"Maschine": Es "schüllert" bei DFB-Frauen

Lächelnd setzte Lea Schüller ihre Unterschrift auf eine Deutschland-Fahne nach der anderen. Da es gleich viermal "geschüllert" hatte, war das Autogramm der Matchwinnerin von den jungen Fans am feuerroten Bus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft vor dem Chemnitzer Stadion heiß begehrt.

Die 23 Jahre alte Angreiferin selbst heimste Lob über Lob ein. Der verletzten Kapitänin Alexandra Popp genügte ein Wort, um ihre Stellvertreterin im DFB-Sturm bei Instagram treffend zu würdigen: Die "Maschine" Schüller hatte mit einem Viererpack binnen 28 Minuten einem denkwürdigen 5:1 (0:1) gegen Serbien ihren Stempel aufgedrückt.

Mama Schüller "ein bisschen sprachlos"

Zweimal per Kopf, zweimal per Fuß war die Stürmerin von Meister Bayern München (49./54./71./77.) in der WM-Qualifikation nach der Pause erfolgreich und ließ sich nach Abpfiff erst einmal lange von ihrer Mutter auf der Tribüne drücken. "Ein bisschen sprachlos" sei Mama Schüller vor Freude gewesen.

Die spontane Anreise vom Niederrhein hatte sich gelohnt. Nach frühem Rückstand durch Nina Matejic (3.) und einer schwächeren ersten Hälfte kamen die deutschen Spätzünderinnen dank lautstarker Ansprache der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wie verwandelt zurück. Und die bei der SGS Essen ausgebildete Krefelderin spielte sich wie im April 2018 bei ihrem ersten Viererpack im DFB-Trikot zum Debüt von Interimstrainer Horst Hrubesch gegen die Tschechische Republik in einen Rausch.

Schnell, kopfballstark, toller Torriecher - auch Martina Voss-Tecklenburg hob die Weiterentwicklung der angehenden Wirtschaftsingenieurin gerade im letzten Dreivierteljahr hervor: "Wenn sie dann so bedient wird, kann sie alle ihre Qualitäten in der Box einbringen."

Schon beim 7:0 gegen Bulgarien drei Tage zuvor war Schüller nach einer schwächeren deutscher Anfangsphase ein Doppelpack inklusive des Dosenöffners gelungen. Ihr DFB-Konto steht nach 30 Einsätzen bei 19 Toren.

Oberdorf über Schüller: "Unheimlich athletisch"

Lena Oberdorf überschüttete ihre "unheimlich athletische" Mitspielerin, die abseits des Platzes ungern im Rampenlicht steht, mit Lob: "Wenn sie eine FIFA-Karte wäre, hätte sie eine Sprungkraft von 90." Verschmitzt merkte die 19-Jährige aber an: "Manchmal muss man ihr auch ein bisschen in den Arsch treten, damit sie die Läufe weiter macht. Aber das ist ja auch die Stürmerkrankheit."

Luft nach oben gibt es dennoch für den Rekordeuropameister, der in neuneinhalb Monaten bei der EM in England (6. bis 31. Juli 2022) um den Titel mitkämpfen will. Der anfängliche "Mädchenfußball", den Voss-Tecklenburg in der Halbzeitpause laut Schüller monierte, zeigt laut "MVT" mitten im Kader-Casting das noch mangelnde "Selbstverständnis" einer verjüngten Auswahl, für die Melanie Leupolz (79.) mit einem wunderbaren Weitschuss den Schlusspunkt setzte.

Hausaufgaben bis zu den nächsten Qualispielen für die WM 2023 in Australien und Neuseeland am 21. und 26. Oktober gegen Israel gibt es einige. So ist zum Beispiel das Defensivspiel und der Spielaufbau beim gegnerischen Pressing zu nennen. "Wir wachsen daran", sagte Voss-Tecklenburg angesichts der gemeisterten schwierigen Situation und schloss sich selbst explizit in das "Learning" mit ein.

