"Einführung der eingleisigen 2. Liga ist ein historischer Schritt"

Es ist ein besonderer Moment in der Geschichte des Frauenfußballs: Am 18. August 2018 startet die aus 14 Mannschaften bestehende eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel des SV Meppen gegen den 1. FC Köln in ihre Premierensaison. 14 Jahre lang wurde die zweithöchste Spielklasse in den Staffeln Nord und Süd ausgetragen. Nun heißt es: Aus zwei mach' eins. DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg spricht auf DFB.de über die Chancen der Strukturreform.

DFB.de: Wie ordnen Sie die Einführung der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga ein?

Hannelore Ratzeburg: Für mich steht dieser Schritt in einer Reihe mit anderen Meilensteinen in der Entwicklung des Frauenfußballs. Angefangen von der erstmals ausgespielten Deutschen Meisterschaft 1974 über die Gründung der Frauen-Bundesliga 1990, zunächst in zwei Staffeln Nord und Süd, deren Eingleisigkeit seit 1997 und schließlich der Einführung der 2. Bundesliga Nord und Süd im Jahr 2004. Angesichts dieser Entwicklung kann ich sagen: Die Einführung der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga ist ein historischer Schritt, eine wegweisende Strukturreform, der ein langer und intensiver, aber auch sehr fruchtbarer Diskussionsprozess vorausging.

DFB.de: Was waren die Beweggründe für diese Entscheidung?

Ratzeburg: Wir haben damit eines der wichtigsten Projekte zur Optimierung des Unterbaus der Allianz Frauen-Bundesliga umgesetzt. Rund zweieinhalb Jahre wurde in den verschiedenen Gremien gemeinsam mit den Vereinen der Allianz Frauen-Bundesliga, der zweiten Ligen und Vertreterinnen der Regional- und Landesverbände in einer AG Spielkassenstruktur das Konzept dafür ausgearbeitet. Schließlich musste unter anderem der Qualifikationsmodus festgelegt werden, um die Zahl von 24 Zweitligisten in zwei Staffeln auf 14 für eine Staffel zu reduzieren. Da war von allen Beteiligten auch viel Kompromissbereitschaft gefordert. Am Ende haben wir einen guten Konsens erzielt, mit dem wir sehr zufrieden sein können.

DFB.de: Was erhoffen Sie sich konkret von der Strukturreform?

Ratzeburg: Wir glauben, dass die Konzentration zu einer größeren Leistungsdichte und damit Qualitätssteigerung führt. Vor allem für die Talente und unsere U-Nationalspielerinnen sehen wir hier große Vorteile. Zudem erwarten wir eine nachhaltige Professionalisierung der Strukturen. Aber vor allem freue ich mich jetzt einfach darauf, dass es endlich losgeht.

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Es ist ein besonderer Moment in der Geschichte des Frauenfußballs: Am 18. August 2018 startet die aus 14 Mannschaften bestehende eingleisige 2. Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel des SV Meppen gegen den 1. FC Köln in ihre Premierensaison. 14 Jahre lang wurde die zweithöchste Spielklasse in den Staffeln Nord und Süd ausgetragen. Nun heißt es: Aus zwei mach' eins. DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg spricht auf DFB.de über die Chancen der Strukturreform.

DFB.de: Wie ordnen Sie die Einführung der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga ein?

Hannelore Ratzeburg: Für mich steht dieser Schritt in einer Reihe mit anderen Meilensteinen in der Entwicklung des Frauenfußballs. Angefangen von der erstmals ausgespielten Deutschen Meisterschaft 1974 über die Gründung der Frauen-Bundesliga 1990, zunächst in zwei Staffeln Nord und Süd, deren Eingleisigkeit seit 1997 und schließlich der Einführung der 2. Bundesliga Nord und Süd im Jahr 2004. Angesichts dieser Entwicklung kann ich sagen: Die Einführung der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga ist ein historischer Schritt, eine wegweisende Strukturreform, der ein langer und intensiver, aber auch sehr fruchtbarer Diskussionsprozess vorausging.

DFB.de: Was waren die Beweggründe für diese Entscheidung?

Ratzeburg: Wir haben damit eines der wichtigsten Projekte zur Optimierung des Unterbaus der Allianz Frauen-Bundesliga umgesetzt. Rund zweieinhalb Jahre wurde in den verschiedenen Gremien gemeinsam mit den Vereinen der Allianz Frauen-Bundesliga, der zweiten Ligen und Vertreterinnen der Regional- und Landesverbände in einer AG Spielkassenstruktur das Konzept dafür ausgearbeitet. Schließlich musste unter anderem der Qualifikationsmodus festgelegt werden, um die Zahl von 24 Zweitligisten in zwei Staffeln auf 14 für eine Staffel zu reduzieren. Da war von allen Beteiligten auch viel Kompromissbereitschaft gefordert. Am Ende haben wir einen guten Konsens erzielt, mit dem wir sehr zufrieden sein können.

DFB.de: Was erhoffen Sie sich konkret von der Strukturreform?

Ratzeburg: Wir glauben, dass die Konzentration zu einer größeren Leistungsdichte und damit Qualitätssteigerung führt. Vor allem für die Talente und unsere U-Nationalspielerinnen sehen wir hier große Vorteile. Zudem erwarten wir eine nachhaltige Professionalisierung der Strukturen. Aber vor allem freue ich mich jetzt einfach darauf, dass es endlich losgeht.