Vorreiter im Sport

Auf dem 43. DFB-Bundestag wurde 2019 ein Bekenntnis "zur Achtung aller international anerkannten Menschenrechte" in § 2 der DFB-Satzung aufgenommen. Zur Untermauerung dieses Bekenntnisses hat der DFB eine Menschenrechts-Policy entwickelt. Dieser Rahmen bietet aufgrund der Strahlkraft als weltgrößter Sportfachverband ein enormes Potenzial: sowohl national als auch auf internationaler Ebene. Über seine Regional- und Landesverbände kann der DFB seine mehr als sieben Millionen Mitglieder*innen erreichen und somit als Vorreiter fungieren.

Die Aktivitäten bauen auf dem vielfältigen gesellschaftspolitischen Engagement und der Jugendarbeit des DFB auf. Denn: Schon seit jeher fördert, fordert und lebt der DFB gesellschaftliche Werte wie Respekt, Vielfalt, Integrität, Transparenz oder Solidarität im Fußball. Bereits 2010 verankerte er diese Werte in der Verbandssatzung und im Ethik-Kodex.

National wie international setzt sich der DFB – ohne dies stets mit Begrifflichkeiten aus dem Bereich der Menschenrechte dokumentiert zu haben – mit verschiedenen Maßnahmen für menschenrechtliche Belange ein. Beispielsweise für

  • die Teilhabe von Menschen,
  • die Kraft der Integration,
  • die Förderung von Fair Play,
  • eine vielfältige Fankultur,
  • Maßnahmen zur Gewaltprävention und Gleichberechtigung.

Dieses Engagement erstreckt sich auf den Breiten- wie auf den Spitzenfußball, von den Amateurvereinen bis zur Nationalmannschaft. Auch das interne Compliance-Management-System des DFB bietet wichtige Ansatzpunkte für die Prävention bzw. einen effektiven Umgang mit negativen Folgen in Bezug auf die Achtung von Menschenrechten.

Im Rahmen von Länderspielen und anderen Wettbewerben analysiert der DFB regelmäßig die Menschenrechtslage vor Ort. Dabei werden unter Einbindung zuständiger Stellen der Bundesregierung und anderer Wissensträger Informationen gesammelt und Stakeholder-Dialoge initiiert. Mannschaften, Delegationen und Funktionär*innen erhalten so Informationen zur Menschenrechtslage vor Ort, die bei Bedarf durch Begleitmaßnahmen ergänzt werden.

So wurden beispielsweise 2017 mit der Einrichtung einer Projektgruppe anlässlich der DFB-Bewerbung für die Austragung der UEFA EURO 2024 und dem Sozialprogramm zur FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2018 erstmals spezifische Projekte mit einem Fokus auf Menschenrechte umgesetzt.