Der Tabellendritte VfB Stuttgart setzte seine Erfolgsserie mit einem 7:0 (4:0)-Kantersieg gegen Eintracht Frankfurt fort, zog nach Punkten mit Bayern München gleich und hat weist nur noch die um fünf Treffer schlechtere Tordifferenz auf. Das verspricht Hochspannung für den Saisonendspurt. Die drei Stuttgarter U 17-Nationalspieler Kevin Grimm (19., Foulelfmeter/24.), Per Lockl (26.) und Leon Dajaku (33.) sorgten schon während der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Nach der Pause schraubten Lilian Egloff (43.), erneut Dajaku (60.) mit seinem 22. Saisontreffer und der nur kurz zuvor eingewechselte Noah Ganaus (80.) das Ergebnis weiter in die Höhe.

"Es war eine herausragende Leistung meiner Mannschaft", lobte VfB-Trainer Nico Willig im Gespräch mit DFB.de. "Die Jungs haben eine enorme Spielfreude gezeigt. Neben den sieben Toren hatten wir noch drei Pfosten- oder Lattentreffer."

Mainz in Torlaune

In Torlaune präsentierte sich auch der viertplatzierte FSV Mainz 05 beim 7:1 (5:0) gegen die noch abstiegsbedrohten Stuttgarter Kickers. Mit vier Treffern hintereinander leitete Marcel Mansfeld (2./13./32./37.) deutlichen Sieg ein. Die beiden Mainzer Junioren-Nationalspieler Erkan Eyibil (39.) und Oscar Schoenfelder (57./62.) legten die weiteren Tore nach. Für die Kickers betrieb der eingewechselte Rafael Filipovic (56.) noch ein wenig Ergebniskosmetik.

Der 1. FC Kaiserslautern gewann sein Heimspiel gegen den FC Augsburg 2:0 (1:0) und schöpfte damit noch einmal Hoffnung um Kampf um den Klassenverbleib. Maurice Schröder (28., Foulelfmeter) und Lukas Lazar (55.) markierten die Tore für die Pfälzer. Bei nur noch fünf Punkten Abstand zum ersten Abstiegsplatz, den der FCK belegt, sind die Augsburger zwei Spieltage vor dem Saisonende noch nicht auf der sicheren Seite.

Der bereits zuvor gesicherte Aufsteiger 1. FC Heidenheim setzte sich gegen den SC Freiburg 2:0 (1:0) durch und besiegelte damit endgültig den Abstieg der Breisgauer. Luca Maximilian Piljek (13./44.) schnürte einen Doppelpack für die Hausherren.

Karlsruhe bringt sich in Sicherheit

Ebenso wie der SC Freiburg kann auch Schlusslicht SV 07 Elversberg den Klassenverbleib nicht mehr schaffen. Beim 1. FC Nürnberg unterlagen die Saarländer 0:4 (0:0). Salvatore Marrone (43.) und Erik Basista (57.) stellten für den "Club" die Weichen auf Sieg, ehe FCN-Torjäger Jabez Makanda Maleko (66./80.) mit seinen Saisontreffern 18 und 19 den Endstand herstellte.

Der Karlsruher SC brachte sich mit ein 3:0 (2:0) bei der SpVgg Unterhaching endgültig in Sicherheit, hat jetzt uneinholbare sieben Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. David Trivunic (24., Foulelfmeter) und Doppeltorschütze Sven Kronemayer (28./49.) ließen die Badener jubeln. Die Hachinger hatten den Verbleib in der höchsten deutschen U 17-Spielklasse schon zuvor unter Dach und Fach gebracht.

West: 1. FC Köln vertagt BVB-Feier

Die U 17 von Borussia Dortmund hat den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft in der West-Staffel verpasst. Die Mannschaft von BVB-Trainer Sebastian Geppert musste sich am 24. Spieltag beim 1. FC Köln 1:2 (0:1) geschlagen geben und kassierte damit im 22. Saisonspiel die erste Niederlage. Dennoch ist der Vorsprung des Ligaprimus weiter komfortabel. Aus den verbleibenden vier Partien benötigt die Borussia nur einen Dreier, um sich als Staffelsieger für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

In Köln geriet der BVB schon früh durch einen Treffer von Elmin Heric (9.) auf die Verliererstraße. Sebastian Müller (53.) baute den Vorsprung der Gastgeber kurz nach der Pause aus. Erst in der Nachspielzeit konnte Immanuel-Johannes Pherai (80.+2) für die Dortmunder verkürzen.

S04 wahrt Chance auf Rang zwei

BVB-Rivale FC Schalke 04 wahrte seine Chance auf den zweiten Tabellenplatz, der im Westen ebenfalls noch für die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ausreicht, durch einen 6:0 (3:0)-Heimsieg gegen den abstiegsbedrohten Neuling Alemannia Aachen. Schon während der Anfangsphase brachten Malick Thiaw (3.) und Mehmet-Can Aydin (7.) die "Königsblauen" auf die Siegerstraße. U 17-Nationalstürmer Rene Biskup (29./53.) mit seinen Saisontreffern Nummer 18 und 19 sowie die beiden eingewechselten Yannick Kayma (62.) und Ayoub Asrihi (80.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Die Schalker verkürzten den Rückstand zum Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen, der erst am Sonntag (ab 14 Uhr) den Hombrucher SV empfängt, auf einen Punkt. Die Alemannia bleibt nach der 15. Niederlage im 23. Saisonspiel auf einem Abstiegsplatz, ist weiterhin vier Zähler vom rettenden elften Rang entfernt.

