Gwinn: "Ein Traum ist wahr geworden"

2017 war ihr Jahr. Giulia Gwinn ist einer der Shootingstars im deutschen Frauenfußball. Mit gerade mal 18 Jahren ist sie bereits Leistungsträgerin beim SC Freiburg und hat kürzlich beim 4:0 gegen Frankreich ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft des DFB gefeiert.

Im DFB.de-Interview blickt die Offensivspielerin auf die vergangenen Monate zurück. Sie sagt ganz deutlich: "Für mich ist ein Traum wahr geworden." Aber Gwinn will sich darauf nicht ausruhen. 2018 soll so weitergehen, wie 2017 verlaufen ist. Deshalb formuliert sie auch anspruchsvolle Ziele – mit dem SC Freiburg genauso wie mit der DFB-Auswahl.

DFB.de: Frau Gwinn, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Denken Sie gerne an die vergangenen Monate zurück?

Giulia Gwinn: Ja, natürlich. Sportlich war es für mich persönlich großartig. Ich war erstmals bei der A-Nationalmannschaft dabei. Da ist ein Kindheitstraum für mich in Erfüllung gegangen. Aber auch mit dem SC Freiburg haben wir gute Leistungen gezeigt. Wir haben uns in der Spitzengruppe der Allianz Frauen-Bundesliga etabliert. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denke ich.

DFB.de: Sie haben den 24. November bereits angesprochen. Es war genau 19.24 Uhr, als Sie für Tabea Kemme beim Freundschaftsspiel gegen Frankreich in die Begegnung gekommen. Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?

Gwinn: Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau. Es war auf jeden Fall ein extrem emotionaler Moment. Ich weiß noch, wie Steffi Jones mich zur Einwechslung gerufen hat. Ich habe mich umgezogen und dann stand ich plötzlich auch schon auf dem Platz und war in diesem Moment Nationalspielerin. Anfangs war ich schon nervös und habe mich darauf konzentriert, erstmal sichere Bälle zu spielen. Dann habe ich mir jedoch schnell mehr zugetraut und versucht, mit meinen Aktionen wichtig für die Mannschaft zu sein. Es war auf jeden Fall eine grandiose Erfahrung. Ich werde alles dafür tun, dass es nicht bei diesem einmaligen Erlebnis bleibt.

DFB.de: Wie haben Sie die Tage vor dem Duell erlebt?

Gwinn: Ich bin super aufgenommen worden. Alles war extrem professionell und familiär zugleich. Wir haben uns schon montags getroffen und freitags war erst das Spiel. Jeder Tag war für mich ein Erlebnis und hat mich auch persönlich weitergebracht. Das Niveau dort ist wirklich sehr hoch. Ich habe versucht, in jeder Trainingseinheit alles zu geben.

DFB.de: Wie haben Sie überhaupt von Ihrer Nominierung erfahren?

Gwinn: Die Bundestrainerin hat mich auf meinem Handy angerufen. Es wurde keine Nummer angezeigt, deshalb war ich überhaupt nicht vorbereitet auf das, was dann gekommen ist. Ich war erst sprachlos. Und direkt danach total glücklich.

DFB.de: Es fällt auf, dass ein Stamm von vier oder fünf Freiburger Spielerinnen derzeit regelmäßig bei der Nationalmannschaft dabei ist. Wie bewerten Sie das?

Gwinn: Das ist doch ein super Zeichen dafür, dass hier richtig gute Arbeit gemacht wird. Das ist eine Wertschätzung für unsere Leistungen in den vergangenen Monaten. Aber gleichzeitig ist es auch kein Grund, sich darauf jetzt auszuruhen. Wir müssen weitermachen. Im kommenden Jahr warten viele spannende Herausforderungen auf uns.



2017 war ihr Jahr. Giulia Gwinn ist einer der Shootingstars im deutschen Frauenfußball. Mit gerade mal 18 Jahren ist sie bereits Leistungsträgerin beim SC Freiburg und hat kürzlich beim 4:0 gegen Frankreich ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft des DFB gefeiert.

Im DFB.de-Interview blickt die Offensivspielerin auf die vergangenen Monate zurück. Sie sagt ganz deutlich: "Für mich ist ein Traum wahr geworden." Aber Gwinn will sich darauf nicht ausruhen. 2018 soll so weitergehen, wie 2017 verlaufen ist. Deshalb formuliert sie auch anspruchsvolle Ziele – mit dem SC Freiburg genauso wie mit der DFB-Auswahl.

DFB.de: Frau Gwinn, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Denken Sie gerne an die vergangenen Monate zurück?

Giulia Gwinn: Ja, natürlich. Sportlich war es für mich persönlich großartig. Ich war erstmals bei der A-Nationalmannschaft dabei. Da ist ein Kindheitstraum für mich in Erfüllung gegangen. Aber auch mit dem SC Freiburg haben wir gute Leistungen gezeigt. Wir haben uns in der Spitzengruppe der Allianz Frauen-Bundesliga etabliert. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denke ich.

DFB.de: Sie haben den 24. November bereits angesprochen. Es war genau 19.24 Uhr, als Sie für Tabea Kemme beim Freundschaftsspiel gegen Frankreich in die Begegnung gekommen. Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?

