Voss-Tecklenburg: "Spanien ist in vielen Bereichen die Benchmark"

Bereits am morgigen Donnerstag steht für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft das erste Spiel beim Arnold Clark Cup in England an. Im Riverside Stadium in Middlesbrough heißt der Auftaktgegner beim Vier-Nationen-Turnier Spanien (ab 15.30 Uhr, im Livestream auf sportschau.de). Vor der Partie sprechen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Sara Däbritz über die vielen Ausfälle und die Härtetests im EM-Jahr.

Martina Voss-Tecklenburg über...

... die vielen Ausfälle: Die letzten Tage haben viel Energie gebraucht. Es ging von Samstag über Sonntag bis Montag. Wir mussten mit Ausfällen rechnen, aber dass es uns in so massiver Form trifft, ist unglücklich, aber nicht veränderbar. Daher erwarte ich lösungsorientierte Spielerinnen in dieser Situation. Wir wollen mit Freude und Energie an die Sache herangehen. Heute Nachmittag sind wir zum ersten Mal auf dem Platz. Wir werden etwas Cooles daraus machen. Und dann fahren wir nächsten Donnerstag nach Hause und jeder - ob im Trainer- oder Betreuerteam und auch die Spielerinnen - wird etwas mitgenommen, etwas gelernt und sich neuen Herausforderungen gestellt haben. Die Umstellungen verändern die Statik der Mannschaft. Wir haben zwölf bis 14 Ausfälle. Wir werden gegen Spanien eine sehr gute erste Elf auf den Platz schicken. Jetzt gehen wir ins erste Spiel und werden dann schauen. Nach der Maßnahme haben viele Spielerinnen viele Englische Wochen. Daher schauen wir einerseits auf die Rückmeldung der Spielerinnen nach den Spielen und andererseits darauf, wie wir performen. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Einige der jungen Spielerinnen werden wohl mehr Einsatzzeit bekommen, als wir es zuvor vorhatten. Wir freuen uns aber mega auf die drei hochkarätigen Gegner. 

... Auftaktgegner Spanien: Spanien ist ein Weltklasseteam. Es ist aktuell die beste Mannschaft. Spanien ist unheimlich kompakt in allen Facetten. Sie haben ein großes Selbstvertrauen und dadurch ein großes Selbstverständnis. Spanien ist in vielen Bereichen die Benchmark. Daher freuen wir uns, zu zeigen, zu was wir in der Lage sind. Wir freuen uns, uns mit der Weltklasse zu messen. Jede Spielerin wird an diesem Spiel wachsen und es wird helfen, besser zu werden.

... das Turnier als Standortbestimmung vor der EM: Natürlich ist es eine Standortbestimmung, trotz aller Ausfälle. Jetzt haben wir zwar einen anderen Schwerpunkt und bekommen nicht das Gesamtbild, was wir wollten. Aber es kann eine Chance für die Spielerinnen sein, in den Fokus zu gelangen. Vielleicht überrascht uns jemand. Wir gehen auf den Platz, um zu gewinnen. Niemand trauert. Für jede Spielerin, die hier ist, ist es eine Riesenchance. So werden wir vornewegmarschieren.

... die Transfers der vergangenen Tage: Ich bin bei den Themen mitgenommen. Wenn ich Ratgeberin sein soll, versuche ich, das mit Fragen zu lösen. Die heutige Generation hat die Möglichkeit, sich zu verändern. Das ist cool. Manchmal hat das fußballerische, manchmal kulturelle oder dual-arbeitstechnische Gründe.

... die Rolle von Lena Oberdorf: Lena Oberdorf ist noch sehr jung, gehört aber schon zu den Teamspitzen, ist im Mannschaftsrat. Wir erwarten von ihr den nächsten Schritt, die jungen Spielerinnen mit nicht so viel Erfahrung zu coachen, zu helfen. Diese Aufgabe liegt aber nicht alleine auf ihren Schultern. Sara ist beispielsweise Kapitänin. Wir werden auch andere Spielerinnen mehr in die Verantwortung nehmen müssen - auf und neben dem Platz. Lena ist eine wichtige Spielerin. 

... die Nominierung von Ramona Petzelberger: Ich kenne Ramona schon sehr lange. Wir haben sie verfolgt und überlegt, was uns jetzt hilft. Wir mussten auch noch mit mehr Ausfällen rechnen. Daher haben wir sie neben jungen Talenten dazu geholt. Ramona ist in einer sehr guten Verfassung, sie bringt nichts aus der Ruhe und sie ist mit 30 Jahren eine gestandene Frau. Sie wird uns mit ihrer ganzen Art helfen. Ramona hat sich riesig gefreut, und wir sind froh, dass sie mit uns hier in England ist.

