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FAQs zum Thema (Wett-)Spielmanipulation im Fußball

1. Wie bewertet der DFB die Gefahr durch (Wett-)Spielmanipulation im deutschen Fußball?

Der DFB ist sich der Gefahren bewusst, die durch (Wett-)Spielmanipulationen ausgehen, und nimmt diese sehr ernst. Deswegen investiert der DFB in Maßnahmen zur Prävention und Aufklärung, entwickelt diese gemeinsam im Netzwerk weiter und setzt diese kontinuierlich um. Der DFB leistet damit seinen Beitrag, um möglichen (Wett-)Spielmanipulationen bestmöglich vorzubeugen und die sportliche Integrität in den Wettbewerben auch zukünftig zu gewährleisten.

2. Um welche Maßnahmen handelt es sich dabei?

Seit 2005 kooperiert der DFB mit Dienstleistern, welche die internationalen Sportwettmärkte im Bereich Fußball überwachen.

Mit Beginn der Saison 2019/20 arbeitet der DFB mit dem britischen Sportdaten- und Technologieunternehmen Genius Sports Limited zusammen, die mehr als 7500 Spiele in allen für den DFB relevanten Wettbewerben hinsichtlich Wettbewegungen und Aktivitäten von Spielern auf den internationalen Sportwettmärkten beobachten. Der Auftrag umfasst die Spiele der Nationalmannschaft, Frauen-Nationalmannschaft, U 21-Nationalmannschaft, der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga, die Relegationsspiele zur Bundesliga und 2. Bundesliga sowie die Spiele im DFB-Pokal, in den A-Junioren-Bundesligen, Regionalligen und Oberligen, aber auch die Testspiele der Mannschaften aus der Bundesliga und 2. Bundesliga im In- und Ausland.

3. Wie werden konkrete Verdachtsfälle verfolgt?

Konkrete Hinweise und Verdachtsmomente, die sich aus den Berichten von Genius oder sonstigen Eingangsquellen ergeben, werden an den DFB-Kontrollausschuss sowie die zuständigen staatlichen Behörden weitergegeben.

4. Welche Hilfe gibt es für Spieler und Vereinsvertreter, die mit (Wett-)Spielmanipulation in Berührung kommen?

Der Rechtanwalt Dr. Carsten Thiel von Herff wurde bereits 2011 vom DFB zum Ombudsmann berufen. Er steht Spielern und Vereinsvertretern aber auch Schiedsrichtern, die mit (Wett-)Spielmanipulation in Berührung gekommen sind, als ständiger unabhängiger Ansprechpartner zur Verfügung. Bei ihm kann bereits bei ersten Verdachtsmomenten Rat eingeholt werden.

5. Was tut der DFB zur Prävention und Aufklärung?

Dazu hat der DFB gemeinsam mit der DFL kürzlich die Kampagne „Gemeinsam gegen Spielmanipulation“ überarbeitet. Die aktualisierte Website ist sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch abrufbar und bietet den Adressaten Hintergrundinformationen, rechtliche Rahmenbedingungen und Ansprechpartner. Durch regelmäßige Schulungen – insbesondere in den Nachwuchsleistungszentren und bei den Junioren-Nationalmannschaften – werden angehende Fußballprofis für das Thema intensiv sensibilisiert. Dazu befinden sich DFL und DFB im stetigen Austausch mit diversen Experten und den zuständigen staatlichen Stellen, um Präventionsmaßnahmen weiter zu verbessern und auszubauen. Der DFB arbeitet zurzeit in diesem Bereich mit Unterstützung der VDV (Vereinigung der Vertragsfußballer). Diese und andere Expertenentwickeln zusammen die Schulungs- und Weiterbildungsprogramme für die relevanten Bezugsligen, um auch hier bestmögliche Prävention und Aufklärung anbieten zu können.