Sandra Smisek beendet Nationalmannschafts-Karriere

Für Sandra Smisek ist Schluss. Das 133. Länderspiel war das letzte für die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt. Mit dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz im Stadion Schützenmatte in Basel (3:0) hat Smisek ihre Laufbahn im DFB-Trikot beendet. Mit dem Treffer zum Endstand setzte die Stürmerin im Stadion Schützenmatte den Schlusspunkt hinter ihre Karriere im DFB-Team.

"Ich habe 1995 mein erstes Länderspiel gemacht. Das heißt, ich spiele schon mehr als 13 Jahre in der Nationalmannschaft. In dieser Zeit habe ich tolle, einmalige Dinge erlebt. Ich bin zweimal Weltmeisterin und dreimal Europameisterin geworden. Zudem durfte ich in diesem Jahr an den Olympischen Spielen teilnehmen und habe die Bronze-Medaille gewonnen. Ich denke, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mich von der internationalen Bühne zu verabschieden", erklärt Sandra Smisek, die in der Bundesliga weiterhin aktiv sein wird.

Außerdem führt Sandra Smisek berufliche Gründe für ihre Entscheidung an. Zu Beginn dieses Jahres schloss sie ihre Ausbildung bei der Polizei ab. Mittlerweile ist sie als Kommissarin vollzeitbeschäftigt. Und mit Blick auf die Zeit nach ihrer sportlichen Karriere sagt sie: "Ich möchte mich in Zukunft mehr auf meinen Beruf konzentrieren und mich weiterbilden. Da dies auch viel Zeit in Anspruch nehmen wird, würde eine Dreifachbelastung durch Nationalmannschaft, 1. FFC Frankfurt und Polizei nur ganz schwer zu bewerkstelligen sein", erklärt die gebürtige Frankfurterin.

Sandra Smisek - Bilder einer großen Karriere

Als weiteren Grund führt Sandra Smisek ihr Alter an. Zwar gehört sie mit derzeit 31 Jahren längst nicht zum "alten Eisen", aber schmunzelnd sagt sie: "Bei der Weltmeisterschaft 2011 im eigenen Land wäre ich 34 Jahre alt. Da mache ich jetzt lieber Platz für die jungen Wilden." Und mit einem Augenzwinkern fügt sie an: "Es wird ja eine Weile dauern, mich zu ersetzen."

Doch Sandra Smisek braucht ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Ihre Verdienste um den deutschen Frauenfußball weiß Dr. Theo Zwanziger zu würdigen. "Sandra Smisek ist eine großartige Sportlerin. Ich habe allergrößten Respekt vor ihrer Leistung. Sich als Angreiferin länger als ein Jahrzehnt in der Weltspitze zu bewehren, verdient allerhöchste Anerkennung. So lange derart erfolgreich zu spielen, ist insbesondere vor dem Hintergrund hervorzuheben, da sie gerade in den vergangenen Jahren durch eine aufwändige und zielstrebig bewältigte Ausbildung zur Kommissarin eine enorme Doppelbelastung hatte. Rein fußballerisch gesprochen zolle ich ihr meinen allergrößten Respekt, weil sie keine typische Torjägerin ist, sondern stets absolut mannschaftsdienlich spielt. Auf diese Weise hatte sie großen Anteil an allen Titeln, die unsere Frauen-Nationalmannschaft in dieser Zeit gewonnen hat. Aber nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ist sie ein Vorbild. Mit ihrer humorvollen und offenen Art ist sie zu einer Sympathieträgerin des Frauenfußballs geworden", so der DFB-Präsident.

Silvia Neid verliert Sandra Smisek als Leistungsträgerin. Sie ist nach Sandra Minnert, Silke Rottenberg und Renate Lingor die vierte arrivierte Spielerin, die binnen eines Jahres ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat. "Ich werde sie vermissen. Ich kenne sie ja schon von der Zeit, als ich noch aktive Spielerin war. Als Trainerin war es immer sehr angenehm, mit ihr zusammenzuarbeiten. Ihr muss man nicht viel erklären, sie versteht alles und setzt es schnell um. Sie ist einfach sehr spielintelligent, hat eine gute Spielauffassung, bewegt sich sehr gut und ist überaus mannschaftsdienlich. Deswegen war sie zum Beispiel bei der WM im vergangenen Jahr eine absolut wichtige Spielerin, da war sie in einer super Verfassung und hat ein tolles Turnier gespielt. So eine Spielerin wie Sandra ist einfach eine Bereicherung für jede Mannschaft", sagt die DFB-Trainerin.

Und ein bisschen wird auch Sandra Smisek die DFB-Auswahl vermissen: "Ich habe mich immer gefreut, wenn ich die Einladung zur Nationalmannschaft im Briefkasten gefunden haben. Da bin ich immer gerne hingefahren. Dennoch muss ich sagen, dass die vergangenen beiden Jahre für mich die schönsten in der Nationalmannschaft waren. Und wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören."

