"Toreschießen ist das Schönste am Fußballspielen"

Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug gingen bis zur vergangenen Bundesliga-Saison für Werder Bremen gemeinsam auf Torejagd. Nun kickt "Fülle" für Borussia Dortmund - und doch ist das Sturmduo wiedervereint. Denn Bundestrainer Julian Nagelsmann berief nun auch den 29-jährigen Ducksch in die Nationalmannschaft. Vor der Heimpartie in Berlin gegen die Türkei am Samstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Österreich sprechen Ducksch und Füllkrug über die Reunion und ihre Ziele mit dem DFB-Team. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Niclas Füllkrug über...

... die Wiedervereinigung mit Ducksch: Ich habe ein bisschen auf seine Nominierung gehofft. Und so kam es dann auch. Er hat im Moment sehr viel Selbstvertrauen, macht einen richtig guten Job im Verein. Das hat er am Wochenende auch wieder bestätigt. So kann Duckschi sehr, sehr vielen Mannschaften helfen. Ich glaube, dass es von Vorteil ist, dass wir uns sehr gut kennen.Wir sind sehr verschiedene Stürmertypen. Marvin hat eine sehr saubere Innenseite. Ich fühle mich in Luftduellen wohl, habe eine gute Strafraumbesetzung. Das passte sehr gut zusammen. Als er nach Bremen kam, hatte ich keine leichte Zeit. Ich war immer positiv zu ihm. Wir hatten auch keine richtige Konkurrenzsituation. Über zwei Jahre gab es keinen Grund, etwas zu verändern. Der Trainer hat uns das zugestanden. Dadurch haben wir eine extreme Verbindung zueinander aufgebaut, die ich noch zu keinem anderen Spieler hatte.

... die Position des Mittelstürmers: Ich glaube, dass es in dieser Zeit eine Frage von Angebot und Nachfrage war. Es war in Mode, mit einer falschen 9 zu spielen. Jetzt hat es sich wieder in eine andere Richtung entwickelt. Das ist kein Zufall. Ich freue mich darüber. Und ich freue mich darüber, dass Haaland und Kane Weltstars sind, die Kinder ihre Trikots anziehen. Denn Toreschießen ist das Schönste am Fußballspielen" - zumindest für mich. Das möchte ich an die Jugend weitergeben, damit die Kinder auch Tore schießen wollen. Wir bekleiden eine Position, auf der man im zunehmendem Alter besser wird. Mittelstürmer gewinnen im Alter an Sicherheit, Erfahrung dazu. Im Fußball ist es wichtig, besser werden zu wollen. Das ist unabhängig vom Alter. Wir profitieren auch davon, dass wir noch besser ausgebildet werden. Spieler im höheren Alter entwickeln sich weiter und werden noch besser. Dass der Bundestrainer nach Leistung aufstellt, ist eine richtige und gute Entscheidung.  

... die Zeit bis zur Heim-EM: Jedes Spiel ist individuell zu bewerten. Es darf nicht gesamtheitlich gesehen werden. Der Ansatz vom Trainer, das Hier und Jetzt zu sehen, finde ich richtig. Wir werden unsere Ziele erreichen, wenn wir jetzt besser werden. Das Spiel gegen die Türkei ist ein Gradmesser. Die Mannschaft ist sehr, sehr gut besetzt. Ich hätte nicht erwartet, dass Mexiko so eine gute Mannschaft ist, und auch die USA war sehr gut besetzt. Dementsprechend wollen wir gegen die Türkei dort anschließen, wo wir bei der USA-Reise aufgehört haben. Wir wollen noch mehr Sicherheit haben, noch mehr tief oder hoch in den unterschiedlichen Phasen des Spiels anlaufen. Das sind Momente, die du im Training trainierst, um sie im Spiel umzusetzen. Das ist dann ein schönes Gefühl. Wir müssen und werden uns weiterentwickeln. Ich freue mich extrem auf das Spiel am Samstag.