Sara Däbritz über...

... Gegner Spanien: Das ist ein spannender Gegner. Jeder kennt den FC Barcelona, viele Spielerinnen spielen dort. Spanien spielt einen technisch versierten Fußball, hat ein sehr gutes Kombinationsspiel. Uns erwartet ein starker Gegner und wir freuen uns sehr. Sie lieben, den Ball zu haben. Daher wird es für uns wichtig sein, kompakt zu sein, Intensität in unseren Aktionen zu haben und aggressiv in den Zweikämpfen zu sein. Dann hat Spanien auch Schwächen, die wir mit unserem Umschaltspiel und den schnellen Spitzen ausnutzen wollen. Es wird wichtig sein, effizient zu sein. Es wird nicht zehn bis 20 Chancen geben, sondern vielleicht zwei oder drei. Die müssen dann sitzen, wenn wir das Spiel für uns entscheiden wollen. Und das ist unser Ziel für morgen.

... das Turnier mit Blick auf die EM: Es ist sehr wichtig. Uns erwarten drei Spiele auf Weltklasseniveau. Das wird ein Vorgeschmack auf die Europameisterschaft. Das Turnier bietet jungen Spielerinnen die Chance, sich zu beweisen. Und vielleicht überrascht uns jemand. Wir freuen uns riesig auf das Turnier.

... ihre Rolle als erfahrene Spielerin: Es ist meine Aufgabe, aber auch die von anderen Spielerinnen, die jungen Spielerinnen direkt aufzunehmen und zu integrieren. Das Wichtigste ist, dass man sich wohl fühlt. Wenn es einem neben dem Platz gut geht, fällt es auf dem Platz leichter. Jede Neue wird sagen, dass wir ein tolles Team sind.

... ihre Vertragssituation bei Paris Saint-Germain: Es gibt Überlegungen, die Gespräche laufen. Man wird sehen, was sich im Sommer tun wird. Aber jetzt geht es erst mal darum, ein erfolgreiches Turnier zu spielen.

[dfb]

Bereits am morgigen Donnerstag steht für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft das erste Spiel beim Arnold Clark Cup in England an. Im Riverside Stadium in Middlesbrough heißt der Auftaktgegner beim Vier-Nationen-Turnier Spanien (ab 15.30 Uhr, im Livestream auf sportschau.de). Vor der Partie sprechen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Sara Däbritz über die vielen Ausfälle und die Härtetests im EM-Jahr.

Martina Voss-Tecklenburg über...

... die vielen Ausfälle: Die letzten Tage haben viel Energie gebraucht. Es ging von Samstag über Sonntag bis Montag. Wir mussten mit Ausfällen rechnen, aber dass es uns in so massiver Form trifft, ist unglücklich, aber nicht veränderbar. Daher erwarte ich lösungsorientierte Spielerinnen in dieser Situation. Wir wollen mit Freude und Energie an die Sache herangehen. Heute Nachmittag sind wir zum ersten Mal auf dem Platz. Wir werden etwas Cooles daraus machen. Und dann fahren wir nächsten Donnerstag nach Hause und jeder - ob im Trainer- oder Betreuerteam und auch die Spielerinnen - wird etwas mitgenommen, etwas gelernt und sich neuen Herausforderungen gestellt haben. Die Umstellungen verändern die Statik der Mannschaft. Wir haben zwölf bis 14 Ausfälle. Wir werden gegen Spanien eine sehr gute erste Elf auf den Platz schicken. Jetzt gehen wir ins erste Spiel und werden dann schauen. Nach der Maßnahme haben viele Spielerinnen viele Englische Wochen. Daher schauen wir einerseits auf die Rückmeldung der Spielerinnen nach den Spielen und andererseits darauf, wie wir performen. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Einige der jungen Spielerinnen werden wohl mehr Einsatzzeit bekommen, als wir es zuvor vorhatten. Wir freuen uns aber mega auf die drei hochkarätigen Gegner. 