[nb]

[bild1]

Für Sandra Smisek ist Schluss. Das 133. Länderspiel war das letzte für die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt. Mit dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz im Stadion Schützenmatte in Basel (3:0) hat Smisek ihre Laufbahn im DFB-Trikot beendet. Mit dem Treffer zum Endstand setzte die Stürmerin im Stadion Schützenmatte den Schlusspunkt hinter ihre Karriere im DFB-Team.

"Ich habe 1995 mein erstes Länderspiel gemacht. Das heißt, ich spiele schon mehr als 13 Jahre in der Nationalmannschaft. In dieser Zeit habe ich tolle, einmalige Dinge erlebt. Ich bin zweimal Weltmeisterin und dreimal Europameisterin geworden. Zudem durfte ich in diesem Jahr an den Olympischen Spielen teilnehmen und habe die Bronze-Medaille gewonnen. Ich denke, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mich von der internationalen Bühne zu verabschieden", erklärt Sandra Smisek, die in der Bundesliga weiterhin aktiv sein wird.

Außerdem führt Sandra Smisek berufliche Gründe für ihre Entscheidung an. Zu Beginn dieses Jahres schloss sie ihre Ausbildung bei der Polizei ab. Mittlerweile ist sie als Kommissarin vollzeitbeschäftigt. Und mit Blick auf die Zeit nach ihrer sportlichen Karriere sagt sie: "Ich möchte mich in Zukunft mehr auf meinen Beruf konzentrieren und mich weiterbilden. Da dies auch viel Zeit in Anspruch nehmen wird, würde eine Dreifachbelastung durch Nationalmannschaft, 1. FFC Frankfurt und Polizei nur ganz schwer zu bewerkstelligen sein", erklärt die gebürtige Frankfurterin.

Sandra Smisek - Bilder einer großen Karriere

Als weiteren Grund führt Sandra Smisek ihr Alter an. Zwar gehört sie mit derzeit 31 Jahren längst nicht zum "alten Eisen", aber schmunzelnd sagt sie: "Bei der Weltmeisterschaft 2011 im eigenen Land wäre ich 34 Jahre alt. Da mache ich jetzt lieber Platz für die jungen Wilden." Und mit einem Augenzwinkern fügt sie an: "Es wird ja eine Weile dauern, mich zu ersetzen."

Doch Sandra Smisek braucht ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Ihre Verdienste um den deutschen Frauenfußball weiß Dr. Theo Zwanziger zu würdigen. "Sandra Smisek ist eine großartige Sportlerin. Ich habe allergrößten Respekt vor ihrer Leistung. Sich als Angreiferin länger als ein Jahrzehnt in der Weltspitze zu bewehren, verdient allerhöchste Anerkennung. So lange derart erfolgreich zu spielen, ist insbesondere vor dem Hintergrund hervorzuheben, da sie gerade in den vergangenen Jahren durch eine aufwändige und zielstrebig bewältigte Ausbildung zur Kommissarin eine enorme Doppelbelastung hatte. Rein fußballerisch gesprochen zolle ich ihr meinen allergrößten Respekt, weil sie keine typische Torjägerin ist, sondern stets absolut mannschaftsdienlich spielt. Auf diese Weise hatte sie großen Anteil an allen Titeln, die unsere Frauen-Nationalmannschaft in dieser Zeit gewonnen hat. Aber nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ist sie ein Vorbild. Mit ihrer humorvollen und offenen Art ist sie zu einer Sympathieträgerin des Frauenfußballs geworden", so der DFB-Präsident.

[bild2]

Silvia Neid verliert Sandra Smisek als Leistungsträgerin. Sie ist nach Sandra Minnert, Silke Rottenberg und Renate Lingor die vierte arrivierte Spielerin, die binnen eines Jahres ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat. "Ich werde sie vermissen. Ich kenne sie ja schon von der Zeit, als ich noch aktive Spielerin war. Als Trainerin war es immer sehr angenehm, mit ihr zusammenzuarbeiten. Ihr muss man nicht viel erklären, sie versteht alles und setzt es schnell um. Sie ist einfach sehr spielintelligent, hat eine gute Spielauffassung, bewegt sich sehr gut und ist überaus mannschaftsdienlich. Deswegen war sie zum Beispiel bei der WM im vergangenen Jahr eine absolut wichtige Spielerin, da war sie in einer super Verfassung und hat ein tolles Turnier gespielt. So eine Spielerin wie Sandra ist einfach eine Bereicherung für jede Mannschaft", sagt die DFB-Trainerin.

Und ein bisschen wird auch Sandra Smisek die DFB-Auswahl vermissen: "Ich habe mich immer gefreut, wenn ich die Einladung zur Nationalmannschaft im Briefkasten gefunden haben. Da bin ich immer gerne hingefahren. Dennoch muss ich sagen, dass die vergangenen beiden Jahre für mich die schönsten in der Nationalmannschaft waren. Und wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören."