Pohl und Wittig: "Genau der richtige Weg"

DFB.de: Herr Wittig, als zehnmaliger Nationalspieler konnten Sie aber auch vor der Champions League bereits internationale Erfahrung sammeln. Vor knapp zwei Jahren waren Sie auch beim ersten Länderspiel der Nationalmannschaft dabei. Nun geht es in Hamburg in gleicher Halle gegen Georgien. Kommen da Erinnerungen hoch?

Wittig: Absolut. Von dem Spiel habe ich nur positive Erinnerungen. Vor allem auch an das Tor, dass ich geschossen habe. Das Trikot, die Hose und die Stutzen von dem Spiel bewahre ich heute noch zuhause auf.

DFB.de: Herr Pohl, Sie waren auch bereits mehrfach bei Lehrgängen eingeladen, standen beim Premierenländerspiel im Kader. Wie groß ist die Hoffnung, gegen Georgien endlich Ihr Debüt im Nationaltrikot zu feiern?

Pohl: Das wäre eine tolle Sache. Denn ich bin seit den Anfängen der Nationalmannschaft immer wieder mal dabei gewesen, habe zuvor sogar schon an inoffiziellen Lehrgänge teilgenommen.

DFB.de: Inwieweit hat sich die Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren weiterentwickelt?

Pohl: Früher lief es mehr nach dem Motto: 'Wir treffen uns und schauen dann mal, was dabei rumkommt'. Aktuell haben neben dem Trainer und dem Co-Trainer auch zwei Physiotherapeuten, einen Arzt sowie einen Spielanalysten. Es ist professioneller geworden – und das ist genau der richtige Weg!

Wittig: Wir haben jetzt auch viel mehr Struktur, mehr Strategie in unserem Spiel. Und wir sind flexibler geworden. Ob beim System, beim Pressing oder bei den Eckbällen, wir haben da eine deutlich größere Variabilität.

DFB.de: Jetzt gegen Georgien soll der Start in die Länderspielsaison 2018/19 gelingen. Wie ist der Gegner einzuschätzen?

Pohl: Die sind technisch stark, können gut mit dem Ball umgehen. Das wird ein guter Gradmesser für die erste Runde in der WM-Qualifikation im Januar.

DFB.de: Der Gruppensieg wäre gleichbedeutend mit dem Weiterkommen. Lautet so auch das Ziel?

Wittig: So viel wie wir mit den anstehenden Lehrgängen und Testspielen investieren, muss es unser Anspruch sein, uns für die nächste Runde zu qualifizieren.

Pohl: Es wäre Quatsch, einfach nur mal so mitzuspielen. Als Nationalmannschaft sollte das Ziel immer sein, am Ende beim Turnier dabei zu sein.

[vr]


Die deutsche Futsal-Nationalmannschaft trifft sich derzeit in Duisburg zu ihrem ersten Lehrgang der noch jungen Saison 2018/2019. Dabei sind auch Marco Pohl und Christopher Wittig, zwei amtierende Deutsche Futsal Meister. Den Titel gewannen sie mit dem VfL 05 Hohenstein-Ernstthal in einem dramatischen Finale 6:5 nach Verlängerung gegen die Futsal Panthers Köln im vergangenen April. Damit qualifizierte sich der sächsische Verein erstmals für die UEFA Futsal Champions League. In der Vorrunde Anfang September durften Marco Pohl und Christopher Wittig daher in dieser Spielzeit schon internationales Parkett betreten.

Nun eröffnet auch die Nationalmannschaft ihre Länderspielsaison. Am Montag, 24. September (ab 17.30 Uhr, live auf Sport1), trifft das Team von DFB-Trainer Marcel Loosveld in der Hamburger edel-optics.de Arena auf Georgien. Im DFB.de-Interview sprechen Pohl und Wittig über die Erfahrungen als Deutscher Meister, das Erlebnis UEFA Futsal Champions League sowie die Entwicklung der deutschen Futsal-Nationalmannschaft.

DFB.de: Vergangenen April wurden Sie gemeinsam Deutscher Meister. Was bedeutet Ihnen der Titelgewinn?

Christopher Wittig: Deutscher Meister, das ist noch immer ein Riesending. Bei der rasanten Weiterentwicklung des Futsal in Deutschland ist es nicht mehr so einfach, den Titel zu gewinnen. Umso mehr bin ich stolz auf die Mannschaft, dass wir es geschafft haben.

Marco Pohl: Ich bin mit 29 nicht mehr der Jüngste. Von daher ist das für mich persönlich etwas Tolles, das in meiner Karriere noch erlebt zu haben. Außerdem freut es mich auch für die Region, dass wir als kleiner VfL 05 Hohenstein-Ernstthal in ganz Deutschland Schlagzeilen gemacht haben.

DFB.de: Und diese Saison folgt dann die Titelverteidigung?