[sid]

Lächelnd setzte Lea Schüller ihre Unterschrift auf eine Deutschland-Fahne nach der anderen. Da es gleich viermal "geschüllert" hatte, war das Autogramm der Matchwinnerin von den jungen Fans am feuerroten Bus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft vor dem Chemnitzer Stadion heiß begehrt.

Die 23 Jahre alte Angreiferin selbst heimste Lob über Lob ein. Der verletzten Kapitänin Alexandra Popp genügte ein Wort, um ihre Stellvertreterin im DFB-Sturm bei Instagram treffend zu würdigen: Die "Maschine" Schüller hatte mit einem Viererpack binnen 28 Minuten einem denkwürdigen 5:1 (0:1) gegen Serbien ihren Stempel aufgedrückt.

Mama Schüller "ein bisschen sprachlos"

Zweimal per Kopf, zweimal per Fuß war die Stürmerin von Meister Bayern München (49./54./71./77.) in der WM-Qualifikation nach der Pause erfolgreich und ließ sich nach Abpfiff erst einmal lange von ihrer Mutter auf der Tribüne drücken. "Ein bisschen sprachlos" sei Mama Schüller vor Freude gewesen.

Die spontane Anreise vom Niederrhein hatte sich gelohnt. Nach frühem Rückstand durch Nina Matejic (3.) und einer schwächeren ersten Hälfte kamen die deutschen Spätzünderinnen dank lautstarker Ansprache der Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wie verwandelt zurück. Und die bei der SGS Essen ausgebildete Krefelderin spielte sich wie im April 2018 bei ihrem ersten Viererpack im DFB-Trikot zum Debüt von Interimstrainer Horst Hrubesch gegen die Tschechische Republik in einen Rausch.

Schnell, kopfballstark, toller Torriecher - auch Martina Voss-Tecklenburg hob die Weiterentwicklung der angehenden Wirtschaftsingenieurin gerade im letzten Dreivierteljahr hervor: "Wenn sie dann so bedient wird, kann sie alle ihre Qualitäten in der Box einbringen."

Schon beim 7:0 gegen Bulgarien drei Tage zuvor war Schüller nach einer schwächeren deutscher Anfangsphase ein Doppelpack inklusive des Dosenöffners gelungen. Ihr DFB-Konto steht nach 30 Einsätzen bei 19 Toren.

Oberdorf über Schüller: "Unheimlich athletisch"

Lena Oberdorf überschüttete ihre "unheimlich athletische" Mitspielerin, die abseits des Platzes ungern im Rampenlicht steht, mit Lob: "Wenn sie eine FIFA-Karte wäre, hätte sie eine Sprungkraft von 90." Verschmitzt merkte die 19-Jährige aber an: "Manchmal muss man ihr auch ein bisschen in den Arsch treten, damit sie die Läufe weiter macht. Aber das ist ja auch die Stürmerkrankheit."

Luft nach oben gibt es dennoch für den Rekordeuropameister, der in neuneinhalb Monaten bei der EM in England (6. bis 31. Juli 2022) um den Titel mitkämpfen will. Der anfängliche "Mädchenfußball", den Voss-Tecklenburg in der Halbzeitpause laut Schüller monierte, zeigt laut "MVT" mitten im Kader-Casting das noch mangelnde "Selbstverständnis" einer verjüngten Auswahl, für die Melanie Leupolz (79.) mit einem wunderbaren Weitschuss den Schlusspunkt setzte.

Hausaufgaben bis zu den nächsten Qualispielen für die WM 2023 in Australien und Neuseeland am 21. und 26. Oktober gegen Israel gibt es einige. So ist zum Beispiel das Defensivspiel und der Spielaufbau beim gegnerischen Pressing zu nennen. "Wir wachsen daran", sagte Voss-Tecklenburg angesichts der gemeisterten schwierigen Situation und schloss sich selbst explizit in das "Learning" mit ein.

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