Svenja Huth: Die leise Taktgeberin

Heute trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ab 16 Uhr in Osnabrück auf Italien. Es ist das vorletzte Spiel für Bundestrainer Horst Hrubesch, bevor Martina Voss-Tecklenburg im neuen Jahr übernimmt. Für die Partie an der Bremer Brücke gibt es noch Karten zu kaufen, die Tageskassen am Stadion öffnen um 14.30 Uhr.

Ein Tor vor der Pause, ein Treffer nach dem Wechsel - 2:0 gegen Island, WM-Qualifikation geschafft. Wenn sich nun langsam das Länderspieljahr der Frauen-Nationalmannschaft dem Ende entgegenneigt, bleiben die beiden Tore von Svenja Huth gegen Island in Erinnerung. Nicht weil sie besonders schön waren, nicht weil sie besonders toll herausgespielt waren, vor allem weil sie besonders wichtig waren. Für Huth persönlich, noch viel mehr jedoch für die DFB-Auswahl. "Der Druck vorher war sehr groß", sagt Huth rückblickend. "Ich bin froh, dass wir diese Hürde nehmen konnten und ich meinen Teil dazu beigetragen habe." Ende gut, alles gut - könnte man sagen. Aber ist es wirklich so einfach?

Vor den beiden ausstehenden Begegnungen gegen Spanien und Italien ist die 27-Jährige nicht nur wegen ihrer beiden Treffer nicht mehr aus der DFB-Auswahl wegzudenken. Huth hat einen riesigen Leistungs- und Persönlichkeitssprung gemacht. Mittlerweile zählt die Angreiferin zu den führenden Köpfen im Kader - auch wenn sie nicht der Typ ist, der sich in den Mittelpunkt drängt: "Ich versuche, Verantwortung zu übernehmen und den vielen jungen Spielerinnen zu helfen." Huth macht das stets dezent. Immer nachdrücklich, aber gleichzeitig gefühlvoll, nie lautstark oder unfair. Das ist nicht ihre Art. Sie ist eine leise Taktgeberin im Kader, auf die trotzdem alle hören.

WM steht im Vordergrund

Huth ist vor allem nicht der Typ, der sich lange in irgendwelche Heldengeschichten aus der Vergangenheit vertieft. Das Island-Spiel ist abgehakt. Jetzt stehen Spanien und Italien im Fokus. Aber noch viel wichtiger: die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich. Das Turnier steht in der Hierarchie nun ganz oben. "Nach der enttäuschenden Europameisterschaft 2017 wollen wir uns da von einer ganz anderen Seite präsentieren", sagt Huth. "Wir wollen zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Wir greifen wieder an. Aber wir wissen auch ganz genau, dass andere Nationen die gleichen Ambitionen wie wir haben. Die Weltspitze ist weiter enger zusammengerückt."

Spanien und Italien gehören im Frauenfußball mittlerweile ebenfalls dazu. Dennoch wollen Huth und ihre Kolleginnen in den Begegnungen das neue Selbstvertrauen ausbauen, das sie zuletzt unter Horst Hrubesch entwickelt haben. Und natürlich wollen sie dem Trainer auch einen würdigen Abschied bereiten, bevor im neuen Jahr Martina Voss-Tecklenburg übernimmt. "Ich persönlich fand die Zeit unter Horst Hrubesch und die Zusammenarbeit mit ihm sehr gut", sagt Huth. "Seine Ideen und seine Arbeitsweise haben mich noch einmal deutlich nach vorne gebracht. Und jetzt freuen wir uns auch auf Martina."

Dass sie wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat, kann man auch Woche für Woche in der Allianz Frauen-Bundesliga sehen. Nach einem schwierigen Start hat Svenja Huth mit Turbine Potsdam zuletzt ansteigende Form gezeigt und zählt inzwischen zusammen mit dem VfL Wolfsburg und Bayern München zur Spitzengruppe. Kann die Mannschaft in diesem Jahr mal wieder die Qualifikation für die Champions League schaffen? "Wir wollen so lange wie möglich eine gute Rolle spielen", sagt Huth. "Aber die Konkurrenz ganz oben ist sehr stark. Allerdings haben wir auch Qualität im Team. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, ist mit uns auf jeden Fall zu rechnen." Wenn Svenja Huth das sagt, gilt das im doppelten Sinne - einerseits für Turbine Potsdam, andererseits aber natürlich auch für die Nationalmannschaft.

Die Tageskassen in Osnabrück öffnen um 14.30 Uhr.

