Loosveld über Barcelona-Spiel: "Das ist eine andere Welt"

Die deutsche Futsal-Nationalmannschaft erlebt zurzeit ereignisreiche Tage: Im Rahmen eines einwöchigen Lehrgangs reiste das Team nach Barcelona – und durfte in den vergangenen Tagen sogar auf dem Gelände des FC Barcelona trainieren. Am Dienstag folgte der Höhepunkt: Ein Testspiel gegen die Futsal-Mannschaft des katalanischen Topklubs.

Im DFB.de-Interview berichtet Trainer Marcel Loosveld vom Test, der 11:1 für die Spanier endete; außerdem schildert der Niederländer seine Eindrücke aus Barcelona und spricht über den Status quo des deutschen Futsals.

DFB.de: Herr Loosveld, zuerst der Rückblick auf den Dienstagabend: 1:11 gegen die Futsal-Mannschaft des FC Barcelona – welches Fazit ziehen Sie?

Marcel Loosveld: Das Ergebnis ist zunächst zweitrangig. Das ist eine andere Welt, wir sprechen bei Barcelona über Profis. Darüber haben wir heute Morgen auch mit den Spielern geredet. In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten, danach fehlte bei vielen die Kondition. Und dann hat natürlich auch taktisch nicht mehr alles geklappt, denn: Wenn der Körper nicht mehr funktioniert, kann es das Gehirn auch nicht mehr. Aber das, was wir vorhaben, können wir ohnehin nicht in einem halben Jahr schaffen.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit dem Lehrgang und womit haben Sie sich speziell befasst?

Loosveld: Wir waren eine ganze Woche zusammen. Das war sehr wertvoll für die Spieler, um zu lernen. Wir haben zweimal pro Tag trainiert und konnten deshalb auch einige taktische Dinge besprechen. Außerdem ist die Mannschaft in verschiedenen Komponenten wie Physis, Kondition und Geschwindigkeit noch nicht auf dem passenden Level – auch daran haben wir gearbeitet.

DFB.de: Sie haben auf dem Gelände des FC Barcelona trainieren dürfen. Sicher etwas Besonderes?

Loosveld: Klar, das war ein tolles Erlebnis für unsere Spieler. Der FC Barcelona ist ein gutes Beispiel für einen internationalen Verein, der Futsal professionell betreibt. Er kann als Vorbild für deutsche Vereine dienen, die sich im Futsal engagieren und die Fußballvariante professionalisieren wollen.

DFB.de: Sie haben in den vergangenen Tagen eine große Auswahl der besten Futsal-Spieler Deutschlands beobachten können. Wie schätzen Sie das aktuelle Potenzial hierzulande ein?

Loosveld: Wir haben einige Jungs dabei, die viel Potential haben. Aber man muss natürlich bedenken, dass viele Spieler keine richtige Futsal-Ausbildung haben und nicht unter professionellen Bedingungen trainieren. Deshalb ist es wichtig, an den Strukturen in den Vereinen zu arbeiten. Was die Nationalmannschaft betrifft, benötigen wir Zeit. Aber diese Zeit haben andere Länder auch gebraucht.

DFB.de: Wie haben sich die Neulinge Onur Saglam und Aytürk Gecim geschlagen?

Loosveld: Für Ihr erstes Länderspiel haben sich die beiden gut geschlagen. Sie spielen noch nicht lange Futsal und so ein Debüt ist natürlich nicht einfach. Auf der gezeigten Leistung können wir aufbauen.

DFB.de: Das Jahr ist noch jung. Was ist für 2018 geplant?

Loosveld: Im April steht das nächste Länderspiel an. Aber das große Ziel ist die WM-Qualifikation im Frühjahr 2019. Darauf wollen wir uns in diesem Jahr intensiv vorbereiten und hart arbeiten. Und das kann niemals genug sein – je mehr, desto besser.

[ke]

Die deutsche Futsal-Nationalmannschaft erlebt zurzeit ereignisreiche Tage: Im Rahmen eines einwöchigen Lehrgangs reiste das Team nach Barcelona – und durfte in den vergangenen Tagen sogar auf dem Gelände des FC Barcelona trainieren. Am Dienstag folgte der Höhepunkt: Ein Testspiel gegen die Futsal-Mannschaft des katalanischen Topklubs.

Im DFB.de-Interview berichtet Trainer Marcel Loosveld vom Test, der 11:1 für die Spanier endete; außerdem schildert der Niederländer seine Eindrücke aus Barcelona und spricht über den Status quo des deutschen Futsals.

DFB.de: Herr Loosveld, zuerst der Rückblick auf den Dienstagabend: 1:11 gegen die Futsal-Mannschaft des FC Barcelona – welches Fazit ziehen Sie?

Marcel Loosveld: Das Ergebnis ist zunächst zweitrangig. Das ist eine andere Welt, wir sprechen bei Barcelona über Profis. Darüber haben wir heute Morgen auch mit den Spielern geredet. In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten, danach fehlte bei vielen die Kondition. Und dann hat natürlich auch taktisch nicht mehr alles geklappt, denn: Wenn der Körper nicht mehr funktioniert, kann es das Gehirn auch nicht mehr. Aber das, was wir vorhaben, können wir ohnehin nicht in einem halben Jahr schaffen.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit dem Lehrgang und womit haben Sie sich speziell befasst?

Loosveld: Wir waren eine ganze Woche zusammen. Das war sehr wertvoll für die Spieler, um zu lernen. Wir haben zweimal pro Tag trainiert und konnten deshalb auch einige taktische Dinge besprechen. Außerdem ist die Mannschaft in verschiedenen Komponenten wie Physis, Kondition und Geschwindigkeit noch nicht auf dem passenden Level – auch daran haben wir gearbeitet.

DFB.de: Sie haben auf dem Gelände des FC Barcelona trainieren dürfen. Sicher etwas Besonderes?

Loosveld: Klar, das war ein tolles Erlebnis für unsere Spieler. Der FC Barcelona ist ein gutes Beispiel für einen internationalen Verein, der Futsal professionell betreibt. Er kann als Vorbild für deutsche Vereine dienen, die sich im Futsal engagieren und die Fußballvariante professionalisieren wollen.

DFB.de: Sie haben in den vergangenen Tagen eine große Auswahl der besten Futsal-Spieler Deutschlands beobachten können. Wie schätzen Sie das aktuelle Potenzial hierzulande ein?

Loosveld: Wir haben einige Jungs dabei, die viel Potential haben. Aber man muss natürlich bedenken, dass viele Spieler keine richtige Futsal-Ausbildung haben und nicht unter professionellen Bedingungen trainieren. Deshalb ist es wichtig, an den Strukturen in den Vereinen zu arbeiten. Was die Nationalmannschaft betrifft, benötigen wir Zeit. Aber diese Zeit haben andere Länder auch gebraucht.

DFB.de: Wie haben sich die Neulinge Onur Saglam und Aytürk Gecim geschlagen?

Loosveld: Für Ihr erstes Länderspiel haben sich die beiden gut geschlagen. Sie spielen noch nicht lange Futsal und so ein Debüt ist natürlich nicht einfach. Auf der gezeigten Leistung können wir aufbauen.

DFB.de: Das Jahr ist noch jung. Was ist für 2018 geplant?

Loosveld: Im April steht das nächste Länderspiel an. Aber das große Ziel ist die WM-Qualifikation im Frühjahr 2019. Darauf wollen wir uns in diesem Jahr intensiv vorbereiten und hart arbeiten. Und das kann niemals genug sein – je mehr, desto besser.

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