Knappe Niederlage gegen Belgien

Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr zweites Länderspiel des Jahres vor 42.910 Zuschauern im ausverkauften Kölner Rhein-Energie-Stadion 2:3 (1:2) gegen Belgien verloren. Yannick Carrasco (6.) und Romelu Lukaku (9.) trafen per frühem Doppelpack bereits in der Anfangsphase für die "Roten Teufel", Niclas Füllkrug verkürzte per Handelfmeter kurz vor der Halbzeit (44.). Kevin de Bruyne sorgte in der Schlusphase für das 1:3 (78.), das Serge Gnabry (87.) nochmal konterte.

Bundestrainer Hansi Flick tauschte im Vergleich zum 2:0 beim Jahresauftakt gegen Peru auf drei Positionen. Für die angeschlagen abgereisten Nico Schlotterbeck und Kai Havertz rückten Thilo Kehrer und Serge Gnabry in die Startelf. Zudem ersetzte Leon Goretzka, der ebenso wie Matthias Ginter sein 50. Länderspiel bestritt, Emre Can im defensiven Mittelfeld.

Beide Mannschaften starteten offensiv, gingen früh ins Pressing. Den ersten Abschluss hatte nach Ballgewinn von Goretzka Gnabry, der aber den Ball nicht voll traf (5.). Im Gegenzug hieß es dann gleich 0:1: Carrasco hatte auf der linken Angriffsseite nach Pass von Kevin de Bruyne ganz viel Rasen vor sich, ließ Marius Wolf aussteigen und Marc-André ter Stegen keine Abwehrchance. Belgien blieb eiskalt vor dem Tor und legte durch Lukaku, der - von de Bruyne glänzend eingesetzt - allein vor ter Stegen auftauchte, sofort das zweite Tor nach.

Belgien mit weiteren Großchancen

Das DFB-Team musste sich schütteln, kam aber in der 15. Minute wieder einmal in die gefährliche Zone, doch Gnabry brachte den Ball im Strafraum nicht unter Kontrolle. Die Belgier ließen ihrerseits immer wieder ihre Klasse aufblitzen und hielten die deutsche Defensive ständig auf Trab. In der 19. Minute lief Dodi Lukebakio nach einer deutschen Ecke quer über das Feld allein auf das deutsche Tor zu, legte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

Und Belgien machte weiter Dampf: Lukaku köpfte wenig später eine Ecke wuchtig an die Querlatte (21.), kurz darauf rettete David Raum in letzter Minute gegen den belgischen Mittelstürmer (22.). Die Belgier zogen sich nun etwas zurück und setzten auf Umschaltmomente.

Füllkrug macht es wieder spannend

Die deutsche Mannschaft suchte zunächst vergeblich nach der Lücke und musste in der 32. Minute nach Verletzung von Goretzka das erste Mal wechseln. Für ihn kam Felix Nmecha zu seinem Debüt in der Nationalelf. Gleichzeitig verließ Florian Wirtz für Can das Feld. In der 40. Minute meldete sich das deutsche Team offensiv wieder an, Timo Werners Schuss verfehlte das Tor aber um einen knappen Meter. Kurz drauf musste Koen Casteels im belgischen Gehäuse bei Wolfs Versuch erstmals eingreifen (41.).

Und dann brachte ein Strafstoß das deutsche Team zurück ins Spiel: Füllkrugs Kopfball blockte Lukaku nach einer Ecke mit dem Arm. Füllkrug setzte den Ball souverän ins linke Eck und feierte damit seinen sechsten Treffer im sechsten Einsatz. Lukaku versuchte sich an einer schnellen Antwort, fand aber seinen Meister in ter Stegen (45.+1).

Die zweite Halbzeit verlief zu Beginn ausgeglichener, wobei die Umschaltmomente der Belgier ständig für Aufruhr in der deutschen Abwehr sorgten. Doch auch die deutschen Angriffe wurden gefährlicher: Wolf marschierte auf rechts, seine Hereingabe setzte Gnabry per Direktabnahme nur um Zentimeter neben den Pfosten (52.).

