DFB-Auslandsexperte stillt Wissensdurst von Trainern im Kosovo

Bereits seit Februar 2017 unterstützen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im Rahmen eines Langzeitprojektes die Weiterentwicklung des kosovarischen Fußballverbandes (FFK). Ende des Jahres wurde nun der erste von der UEFA offiziell anerkannte Trainerausbildungskurs im Kosovo umgesetzt. Der C-Lizenz-Kurs richtete sich dabei gezielt an Trainer, die noch keine Lizenz eines Verbandes erworben haben und stellt die erste Stufe der Trainer-Ausbildungspyramide beim FFK dar. 24 Teilnehmer, darunter zwei Frauen, erhielten nach dem zweiwöchigen Trainerkurs in Baja e Pejes ihre Teilnahmeurkunde.

"Wir wollten den sehr engagierten Teilnehmern ein Rüstzeug an die Hand geben, damit die jungen Trainer ein gutes und spielerisch orientiertes Training planen, organisieren und auch umsetzen können", sagt der Technische Direktor des Fußballverbandes, Michael Nees.

Der 50-Jährige ist für die technische Entwicklung beim Fußballverband Kosovo zuständig und möchte mithelfen, sportliche Strukturen auf den unterschiedlichen Ebenen und in den unterschiedlichen Bereichen aufzubauen. Ein Ziel dabei ist es in die UEFA Grassroots-Charter aufgenommen zu werden. Durch den Erwerb des Bronze-Status würde der FFK Grassroots-Fördermittel der UEFA für die weitere Entwicklung des heimischen Fußballs erhalten. "Wir erarbeiten einen nationalen Entwicklungsplan und den Aufbau der Strukturen in acht Bereichen", erklärt Nees. "Diese Bereiche umfassen Grassroots und Kinderfußball, Jugendfußball, regionale Talentförderung, Trainerausbildung, U-Nationalmannschaften, Frauenfußball, Futsal/Beach Soccer und Scouting."

Memorandum of Understanding seit 2016

Im Rahmen der Kooperation zwischen dem DFB und dem FFK verstärkte auch der erfahrene Experte und Deutsche Fussball-Botschafter Horst Kriete das Team um FFK-Grassroots-Managerin Sanije Krasniqi. "Wir versuchen ein Team von einheimischen Instruktoren an die verschiedenen Aufgaben in der Ausbildung heranzuführen, damit sie dies in Zukunft ohne Qualitätsverluste eigenständig leiten und durchführen können", sagt Kriete.

Seit Oktober 2016 ist die Zusammenarbeit zwischen deutschem und kosovarischem Verband in einem Memorandum of Understanding (MoU) festgehalten. Inhaltlich konzentriert sich das MoU auf die technische Zusammenarbeit und soll den Austausch im administrativen Bereich stärken.

Nees: "Die Menschen sind sehr ehrgezig sich weiterzubilden"

Michael Nees, der vor seiner Tätigkeit als Technischer Direktor in Kosovo, bereits in Israel, Südafrika, Japan, Ruanda und den Seychellen wichtiges Fachwissen vermitteln konnte, sieht im Balkan-Staat großes Potential zur weiteren Professionalisierung. "Wir hatten in Baja e Pejes sehr gute Bedingungen für die Theorie- und Praxisveranstaltungen. Die Menschen sind fußballbegeistert und sehr ehrgeizig sich weiterzubilden. Viele Teilnehmer lernten sogar bis spät in die Nacht, um die bislang unbekannten inhaltlich-methodischen Ansätze besser verstehen zu lernen. Gerade den vielen sogenannten 'Straßenfußballern' kommt so ein Wissensdurst und steigende Qualität der Trainer entgegen", sagt der gebürtige Karlsruher.

Ein ganz besonderes Highlight ereignete sich für den kosovarischen Fußballverband dann kurz vor Ende des Trainer-Lehrganges. Die Frauen-Nationalmannschaft konnte mit dem 3:2 gegen Montenegro den ersten Sieg in einem Frauen-Länderspiel feiern. "Das Essen, Gastfreundschaft und Großzügigkeit sind in Kosovo wirklich einmalig, aber der Sieg der Frauen-Nationalmannschaft war für uns ein ganz besonderer Meilenstein der Verbandsgeschichte", sagt Nees.

