Klassifizierungssystem im CP-Fußball

Der Dachverband für Sportler mit cerebralen Bewegungsstörungen CPISRA (Cerebral Palsy International Sports and Recreation Association) entwickelte ein Klassifizierungssystem, das bei den nationalen und internationalen Wettkämpfen zum Einsatz kommt.

Spielberechtigt sind demnach Sportler mit Zerebralparesen gemäß der CPISRA-Startklassen C5 (stärker körperlich beeinträchtigt) bis C8 (minimal körperlich beeinträchtigt). Stets muss im Spiel pro Mannschaft mindestens ein Spieler der Kategorie C5 oder C6 auf dem Platz stehen. Darüber hinaus darf jede Mannschaft nur mit einem C8-Spieler auflaufen. Mit den Vorschriften soll erreicht werden, dass möglichst vergleichbare körperliche Ausgangsbedingungen der Mannschaften vorliegen und alle – insbesondere auch die körperlich schwächeren beziehungsweise stärker beeinträchtigten – Athleten Einsatzzeiten erhalten.

Nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über das Klassifizierungssystem:

CP 1 Tetraparese Schwere Spastik in allen vier Extremitäten. Das Fortbewegen eines Rollstuhls mit den Armen und Füßen ist nicht möglich. Der Gebrauch eines Elektrostuhls ist zur Fortbewegung notwendig. Limitierte Rumpfkontrolle.
CP 2 Tetraparese Mäßige bis schwere Spastik in allen vier Extremitäten. Der Rollstuhl wird bei kurzen Strecken mit den Händen oder Füßen angetrieben. Zur Verrichtung der täglichen Aktivitäten ist ein Rollstuhl notwendig. Geringe Kraft und Kontrolle in den oberen Extremitäten.
CP 3 Tetraparese Der Sportler kann seinen Rollstuhl gut bedienen. Angemessene Kraftfähigkeit und mäßige Probleme in der Kontrolle des Rumpfes. Die Arme zeigen eine deutlich eingeschränkte Funktion.
CP 4 Stark ausgeprägte Diparese Der Sportler ist im Alltag auf einen Rollstuhl angewiesen. Er verfügt über eine gute Rumpfstabilität. Gute Funktionalität der oberen Extremität. Das Stehen ist kurzzeitig möglich.
CP 5 Diparese Gute Funktionalität der oberen Extremitäten. Unter Umständen ist der Gebrauch von Gehilfen zur Fortbewegung nötig.
CP 6 Athetosen und Ataxien Der Sportler zeigt Gleichgewichtsstörungen, in den Armen und im Gesicht sind Bewegungsunruhen zu beobachten. Zum Gehen werden keine Hilfsmittel benötigt.
CP 7 Hemiparese Mäßige bis geringe Spastik einer Körperhälfte und gute funktionelle Fähigkeiten der anderen Körperhälfte.
CP 8 Minimale zerebrale Beeinträchtigungen, minimale Di- und Hemiparesen bzw. Athetosen Bei komplexen Bewegungsabläufen sind koordinative Störungen zu beobachten. Insgesamt gute Gleichgewichtsfähigkeit.