DFB-Team baut Druck auf

Jetzt gelangen auch wieder offensive Ballgewinne, wieder kam Gnabry im Sechzehner an den Ball, wurde aber geblockt (54.). Das deutsche Team agierte nun wesentlich entschlossener und bereitete den Belgiern in ihrem Aufbauspiel mehr und mehr Probleme. Die nächste Chance ließ nicht lange auf sich warten, nach Freistoß Raum köpfte Füllkrug etwas zu hoch (57.).

Dann netzte Werner zwar nach feinem Pass von Nmecha ein, befand sich aber beim Abspiel einen Schritt im Abseits (59.). Das deutsche Team blieb gegen nun immer passivere Gäste am Drücker. Bei einer Doppelchance wurden zunächst Werner, dann Joshua Kimmich an der Strafraumgrenze geblockt (65.). Flick wechselte noch einmal, brachte Christian Günter für Raum auf der rechten Außenbahn (68.).

Belgien erhöht, Gnabry kontert

Kimmich versuchte es erneut von der Strafraumgrenze und prüfte Casteels mit einem Flachschuss (70.). Dann aber saß der eine Konter: Leandro Trossard startete auf links durch und bediente de Bruyne in der Mitte mustergültig. Zum Wiederanpfiff wechselte Deutschland dreimal: Neben Debütant Josha Vagnoman kamen auch Kevin Schade und Mergim Berisha in der 80. Minute für Wolf, Füllkrug und Werner aufs Feld.

Und dann hatte das deutsche Team auch noch Pech: Gnabry dribbelte sich sensationell durch die belgische Abwehr, scheiterte aus spitzem Winkel aber am Pfosten (85.). Eine Minute später setzte Schade über links Gnabry glänzend in Szene, der aus kurzer Distanz so doch noch verkürzen konnte und eine leidenschaftliche Schlussoffensive einleitete. Am Ende blieb es aber bei der Heimniederlage gegen den Weltranglistenvierten.

[sid/js]

Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr zweites Länderspiel des Jahres vor 42.910 Zuschauern im ausverkauften Kölner Rhein-Energie-Stadion 2:3 (1:2) gegen Belgien verloren. Yannick Carrasco (6.) und Romelu Lukaku (9.) trafen per frühem Doppelpack bereits in der Anfangsphase für die "Roten Teufel", Niclas Füllkrug verkürzte per Handelfmeter kurz vor der Halbzeit (44.). Kevin de Bruyne sorgte in der Schlusphase für das 1:3 (78.), das Serge Gnabry (87.) nochmal konterte.

Bundestrainer Hansi Flick tauschte im Vergleich zum 2:0 beim Jahresauftakt gegen Peru auf drei Positionen. Für die angeschlagen abgereisten Nico Schlotterbeck und Kai Havertz rückten Thilo Kehrer und Serge Gnabry in die Startelf. Zudem ersetzte Leon Goretzka, der ebenso wie Matthias Ginter sein 50. Länderspiel bestritt, Emre Can im defensiven Mittelfeld.

Beide Mannschaften starteten offensiv, gingen früh ins Pressing. Den ersten Abschluss hatte nach Ballgewinn von Goretzka Gnabry, der aber den Ball nicht voll traf (5.). Im Gegenzug hieß es dann gleich 0:1: Carrasco hatte auf der linken Angriffsseite nach Pass von Kevin de Bruyne ganz viel Rasen vor sich, ließ Marius Wolf aussteigen und Marc-André ter Stegen keine Abwehrchance. Belgien blieb eiskalt vor dem Tor und legte durch Lukaku, der - von de Bruyne glänzend eingesetzt - allein vor ter Stegen auftauchte, sofort das zweite Tor nach.

