Sözer: "Unser Level war noch nie so hoch"

DFB.de: Sie selbst haben bereits gegen Georgien (2:4) eine sehr gutes Spiel gemacht und zwei Assists verbucht. Auch gegen Japan haben Sie eine sehr ordentliche Leistung gezeigt. Wie zufrieden können Sie mit sich sein?

Sözer: Mich freut es natürlich sehr. Aber ich würde auch gern endlich wieder ein Tor machen. Ich hatte auch in dieser Partie wieder genug Chancen und muss mich auch mal wieder selbst belohnen. Das ärgert mich und daran muss ich einfach weiter hart arbeiten.

DFB.de: Der Bundestrainer hat die große Kulisse und Medienpräsenz im übertragenen Sinn als einen Faktor für diese Niederlage genannt. Er ist der Meinung, das Team hat sich davon zu sehr beeindrucken lassen, ist dem so?

Sözer: Ich sehe das genauso. Es ist sehr schön, dass immer mehr Zuschauer kommen und die Halle voll war. Aber wir waren dadurch auch ein wenig abgelenkt und müssen noch lernen damit umzugehen. Es ist toll und tut uns andererseits einfach sehr gut, denn es ist eine Wertschätzung unserer Leistung und Entwicklung. Das macht Bock.

DFB.de: Wie viel Lust auf mehr hat Ihnen das Länderspiel in diesem großen Rahmen denn gemacht?

Sözer: Sehr viel! Das motiviert uns unfassbar. Und da steckt noch einiges an Potenzial im deutschen Futsal. Da freut man sich auf die Zukunft!

DFB.de: Sie haben gegen Japan Ihr 14. Länderspiel absolviert, Ihr erstes liegt 21 Monate zurück. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Nationalmannschaft?

Sözer: Wir haben uns sehr gut entwickelt und legen von Spiel zu Spiel etwas drauf. Anfangs haben wir noch viel zu viele und auch individuelle Fehler gemacht, das konnten wir abstellen. Und jetzt gehen wir Länderspiel für Länderspiel neue Entwicklungsschritte.

DFB.de: Würden Sie sagen, das Level der Nationalmannschaft war noch nie so hoch wie jetzt?

Sözer: Auf jeden Fall! Das spiegeln auch die erzielten Ergebnisse wider. Wir setzen die neue Spielphilosophie von Marcel Loosveld immer besser um und waren in unserer Entwicklung noch nie so weit wie jetzt. Wir können sicherlich noch an allen Stellschrauben drehen und vieles optimieren. Die Chancenverwertung muss jetzt unser erstes Ziel sein, um dann auch wieder Spiele gewinnen zu können.

DFB.de: Am 3. Dezember wartet mit der Schweiz ein Gegner auf Augenhöhe. Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf den ersten Sieg seit September 2017 ein?

Sözer: Da bin ich sehr zuversichtlich. Wir haben sie zuletzt beim Vier-Nationen-Turnier Anfang 2017 gesehen und da waren wir ungefähr auf einem Spiel-Niveau. Wir haben uns weiterentwickelt und unser Trainerteam wird uns wie immer sehr gut einstellen und zeigen, welchen Schritt unser Gegner gemacht hat. Ich denke, gegen die Schweiz können wir uns endlich wieder belohnen und einen Sieg holen.

[sn]


Muhammet Sözer hat großen Anteil an den letzten starken Spielen der Futsal-Nationalmannschaft gegen den Weltranglisten-Sechzehnten Japan (0:0 und 0:2). Der 24-Jährige sieht eine klare Entwicklung, weiß aber auch um die aktuell größte Schwäche seines Teams. Der Nationalspieler spricht im DFB.de-Interview mit Mitarbeiterin Nele Schenker über die Nationalmannschaft.

DFB.de: Gegen den Vize-Asienmeister mussten Sie sich am Ende 0:2 geschlagen geben. Wie viel ist die Niederlage dennoch wert?

Muhammet Sözer: Das war ein starkes Spiel von uns. Aber leider hatten wir auch gegen Japan wieder viele Chancen und belohnen uns nicht. Das ist ein wenig frustrierend, aber daran müssen wir einfach weiter arbeiten. Dennoch ist das 0:2 gegen Japan sehr viel wert.

DFB.de: Worin begründet sich die mangelnde Chancenverwertung?

Sözer: Meiner Meinung nach in dem Trainingslevel in Deutschland, das niedriger ist als in anderen Ländern. Es war ein Unterschied zu sehen zu den Japanern, allein schon daran, wie sie die Bälle annehmen und schießen. Wir machen von acht Chancen eine rein und sie machen aus drei Chancen zwei Tore.

