Peters: "Ein Boykott wird Land und Menschen nicht voranbringen"

Der 1. DFB-Vizepräsident Peter Peters ist als Leiter der Delegation mit der Nationalmannschaft zum WM-Qualifikationsspiel nach Nordmazedonien (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) gereist. Vor dem Anpfiff der Partie in der Hauptstadt Skopje spricht Peters über die sportliche Situation auf dem Weg zur WM 2022 in Katar und die Situation der Menschenrechte im Austragungsland. 

DFB.de: Peter Peters, Sie sind als Delegationsleiter seit Sonntagabend in Skopje bei der Nationalmannschaft. Das DFB-Team könnte sich mit einem Sieg über Nordmazedonien heute vorzeitig für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Katar qualifizieren - falls Armenien gleichzeitig nicht in Rumänien gewinnt. Wie sehr hoffen Sie auf frühzeitige Planungssicherheit?

Peter Peters: Es wäre natürlich großartig, wenn unsere Mannschaft heute der fünfte Sieg in Folge gelänge. Wir tun gut daran, die Mazedonier nicht zu unterschätzen, sie haben das Hinspiel in Duisburg gewonnen und waren bei der Europameisterschaft im Sommer dabei. Es geht heute Abend vor allem darum, die jüngsten guten Ergebnisse und vor allem das insgesamt positive Auftreten unserer Mannschaft unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick weiter zu bestätigen. Wenn dann noch das Ergebnis im Parallelspiel in Bukarest für die vorzeitige Qualifikation sorgen sollte, nehmen wir die natürlich sehr gerne mit. Wir können allerdings nur unser eigenes Spiel beeinflussen. Aber zugegeben: Je früher wir uns für die WM qualifizieren, desto besser.

DFB.de: Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf die WM im kommenden Jahr in Katar?

Peters: Sportlich gibt es nichts Größeres, als sich für eine WM zu qualifizieren. Es ist auch der Anspruch der deutschen Nationalmannschaft, des gesamten deutschen Fußballs, bei jedem großen Turnier dabei zu sein und dort auch große Ziele zu haben. Insofern habe ich mich auch sehr darüber gefreut, dass unser Kapitän Manuel Neuer gesagt hat, dass er Weltmeister werden will. Große Ziele kann man nur erreichen, wenn man sie sich setzt.

DFB.de: Das bedeutet: falls sich die Nationalmannschaft für die WM in Katar qualifiziert, wird sie auch am Turnier teilnehmen?

Peters: Ein Boykott, wie er zum Teil gefordert wird, wird das Land und seine Menschen nicht voranbringen. Das bestätigen auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und unabhängige Expert*innen aus dem Sport, der Politik und anderen Bereichen der Gesellschaft, mit denen wir seit einiger Zeit im intensiven Austausch zur Lage in Katar stehen. Ihre Meinung, Expertise, Eindrücke und Ratschläge sind uns wichtig. Sie bestätigen auch, dass es in den vergangenen Jahren zahlreiche positive Entwicklungen gegeben hat, dass Katar ein Land mitten im Wandel ist. Gleichzeitig gibt es noch viel zu tun. Wir wollen gemeinsam mit der gesamten Fußballfamilie vor Ort dazu beitragen, diese Entwicklung zu stärken und weitere Erfolge zu erreichen. Ich finde, es liegt auch in der Verantwortung der internationalen Fußball-Familie, mit der integrativen Kraft des Fußballs positive Veränderungen weiter zu begleiten. Insofern ist unser Blick positiv nach vorn gerichtet, zumal ich auch keinen objektiven Anlass habe, am ehrlichen und ordentlichen Verhalten der Katarer zu zweifeln.

[dfb]

Der 1. DFB-Vizepräsident Peter Peters ist als Leiter der Delegation mit der Nationalmannschaft zum WM-Qualifikationsspiel nach Nordmazedonien (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) gereist. Vor dem Anpfiff der Partie in der Hauptstadt Skopje spricht Peters über die sportliche Situation auf dem Weg zur WM 2022 in Katar und die Situation der Menschenrechte im Austragungsland. 

DFB.de: Peter Peters, Sie sind als Delegationsleiter seit Sonntagabend in Skopje bei der Nationalmannschaft. Das DFB-Team könnte sich mit einem Sieg über Nordmazedonien heute vorzeitig für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Katar qualifizieren - falls Armenien gleichzeitig nicht in Rumänien gewinnt. Wie sehr hoffen Sie auf frühzeitige Planungssicherheit?

Peter Peters: Es wäre natürlich großartig, wenn unsere Mannschaft heute der fünfte Sieg in Folge gelänge. Wir tun gut daran, die Mazedonier nicht zu unterschätzen, sie haben das Hinspiel in Duisburg gewonnen und waren bei der Europameisterschaft im Sommer dabei. Es geht heute Abend vor allem darum, die jüngsten guten Ergebnisse und vor allem das insgesamt positive Auftreten unserer Mannschaft unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick weiter zu bestätigen. Wenn dann noch das Ergebnis im Parallelspiel in Bukarest für die vorzeitige Qualifikation sorgen sollte, nehmen wir die natürlich sehr gerne mit. Wir können allerdings nur unser eigenes Spiel beeinflussen. Aber zugegeben: Je früher wir uns für die WM qualifizieren, desto besser.

DFB.de: Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf die WM im kommenden Jahr in Katar?

Peters: Sportlich gibt es nichts Größeres, als sich für eine WM zu qualifizieren. Es ist auch der Anspruch der deutschen Nationalmannschaft, des gesamten deutschen Fußballs, bei jedem großen Turnier dabei zu sein und dort auch große Ziele zu haben. Insofern habe ich mich auch sehr darüber gefreut, dass unser Kapitän Manuel Neuer gesagt hat, dass er Weltmeister werden will. Große Ziele kann man nur erreichen, wenn man sie sich setzt.

DFB.de: Das bedeutet: falls sich die Nationalmannschaft für die WM in Katar qualifiziert, wird sie auch am Turnier teilnehmen?

Peters: Ein Boykott, wie er zum Teil gefordert wird, wird das Land und seine Menschen nicht voranbringen. Das bestätigen auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und unabhängige Expert*innen aus dem Sport, der Politik und anderen Bereichen der Gesellschaft, mit denen wir seit einiger Zeit im intensiven Austausch zur Lage in Katar stehen. Ihre Meinung, Expertise, Eindrücke und Ratschläge sind uns wichtig. Sie bestätigen auch, dass es in den vergangenen Jahren zahlreiche positive Entwicklungen gegeben hat, dass Katar ein Land mitten im Wandel ist. Gleichzeitig gibt es noch viel zu tun. Wir wollen gemeinsam mit der gesamten Fußballfamilie vor Ort dazu beitragen, diese Entwicklung zu stärken und weitere Erfolge zu erreichen. Ich finde, es liegt auch in der Verantwortung der internationalen Fußball-Familie, mit der integrativen Kraft des Fußballs positive Veränderungen weiter zu begleiten. Insofern ist unser Blick positiv nach vorn gerichtet, zumal ich auch keinen objektiven Anlass habe, am ehrlichen und ordentlichen Verhalten der Katarer zu zweifeln.