UEFA EURO 2024 in Deutschland

Zur Bewerbung um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 stellte die UEFA erstmals spezifische Menschenrechtsanforderungen an die Kandidaten. Der DFB entschied sich dabei proaktiv für die Entwicklung eines – auch über die EURO 2024 hinaus – allgemeingültigen Menschenrechtsansatzes. Hierzu richtete der DFB noch 2017 eine Projektgruppe ein – unter der Leitung des Vorsitzenden der Kommission "Gesellschaftliche Verantwortung", Björn Fecker.

Fester Bestandteil hierbei ist die Zusammenarbeit und der Dialog mit den Mitglieder*innen des DFB sowie internen und externen Stakeholdern und Expert*innen. Der regelmäßige Austausch hat unter anderem stattgefunden:

  • beim DFB-Dialogforum "Auf dem Weg zu einer nachhaltigen EURO 2024" am 23. Oktober 2017 in Frankfurt am Main (Thementisch Menschenrechte)
  • in Arbeitsphasen zum "Leuchtturm Menschenrechte" auf der DFB-Jahreskonferenz am 23. November 2017 in Barsinghausen
  • beim Expert*innenaustausch am 5. September 2018 in Berlin (u.a. mit Football Supporters Europe, Deutsche Bischofskonferenz, Transparency International Deutschland, terre des hommes Deutschland, Reporter ohne Grenzen, Amnesty International Deutschland, Deutsches Institut für Menschenrechte, Deutscher Kinderschutzbund)
  • im Workshop zum Thema Menschenrechte auf der DFB-Jahreskonferenz am 29. November 2018
  • beim DFB-Dialogforum "Gesellschaftliche Verantwortung" am 28. November 2019 in Frankfurt am Main (Panel Menschenrechte)
  • beim virtuellen DFB-Dialogforum "Gesellschaftliche Verantwortung" am 26. November 2020 (Panel Menschenrechte)

Gerade mit Blick auf die UEFA EURO 2024 ist sich der DFB der Symbolkraft des Themas bewusst: Das Turnier wird auf Grundlage der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte organisiert und veranstaltet. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den Verband. Gleichzeitig bietet dies Gelegenheit, einen Bezugspunkt für künftige Großveranstaltungen - nicht nur im Fußball – zu bilden.

Der DFB hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Spielorten ein klares Zeichen zur Achtung der Menschenrechte zu setzen. Dies war bereits zentraler Aspekt im Rahmen der Bewerbung und für das EURO 2024-Nachhaltigkeitskonzept. So führte der DFB eine vorläufige Analyse möglicher Menschenrechtsauswirkungen bei einer Ausrichtung der EURO in Deutschland durch.

Zur Stärkung des Themas Menschenrechte sind verschiedene Maßnahmen geplant. So sollen etwa bestehende DFB-Diskussionsforen und -Preisverleihungen ebenso wie neue Veranstaltungsreihen rund um die EURO 2024 dazu genutzt werden, unter anderem menschenrechtliche Herausforderungen bei Sportgroßveranstaltungen auch unter Beteiligung aktiver und ehemaliger Nationalspieler*innen zu thematisieren.