Wieder 1:0! Däbritz sichert zweiten DFB-Sieg

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat nach einem harten Stück Arbeit den zweiten Sieg bei der WM in Frankreich eingefahren. Der zweimalige Weltmeister setzte sich in seinem zweiten Spiel in Gruppe B in Valenciennes nahe der belgischen Grenze gegen Spanien mit 1:0 (1:0) durch und kann mit sechs Punkten auf dem Konto nun für das Achtelfinale planen. Im abschließenden Gruppenspiel treffen die DFB-Frauen am Montag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei DAZN) auf Südafrika, zum Auftakt hatte es schon ein 1:0 gegen China gegeben.

Kurz vor der Pause brach Sara Däbritz mit einem Abstaubertor den Bann, in den knapp 42 Minuten vor dem deutschen Führungstreffer hatte sich ein munterer Schlagabtausch entwickelt, bei dem beide Mannschaft gut und gerne schon früher zum Torerfolg hätte kommen können. Auch in der zweiten Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften vor 20.761 Zuschauern absolut auf Augenhöhe.

"Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte. Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir sind schwer ins Spiel gekommen", sagte Offensivspielerin Svenja Huth im ZDF: "Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Dann wurden wir besser und haben uns reingekämpft."

Lange Bälle fordern DFB-Frauen heraus

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte nach dem erfolgreichen Auftakt gegen China (1:0) auf drei Positionen umgestellt. Die erst 17 -jährige Lena Oberdorf stand in Valenciennes zum ersten Mal bei einer WM in der Startelf. Zudem rückten Lena Goeßling und Verena Schweers gegen "La Furia Roja" in die erste Mannschaft.

Der pünktlich zum Anpfiff eingesetzte Platzregen hielt die beiden langjährigen Rivalen im Juniorinnenfußball nicht von einer munteren Anfangsphase ab. War Schweers in der 2. Minute schon im Vollsprint in Richtung spanisches Tor unterwegs, wurde es in der 6. Minute in einer ähnlichen Szene vor dem deutschen Tor brenzlig. Nach einem Ballverlust von Marina Hegering hielt Sara Doorsoun die gegnerische Angreiferin Nahikari Garcia an der Strafraumgrenze aber noch gerade rechtzeitig auf und klärte den Ball. Mit der ersten Regenwolke über dem Stadion in Valenciennes ging vorerst auch der Zug zum Tor, das Spiel blieb aber höchst umkämpft mit vielen kleinen Fouls auf beiden Seiten. Das Duell mit Spanien im Norden Frankreichs wurde die erwartet schwere Aufgabe.

Nach rund einer Viertelstunde tauchten die Spanierinnen dann wieder vor dem deutschen Tor auf, während die DFB-Abwehr insbesondere bei langen Bällen noch nach der Feinabstimmung suchte. In der 14. Minute lief Garcia in der Schnittstelle im Zentrum den deutschen Innenverteidigerinnen davon. Torfrau Almuth Schult verkürzte aber geschickt den Winkel, sodass die Spanierin verzog. Zwei Minuten später wäre Schult wohl machtlos gewesen, als Silvia Meseguer die Führung nur um rund einen Meter verpasste (16.). Die DFB-Frauen reagierten nach einem Angriff von Huth mit einem trockenen Schuss von Giulia Gwinn - allerdings war dieser zu unplatziert. In dieser Phase hatte der zweimalige Weltmeister mit dem geschickten Pressing der Spanierinnen alle Mühe und konnte kaum einen geordneten Spielaufbau initiieren.

Däbritz zeigt Willen

Im Laufe der ersten Halbzeit kämpfte sich das Team von Martina Voss-Tecklenburg ins Spiel hinein, hatte die spanischen Offensivspielerinnen nun besser im Griff und sorgte selbst für Torgefahr. Nach einem Flanke aus dem Halbfeld von Schweers rettete die spanische Torfrau Sandra Panos mit einer Hand gerade noch vor der einköpfbereiten Huth (26.). Bei weiteren Angriffen der deutschen Spielerinnen über Gwinn und Huth kam oft der letzte Pass vor dem Tor nicht zur Mitspielerin. Ein Schüsschen von Huth aus rund 14 Metern und spitzem Winkel stellte Panos ebenfalls kaum vor Probleme (32.).

Nach rund 35 Minuten zeigte sich die Sonne und die flinken Spanierinnen wurden wieder stärker und provozierten erneut den einen oder anderen Stockfehler im deutschen Spielaufbau. Bei einer Serie von Eckbällen war Schult auf der Höhe, die deutsche Abwehr musste aber stets wachsam sein. Am gefährlichsten wurden die DFB-Frauen meist bei Vorstößen über Gwinn oder Huth auf dem rechten Flügel - Zielstrebigkeit und Wille war zudem das deutsche Faustpfand beim ersten Tor kurz vor der Pause. Bei einer Huth-Flanke setzte sich Alexandra Popp geschickt von ihrer Gegenspielerin ab. Ihren Kopfball konnte Panos nicht festhalten. Als die Torfrau und Verteidigerin Marta Torrejon den Ball nicht energisch genug klärten, sprintete Däbritz dazwischen und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (42.).

