Begeisterung, Neugierde, Lernbereitschaft: Rainer Willfeld in Burundi

Die erste Analyse klingt auf den ersten Blick ernüchternd: Mängel überall. Kaum systematische Trainingsarbeit in den Klubs der ersten und zweiten Division. Sehr geringe Kenntnisse der Trainer im technisch-taktischen Bereich. Kein fußballspezifisches Konditionstraining. Seit neun Monaten versucht Rainer Willfeld im gemeinsamen Auftrag von DOSB, DFB und Auswärtigen Amt den Fußball in Burundi zu analysieren und zu verbessern. Neben diesen könnte er viele weitere Punkte aufzählen, etwa, dass es für die Torhüter keine Ausbildung und kein individuelles Training gibt.

Die erste Analyse gibt auf den zweiten Blick aber Anlass zu Hoffnung. Denn eines gibt es in einem der kleinsten Länder Afrikas beinahe im Überfluss: Begeisterung für den Fußball, Neugierde, Lernbereitschaft. Rainer Willfeld ist selber begeistert, vor allem wie wenig eitel die Trainer in Burundi jede Hilfe annehmen, die ihnen durch den Auslandsexperten des DFB angeboten wird. "Es gibt eine große Anzahl an interessierten und wissbegierigen Trainern, die jede Gelegenheit dankbar aufgreifen, ihre Defizite in diesen Bereichen abzubauen."

In der vergangenen Woche war dies einmal mehr zu sehen. Für ein Kurzzeitprojekt hatte Willfeld prominente Unterstützung nach Bujumbura geholt: Lutz Pfannenstiel. Der Deutsche ist der einzige Torhüter, der in seiner Karriere auf allen Kontinenten Fußball gespielt hat, Pfannenstiel gilt deswegen als Welttorhüter, auch in Afrika ist er ein Idol. Entsprechend groß war der Andrang bei seinem Kurzzeitprojekt zum Torwarttraining. Geplant war die Ausbildung von 25 Trainern, wegen der gewaltigen Nachfrage wurde die Teilnehmerzahl dann aber auf 43 ausgeweitet. Die Trainer (auch die Torwarttrainer) aller Vereine der ersten und zweiten Division waren dabei und die insgesamt acht Assistenten der von Willfeld betreuten U 17 und U 20-Nationalmannschaft Burundis. Am Kurs haben auch zwei Frauen teilgenommen, sehr zur Freude von Lydia Nsereka, der Präsidentin des burundischen Verbandes, die als erste Frau in das FIFA-Exekutivkomitee gewählt wurde und mehrfach betont hat, wie sehr sie die Unterstützung aus Deutschland zu schätzen weiß.

Großer Andrang bei Pfannenstiels Training

Die 43 Trainer wurden von Pfannenstiel in Theorie und Praxis geschult. Dabei haben sich die Torhüter der burundischen Auswahlmannschaften sowie Torhüter von Klubs aus Bujumbura darum gerissen, Pfannenstiel bei den Einheiten auf dem Platz zu unterstützen. Zehn bis zwölf Praxiseinheiten konnten deswegen täglich absolviert werden, alle wollten an Pfannenstiels Training teilhaben. Ein Erfolg des Kurses ist auch, dass es während der gesamten Woche nicht eine einzige Fehlzeit gab. "Vor allem das große Engagement von Lutz Pfannenstiel, die Vielzahl der Übungen und der gelungene Einsatz der vielen Materialien haben nachhaltigen Eindruck hinterlassen", sagt Willfeld.

So war es wenig verwunderlich, dass die meisten Kandidaten die Abschlussprüfung bestanden haben. "Nur neun Teilnehmer haben die theoretischen Prüfungen nicht positiv abgeschlossen", sagt Willfeld. "Die Leistungen in der Praxis übertrafen sowohl in den Einzel- als auch in den Gruppenprüfungen die Erwartungen des Ausbildungsleiters." Insgesamt war das Kurzzeitprojekt also ein großer Erfolg - Wiederholung wahrscheinlich. Willfeld und Pfannenstiel jedenfalls haben vor, die Trainer zu belohnen. "Wir planen einen weiterführenden Lehrgang für die besten Teilnehmer im nächsten Jahr", sagt Willfeld.

