Faktencheck: Ungeschlagen gegen Russland

Am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in den Niederlanden in Utrecht auf Russland. Ein Remis würde dem deutschen Team reichen, um den Einzug ins Viertelfinale perfekt zu machen. DFB.de macht den Faktencheck zum abschließenden Gruppenspiel der Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones im Stadion Galgenwaard.

DIREKTER VERGLEICH: 19-mal trafen Deutschland und Russland bislang aufeinander, dabei holten die DFB-Frauen 17 Siege bei zwei Unentschieden. Das deutsche Team blieb zwölfmal ohne Gegentreffer und erzielte einzig beim 0:0 im EM-Viertelfinal-Rückspiel am 14. November 1992 kein Tor. Gegen keine andere Mannschaft trat Deutschland so oft an, ohne zu verlieren. Die vergangenen elf Partien gewann Deutschland gegen die Russinnen allesamt und erzielte dabei 47 Tore. In diesen Spielen gab es sechs Gegentore, sechsmal blieb die DFB-Auswahl ohne Gegentreffer.

MAKELLOS IN EM-DUELLEN: Schon dreimal spielten Deutschland und Russland bei Europameisterschaften gegeneinander, das deutsche Team gewann diese Spiele mit insgesamt 10:0-Toren. 1994 begegneten sich die Mannschaften im Viertelfinale in Hin- und Rückspiel (1:0, 4:0) und bei der EM 2001 siegte Deutschland in der Gruppenphase in Erfurt mit 5:0.

UNGESCHLAGEN IN PFLICHTSPIELEN: In Pflichtspielen holte Deutschland in zwölf Duellen elf Siege gegen Russland, einmal trennten sich beide Teams remis. Am 21. September 2013 musste die Sbornaja die höchste Niederlage ihrer Geschichte hinnehmen: In Cottbus verlor Russland im Rahmen der WM-Qualifikation 0:9 gegen das deutsche Team.

2:1 GEGEN ITALIEN: Die DFB-Frauen gewannen am zweiten Gruppenspieltag gegen Italien mit 2:1. Die Führung von Josephine Henning (19.) glich Ilaria Mauro in der 29. Minute aus, ehe Babett Peter in der 67. Minute per Strafstoß den Siegtreffer für Deutschland erzielte. Das DFB-Team war den Italienerinnen auch statistisch überlegen: Bei Ballbesitz (78 Prozent), Torschüssen (24:6), Zweikämpfen (60 Prozent gewonnen) und der Passquote (86 Prozent) wies das deutsche Team die besseren Werte auf. Auch Russland besiegte die Italienerinnen in seinem ersten Gruppenspiel 2:1 (2:0).

GUTE AUSGANGSPOSITION: Mit vier Punkten aus zwei Spielen hat Deutschland eine gute Chance auf den Viertelfinaleinzug: Ein Remis gegen Russland würde dem Jones-Team reichen. Für den Gruppensieg ist der Titelverteidiger allerdings vom Ergebnis der Schwedinnen gegen Italien abhängig. Um Schweden noch vom ersten Platz zu verdrängen, müsste Deutschland entweder mehr Punkte als Schweden holen oder einen höheren Sieg einfahren.



Am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in den Niederlanden in Utrecht auf Russland. Ein Remis würde dem deutschen Team reichen, um den Einzug ins Viertelfinale perfekt zu machen. DFB.de macht den Faktencheck zum abschließenden Gruppenspiel der Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones im Stadion Galgenwaard.

DIREKTER VERGLEICH: 19-mal trafen Deutschland und Russland bislang aufeinander, dabei holten die DFB-Frauen 17 Siege bei zwei Unentschieden. Das deutsche Team blieb zwölfmal ohne Gegentreffer und erzielte einzig beim 0:0 im EM-Viertelfinal-Rückspiel am 14. November 1992 kein Tor. Gegen keine andere Mannschaft trat Deutschland so oft an, ohne zu verlieren. Die vergangenen elf Partien gewann Deutschland gegen die Russinnen allesamt und erzielte dabei 47 Tore. In diesen Spielen gab es sechs Gegentore, sechsmal blieb die DFB-Auswahl ohne Gegentreffer.

MAKELLOS IN EM-DUELLEN: Schon dreimal spielten Deutschland und Russland bei Europameisterschaften gegeneinander, das deutsche Team gewann diese Spiele mit insgesamt 10:0-Toren. 1994 begegneten sich die Mannschaften im Viertelfinale in Hin- und Rückspiel (1:0, 4:0) und bei der EM 2001 siegte Deutschland in der Gruppenphase in Erfurt mit 5:0.