... Auftaktgegner Spanien: Spanien ist ein Weltklasseteam. Es ist aktuell die beste Mannschaft. Spanien ist unheimlich kompakt in allen Facetten. Sie haben ein großes Selbstvertrauen und dadurch ein großes Selbstverständnis. Spanien ist in vielen Bereichen die Benchmark. Daher freuen wir uns, zu zeigen, zu was wir in der Lage sind. Wir freuen uns, uns mit der Weltklasse zu messen. Jede Spielerin wird an diesem Spiel wachsen und es wird helfen, besser zu werden.

... das Turnier als Standortbestimmung vor der EM: Natürlich ist es eine Standortbestimmung, trotz aller Ausfälle. Jetzt haben wir zwar einen anderen Schwerpunkt und bekommen nicht das Gesamtbild, was wir wollten. Aber es kann eine Chance für die Spielerinnen sein, in den Fokus zu gelangen. Vielleicht überrascht uns jemand. Wir gehen auf den Platz, um zu gewinnen. Niemand trauert. Für jede Spielerin, die hier ist, ist es eine Riesenchance. So werden wir vornewegmarschieren.

... die Transfers der vergangenen Tage: Ich bin bei den Themen mitgenommen. Wenn ich Ratgeberin sein soll, versuche ich, das mit Fragen zu lösen. Die heutige Generation hat die Möglichkeit, sich zu verändern. Das ist cool. Manchmal hat das fußballerische, manchmal kulturelle oder dual-arbeitstechnische Gründe.

... die Rolle von Lena Oberdorf: Lena Oberdorf ist noch sehr jung, gehört aber schon zu den Teamspitzen, ist im Mannschaftsrat. Wir erwarten von ihr den nächsten Schritt, die jungen Spielerinnen mit nicht so viel Erfahrung zu coachen, zu helfen. Diese Aufgabe liegt aber nicht alleine auf ihren Schultern. Sara ist beispielsweise Kapitänin. Wir werden auch andere Spielerinnen mehr in die Verantwortung nehmen müssen - auf und neben dem Platz. Lena ist eine wichtige Spielerin. 

... die Nominierung von Ramona Petzelberger: Ich kenne Ramona schon sehr lange. Wir haben sie verfolgt und überlegt, was uns jetzt hilft. Wir mussten auch noch mit mehr Ausfällen rechnen. Daher haben wir sie neben jungen Talenten dazu geholt. Ramona ist in einer sehr guten Verfassung, sie bringt nichts aus der Ruhe und sie ist mit 30 Jahren eine gestandene Frau. Sie wird uns mit ihrer ganzen Art helfen. Ramona hat sich riesig gefreut, und wir sind froh, dass sie mit uns hier in England ist.

Sara Däbritz über...

... Gegner Spanien: Das ist ein spannender Gegner. Jeder kennt den FC Barcelona, viele Spielerinnen spielen dort. Spanien spielt einen technisch versierten Fußball, hat ein sehr gutes Kombinationsspiel. Uns erwartet ein starker Gegner und wir freuen uns sehr. Sie lieben, den Ball zu haben. Daher wird es für uns wichtig sein, kompakt zu sein, Intensität in unseren Aktionen zu haben und aggressiv in den Zweikämpfen zu sein. Dann hat Spanien auch Schwächen, die wir mit unserem Umschaltspiel und den schnellen Spitzen ausnutzen wollen. Es wird wichtig sein, effizient zu sein. Es wird nicht zehn bis 20 Chancen geben, sondern vielleicht zwei oder drei. Die müssen dann sitzen, wenn wir das Spiel für uns entscheiden wollen. Und das ist unser Ziel für morgen.

... das Turnier mit Blick auf die EM: Es ist sehr wichtig. Uns erwarten drei Spiele auf Weltklasseniveau. Das wird ein Vorgeschmack auf die Europameisterschaft. Das Turnier bietet jungen Spielerinnen die Chance, sich zu beweisen. Und vielleicht überrascht uns jemand. Wir freuen uns riesig auf das Turnier.

... ihre Rolle als erfahrene Spielerin: Es ist meine Aufgabe, aber auch die von anderen Spielerinnen, die jungen Spielerinnen direkt aufzunehmen und zu integrieren. Das Wichtigste ist, dass man sich wohl fühlt. Wenn es einem neben dem Platz gut geht, fällt es auf dem Platz leichter. Jede Neue wird sagen, dass wir ein tolles Team sind.

... ihre Vertragssituation bei Paris Saint-Germain: Es gibt Überlegungen, die Gespräche laufen. Man wird sehen, was sich im Sommer tun wird. Aber jetzt geht es erst mal darum, ein erfolgreiches Turnier zu spielen.

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