Gwinn: Das weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau. Es war auf jeden Fall ein extrem emotionaler Moment. Ich weiß noch, wie Steffi Jones mich zur Einwechslung gerufen hat. Ich habe mich umgezogen und dann stand ich plötzlich auch schon auf dem Platz und war in diesem Moment Nationalspielerin. Anfangs war ich schon nervös und habe mich darauf konzentriert, erstmal sichere Bälle zu spielen. Dann habe ich mir jedoch schnell mehr zugetraut und versucht, mit meinen Aktionen wichtig für die Mannschaft zu sein. Es war auf jeden Fall eine grandiose Erfahrung. Ich werde alles dafür tun, dass es nicht bei diesem einmaligen Erlebnis bleibt.

DFB.de: Wie haben Sie die Tage vor dem Duell erlebt?

Gwinn: Ich bin super aufgenommen worden. Alles war extrem professionell und familiär zugleich. Wir haben uns schon montags getroffen und freitags war erst das Spiel. Jeder Tag war für mich ein Erlebnis und hat mich auch persönlich weitergebracht. Das Niveau dort ist wirklich sehr hoch. Ich habe versucht, in jeder Trainingseinheit alles zu geben.

DFB.de: Wie haben Sie überhaupt von Ihrer Nominierung erfahren?

Gwinn: Die Bundestrainerin hat mich auf meinem Handy angerufen. Es wurde keine Nummer angezeigt, deshalb war ich überhaupt nicht vorbereitet auf das, was dann gekommen ist. Ich war erst sprachlos. Und direkt danach total glücklich.

DFB.de: Es fällt auf, dass ein Stamm von vier oder fünf Freiburger Spielerinnen derzeit regelmäßig bei der Nationalmannschaft dabei ist. Wie bewerten Sie das?

Gwinn: Das ist doch ein super Zeichen dafür, dass hier richtig gute Arbeit gemacht wird. Das ist eine Wertschätzung für unsere Leistungen in den vergangenen Monaten. Aber gleichzeitig ist es auch kein Grund, sich darauf jetzt auszuruhen. Wir müssen weitermachen. Im kommenden Jahr warten viele spannende Herausforderungen auf uns.

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DFB.de: Woran denken Sie konkret?

Gwinn: Wir wollen unsere gute Ausgangslage in der Allianz Frauen-Bundesliga verteidigen.Wir waren zuletzt viermal hintereinander im Halbfinale um den DFB-Pokal und sind dort dreimal am VfL Wolfsburg und einmal an Essen gescheitert. Jetzt wollen wir endlich mal das Endspiel in Köln erreichen und dann dort auch den Titel holen.

DFB.de: Und mit der DFB-Auswahl?

Gwinn: Ich möchte mich im Verein gerne weiterhin empfehlen, um weitere Einladungen zur A-Nationalmannschaft zu bekommen. Aber das ist lange nicht alles. Ich kann auch noch in der U 20 spielen und da steht 2018 die Weltmeisterschaft in Frankreich auf dem Programm. Das ist auf jeden Fall auch ein ganz großes Ziel für mich.

DFB.de: Was ist dort möglich?

Gwinn: Wir haben eine gute Mannschaft. Das Halbfinale sollte auf jeden Fall möglich sein. Alles weitere wird man dann sehen. Klar ist auch hier, dass die Weltspitze enger zusammengerückt ist. Deutschland ist nicht mehr zwangsläufig immer und überall der Titelfavorit Nummer eins.

DFB.de: Sie sind gerade 18 Jahre alt und schon Stammkraft bei einem Spitzenteam der Allianz Frauen-Bundesliga und dazu A-Nationalspielerin. Hätten Sie sich diese Entwicklung vor ein paar Jahren träumen lassen?

Gwinn: Fußball war für mich schon immer mehr als nur ein Hobby. Ich habe zwei ältere Brüder, mit denen bin ich als Kind immer kicken gegangen. Als ich dann in den Verein gekommen bin, habe ich zunächst auch nur mit Jungs zusammengespielt. Ich wollte immer mehr, auch wenn man dieses ‚mehr’ in jungen Jahren gar nicht so definieren kann. Es ist dieser innere Antrieb, der aus einer Leidenschaft entsteht. Mit dem Wechsel zum SC Freiburg hat sich dann alles professionalisiert. Aber dass das dann so eine rasante Entwicklung nehmen würde, ist nicht wirklich zu planen. Da gehört immer auch etwas Glück zu. Es ist einfach perfekt gelaufen bisher.

DFB.de: Hat sich Ihr Status in Freiburg seit ihrem Debüt in der Nationalmannschaft verändert?

Gwinn: Ich merke, dass ich ab und an mal darauf angesprochen werde. Der eine oder andere Fan möchte ein Foto mit mir machen. Das ist natürlich auch alles absolut in Ordnung. Grundsätzlich hat sich für mich persönlich aber nichts verändert. Ich bilde mir überhaupt nichts darauf ein.

DFB.de: Was erwarten Sie von 2018?

Gwinn: Da wird es vor allem auch darum gehen, die bisherigen Leistungen zu bestätigen. Über unsere und meine persönlichen Ziele habe ich ja bereits gesprochen. Ganz wichtig ist, dass ich gesund bleibe. 2017 war für mich persönlich ein super Jahr. Aber 2018 wird ein komplett neues Jahr. Da zählt nicht, was 2017 war. Da muss ich mich wieder neu beweisen. Ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen.

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