Auch Borussia Mönchengladbach hat nach dem 4:2 (2:1) gegen die SG Unterrath 12/24 noch Chancen auf Platz zwei. Die 2:0-Führung der "Fohlen" durch Mika Schroers (13.) und Mohamed El Bakali (37., Foulelfmeter) konnten zwar Onurcan Baysal (38.) und Mike Robert Walbröhl (42.) für Unterrath ausgleichen. Erneut Schroers (45.) und der eingewechselte Marcello Romano (69.) ließen jedoch am Ende die Gladbacher jubeln. Trotz der Niederlage hat die SG Unterrath noch ein Polster von vier Punkten auf die Abstiegszone.

Bochum schlägt Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf unterlag dem VfL Bochum 0:1 (0:1). Ausgerechnet ein Eigentor von Nikell Paul Touglo (36.) sorgte für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste, die damit ihren Aufwärtstrend fortsetzten. Nach sieben von neun Partien in diesem Jahr verließ der VfL den Platz als Sieger (dazu ein Remis und eine Niederlage).

Der Tabellenletzte MSV Duisburg setzte sich gegen den direkten Konkurrenten FC Viktoria Köln 4:0 (0:0) durch und schöpfte dank des dritten Saisonsieges noch einmal Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib. Der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz verringerte sich bei noch fünf ausstehenden Begegnungen für die "Zebras" auf acht Punkte. Baris Köktürk (48./59.), Arton Tolaj (56.) und Oussama Anhari (66.) trafen für den MSV.

Viktoria bleibt Vorletzter

Die Viktoria, trainiert von Ex-Nationalstürmerin Inka Grings, muss dagegen weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis in diesem Jahr warten und bleibt Tabellenvorletzter. Die Domstädter haben zwar zwei Punkte mehr auf dem Konto als Schlusslicht Duisburg, aber auch schon zwei Partien mehr ausgetragen.

Arminia Bielefeld und der SC Preußen Münster trennten sich im westfälischen Duell torlos 0:0. Die Gäste vergrößerten mit dem Punktgewinn ihren Vorsprung vor der Gefahrenzone auf sechs Zähler. Die Arminia ist bereits auf der sicheren Seite.

Nord/Nordost: Leipzig bleibt auf Titelkurs

Spitzenreiter RB Leipzig bleibt in der Staffel Nord/Nordost auf Kurs in Richtung Meisterschaft. Das Team von Trainer Alexander Blessin löste am 24. Spieltag die Pflichtaufgabe beim stark abstiegsbedrohten Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig und baute mit dem 4:0 (0:0)-Auswärtserfolg den Vorsprung vor dem ärgsten Titelkonkurrenten Hertha BSC zumindest über Nacht auf sieben Punkte aus.

Die Tore für den Favoriten fielen erst nach der Pause. Noah Jean Holm (47./68.) brach den Bann und setzte auch den Schlusspunkt. Kossivi Amededjisso (56.) und U 17-Nationalstümer Fabrice Hartmann (59.) waren je einmal erfolgreich. Die Eintracht hat bei 14 Punkten Rückstand um rettenden elften Rang und fünf ausstehenden Begegnungen nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib.

Wolfsburg rückt auf Rang drei vor

Der VfL Wolfsburg setzte sich im Verfolgerduell gegen den SV Werder Bremen 3:1 (1:0) und verdrängte die Gäste von der Weser vom dritten Tabellenplatz. Außerdem ließen die "Wölfe" auch die letzten Meisterschaftshoffnungen des aktuellen Staffelsiegers aus Bremen platzen. Amir Abdijanovic (2.) legte schon früh das 1:0 vor. Tim Mertens (69.) und der eingewechselte Ivan Sarcevic (75.) erhöhten auf 3:0, ehe auch Bremens "Joker" Kaan Er (77.) erfolgreich war. Für den SV Werder war es die erste Niederlage unter dem neuen Trainer Christian Brand, der nach der Winterpause die Nachfolge von Sven Hübscher (zur U 23 befördert) angetreten hatte.

Endgültig gesichert ist Dynamo Dresden nach dem 2:1 (2:1) bei Hannover 96. Vasileios Kapourani (4.) und Eunsa Jeong (15.) trafen für die Sachsen, Philip Koppitz (17.) verkürzte nur wenig später. An Hannovers Heimniederlage änderte sich aber nichts mehr.

Der Hamburger SV fuhr einen 5:1 (2:0)-Kantersieg gegen Holstein Kiel ein, hält damit Anschluss an die Tabellenspitze. Faride Alidou (13./38.), Peter Beke (48.), Brooklyn Kevin Ezeh (55.) und Saibo Marcel Ibraimo (73.) trugen sich für die Gastgeber in die Torschützenliste ein. Levin Erik (41.) betrieb für Kiel ein wenig Ergebniskosmetik.

Cottbus mit klarem Sieg

Sogar 6:1 (3:0) bezwang der FC Energie Cottbus den 1. FC Union Berlin. Franz Roggow (19.), Kevin Schade (29.), Jeremy Postelt (34.), Noah Kerstein (43.), Leroy Carl Michael Prenz (45.) und Paul Berger (75., Foulelfmeter) teilten sich die Torausbeute der Lausitzer. Ein Eigentor von FCE-Torhüter Julian Simon (65.) sorgte für den einzigen Union-Treffer.

Der 1. FC Magdeburg, der bereits als Absteiger feststeht, kam beim 3:2 (2:2) gegen den FC St. Pauli zum fünften Saisonerfolg. Nils Lange (15.), Nemanja Vraco (30.) und Shalva Ogbaidze (48.) trafen für den FCM. Umut Ataykaya (13.) und Serkan Dursun (32.) markierten die Tore für die Gäste aus Hamburg.