Das 2. Goldene Lernalter

Der holprige Weg durch die Pubertät ist größtenteils geschafft. Die B-Junioren stehen nun vor dem Übergang zum Erwachsenenalter.

Durch ihre geistige und körperliche Ausgeglichenheit haben die jugendlichen Fußballer optimale Entwicklungsmöglichkeiten und befinden sich nun in einem ‚2. goldenen Lernalter‘.

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Die gröbsten Umstellungsprozesse des Körpers sind überstanden. Mit der langsam abklingenden Pubertät findet der Hormonhaushalt sein Gleichgewicht und bringt den Körper wieder in eine ausgeglichene Gesamtlage.

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Die mit der Pubertät angestiegenen Kraftverhältnisse, sorgen für optimale athletische Voraussetzungen. Insbesondere bei Jungen macht sich ein starker Kraftzuwachs bemerkbar, der auf die vermehrte Produktion von Testosteron zurückzuführen ist. Daher sind im Bereich des Krafttrainings nun größere Erfolge zu erzielen als in der vorpubertären Phase.

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Die stärkere Muskulatur liefert einen bedeutenden Kraftzuwachs, der ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Bewegungsdynamik ausübt. Nicht nur die Maximalkraft profiert hiervon sondern ebenfalls die Schnell- und Sprungkraft. In diesen Trainingsbereichen sind nun ebenfalls große Fortschritte möglich.

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Die koordinativen Systeme haben sich an die Umstellungen des Körpers gewöhnt, da die größten Wachstumsschübe in der Regel nun überstanden sind. Die koordinativen Fähigkeiten sind somit verbessert und haben sich an die vorangegangenen Veränderungen angepasst.

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Die hohe Konzentrationsfähigkeit und ebenfalls geistige Reife liefert optimale Voraussetzungen für die kognitiven Fähigkeiten. Jugendliche dieser Altersklasse haben eine verbesserte Auffassungsgabe und können im Allgemeinen Situationen konzentrierter wahrnehmen.

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Die Phase der vielen Veränderungen findet nun sein Ende. Die Jugendlichen finden somit nicht nur ihr seelisches und körperliches Gleichgewicht, sondern gewinnen eben dadurch vermehrt an Selbstbewusstsein. In dieser Phase reifen sie immer mehr hin zum Erwachsenen und entwickeln ihre Persönlichkeit.

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Es herrschen optimale Entwicklungsbedingungen vor. Diese körperlichen und geistigen Grundlagen wollen die Spieler auch nutzen und zeigen eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft. Diese Motivation kann der Trainer nutzen, sollte im entscheidenden Moment allerdings auch erkennen, wann er übermotiviertes Handeln bremsen sollte.