WM-Debüt für Bühl

Mit der 18-jährigen Klara Bühl bei ihrem dritten Länderspiel für Kathrin Hendrich kam das deutsche Team aus der Kabine - und die Spanierinnen mit einer gehörigen Portion Offensivgeist. Dennoch hatte das DFB-Team seinen Kontrahenten nun besser im Griff und zeigte sich häufiger vor dem Tor. Die beste Chance der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs hatte Popp per Kopf (50.).

Bühl, nach ihrer Einwechslung ein Aktivposten, brachte viel Schnelligkeit ins deutsche Spiel und hatte nach einem Konter über Huth die große Chance zu ihrem ersten Länderspieltor, nach einer klugen Körpertäuschung war aber bei Panos Endstation.

Großer Kampf in der Schlussphase

In der 64. Minute kam Lina Magull für Oberdorf ins Spiel, später in der 80. noch Melanie Leupolz für Lena Goeßling - und Spanien wurde wieder stärker. Viel mehr als ein Freistoß aus 18 Metern durch Torrejon ließen die DFB-Frauen vor dem eigenen Tor aber nicht zu, obwohl die Spanierinnen weiter den Weg nach vorne suchten.

In der Schlussphase leisteten die DFB-Frauen einen großen Kampf und verteidigte mit Glück und Geschick. Bühl hatte per Kopf auf der anderen Seite sogar noch eine große Gelegenheit zum 2:0 (87.).

"In einem schwierigen Spiel war es heute ein Sieg der Mentalität und der Leidenschaft, nicht des schönen Fußballs", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften. "Aber wir haben nach zwei Spielen sechs Punkte, das ist das, was zählt und wir uns vorgenommen haben. Die Spanierinnen haben uns in der ersten Halbzeit vor einige Herausforderungen gestellt. Diese hat unser Trainerteam durch Wechsel und taktische Umstellungen in den Griff bekommen, so dass unsere Spielerinnen in der zweiten Halbzeit wenig zugelassen haben. Glückwunsch für diese Energieleistung."

[dfb]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat nach einem harten Stück Arbeit den zweiten Sieg bei der WM in Frankreich eingefahren. Der zweimalige Weltmeister setzte sich in seinem zweiten Spiel in Gruppe B in Valenciennes nahe der belgischen Grenze gegen Spanien mit 1:0 (1:0) durch und kann mit sechs Punkten auf dem Konto nun für das Achtelfinale planen. Im abschließenden Gruppenspiel treffen die DFB-Frauen am Montag (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei DAZN) auf Südafrika, zum Auftakt hatte es schon ein 1:0 gegen China gegeben.

Kurz vor der Pause brach Sara Däbritz mit einem Abstaubertor den Bann, in den knapp 42 Minuten vor dem deutschen Führungstreffer hatte sich ein munterer Schlagabtausch entwickelt, bei dem beide Mannschaft gut und gerne schon früher zum Torerfolg hätte kommen können. Auch in der zweiten Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften vor 20.761 Zuschauern absolut auf Augenhöhe.

"Wir sind sehr glücklich über die drei Punkte. Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir sind schwer ins Spiel gekommen", sagte Offensivspielerin Svenja Huth im ZDF: "Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Dann wurden wir besser und haben uns reingekämpft."

Lange Bälle fordern DFB-Frauen heraus

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte nach dem erfolgreichen Auftakt gegen China (1:0) auf drei Positionen umgestellt. Die erst 17 -jährige Lena Oberdorf stand in Valenciennes zum ersten Mal bei einer WM in der Startelf. Zudem rückten Lena Goeßling und Verena Schweers gegen "La Furia Roja" in die erste Mannschaft.

Der pünktlich zum Anpfiff eingesetzte Platzregen hielt die beiden langjährigen Rivalen im Juniorinnenfußball nicht von einer munteren Anfangsphase ab. War Schweers in der 2. Minute schon im Vollsprint in Richtung spanisches Tor unterwegs, wurde es in der 6. Minute in einer ähnlichen Szene vor dem deutschen Tor brenzlig. Nach einem Ballverlust von Marina Hegering hielt Sara Doorsoun die gegnerische Angreiferin Nahikari Garcia an der Strafraumgrenze aber noch gerade rechtzeitig auf und klärte den Ball. Mit der ersten Regenwolke über dem Stadion in Valenciennes ging vorerst auch der Zug zum Tor, das Spiel blieb aber höchst umkämpft mit vielen kleinen Fouls auf beiden Seiten. Das Duell mit Spanien im Norden Frankreichs wurde die erwartet schwere Aufgabe.

