Julius Hirsch Preis an HÁWAR.help überreicht

Fast ein Jahr mussten die Ausgezeichneten des Julius Hirsch Preises 2020 warten. Das tat der Freude keinen Abbruch. Julia Hirsch, die Urenkelin des 1943 in Auschwitz ermordeten Nationalspielers, in dessen Namen der Preis seit 2005 vergeben wird, und der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes Bernd Schultz überreichten jetzt in Berlin die Trophäe an den ersten Preisträger "HÁWAR.help".

Schon die Jurysitzung im August vergangenen Jahres hatte erstmals in der Geschichte des Preises nur als Onlinekonferenz stattfinden können. Die Preise wie gewohnt im Rahmen einer festlichen Gala am Rande eines Länderspiels zu übergeben und den Preisträger*innen damit die verdiente Bühne für ihr ausgezeichnetes Engagement zu geben, diese seit 15 Jahren bestehende Tradition durchkreuzte anschließend die Pandemie. Hohe Inzidenzen und sukzessive Lockdowns – so verging fast ein Jahr. Und mehrere Ansätze einer Auszeichnung. Umso mehr freuten sich die Preisträger*innen, als es jetzt endlich klappte. "Wir sind mega-happy und sehr stolz, das ist eine tolle Auszeichnung", sagte Düzen Tekkal in Berlin.

Große Bühne: Zeremonie im Herbst geplant

Die Journalistin Düzen Tekkal hatte den Verein HÁWAR.help nach ihrer Rückkehr aus dem Irak und Syrien gegründet. Es gelang ihr, internationale Aufmerksamkeit für den Völkermord an den Jesiden zu schaffen, auch dank Unterstützerinnen wie Angela Merkel oder Anne Will. "Scoring Girls", das Fußballprojekt ihrer Schwester Tugba Tekkal, ehemals Bundesligaspielerin beim 1. FC Köln, ist ein Projekt unter dem Dach von Hawar.help für Mädchen mit und ohne Fluchterfahrung, das neben Fußball wichtige Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung vermittelt.

Auch die beiden weiteren Preisträger, das Kooperationsprojekt des Erfurter Vereins "Spirit of Football" und dem Erinnerungsort Topf & Söhne als zweiter Preisträger sowie die TSG-Akademie Hoffenheim erfuhren dieser Tage einen persönlichen Besuch von Mitgliedern der Jury des Julius Hirsch Preises und Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes. Dennoch werden die Preisträger*innen nicht auf die große Bühne verzichten müssen. Neben der Würdigung vor Ort in ihren Projekten sollen sie im Herbst des Jahres gemeinsam mit den drei Preisträger*innen des Jahres 2021 in einer gemeinsamen Zeremonie ausgezeichnet werden, so die Pandemie dies zulässt. Die Ausschreibungsfrist des Julius Hirsch Preises 2021 endete am 30. Juni mit einer Zahl von 91 Bewerbungen.

Seit dem Jahr 2005 verleiht der DFB den Julius Hirsch Preis in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten Nationalspieler und zeichnet damit Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus, die sich für Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen. Mehr als 1300 Bewerbungen gingen bis heute ein.

[th]

Fast ein Jahr mussten die Ausgezeichneten des Julius Hirsch Preises 2020 warten. Das tat der Freude keinen Abbruch. Julia Hirsch, die Urenkelin des 1943 in Auschwitz ermordeten Nationalspielers, in dessen Namen der Preis seit 2005 vergeben wird, und der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes Bernd Schultz überreichten jetzt in Berlin die Trophäe an den ersten Preisträger "HÁWAR.help".

Schon die Jurysitzung im August vergangenen Jahres hatte erstmals in der Geschichte des Preises nur als Onlinekonferenz stattfinden können. Die Preise wie gewohnt im Rahmen einer festlichen Gala am Rande eines Länderspiels zu übergeben und den Preisträger*innen damit die verdiente Bühne für ihr ausgezeichnetes Engagement zu geben, diese seit 15 Jahren bestehende Tradition durchkreuzte anschließend die Pandemie. Hohe Inzidenzen und sukzessive Lockdowns – so verging fast ein Jahr. Und mehrere Ansätze einer Auszeichnung. Umso mehr freuten sich die Preisträger*innen, als es jetzt endlich klappte. "Wir sind mega-happy und sehr stolz, das ist eine tolle Auszeichnung", sagte Düzen Tekkal in Berlin.

Große Bühne: Zeremonie im Herbst geplant

Die Journalistin Düzen Tekkal hatte den Verein HÁWAR.help nach ihrer Rückkehr aus dem Irak und Syrien gegründet. Es gelang ihr, internationale Aufmerksamkeit für den Völkermord an den Jesiden zu schaffen, auch dank Unterstützerinnen wie Angela Merkel oder Anne Will. "Scoring Girls", das Fußballprojekt ihrer Schwester Tugba Tekkal, ehemals Bundesligaspielerin beim 1. FC Köln, ist ein Projekt unter dem Dach von Hawar.help für Mädchen mit und ohne Fluchterfahrung, das neben Fußball wichtige Impulse zur Persönlichkeitsentwicklung vermittelt.

Auch die beiden weiteren Preisträger, das Kooperationsprojekt des Erfurter Vereins "Spirit of Football" und dem Erinnerungsort Topf & Söhne als zweiter Preisträger sowie die TSG-Akademie Hoffenheim erfuhren dieser Tage einen persönlichen Besuch von Mitgliedern der Jury des Julius Hirsch Preises und Vertretern des Deutschen Fußball-Bundes. Dennoch werden die Preisträger*innen nicht auf die große Bühne verzichten müssen. Neben der Würdigung vor Ort in ihren Projekten sollen sie im Herbst des Jahres gemeinsam mit den drei Preisträger*innen des Jahres 2021 in einer gemeinsamen Zeremonie ausgezeichnet werden, so die Pandemie dies zulässt. Die Ausschreibungsfrist des Julius Hirsch Preises 2021 endete am 30. Juni mit einer Zahl von 91 Bewerbungen.

Seit dem Jahr 2005 verleiht der DFB den Julius Hirsch Preis in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten Nationalspieler und zeichnet damit Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus, die sich für Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen. Mehr als 1300 Bewerbungen gingen bis heute ein.

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