... das Training beim DFB-Team: Das Training ist sehr anspruchsvoll. Es findet viel im Kopf statt, es gibt viele Aufgaben. Der Trainer fordert und fördert, dass wir immer schnell handeln. Das ist in Julians Spielweise sehr wichtig. Wir sind alle sehr engagiert und versuchen es umzusetzen. Es funktioniert gerade noch nicht perfekt. Aber wir haben immer eine gute Trainingsleistung. Wir sind alle wach, fokussiert, haben aber auch ein Lächeln im Gesicht. Ich fühle mich sehr wohl in den Einheiten.

... Musik beim Training: Ich habe eine persönliche Geschichte dazu. Ich habe schon mal einen Trainer gehabt, der den Song von Kontra K abgespielt hat. Ich fand es erfrischend. Es war mal etwas anderes. Das können wir öfters machen.

... eine Doppelspitze: Natürlich können wir das noch. Aber wir haben noch viel, viel Arbeit vor uns, unser System vor der EM zu perfektionieren. Es gibt immer Möglichkeiten, einen zweiten Stürmer zu bringen. Ich glaube, dass das eine Option sein kann. Aber das andere System müssen wir erst noch perfektionieren. Da haben wir noch Luft nach oben. Da liegt unser Augenmekr drauf. Mit uns würde das super funktionieren, aber wir müssen noch unsere beste Elf finden.

... seine Entwicklung: Es ist natürlich toll, wenn man sich international bestätigen kann. Es ist aber immer noch ein Fußballspiel. Der Unterschied ist, dass vielleicht die Drucksituation höher ist. Aber an sich haben wir in der Bundesliga auch eine sehr hohe Leistungsdichte. Ich sehe keinen Unterschied zu dem Niclas Füllkrug von vor zwölf Monaten. Es geht immer um die Qualität und wie häufig man sie abrufen kann. Da kann ich noch besser werden. Das ist auch mein Ziel.

... die Unterstützung der Fans: Fans sind toll. Ich freue mich über jeden, der uns unterstützt. Wir sind die deutsche Nationalmannschaft und vertreten unser Land mit ganz viel Stolz. Wir hoffen, dass das auch wahrgenommen wird. Wir haben mit der USA-Reise einen positiven Schritt gemacht und ich habe das Gefühl, dass das auch von Außen so empfunden wird.

... Erfahrungen in der 2. Liga: Die 2. Liga ist ein anderes Pflaster. Dort gibt es sehr viele robuste Gegenspieler. Wir mussten immer wieder neue Lösungen finden. Aber wir hatten eine sehr, sehr gute Mannschaft mit einer tollen Harmonie. Das tat sehr gut. Es war eines der deutlich schöneren Jahre meiner Karriere.

... den Spitznamen "hässliche Vöglein": Das war damals sehr sarkastisch gemeint. Ich habe das früher einfach so dahingesagt und mir dafür auch eine kleine Reibe von Duckschi abgeholt. Wir können darüber lachen. Es gab viele tolle Duos. Wir sind unsere eigene Art.

Marvin Ducksch über...

... seine Nominierung und die Wiedervereinigung mit Füllkrug: Es war für mich eine ganz besondere Woche mit dem Anruf des Bundestrainers. Ich habe versucht, das zu realisieren und habe mich dann schnell bei Fülle gemeldet und mich erkundigt. Ich wurde im Training darauf hingewiesen, mein Handy anzulassen. Am selben Tag kam dann der Anruf. Ich war sehr, sehr aufgeregt und habe einen kurzen Moment über einen Fake-Anruf nachgedacht. Aber ich habe die Stimme erkannt. Dann war es pure Vorfreude. Wir sind noch auf der Stürmersuche hinter Niclas. Ich bekomme jetzt die Chance, mich im Training zu beweisen. Ich möchte es dem Bundestrainer so schwer wie möglich machen. Wenn es eng wird, gibt es die Möglichkeit, auf eine Doppelspitze umzustellen. Das hat zwei Jahre mit uns gut funktioniert. Im Verein war das System auf uns abgestimmt. Der eine kam über das Spielerische. Wenn viel Druck vom Gegner kam, haben wir mit langen Bällen versucht, Fülle zu suchen. Wir wussten, wie wir uns positionieren mussten.