Nach rund einer Viertelstunde tauchten die Spanierinnen dann wieder vor dem deutschen Tor auf, während die DFB-Abwehr insbesondere bei langen Bällen noch nach der Feinabstimmung suchte. In der 14. Minute lief Garcia in der Schnittstelle im Zentrum den deutschen Innenverteidigerinnen davon. Torfrau Almuth Schult verkürzte aber geschickt den Winkel, sodass die Spanierin verzog. Zwei Minuten später wäre Schult wohl machtlos gewesen, als Silvia Meseguer die Führung nur um rund einen Meter verpasste (16.). Die DFB-Frauen reagierten nach einem Angriff von Huth mit einem trockenen Schuss von Giulia Gwinn - allerdings war dieser zu unplatziert. In dieser Phase hatte der zweimalige Weltmeister mit dem geschickten Pressing der Spanierinnen alle Mühe und konnte kaum einen geordneten Spielaufbau initiieren.

Däbritz zeigt Willen

Im Laufe der ersten Halbzeit kämpfte sich das Team von Martina Voss-Tecklenburg ins Spiel hinein, hatte die spanischen Offensivspielerinnen nun besser im Griff und sorgte selbst für Torgefahr. Nach einem Flanke aus dem Halbfeld von Schweers rettete die spanische Torfrau Sandra Panos mit einer Hand gerade noch vor der einköpfbereiten Huth (26.). Bei weiteren Angriffen der deutschen Spielerinnen über Gwinn und Huth kam oft der letzte Pass vor dem Tor nicht zur Mitspielerin. Ein Schüsschen von Huth aus rund 14 Metern und spitzem Winkel stellte Panos ebenfalls kaum vor Probleme (32.).

Nach rund 35 Minuten zeigte sich die Sonne und die flinken Spanierinnen wurden wieder stärker und provozierten erneut den einen oder anderen Stockfehler im deutschen Spielaufbau. Bei einer Serie von Eckbällen war Schult auf der Höhe, die deutsche Abwehr musste aber stets wachsam sein. Am gefährlichsten wurden die DFB-Frauen meist bei Vorstößen über Gwinn oder Huth auf dem rechten Flügel - Zielstrebigkeit und Wille war zudem das deutsche Faustpfand beim ersten Tor kurz vor der Pause. Bei einer Huth-Flanke setzte sich Alexandra Popp geschickt von ihrer Gegenspielerin ab. Ihren Kopfball konnte Panos nicht festhalten. Als die Torfrau und Verteidigerin Marta Torrejon den Ball nicht energisch genug klärten, sprintete Däbritz dazwischen und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (42.).

WM-Debüt für Bühl

Mit der 18-jährigen Klara Bühl bei ihrem dritten Länderspiel für Kathrin Hendrich kam das deutsche Team aus der Kabine - und die Spanierinnen mit einer gehörigen Portion Offensivgeist. Dennoch hatte das DFB-Team seinen Kontrahenten nun besser im Griff und zeigte sich häufiger vor dem Tor. Die beste Chance der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs hatte Popp per Kopf (50.).

Bühl, nach ihrer Einwechslung ein Aktivposten, brachte viel Schnelligkeit ins deutsche Spiel und hatte nach einem Konter über Huth die große Chance zu ihrem ersten Länderspieltor, nach einer klugen Körpertäuschung war aber bei Panos Endstation.

Großer Kampf in der Schlussphase

In der 64. Minute kam Lina Magull für Oberdorf ins Spiel, später in der 80. noch Melanie Leupolz für Lena Goeßling - und Spanien wurde wieder stärker. Viel mehr als ein Freistoß aus 18 Metern durch Torrejon ließen die DFB-Frauen vor dem eigenen Tor aber nicht zu, obwohl die Spanierinnen weiter den Weg nach vorne suchten.

In der Schlussphase leisteten die DFB-Frauen einen großen Kampf und verteidigte mit Glück und Geschick. Bühl hatte per Kopf auf der anderen Seite sogar noch eine große Gelegenheit zum 2:0 (87.).

"In einem schwierigen Spiel war es heute ein Sieg der Mentalität und der Leidenschaft, nicht des schönen Fußballs", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften. "Aber wir haben nach zwei Spielen sechs Punkte, das ist das, was zählt und wir uns vorgenommen haben. Die Spanierinnen haben uns in der ersten Halbzeit vor einige Herausforderungen gestellt. Diese hat unser Trainerteam durch Wechsel und taktische Umstellungen in den Griff bekommen, so dass unsere Spielerinnen in der zweiten Halbzeit wenig zugelassen haben. Glückwunsch für diese Energieleistung."

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