Steffi Jones: "Ich bin ein Teamplayer"

Steffi Jones steht mit der Frauen-Nationalmannschaft vor ihren beiden ersten Heimspielen als Bundestrainerin. Am Samstag (ab 14.15 Uhr, live im ZDF) geht es in Regensburg zunächst gegen Österreich, ehe am Dienstag (ab 16.10 Uhr, live in der ARD) in Aalen ein Duell mit EM-Gastgeber Niederlande wartet. Im Interview mit DFB.de spricht Jones über ihre Philosophie, ihre Ziele und die Vorfreude auf die ersten Auftritte vor heimischem Publikum.

DFB.de: Steffi Jones, welche Bedeutung haben Ihre ersten beiden Heimspiele für Sie als Bundestrainerin?

Steffi Jones: Ich spüre große Vorfreude. Schon mein erstes Länderspiel in neuer Funktion war etwas Besonderes. Wir als Trainerstab hatten unseren ersten Auftritt und natürlich wollten wir diesen gegen Russland und danach gegen Ungarn erfolgreich gestalten. Deswegen war die Erleichterung damals groß, gleich mit zwei Siegen zu starten. Aber jetzt vor heimischer Kulisse als Bundestrainerin am Spielfeldrand zu stehen - das ist noch einmal eine Spur außergewöhnlicher.

DFB.de: Wie gehen Sie die Spiele an?

Jones: Wir wollen immer gewinnen. Gleichzeitig ist jetzt jedes Spiel für uns wichtige Vorbereitung auf die EM 2017 in den Niederlanden. Wir wollen einiges ausprobieren, taktisch flexibel agieren, mutig und selbstbewusst sein. Natürlich wird es etwas Zeit brauchen, um uns zu finden, schließlich haben mit Annike Krahn, Saskia Bartusiak und Melanie Behringer drei Leistungsträgerinnen aufgehört. Aber das kalkuliere ich mit ein, denn Fehler zu machen, gehört zum Findungsprozess dazu, daraus werden wir lernen.

DFB.de: Wie ist Ihre Philosophie als Bundestrainerin?

Jones: Prinzipiell präferiere ich eine offensive Ausrichtung in verschiedenen Formationen. Wir haben unser erstes Spiel in einem 4-4-2 in einer Raute gespielt und das hat gegen Russland vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut funktioniert, in der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen die Ordnung verloren. Aber grundsätzlich war ich sehr zufrieden. Im zweiten Spiel gegen Ungarn hat man dann gemerkt, dass wir viele Umstellungen vorgenommen haben, aber am Ende haben wir auch dieses gewonnen. Meine Philosophie ist, variabel in verschiedenen Systemen zu spielen, nicht ausrechenbar zu sein und den Spielerinnen Selbstvertrauen zu vermitteln.



Steffi Jones steht mit der Frauen-Nationalmannschaft vor ihren beiden ersten Heimspielen als Bundestrainerin. Am Samstag (ab 14.15 Uhr, live im ZDF) geht es in Regensburg zunächst gegen Österreich, ehe am Dienstag (ab 16.10 Uhr, live in der ARD) in Aalen ein Duell mit EM-Gastgeber Niederlande wartet. Im Interview mit DFB.de spricht Jones über ihre Philosophie, ihre Ziele und die Vorfreude auf die ersten Auftritte vor heimischem Publikum.

DFB.de: Steffi Jones, welche Bedeutung haben Ihre ersten beiden Heimspiele für Sie als Bundestrainerin?

Steffi Jones: Ich spüre große Vorfreude. Schon mein erstes Länderspiel in neuer Funktion war etwas Besonderes. Wir als Trainerstab hatten unseren ersten Auftritt und natürlich wollten wir diesen gegen Russland und danach gegen Ungarn erfolgreich gestalten. Deswegen war die Erleichterung damals groß, gleich mit zwei Siegen zu starten. Aber jetzt vor heimischer Kulisse als Bundestrainerin am Spielfeldrand zu stehen - das ist noch einmal eine Spur außergewöhnlicher.