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Die erste Analyse klingt auf den ersten Blick ernüchternd: Mängel überall. Kaum systematische Trainingsarbeit in den Klubs der ersten und zweiten Division. Sehr geringe Kenntnisse der Trainer im technisch-taktischen Bereich. Kein fußballspezifisches Konditionstraining. Seit neun Monaten versucht Rainer Willfeld im gemeinsamen Auftrag von DOSB, DFB und Auswärtigen Amt den Fußball in Burundi zu analysieren und zu verbessern. Neben diesen könnte er viele weitere Punkte aufzählen, etwa, dass es für die Torhüter keine Ausbildung und kein individuelles Training gibt.

Die erste Analyse gibt auf den zweiten Blick aber Anlass zu Hoffnung. Denn eines gibt es in einem der kleinsten Länder Afrikas beinahe im Überfluss: Begeisterung für den Fußball, Neugierde, Lernbereitschaft. Rainer Willfeld ist selber begeistert, vor allem wie wenig eitel die Trainer in Burundi jede Hilfe annehmen, die ihnen durch den Auslandsexperten des DFB angeboten wird. "Es gibt eine große Anzahl an interessierten und wissbegierigen Trainern, die jede Gelegenheit dankbar aufgreifen, ihre Defizite in diesen Bereichen abzubauen."

In der vergangenen Woche war dies einmal mehr zu sehen. Für ein Kurzzeitprojekt hatte Willfeld prominente Unterstützung nach Bujumbura geholt: Lutz Pfannenstiel. Der Deutsche ist der einzige Torhüter, der in seiner Karriere auf allen Kontinenten Fußball gespielt hat, Pfannenstiel gilt deswegen als Welttorhüter, auch in Afrika ist er ein Idol. Entsprechend groß war der Andrang bei seinem Kurzzeitprojekt zum Torwarttraining. Geplant war die Ausbildung von 25 Trainern, wegen der gewaltigen Nachfrage wurde die Teilnehmerzahl dann aber auf 43 ausgeweitet. Die Trainer (auch die Torwarttrainer) aller Vereine der ersten und zweiten Division waren dabei und die insgesamt acht Assistenten der von Willfeld betreuten U 17 und U 20-Nationalmannschaft Burundis. Am Kurs haben auch zwei Frauen teilgenommen, sehr zur Freude von Lydia Nsereka, der Präsidentin des burundischen Verbandes, die als erste Frau in das FIFA-Exekutivkomitee gewählt wurde und mehrfach betont hat, wie sehr sie die Unterstützung aus Deutschland zu schätzen weiß.

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Großer Andrang bei Pfannenstiels Training

Die 43 Trainer wurden von Pfannenstiel in Theorie und Praxis geschult. Dabei haben sich die Torhüter der burundischen Auswahlmannschaften sowie Torhüter von Klubs aus Bujumbura darum gerissen, Pfannenstiel bei den Einheiten auf dem Platz zu unterstützen. Zehn bis zwölf Praxiseinheiten konnten deswegen täglich absolviert werden, alle wollten an Pfannenstiels Training teilhaben. Ein Erfolg des Kurses ist auch, dass es während der gesamten Woche nicht eine einzige Fehlzeit gab. "Vor allem das große Engagement von Lutz Pfannenstiel, die Vielzahl der Übungen und der gelungene Einsatz der vielen Materialien haben nachhaltigen Eindruck hinterlassen", sagt Willfeld.

So war es wenig verwunderlich, dass die meisten Kandidaten die Abschlussprüfung bestanden haben. "Nur neun Teilnehmer haben die theoretischen Prüfungen nicht positiv abgeschlossen", sagt Willfeld. "Die Leistungen in der Praxis übertrafen sowohl in den Einzel- als auch in den Gruppenprüfungen die Erwartungen des Ausbildungsleiters." Insgesamt war das Kurzzeitprojekt also ein großer Erfolg - Wiederholung wahrscheinlich. Willfeld und Pfannenstiel jedenfalls haben vor, die Trainer zu belohnen. "Wir planen einen weiterführenden Lehrgang für die besten Teilnehmer im nächsten Jahr", sagt Willfeld.