Loosveld: "Lerneffekt steht im Vordergrund"

Fürs Jahresende hat sich die deutsche Futsal-Nationalmannschaft noch zwei Highlights aufgehoben. Am Sonntag (ab 19 Uhr, im Livestream auf www.fotbal.cz) in Pilsen und am Dienstag (ab 18.30 Uhr, im Livestream auf MDR.de) in Dresden spielt sie gegen den Weltranglisten-19., die Auswahl der Tschechischen Republik. Für die erst vor einem Jahr ins Leben gerufene deutsche Mannschaft ein absoluter Topgegner. Futsal-Nationaltrainer Marcel Loosveld erklärt im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler, welche Fortschritte sein Team gemacht hat, wie er perspektivisch neue Spieler einbauen will und wie wichtig es ist, dass die BallsportArena ausverkauft ist.

DFB.de: Herr Loosveld, Sie haben sich kürzlich mit einem Kurztrainingslager in Duisburg-Wedau auf die beiden kommenden Länderspiele vorbereitet. Ist Ihr Team bereit für die Tschechische Republik?

Marcel Loosveld: Ich bin sehr zufrieden mit dem Trainingslager. Wir haben viel und hart gearbeitet, um unsere Spielidee weiter zu verfeinern. Neben den Trainingseinheiten haben wir auch zwei Testspiele gegen niederländische Vereinsmannschaften absolviert, um den Ernstfall zu proben und einiges auszuprobieren. Wir haben dabei auch einige neue, interessante Spieler getestet.

DFB.de: Trotzdem haben Sie mit Torhüter Jean-Michel Göde nur einen Debütanten nominiert.

Loosveld: Ich habe das Gefühl, dass für die neuen Spieler ein Länderspiel noch zu früh kommt. Mit der restlichen Gruppe arbeite ich jetzt seit rund einem halben Jahr zusammen. Sie haben unsere Idee schon verinnerlicht. Aber ich habe bei den neuen Jungs interessante Ansätze und Potenzial gesehen. Wenn wir mehr Zeit miteinander verbringen und sie die Automatismen lernen, können sie in den Kader aufrücken und ihn bereichern. In diesem Zusammenhang bin ich auch auf die Landesauswahl-Turniere Anfang Januar gespannt, denn wir müssen unseren Kader für die Zukunft ein bisschen breiter aufstellen.

DFB.de: Worauf achten Sie bei einem Spieler?

Loosveld: Natürlich auf seine fußballerischen Fähigkeiten. Aber auch darauf, ob er ein Rechts- oder Linksfuß ist, welche Position er spielt oder welches Alter er hat. Jüngeren Spielern können wir bei der Nationalmannschaft vor allem im futsalspezifischen Bereich noch viel beibringen.

DFB.de: Worauf legen Sie bei den Spielen gegen die Tschechische Republik besonders wert, was wollen Sie von Ihrem Team sehen?

Loosveld: Wir hatten Phasen in unseren letzten Spielen, in denen wir mit guten Teams schon mithalten können. Das haben wir auch gegen Slowenien gesehen, da war das Spiel mit Ball schon ganz ansehnlich. Nun müssen wir das Spiel ohne Ball verbessern. Dazu gehören Handlungsschnelligkeit, Handlungsqualität, gemeinsames Angreifen, Verteidigen und viel Kommunikation. Gegen Topteams tun sich die Spieler da noch schwer. Und wenn man mit sich selbst beschäftigt ist, kann man seinen Nebenmann schlecht mitcoachen.

DFB.de: Mit der Tschechischen Republik haben Sie sich erneut einen starken Gegner ausgesucht.

Loosveld: Das machen wir ganz bewusst. Kurzfristig steht bei uns nicht das Ergebnis im Vordergrund, sondern der Lerneffekt. Wir wollen uns mit guten Teams messen, um zu lernen und zu erkennen, wo wir noch Nachholbedarf haben.

DFB.de: Das Spiel in Dresden ist mit 2500 Zuschauern ausverkauft. Wie wichtig ist es gerade für eine unerfahrene Mannschaft wie Ihre, eine gute Stimmung und Unterstützung in der Halle zu haben?

Loosveld: Sehr wichtig, das weiß ich noch aus meiner eigenen Spielerkarriere. Wenn eine gute Stimmung in der Halle herrscht, kann das eine Mannschaft zusätzlich pushen. Wir sind froh, dass unser Spiel so gut in Dresden angenommen wird und die Menschen uns unterstützen wollen.

DFB.de: Wendelin Kemper kann aus beruflichen Gründen nicht länger als Ihr Co-Trainer fungieren. Haben sie schon einen Nachfolger in Sicht?

Loosveld: Zunächst mal wünscht das gesamte Team Wendelin alles Gute. Wir sind ihm dankbar für die Unterstützung und Aufbauarbeit für unsere Nationalmannschaft. Wenn ich einen Nachfolger installiere, dann muss er eine hohe Qualität mitbringen und uns auf jeden Fall neue Impulse geben. Wir gehen das in aller Ruhe an.