... seine Entwicklung: Es ist wichtig, nach Leistung zu gehen. Es gibt mehrere Spieler, die so ähnlich spielen wie ich. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder an mir gearbeitet, versucht, an meinen Stärken und auch an meinen Schwächen zu arbeiten. Die Leistung wird jetzt belohnt. Ich bin mit 29 Jahren im besten Fußballeralter und versuche, mich immer noch weiterzuentwickeln. Ich habe nach dem Anruf des Bundestrainers versucht, mir vor Augen zu halten, wo ich vor ein paar Jahren war. Ich habe aber nie hinterfragt, was gewesen wäre, wenn ich früher professioneller gewesen wäre. Fehler zu machen, gehört dazu. Ich habe aus den Fehlern gelernt und die Kurve bekommen. Deshalb bin ich stolz auf mich.

... das Training beim DFB-Team: Ich habe mich schnell anpassen können. Es sind Übungen mit einem klaren Hintergedanken.Ich spiele Fußball, um weiter zu lernen. Und schon heute beim ersten Training habe ich viel dazugelernt. Ich freue mich, hier dabei zu sein und möchte ganz viel lernen. Was das mit sich bringt, kann ich nicht beeinflussen. Was ich aber beeinflussen kann, ist, was ich im Training und den Spielen anbiete. Alles andere ist Zukunftsmusik.

... seinen Spielstil: Ich glaube, dass ich ein risikobehaftetes Spiel spiele. Ich bin ein Freigeist. Ich versuche, relativ schnell mit einem, maximal zwei Kontakten das Spiel nach vorne zu entwickeln. Das beinhaltet eine Fehlerquote. Ich habe eine Straßenfußballermentalität. Ich bin früher raus, um gegen andere zu spielen, zu gewinnen und den Platz zu bahupten. Ich war ein typischer Bolzplatzspieler.

... den Spitznamen "hässliche Vöglein": Es war nicht eingeplant, dass das so durch die Decke ging. Aber wir haben uns damit einen kleinen Namen gemacht.

[dfb]

Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug gingen bis zur vergangenen Bundesliga-Saison für Werder Bremen gemeinsam auf Torejagd. Nun kickt "Fülle" für Borussia Dortmund - und doch ist das Sturmduo wiedervereint. Denn Bundestrainer Julian Nagelsmann berief nun auch den 29-jährigen Ducksch in die Nationalmannschaft. Vor der Heimpartie in Berlin gegen die Türkei am Samstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) und am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Österreich sprechen Ducksch und Füllkrug über die Reunion und ihre Ziele mit dem DFB-Team. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Niclas Füllkrug über...

... die Wiedervereinigung mit Ducksch: Ich habe ein bisschen auf seine Nominierung gehofft. Und so kam es dann auch. Er hat im Moment sehr viel Selbstvertrauen, macht einen richtig guten Job im Verein. Das hat er am Wochenende auch wieder bestätigt. So kann Duckschi sehr, sehr vielen Mannschaften helfen. Ich glaube, dass es von Vorteil ist, dass wir uns sehr gut kennen.Wir sind sehr verschiedene Stürmertypen. Marvin hat eine sehr saubere Innenseite. Ich fühle mich in Luftduellen wohl, habe eine gute Strafraumbesetzung. Das passte sehr gut zusammen. Als er nach Bremen kam, hatte ich keine leichte Zeit. Ich war immer positiv zu ihm. Wir hatten auch keine richtige Konkurrenzsituation. Über zwei Jahre gab es keinen Grund, etwas zu verändern. Der Trainer hat uns das zugestanden. Dadurch haben wir eine extreme Verbindung zueinander aufgebaut, die ich noch zu keinem anderen Spieler hatte.