DFB.de: Ein großer Pluspunkt war das Defensivverhalten. Man konnte das hohe Pressing der Japaner sehr gut verteidigen und sah fast nur bei den zwei Standardtoren unglücklich aus. Eine neue Stärke?

Sözer: Sicherlich, wir haben unser Defensivverhalten sehr gut stabilisiert. Wir sind bei Ecken und Varianten noch zu nachlässig und noch nicht bei 100 Prozent. Offensiv sieht das aber schon sehr gut aus. In Pressingsituationen haben wir es auch gegen aggressive Japaner sehr gut gelöst. Ein 0:0 und ein 0:2 gegen den Weltranglisten-Sechzehnten belegen diese Entwicklung.

DFB.de: Sie haben in den Schlussminuten die Position des Flying Goalie übernommen. Wieso gerade Sie und welche Bedeutung hat diese Variante im Spiel der deutschen Mannschaft?

Sözer: Ich denke, dass der Bundestrainer auf meine Passqualitäten und meine Ballsicherheit setzt. Diese Variante ist ein Risiko, aber kein großer Nervenkitzel. Wir sind dadurch immer einer mehr und können sicher zurückspielen. Wir versuchen dadurch noch mehr Kontrolle zu haben, um so zu besseren Torchancen zu kommen. Leider geht dieser Plan noch nicht vollends auf. Da müssen noch mehr Taktiken und Varianten her, um diese Überzahl besser auszuspielen.

###more###

DFB.de: Sie selbst haben bereits gegen Georgien (2:4) eine sehr gutes Spiel gemacht und zwei Assists verbucht. Auch gegen Japan haben Sie eine sehr ordentliche Leistung gezeigt. Wie zufrieden können Sie mit sich sein?

Sözer: Mich freut es natürlich sehr. Aber ich würde auch gern endlich wieder ein Tor machen. Ich hatte auch in dieser Partie wieder genug Chancen und muss mich auch mal wieder selbst belohnen. Das ärgert mich und daran muss ich einfach weiter hart arbeiten.

DFB.de: Der Bundestrainer hat die große Kulisse und Medienpräsenz im übertragenen Sinn als einen Faktor für diese Niederlage genannt. Er ist der Meinung, das Team hat sich davon zu sehr beeindrucken lassen, ist dem so?

Sözer: Ich sehe das genauso. Es ist sehr schön, dass immer mehr Zuschauer kommen und die Halle voll war. Aber wir waren dadurch auch ein wenig abgelenkt und müssen noch lernen damit umzugehen. Es ist toll und tut uns andererseits einfach sehr gut, denn es ist eine Wertschätzung unserer Leistung und Entwicklung. Das macht Bock.

DFB.de: Wie viel Lust auf mehr hat Ihnen das Länderspiel in diesem großen Rahmen denn gemacht?

Sözer: Sehr viel! Das motiviert uns unfassbar. Und da steckt noch einiges an Potenzial im deutschen Futsal. Da freut man sich auf die Zukunft!

DFB.de: Sie haben gegen Japan Ihr 14. Länderspiel absolviert, Ihr erstes liegt 21 Monate zurück. Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Nationalmannschaft?

Sözer: Wir haben uns sehr gut entwickelt und legen von Spiel zu Spiel etwas drauf. Anfangs haben wir noch viel zu viele und auch individuelle Fehler gemacht, das konnten wir abstellen. Und jetzt gehen wir Länderspiel für Länderspiel neue Entwicklungsschritte.

DFB.de: Würden Sie sagen, das Level der Nationalmannschaft war noch nie so hoch wie jetzt?

Sözer: Auf jeden Fall! Das spiegeln auch die erzielten Ergebnisse wider. Wir setzen die neue Spielphilosophie von Marcel Loosveld immer besser um und waren in unserer Entwicklung noch nie so weit wie jetzt. Wir können sicherlich noch an allen Stellschrauben drehen und vieles optimieren. Die Chancenverwertung muss jetzt unser erstes Ziel sein, um dann auch wieder Spiele gewinnen zu können.

DFB.de: Am 3. Dezember wartet mit der Schweiz ein Gegner auf Augenhöhe. Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf den ersten Sieg seit September 2017 ein?

Sözer: Da bin ich sehr zuversichtlich. Wir haben sie zuletzt beim Vier-Nationen-Turnier Anfang 2017 gesehen und da waren wir ungefähr auf einem Spiel-Niveau. Wir haben uns weiterentwickelt und unser Trainerteam wird uns wie immer sehr gut einstellen und zeigen, welchen Schritt unser Gegner gemacht hat. Ich denke, gegen die Schweiz können wir uns endlich wieder belohnen und einen Sieg holen.