[ps]

Fürs Jahresende hat sich die deutsche Futsal-Nationalmannschaft noch zwei Highlights aufgehoben. Am Sonntag (ab 19 Uhr, im Livestream auf www.fotbal.cz) in Pilsen und am Dienstag (ab 18.30 Uhr, im Livestream auf MDR.de) in Dresden spielt sie gegen den Weltranglisten-19., die Auswahl der Tschechischen Republik. Für die erst vor einem Jahr ins Leben gerufene deutsche Mannschaft ein absoluter Topgegner. Futsal-Nationaltrainer Marcel Loosveld erklärt im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler, welche Fortschritte sein Team gemacht hat, wie er perspektivisch neue Spieler einbauen will und wie wichtig es ist, dass die BallsportArena ausverkauft ist.

DFB.de: Herr Loosveld, Sie haben sich kürzlich mit einem Kurztrainingslager in Duisburg-Wedau auf die beiden kommenden Länderspiele vorbereitet. Ist Ihr Team bereit für die Tschechische Republik?

Marcel Loosveld: Ich bin sehr zufrieden mit dem Trainingslager. Wir haben viel und hart gearbeitet, um unsere Spielidee weiter zu verfeinern. Neben den Trainingseinheiten haben wir auch zwei Testspiele gegen niederländische Vereinsmannschaften absolviert, um den Ernstfall zu proben und einiges auszuprobieren. Wir haben dabei auch einige neue, interessante Spieler getestet.

DFB.de: Trotzdem haben Sie mit Torhüter Jean-Michel Göde nur einen Debütanten nominiert.

Loosveld: Ich habe das Gefühl, dass für die neuen Spieler ein Länderspiel noch zu früh kommt. Mit der restlichen Gruppe arbeite ich jetzt seit rund einem halben Jahr zusammen. Sie haben unsere Idee schon verinnerlicht. Aber ich habe bei den neuen Jungs interessante Ansätze und Potenzial gesehen. Wenn wir mehr Zeit miteinander verbringen und sie die Automatismen lernen, können sie in den Kader aufrücken und ihn bereichern. In diesem Zusammenhang bin ich auch auf die Landesauswahl-Turniere Anfang Januar gespannt, denn wir müssen unseren Kader für die Zukunft ein bisschen breiter aufstellen.

DFB.de: Worauf achten Sie bei einem Spieler?

Loosveld: Natürlich auf seine fußballerischen Fähigkeiten. Aber auch darauf, ob er ein Rechts- oder Linksfuß ist, welche Position er spielt oder welches Alter er hat. Jüngeren Spielern können wir bei der Nationalmannschaft vor allem im futsalspezifischen Bereich noch viel beibringen.

DFB.de: Worauf legen Sie bei den Spielen gegen die Tschechische Republik besonders wert, was wollen Sie von Ihrem Team sehen?

Loosveld: Wir hatten Phasen in unseren letzten Spielen, in denen wir mit guten Teams schon mithalten können. Das haben wir auch gegen Slowenien gesehen, da war das Spiel mit Ball schon ganz ansehnlich. Nun müssen wir das Spiel ohne Ball verbessern. Dazu gehören Handlungsschnelligkeit, Handlungsqualität, gemeinsames Angreifen, Verteidigen und viel Kommunikation. Gegen Topteams tun sich die Spieler da noch schwer. Und wenn man mit sich selbst beschäftigt ist, kann man seinen Nebenmann schlecht mitcoachen.

DFB.de: Mit der Tschechischen Republik haben Sie sich erneut einen starken Gegner ausgesucht.

Loosveld: Das machen wir ganz bewusst. Kurzfristig steht bei uns nicht das Ergebnis im Vordergrund, sondern der Lerneffekt. Wir wollen uns mit guten Teams messen, um zu lernen und zu erkennen, wo wir noch Nachholbedarf haben.

DFB.de: Das Spiel in Dresden ist mit 2500 Zuschauern ausverkauft. Wie wichtig ist es gerade für eine unerfahrene Mannschaft wie Ihre, eine gute Stimmung und Unterstützung in der Halle zu haben?

Loosveld: Sehr wichtig, das weiß ich noch aus meiner eigenen Spielerkarriere. Wenn eine gute Stimmung in der Halle herrscht, kann das eine Mannschaft zusätzlich pushen. Wir sind froh, dass unser Spiel so gut in Dresden angenommen wird und die Menschen uns unterstützen wollen.

DFB.de: Wendelin Kemper kann aus beruflichen Gründen nicht länger als Ihr Co-Trainer fungieren. Haben sie schon einen Nachfolger in Sicht?

Loosveld: Zunächst mal wünscht das gesamte Team Wendelin alles Gute. Wir sind ihm dankbar für die Unterstützung und Aufbauarbeit für unsere Nationalmannschaft. Wenn ich einen Nachfolger installiere, dann muss er eine hohe Qualität mitbringen und uns auf jeden Fall neue Impulse geben. Wir gehen das in aller Ruhe an.

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