... die Position des Mittelstürmers: Ich glaube, dass es in dieser Zeit eine Frage von Angebot und Nachfrage war. Es war in Mode, mit einer falschen 9 zu spielen. Jetzt hat es sich wieder in eine andere Richtung entwickelt. Das ist kein Zufall. Ich freue mich darüber. Und ich freue mich darüber, dass Haaland und Kane Weltstars sind, die Kinder ihre Trikots anziehen. Denn Toreschießen ist das Schönste am Fußballspielen" - zumindest für mich. Das möchte ich an die Jugend weitergeben, damit die Kinder auch Tore schießen wollen. Wir bekleiden eine Position, auf der man im zunehmendem Alter besser wird. Mittelstürmer gewinnen im Alter an Sicherheit, Erfahrung dazu. Im Fußball ist es wichtig, besser werden zu wollen. Das ist unabhängig vom Alter. Wir profitieren auch davon, dass wir noch besser ausgebildet werden. Spieler im höheren Alter entwickeln sich weiter und werden noch besser. Dass der Bundestrainer nach Leistung aufstellt, ist eine richtige und gute Entscheidung.  

... die Zeit bis zur Heim-EM: Jedes Spiel ist individuell zu bewerten. Es darf nicht gesamtheitlich gesehen werden. Der Ansatz vom Trainer, das Hier und Jetzt zu sehen, finde ich richtig. Wir werden unsere Ziele erreichen, wenn wir jetzt besser werden. Das Spiel gegen die Türkei ist ein Gradmesser. Die Mannschaft ist sehr, sehr gut besetzt. Ich hätte nicht erwartet, dass Mexiko so eine gute Mannschaft ist, und auch die USA war sehr gut besetzt. Dementsprechend wollen wir gegen die Türkei dort anschließen, wo wir bei der USA-Reise aufgehört haben. Wir wollen noch mehr Sicherheit haben, noch mehr tief oder hoch in den unterschiedlichen Phasen des Spiels anlaufen. Das sind Momente, die du im Training trainierst, um sie im Spiel umzusetzen. Das ist dann ein schönes Gefühl. Wir müssen und werden uns weiterentwickeln. Ich freue mich extrem auf das Spiel am Samstag.

... das Training beim DFB-Team: Das Training ist sehr anspruchsvoll. Es findet viel im Kopf statt, es gibt viele Aufgaben. Der Trainer fordert und fördert, dass wir immer schnell handeln. Das ist in Julians Spielweise sehr wichtig. Wir sind alle sehr engagiert und versuchen es umzusetzen. Es funktioniert gerade noch nicht perfekt. Aber wir haben immer eine gute Trainingsleistung. Wir sind alle wach, fokussiert, haben aber auch ein Lächeln im Gesicht. Ich fühle mich sehr wohl in den Einheiten.

... Musik beim Training: Ich habe eine persönliche Geschichte dazu. Ich habe schon mal einen Trainer gehabt, der den Song von Kontra K abgespielt hat. Ich fand es erfrischend. Es war mal etwas anderes. Das können wir öfters machen.

... eine Doppelspitze: Natürlich können wir das noch. Aber wir haben noch viel, viel Arbeit vor uns, unser System vor der EM zu perfektionieren. Es gibt immer Möglichkeiten, einen zweiten Stürmer zu bringen. Ich glaube, dass das eine Option sein kann. Aber das andere System müssen wir erst noch perfektionieren. Da haben wir noch Luft nach oben. Da liegt unser Augenmekr drauf. Mit uns würde das super funktionieren, aber wir müssen noch unsere beste Elf finden.

... seine Entwicklung: Es ist natürlich toll, wenn man sich international bestätigen kann. Es ist aber immer noch ein Fußballspiel. Der Unterschied ist, dass vielleicht die Drucksituation höher ist. Aber an sich haben wir in der Bundesliga auch eine sehr hohe Leistungsdichte. Ich sehe keinen Unterschied zu dem Niclas Füllkrug von vor zwölf Monaten. Es geht immer um die Qualität und wie häufig man sie abrufen kann. Da kann ich noch besser werden. Das ist auch mein Ziel.

... die Unterstützung der Fans: Fans sind toll. Ich freue mich über jeden, der uns unterstützt. Wir sind die deutsche Nationalmannschaft und vertreten unser Land mit ganz viel Stolz. Wir hoffen, dass das auch wahrgenommen wird. Wir haben mit der USA-Reise einen positiven Schritt gemacht und ich habe das Gefühl, dass das auch von Außen so empfunden wird.