DFB.de: Wie gehen Sie die Spiele an?

Jones: Wir wollen immer gewinnen. Gleichzeitig ist jetzt jedes Spiel für uns wichtige Vorbereitung auf die EM 2017 in den Niederlanden. Wir wollen einiges ausprobieren, taktisch flexibel agieren, mutig und selbstbewusst sein. Natürlich wird es etwas Zeit brauchen, um uns zu finden, schließlich haben mit Annike Krahn, Saskia Bartusiak und Melanie Behringer drei Leistungsträgerinnen aufgehört. Aber das kalkuliere ich mit ein, denn Fehler zu machen, gehört zum Findungsprozess dazu, daraus werden wir lernen.

DFB.de: Wie ist Ihre Philosophie als Bundestrainerin?

Jones: Prinzipiell präferiere ich eine offensive Ausrichtung in verschiedenen Formationen. Wir haben unser erstes Spiel in einem 4-4-2 in einer Raute gespielt und das hat gegen Russland vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut funktioniert, in der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen die Ordnung verloren. Aber grundsätzlich war ich sehr zufrieden. Im zweiten Spiel gegen Ungarn hat man dann gemerkt, dass wir viele Umstellungen vorgenommen haben, aber am Ende haben wir auch dieses gewonnen. Meine Philosophie ist, variabel in verschiedenen Systemen zu spielen, nicht ausrechenbar zu sein und den Spielerinnen Selbstvertrauen zu vermitteln.

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DFB.de: Sie haben bei Ihrem Debüt mit Hasret Kayikci, Linda Dallmann und Jacqueline Klasen gleich drei Neulinge dabei gehabt, die auch alle Spielanteile bekommen haben. Zählt das auch zu Ihrer Philosophie, jungen Spielerinnen Vertrauen zu schenken?

Jones: So ist es. Ich plane da mittel- und langfristig. Wir haben junge Spielerinnen, die wir jetzt schon integrieren, auch wenn sie es vielleicht noch nicht bis zur EM in den Kader schaffen. Für mich ist wichtig, diese Spielerinnen mit unserer Philosophie vertraut zu machen, um dann auch perspektivisch auf sie bauen zu können.

DFB.de: Wir interpretieren Sie Ihre Aufgabe?

Jones: Grundsätzlich bin ich ein Teamplayer und ein offener, kommunikativer Mensch. Ich sehe mich als die Chefin, die Koordinatorin, die Managerin. Ich möchte in allen Bereichen mitwirken, aber ich schenke auch allen, die in dem Team mitwirken, größtes Vertrauen - so wie auch den Spielerinnen. Das ist mir ganz wichtig, dass wir alle mitnehmen, integrieren, dass ich eine Rückmeldung bekomme. Ich hinterfrage auch meine Entscheidungen und bin wahnsinnig selbstkritisch. Von daher ist es wirklich so, dass ich unser Trainer-Team als ein Team verstehe, auch wenn ich letztendlich die Entscheidungen treffe und natürlich auch daran gemessen werde, wie erfolgreich wir sind, oder nicht.

DFB.de: Wo holen Sie sich Inspiration?

Jones: Aus unterschiedlichen Richtungen. Ich bin beispielsweise schon seit Jahren im engen Austausch mit den Kollegen aus dem Männerfußball. Mir war immer wichtig, dass wir im DFB nicht auf der einen Seite den Frauenfußball sehen und auf der anderen den Männerfußball. Vielmehr profitieren wir voneinander. Ich war beispielsweise auch bei der U 19-EM mit Markus Sorg dabei, da habe ich viel mitgenommen. Es gibt schon seit Längerem einen engen Austausch mit Hansi Flick. Intensiv war auch die Zeit im Trainerstab mit Silvia Neid. Ich war für alles offen, habe mir viel angeschaut und dann für mich entschieden: Was will ich mitnehmen, was eher nicht. Denn klar ist: Ich bin Steffi Jones, ich will meinen Weg gehen und meine Handschrift soll sichtbar sein.

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