Belgien mit weiteren Großchancen

Das DFB-Team musste sich schütteln, kam aber in der 15. Minute wieder einmal in die gefährliche Zone, doch Gnabry brachte den Ball im Strafraum nicht unter Kontrolle. Die Belgier ließen ihrerseits immer wieder ihre Klasse aufblitzen und hielten die deutsche Defensive ständig auf Trab. In der 19. Minute lief Dodi Lukebakio nach einer deutschen Ecke quer über das Feld allein auf das deutsche Tor zu, legte den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

Und Belgien machte weiter Dampf: Lukaku köpfte wenig später eine Ecke wuchtig an die Querlatte (21.), kurz darauf rettete David Raum in letzter Minute gegen den belgischen Mittelstürmer (22.). Die Belgier zogen sich nun etwas zurück und setzten auf Umschaltmomente.

Füllkrug macht es wieder spannend

Die deutsche Mannschaft suchte zunächst vergeblich nach der Lücke und musste in der 32. Minute nach Verletzung von Goretzka das erste Mal wechseln. Für ihn kam Felix Nmecha zu seinem Debüt in der Nationalelf. Gleichzeitig verließ Florian Wirtz für Can das Feld. In der 40. Minute meldete sich das deutsche Team offensiv wieder an, Timo Werners Schuss verfehlte das Tor aber um einen knappen Meter. Kurz drauf musste Koen Casteels im belgischen Gehäuse bei Wolfs Versuch erstmals eingreifen (41.).

Und dann brachte ein Strafstoß das deutsche Team zurück ins Spiel: Füllkrugs Kopfball blockte Lukaku nach einer Ecke mit dem Arm. Füllkrug setzte den Ball souverän ins linke Eck und feierte damit seinen sechsten Treffer im sechsten Einsatz. Lukaku versuchte sich an einer schnellen Antwort, fand aber seinen Meister in ter Stegen (45.+1).

Die zweite Halbzeit verlief zu Beginn ausgeglichener, wobei die Umschaltmomente der Belgier ständig für Aufruhr in der deutschen Abwehr sorgten. Doch auch die deutschen Angriffe wurden gefährlicher: Wolf marschierte auf rechts, seine Hereingabe setzte Gnabry per Direktabnahme nur um Zentimeter neben den Pfosten (52.).

DFB-Team baut Druck auf

Jetzt gelangen auch wieder offensive Ballgewinne, wieder kam Gnabry im Sechzehner an den Ball, wurde aber geblockt (54.). Das deutsche Team agierte nun wesentlich entschlossener und bereitete den Belgiern in ihrem Aufbauspiel mehr und mehr Probleme. Die nächste Chance ließ nicht lange auf sich warten, nach Freistoß Raum köpfte Füllkrug etwas zu hoch (57.).

Dann netzte Werner zwar nach feinem Pass von Nmecha ein, befand sich aber beim Abspiel einen Schritt im Abseits (59.). Das deutsche Team blieb gegen nun immer passivere Gäste am Drücker. Bei einer Doppelchance wurden zunächst Werner, dann Joshua Kimmich an der Strafraumgrenze geblockt (65.). Flick wechselte noch einmal, brachte Christian Günter für Raum auf der rechten Außenbahn (68.).

Belgien erhöht, Gnabry kontert

Kimmich versuchte es erneut von der Strafraumgrenze und prüfte Casteels mit einem Flachschuss (70.). Dann aber saß der eine Konter: Leandro Trossard startete auf links durch und bediente de Bruyne in der Mitte mustergültig. Zum Wiederanpfiff wechselte Deutschland dreimal: Neben Debütant Josha Vagnoman kamen auch Kevin Schade und Mergim Berisha in der 80. Minute für Wolf, Füllkrug und Werner aufs Feld.

Und dann hatte das deutsche Team auch noch Pech: Gnabry dribbelte sich sensationell durch die belgische Abwehr, scheiterte aus spitzem Winkel aber am Pfosten (85.). Eine Minute später setzte Schade über links Gnabry glänzend in Szene, der aus kurzer Distanz so doch noch verkürzen konnte und eine leidenschaftliche Schlussoffensive einleitete. Am Ende blieb es aber bei der Heimniederlage gegen den Weltranglistenvierten.

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