[sw]

Heute trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ab 16 Uhr in Osnabrück auf Italien. Es ist das vorletzte Spiel für Bundestrainer Horst Hrubesch, bevor Martina Voss-Tecklenburg im neuen Jahr übernimmt. Für die Partie an der Bremer Brücke gibt es noch Karten zu kaufen, die Tageskassen am Stadion öffnen um 14.30 Uhr.

Ein Tor vor der Pause, ein Treffer nach dem Wechsel - 2:0 gegen Island, WM-Qualifikation geschafft. Wenn sich nun langsam das Länderspieljahr der Frauen-Nationalmannschaft dem Ende entgegenneigt, bleiben die beiden Tore von Svenja Huth gegen Island in Erinnerung. Nicht weil sie besonders schön waren, nicht weil sie besonders toll herausgespielt waren, vor allem weil sie besonders wichtig waren. Für Huth persönlich, noch viel mehr jedoch für die DFB-Auswahl. "Der Druck vorher war sehr groß", sagt Huth rückblickend. "Ich bin froh, dass wir diese Hürde nehmen konnten und ich meinen Teil dazu beigetragen habe." Ende gut, alles gut - könnte man sagen. Aber ist es wirklich so einfach?

Vor den beiden ausstehenden Begegnungen gegen Spanien und Italien ist die 27-Jährige nicht nur wegen ihrer beiden Treffer nicht mehr aus der DFB-Auswahl wegzudenken. Huth hat einen riesigen Leistungs- und Persönlichkeitssprung gemacht. Mittlerweile zählt die Angreiferin zu den führenden Köpfen im Kader - auch wenn sie nicht der Typ ist, der sich in den Mittelpunkt drängt: "Ich versuche, Verantwortung zu übernehmen und den vielen jungen Spielerinnen zu helfen." Huth macht das stets dezent. Immer nachdrücklich, aber gleichzeitig gefühlvoll, nie lautstark oder unfair. Das ist nicht ihre Art. Sie ist eine leise Taktgeberin im Kader, auf die trotzdem alle hören.

WM steht im Vordergrund

Huth ist vor allem nicht der Typ, der sich lange in irgendwelche Heldengeschichten aus der Vergangenheit vertieft. Das Island-Spiel ist abgehakt. Jetzt stehen Spanien und Italien im Fokus. Aber noch viel wichtiger: die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich. Das Turnier steht in der Hierarchie nun ganz oben. "Nach der enttäuschenden Europameisterschaft 2017 wollen wir uns da von einer ganz anderen Seite präsentieren", sagt Huth. "Wir wollen zeigen, dass mit uns zu rechnen ist. Wir greifen wieder an. Aber wir wissen auch ganz genau, dass andere Nationen die gleichen Ambitionen wie wir haben. Die Weltspitze ist weiter enger zusammengerückt."

Spanien und Italien gehören im Frauenfußball mittlerweile ebenfalls dazu. Dennoch wollen Huth und ihre Kolleginnen in den Begegnungen das neue Selbstvertrauen ausbauen, das sie zuletzt unter Horst Hrubesch entwickelt haben. Und natürlich wollen sie dem Trainer auch einen würdigen Abschied bereiten, bevor im neuen Jahr Martina Voss-Tecklenburg übernimmt. "Ich persönlich fand die Zeit unter Horst Hrubesch und die Zusammenarbeit mit ihm sehr gut", sagt Huth. "Seine Ideen und seine Arbeitsweise haben mich noch einmal deutlich nach vorne gebracht. Und jetzt freuen wir uns auch auf Martina."

Dass sie wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat, kann man auch Woche für Woche in der Allianz Frauen-Bundesliga sehen. Nach einem schwierigen Start hat Svenja Huth mit Turbine Potsdam zuletzt ansteigende Form gezeigt und zählt inzwischen zusammen mit dem VfL Wolfsburg und Bayern München zur Spitzengruppe. Kann die Mannschaft in diesem Jahr mal wieder die Qualifikation für die Champions League schaffen? "Wir wollen so lange wie möglich eine gute Rolle spielen", sagt Huth. "Aber die Konkurrenz ganz oben ist sehr stark. Allerdings haben wir auch Qualität im Team. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, ist mit uns auf jeden Fall zu rechnen." Wenn Svenja Huth das sagt, gilt das im doppelten Sinne - einerseits für Turbine Potsdam, andererseits aber natürlich auch für die Nationalmannschaft.

Die Tageskassen in Osnabrück öffnen um 14.30 Uhr.

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