... Erfahrungen in der 2. Liga: Die 2. Liga ist ein anderes Pflaster. Dort gibt es sehr viele robuste Gegenspieler. Wir mussten immer wieder neue Lösungen finden. Aber wir hatten eine sehr, sehr gute Mannschaft mit einer tollen Harmonie. Das tat sehr gut. Es war eines der deutlich schöneren Jahre meiner Karriere.

... den Spitznamen "hässliche Vöglein": Das war damals sehr sarkastisch gemeint. Ich habe das früher einfach so dahingesagt und mir dafür auch eine kleine Reibe von Duckschi abgeholt. Wir können darüber lachen. Es gab viele tolle Duos. Wir sind unsere eigene Art.

Marvin Ducksch über...

... seine Nominierung und die Wiedervereinigung mit Füllkrug: Es war für mich eine ganz besondere Woche mit dem Anruf des Bundestrainers. Ich habe versucht, das zu realisieren und habe mich dann schnell bei Fülle gemeldet und mich erkundigt. Ich wurde im Training darauf hingewiesen, mein Handy anzulassen. Am selben Tag kam dann der Anruf. Ich war sehr, sehr aufgeregt und habe einen kurzen Moment über einen Fake-Anruf nachgedacht. Aber ich habe die Stimme erkannt. Dann war es pure Vorfreude. Wir sind noch auf der Stürmersuche hinter Niclas. Ich bekomme jetzt die Chance, mich im Training zu beweisen. Ich möchte es dem Bundestrainer so schwer wie möglich machen. Wenn es eng wird, gibt es die Möglichkeit, auf eine Doppelspitze umzustellen. Das hat zwei Jahre mit uns gut funktioniert. Im Verein war das System auf uns abgestimmt. Der eine kam über das Spielerische. Wenn viel Druck vom Gegner kam, haben wir mit langen Bällen versucht, Fülle zu suchen. Wir wussten, wie wir uns positionieren mussten.

... seine Entwicklung: Es ist wichtig, nach Leistung zu gehen. Es gibt mehrere Spieler, die so ähnlich spielen wie ich. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder an mir gearbeitet, versucht, an meinen Stärken und auch an meinen Schwächen zu arbeiten. Die Leistung wird jetzt belohnt. Ich bin mit 29 Jahren im besten Fußballeralter und versuche, mich immer noch weiterzuentwickeln. Ich habe nach dem Anruf des Bundestrainers versucht, mir vor Augen zu halten, wo ich vor ein paar Jahren war. Ich habe aber nie hinterfragt, was gewesen wäre, wenn ich früher professioneller gewesen wäre. Fehler zu machen, gehört dazu. Ich habe aus den Fehlern gelernt und die Kurve bekommen. Deshalb bin ich stolz auf mich.

... das Training beim DFB-Team: Ich habe mich schnell anpassen können. Es sind Übungen mit einem klaren Hintergedanken.Ich spiele Fußball, um weiter zu lernen. Und schon heute beim ersten Training habe ich viel dazugelernt. Ich freue mich, hier dabei zu sein und möchte ganz viel lernen. Was das mit sich bringt, kann ich nicht beeinflussen. Was ich aber beeinflussen kann, ist, was ich im Training und den Spielen anbiete. Alles andere ist Zukunftsmusik.

... seinen Spielstil: Ich glaube, dass ich ein risikobehaftetes Spiel spiele. Ich bin ein Freigeist. Ich versuche, relativ schnell mit einem, maximal zwei Kontakten das Spiel nach vorne zu entwickeln. Das beinhaltet eine Fehlerquote. Ich habe eine Straßenfußballermentalität. Ich bin früher raus, um gegen andere zu spielen, zu gewinnen und den Platz zu bahupten. Ich war ein typischer Bolzplatzspieler.

... den Spitznamen "hässliche Vöglein": Es war nicht eingeplant, dass das so durch die Decke ging. Aber wir haben uns damit einen kleinen Namen gemacht.

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