UNGESCHLAGEN IN PFLICHTSPIELEN: In Pflichtspielen holte Deutschland in zwölf Duellen elf Siege gegen Russland, einmal trennten sich beide Teams remis. Am 21. September 2013 musste die Sbornaja die höchste Niederlage ihrer Geschichte hinnehmen: In Cottbus verlor Russland im Rahmen der WM-Qualifikation 0:9 gegen das deutsche Team.

2:1 GEGEN ITALIEN: Die DFB-Frauen gewannen am zweiten Gruppenspieltag gegen Italien mit 2:1. Die Führung von Josephine Henning (19.) glich Ilaria Mauro in der 29. Minute aus, ehe Babett Peter in der 67. Minute per Strafstoß den Siegtreffer für Deutschland erzielte. Das DFB-Team war den Italienerinnen auch statistisch überlegen: Bei Ballbesitz (78 Prozent), Torschüssen (24:6), Zweikämpfen (60 Prozent gewonnen) und der Passquote (86 Prozent) wies das deutsche Team die besseren Werte auf. Auch Russland besiegte die Italienerinnen in seinem ersten Gruppenspiel 2:1 (2:0).

GUTE AUSGANGSPOSITION: Mit vier Punkten aus zwei Spielen hat Deutschland eine gute Chance auf den Viertelfinaleinzug: Ein Remis gegen Russland würde dem Jones-Team reichen. Für den Gruppensieg ist der Titelverteidiger allerdings vom Ergebnis der Schwedinnen gegen Italien abhängig. Um Schweden noch vom ersten Platz zu verdrängen, müsste Deutschland entweder mehr Punkte als Schweden holen oder einen höheren Sieg einfahren.

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OFFENSIVE GEFORDERT: Nach dem 0:0 zum Auftakt gegen Schweden erzielte Deutschland gegen Italien beide Tore nach einem ruhenden Ball. Henning (Freistoß) und Peter (Strafstoß) nutzten jeweils eine Standardsituation. Aus dem Spiel heraus erzielte das deutsche Team noch kein Tor.

RUSSLAND UNTER DRUCK: Nach dem Auftaktsieg gegen Italien (2:1) und der folgenden Niederlage gegen Schweden (0:2) rangieren die Russinnen mit drei Punkten auf dem dritten Platz. Bei einer Niederlage oder einem Remis gegen Deutschland müsste Russland die Heimreise antreten, mit einem Sieg würden sie sich für das Viertelfinale qualifizieren.

GUTE ERINNERUNG: Zuletzt trafen Deutschland und Russland in der Qualifikation zur EM 2017 aufeinander. Nach einem 2:0 in Wiesbaden am 22. Oktober 2015 durch Tore von Mandy Islacker und Leonie Maier gab es im Rückspiel in Chimki im September 2016 ein 4:0 der deutschen Mannschaft. Xenija Zybutowitsch traf zunächst ins eigene Tor, anschließend waren Maier, Kathrin Hendrich und Lena Petermann zur Stelle.

GEGENSÄTZE IN DEN STATISTIKEN: Das deutsche Team ließ bislang die wenigsten Torschüsse aller Teams in Gruppe B zu (15), Gegner Russland die meisten (36). Darüber hinaus haben die DFB-Frauen den höchsten Ballbesitz (68 Prozent) und spielten bei der besten Passquote (84 Prozent) auch die meisten Pässe (1091) aller Mannschaften in der eigenen Gruppe. Zum Vergleich weisen die Russinnen den geringsten Ballbesitz (33 Prozent) auf, spielten die wenigsten Pässe (486) und haben mit 54 Prozent auch die schwächste Passquote der Gruppe. Mit 59 Prozent gewonnenen Zweikämpfen ist das Jones-Team das zweikampfstärkste Team, die Sbornaja führte bislang die meisten Zweikämpfe (226) und gewann davon 42 Prozent - der niedrigste Wert in der Gruppe.

RUSSLANDS GESCHICHTE: Das 1990 als sowjetische Frauennationalmannschaft gegründete Team bestritt sein erstes Länderspiel am 26. März in Bulgarien und ging beim 4:1-Auswärtssieg als Sieger vom Platz. Die größten Erfolge der Russinnen waren jeweils die Viertelfinalteilnahmen bei Welt- (1999, 2003) und Europameisterschaften (1993, 1995). Bei drei der vier Viertelfinals war gegen Deutschland (EM 1993, EM 1995 und WM 2003) Endstation.

RUSSLANDS WEG ZUR EM: Das russische Team qualifizierte sich als Gruppenzweiter mit 14 Punkten hinter Deutschland (24) für die Europameisterschaft in den Niederlanden. Mit Ungarn, