"Das Gelände ist in jeder Hinsicht optimal"

Das Gelände in Niederrad ist in jeder Hinsicht optimal. Sowohl vom Raumangebot als auch in Lage und Anbindung erfüllt die ehemalige Galopprennbahn alle Voraussetzungen, um künftig neue Heimat des DFB zu sein. Auch für die Stadt ist die Vereinbarung mit dem DFB die ideale Lösung. "Wir betrachten uns als Heimathafen des deutschen Fußballs und wollen dies auch bleiben", sagte Peter Feldmann. Die Tragweite der Entscheidungen vom 21. März ordnete Wolfgang Niersbach ein und gab Ziele und künftige Ausrichtung des DFB vor. "Mit dieser Weichenstellung haben wir den DFB zukunftsfähig gemacht“, sagte er. „Durch dieses Jahrhundertprojekt ergeben sich Chancen für die Entwicklung des deutschen Fußballs, die wir mit aller Entschlossenheit und Überzeugung nutzen wollen. In der DFB-Akademie soll alles unter einem Dach gebündelt werden, von der Eliteförderung bis hin zum Service für unsere Regional- und Landesverbände. Wir wollen hier den DFB der Zukunft bauen. Davon würde der Fußball in Deutschland insgesamt profitieren."

Mit der Entscheidung für die DFB-Akademie wurde eine Vision konkretisiert, die im DFB seit Jahrzehnten mit unterschiedlicher Intensität verfolgt wird. Zum Rahmen im Frankfurter Römer passt, dass es ein Kaiser war, der die Idee erstmals formulierte. Nach seinem Amtsantritt als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft hinterlegte Franz Beckenbauer den Gedanken, alle sportlichen Spitzenkräfte des Verbandes in einem Zentrum zusammenzuziehen. Der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger war von diesem Ansatz überzeugt, Horst R. Schmidt wurde als Projektleiter eingesetzt. Die politischen Entwicklungen in den späten 80er-Jahren mit dem Fall der Mauer und der deutschen Einheit bremsten das Vorhaben. Priorität hatte im DFB nun, die Wiedervereinigung des Fußballs zu organisieren.

Nach dem Großprojekt mit der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wurden die Überlegungen hinsichtlich eines Kompetenzzentrums wieder intensiver. Im Jahr 2009 hat Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff die Initiative ergriffen und seine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass der DFB langfristig nur zukunftsfähig sein werde, wenn er seine Kompetenzen an der Spitze bündele. Aus heutiger Sicht sind seine Worte vom August 2009 aktueller denn je: "Frankfurt wäre als Standort ideal. Ich sehe es wie ein Kompetenzzentrum, eine Basis für die Profis, die Jugendteams, die Schiedsrichter, Scouts und Trainer", sagte Bierhoff. "Unser Anspruch als DFB muss es sein, uns ständig weiterzuentwickeln und höchste Leistungen zu fordern und zu erreichen. Die DFB-Akademie wird entscheidende Beiträge hierzu liefern."