CSR-Projekte

Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist der DFB in der internationalen Zusammenarbeit aktiv. Mitunter als Unterstützer der Bundesregierung bei ihrem sportbezogenen Engagement in Schwellen- und Entwicklungsländern nimmt der DFB seine Verantwortung wahr und zeigt auch im internationalen Kontext gesellschaftspolitisches und soziales Engagement. Auf der ganzen Welt sind Fachkräfte des DFB im Einsatz, in unterschiedlichen Funktionen bauen sie mit Hilfe des Sports Brücken, tragen zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei und überwinden sprachliche, politische und kulturelle Grenzen.

Internationale Sportförderung

Sport baut Brücken – international wie innerhalb von Gesellschaften. Deutschland verfügt über einen exzellenten Ruf als Sportnation. Sport ist daher ein wichtiger Sympathieträger für Deutschland im Ausland. Seit Anfang der 60er Jahre fördern deutsche Sportorganisationen in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt (AA) die Entwicklung des Sports in Entwicklungsländern. Im Rahmen dieser Internationalen Sportförderung wurden bislang weltweit über 1400 Langzeit- (zwei bis vier Jahre) und Kurzzeitmaßnahmen (zwei Wochen bis zwölf Monate) in über 100 Ländern durchgeführt. Im Mittelpunkt der Förderung stehen die nachhaltige Entwicklung durch Ausbildung von einheimischen Fachkräften und der Aufbau von überdauernden Sportstrukturen. Darüber hinaus soll im Einvernehmen mit den jeweiligen Partnerländern und unter Berücksichtigung der dortigen ökonomischen und sozialen Bedingungen der Auf- und Ausbau moderner und selbständiger Sportsysteme gefördert werden. Hierzu werden individuelle, gemeinsam erarbeitete und speziell auf jedes Land zugeschnittene strukturbildende Maßnahmen entwickelt. Außerdem werden in diesem Rahmen internationale Lehrgänge in Deutschland durchgeführt.

Fußball für Entwicklung

Sport kann als Bildungs- und Erziehungsinstrument eingesetzt werden, hilft bei HIV/AIDS- und Gewaltprävention und hat generell positive Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Sport vermittelt Werte, die für eine befriedigende Lebensgestaltung und einen konstruktiven Beitrag zur Gemeinschaft unabdingbar sind. In Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) engagiert sich der DFB seit 2013 für "Sport für Entwicklung" und initiiert weltweit gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH als Durchführungsorganisation Projekte zur Förderung junger Menschen durch Fußball. Hier geht es nicht um Leistungssport, sondern darum, welchen Beitrag Fußball zur Entwicklung, Bildung, Gesundheit und sozialen Förderung von Kindern und Jugendlichen in Entwicklungs- und Schwellenländern leisten kann. Der DFB bringt seine Fußballexpertise ein, stellt Fachkräfte für die Arbeit im Ausland bereit und nutzt seine Kontakte zu Fußballverbänden auf der ganzen Welt. Gemeinsame Projekte gibt es zurzeit in Brasilien, Kolumbien, Namibia, Mosambik, Jordanien, den Palästinensischen Gebieten und Indonesien. Von den "Sport für Entwicklung"-Maßnahmen des BMZ profitieren bisher insgesamt mehr als 500.000 Kinder und Jugendliche in 29 Ländern weltweit.

Mit seiner Erfahrung und seiner Expertise im Bereich Internationale Projekte hat der DFB zudem zum S4D Resource Toolkit des BMZ und der GIZ beigetragen. Das Toolkit enthält einen umfassenden Überblick über Strategien, Ansätze, sowie Methoden und Lehrmaterial über "Sport für Entwicklung" und ist geeignet für Coaches, Experten und Interessierte. Das S4D Resource Toolkit kann hier eingesehen werden.

Aktivitäten bei Wettbewerben und Länderspielen

Um unserer gesellschaftlichen Verantwortung international gerecht werden, engagieren wir uns auch im Kontext von Wettbewerben und Länderspielen. Hierbei nutzen wir die Möglichkeit, unser facettenreiches CSR-Engagement aus Deutschland in die Welt zu tragen und Erfahrungsaustausch zu generieren bezüglich Inklusion, Diversität, Gesundheit, Umwelt und Bildung. Wir möchten den Gastgeberländern durch die Unterstützung lokaler Projekte danken und fördern den Umgang mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen. Im besonderen Fokus steht hierbei das Thema „Menschenrechte“. Die Entwicklung länderspezifischer und kultursensibler Strategien ist essenziell, damit passgenaue Aktivitäten gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen unternommen werden können. Auch bei Turnieren und Spielen in Deutschland ist es unser Anliegen, Interkulturalität im und durch Fußball zu fördern und ein vorbildlicher Gastgeber zu sein.