Wittig: Erstmal lautet unser Ziel, uns über die Liga wieder für die Deutsche Meisterschaften zu qualifizieren. Die Mannschaften hierzulande werden, wie gesagt, immer besser. Aber sollten wir bei der Endrunde wieder dabei sein, wollen wir natürlich auch das Bestmögliche herausholen.

DFB.de: Der Anfang ist mit zwei Siegen zum Ligabeginn schon mal gemacht. Ein perfekter Start aus Ihrer Sicht?

Wittig: Definitiv! Zwei Siege aus zwei Spielen, ergebnistechnisch geht es nicht besser.

Pohl: Leistungsmäßig müssen wir uns noch steigern. Die Ligaspiele waren mental aber auch einfach eine neue Herausforderung, da wir vorher das Highlight Champions League hatten.

DFB.de: Sie sprechen es an. Als amtierender Deutscher Meister dürfen Sie diese Saison erstmals an der UEFA Futsal Champions League teilnehmen. Ihre Vierer-Vorrundengruppe spielte Anfang September sogar bei Ihnen daheim in Hohenstein-Ernstthal.

Wittig: Freunde, Familie, Bekannte, alle waren da. Zweimal war die Halle ausverkauft. Da war eine unglaubliche Stimmung. Das war ein Riesenevent, vor eigener Kulisse zu spielen und sich dann auch noch für die nächste Runde in Riga zu qualifizieren.

DFB.de: Dort geht es Ende September in der Hauptrunde weiter. Neben Gastgeber Nikars Riga sind Record Bielsko-Biała aus Polen und Informatica Timişoara aus Rumänien Ihre Gegner. Was ist drin?

Pohl: Wir werden definitiv nicht nur hinfahren, um mitzuspielen und uns ein bisschen die Stadt Riga anzuschauen. Ein Weiterkommen wäre natürlich ein gigantischer Erfolg.

Wittig: Wir sind nicht ohne Grund noch dabei, können in der Vierergruppe jeden Gegner schlagen. Und wir können wieder lernen. International ist das Tempo doch ein anderes. Auch von der Abgezocktheit der gegnerischen Spieler, defensiv wie offensiv, kann man sich für sein eigenes Spiel etwas abschauen.

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DFB.de: Herr Wittig, als zehnmaliger Nationalspieler konnten Sie aber auch vor der Champions League bereits internationale Erfahrung sammeln. Vor knapp zwei Jahren waren Sie auch beim ersten Länderspiel der Nationalmannschaft dabei. Nun geht es in Hamburg in gleicher Halle gegen Georgien. Kommen da Erinnerungen hoch?

Wittig: Absolut. Von dem Spiel habe ich nur positive Erinnerungen. Vor allem auch an das Tor, dass ich geschossen habe. Das Trikot, die Hose und die Stutzen von dem Spiel bewahre ich heute noch zuhause auf.

DFB.de: Herr Pohl, Sie waren auch bereits mehrfach bei Lehrgängen eingeladen, standen beim Premierenländerspiel im Kader. Wie groß ist die Hoffnung, gegen Georgien endlich Ihr Debüt im Nationaltrikot zu feiern?

Pohl: Das wäre eine tolle Sache. Denn ich bin seit den Anfängen der Nationalmannschaft immer wieder mal dabei gewesen, habe zuvor sogar schon an inoffiziellen Lehrgänge teilgenommen.

DFB.de: Inwieweit hat sich die Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren weiterentwickelt?

Pohl: Früher lief es mehr nach dem Motto: 'Wir treffen uns und schauen dann mal, was dabei rumkommt'. Aktuell haben neben dem Trainer und dem Co-Trainer auch zwei Physiotherapeuten, einen Arzt sowie einen Spielanalysten. Es ist professioneller geworden – und das ist genau der richtige Weg!

Wittig: Wir haben jetzt auch viel mehr Struktur, mehr Strategie in unserem Spiel. Und wir sind flexibler geworden. Ob beim System, beim Pressing oder bei den Eckbällen, wir haben da eine deutlich größere Variabilität.

DFB.de: Jetzt gegen Georgien soll der Start in die Länderspielsaison 2018/19 gelingen. Wie ist der Gegner einzuschätzen?

Pohl: Die sind technisch stark, können gut mit dem Ball umgehen. Das wird ein guter Gradmesser für die erste Runde in der WM-Qualifikation im Januar.

DFB.de: Der Gruppensieg wäre gleichbedeutend mit dem Weiterkommen. Lautet so auch das Ziel?

Wittig: So viel wie wir mit den anstehenden Lehrgängen und Testspielen investieren, muss es unser Anspruch sein, uns für die nächste Runde zu qualifizieren.

Pohl: Es wäre Quatsch, einfach nur mal so mitzuspielen. Als Nationalmannschaft sollte das Ziel immer sein, am Ende beim Turnier dabei zu sein.

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