[pg]

Bereits seit Februar 2017 unterstützen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im Rahmen eines Langzeitprojektes die Weiterentwicklung des kosovarischen Fußballverbandes (FFK). Ende des Jahres wurde nun der erste von der UEFA offiziell anerkannte Trainerausbildungskurs im Kosovo umgesetzt. Der C-Lizenz-Kurs richtete sich dabei gezielt an Trainer, die noch keine Lizenz eines Verbandes erworben haben und stellt die erste Stufe der Trainer-Ausbildungspyramide beim FFK dar. 24 Teilnehmer, darunter zwei Frauen, erhielten nach dem zweiwöchigen Trainerkurs in Baja e Pejes ihre Teilnahmeurkunde.

"Wir wollten den sehr engagierten Teilnehmern ein Rüstzeug an die Hand geben, damit die jungen Trainer ein gutes und spielerisch orientiertes Training planen, organisieren und auch umsetzen können", sagt der Technische Direktor des Fußballverbandes, Michael Nees.

Der 50-Jährige ist für die technische Entwicklung beim Fußballverband Kosovo zuständig und möchte mithelfen, sportliche Strukturen auf den unterschiedlichen Ebenen und in den unterschiedlichen Bereichen aufzubauen. Ein Ziel dabei ist es in die UEFA Grassroots-Charter aufgenommen zu werden. Durch den Erwerb des Bronze-Status würde der FFK Grassroots-Fördermittel der UEFA für die weitere Entwicklung des heimischen Fußballs erhalten. "Wir erarbeiten einen nationalen Entwicklungsplan und den Aufbau der Strukturen in acht Bereichen", erklärt Nees. "Diese Bereiche umfassen Grassroots und Kinderfußball, Jugendfußball, regionale Talentförderung, Trainerausbildung, U-Nationalmannschaften, Frauenfußball, Futsal/Beach Soccer und Scouting."

Memorandum of Understanding seit 2016

Im Rahmen der Kooperation zwischen dem DFB und dem FFK verstärkte auch der erfahrene Experte und Deutsche Fussball-Botschafter Horst Kriete das Team um FFK-Grassroots-Managerin Sanije Krasniqi. "Wir versuchen ein Team von einheimischen Instruktoren an die verschiedenen Aufgaben in der Ausbildung heranzuführen, damit sie dies in Zukunft ohne Qualitätsverluste eigenständig leiten und durchführen können", sagt Kriete.

Seit Oktober 2016 ist die Zusammenarbeit zwischen deutschem und kosovarischem Verband in einem Memorandum of Understanding (MoU) festgehalten. Inhaltlich konzentriert sich das MoU auf die technische Zusammenarbeit und soll den Austausch im administrativen Bereich stärken.

Nees: "Die Menschen sind sehr ehrgezig sich weiterzubilden"

Michael Nees, der vor seiner Tätigkeit als Technischer Direktor in Kosovo, bereits in Israel, Südafrika, Japan, Ruanda und den Seychellen wichtiges Fachwissen vermitteln konnte, sieht im Balkan-Staat großes Potential zur weiteren Professionalisierung. "Wir hatten in Baja e Pejes sehr gute Bedingungen für die Theorie- und Praxisveranstaltungen. Die Menschen sind fußballbegeistert und sehr ehrgeizig sich weiterzubilden. Viele Teilnehmer lernten sogar bis spät in die Nacht, um die bislang unbekannten inhaltlich-methodischen Ansätze besser verstehen zu lernen. Gerade den vielen sogenannten 'Straßenfußballern' kommt so ein Wissensdurst und steigende Qualität der Trainer entgegen", sagt der gebürtige Karlsruher.

Ein ganz besonderes Highlight ereignete sich für den kosovarischen Fußballverband dann kurz vor Ende des Trainer-Lehrganges. Die Frauen-Nationalmannschaft konnte mit dem 3:2 gegen Montenegro den ersten Sieg in einem Frauen-Länderspiel feiern. "Das Essen, Gastfreundschaft und Großzügigkeit sind in Kosovo wirklich einmalig, aber der Sieg der Frauen-Nationalmannschaft war für uns ein ganz besonderer Meilenstein der Verbandsgeschichte", sagt Nees.