Organisation und Eventmanagement

Frühjahr 2012: Zwei Großereignisse innerhalb einer Woche hatte der DFB zum Abschluss der Saison 2011/2012 zu veranstalten und mit auszurichten. Das DFB-Pokalendspiel in Berlin am 12. Mai zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München sowie das Champions-League- Finale am 19. Mai, als der FC Bayern und FC Chelsea einander in München gegenüberstanden. Eine Herausforderung ganz spezieller Art für die DFB-Hauptabteilung Organisation und Eventmanagement.

Seit jeher stellt der DFB den hohen An-spruch an sich selbst, die eigenen Veranstaltungen in eigener Regie und die ihm übertragenen Events als Mitausrichter mit einem eigenen Team und hohen Qualitätsstandards zum Erfolg zu verhelfen. Bei großen internationalen Turnieren wie den WM-Endrunden 1974 und 2006, der EM-Endrunde 1988 oder der Frauen-WM 2011 wurde und wird er diesem Anspruch mit einem eigens gebildeten temporären Organisationskomitee gerecht.

Den „Alltag“ aber, sprich die Durchführung aller Heim-Länderspiele der A-Nationalmannschaft, der U 21- Nationalmannschaft, der Junioren-Länderspiele, der Frauen- und Juniorinnen-Länderspiele oder der Pokal-endspiele der Männer und Frauen sowie allgemeiner Events wie zum Beispiel den DFB-Bundestag oder den 2012 in Kassel veranstalteten Amateurfußball-Kongress und nicht zuletzt Sonderaufgaben wie beispielsweise die Mitausrichtung des UEFA-Kongresses im Januar 2007 in Düsseldorf oder eben europäischer Endspiele, diesen Alltag bewältigt der DFB mit seiner Hauptabteilung Organisation und Eventmanagement.

Seit mehr als 30 Jahren ist Ernst-Peter Radziwill federführend mit der Durchführung solcher Events befasst. Der Doppelpass im Frühjahr 2012 als Veranstalter des 69. Pokalfinales und an der Seite der UEFA als Mitausrichter des Champions-League-Finales innerhalb von sieben Tagen war mit Sicherheit die bisher größte Herausforderung. Weil sie der bisherige Höhepunkt einer gewaltigen Entwicklung in allen organisatorischen Bereichen ist. Im finanziellen Sektor und im Hospitality-Bereich, bei den Stadion- und Match-Operations, bei IT- und VIP-Services, Logistik und Transport und vor allem auch beim Ticketmanagement.

So hatte, um nur ein Beispiel von der aktuellen Größenordnung zu geben, die Ticketing-Abteilung vor der Doppelveranstaltung im Frühjahr 2012 70.000 Eintrittskarten für das Pokalendspiel, 65.000 Tickets für das Champions-League-Finale in München sowie 20.000 Karten als deutschen Anteil für die folgende EURO 2012 in Polen und in der Ukraine sowie bereits eine Fülle von Tickets für das Länderspiel gegen Israel am 31. Mai 2012 in Leipzig abzusetzen. Insgesamt Ziele, die die Orga-Experten des DFB erfolgreich bewältigt haben und das UEFA-Exekutivkomitee am 23. Mai 2013 veranlasst hat, das Finale der Champions League 2015 im Berliner Olympiastadion stattfinden zu lassen.

Kein Zweifel, neben dem DFB-Pokalfinale beim „deutschen Wembley“ in Berlin sind die Länderspiele des -DFB die Visitenkarte eines der weltgrößten Fachverbände mit seiner A-Nationalmannschaft als Aushängeschild. Durchgeführt und in Szene gesetzt werden sie, wie all die anderen Veranstaltungen, von 17 Mitarbeitern in den beiden Orga-Abteilungen Ticketing und Eventmanagement.

„Zudem sind wir auch bei allen Länderspielen unserer Nationalmannschaft im Ausland im Einsatz, bei der Koordinierung der Werbe- und TV-Maßnahmen mit dem gastgebenden Verband zum Beispiel. Oder mit der Betreuung der DFB-VIPs, der Sponsoren, Family and Friends wie zuletzt bei der EM in Polen mit der Black & White Lounge oder bei der WM 2010 in Südafrika“, betont Michael Kirchner, der stellvertretende Orga-Chef.

Der Hauptabteilung Organisation und Eventmanagement sind zudem der Fan Club Nationalmannschaft und der Club der Nationalspieler angegliedert sowie der Fuhrpark und das Depot mit seinen sieben Angestellten. Ein Septett, das zudem als Zeugwarte bei den Nationalteams bis zur U 15 der Männer und Frauen, der Junioren und Juniorinnen zum Einsatz kommt und in dieser Funktion zum Beispiel im Jahr 2011 rund 150 Veranstaltungen und 2012 exakt 136 Ereignisse betreut hat.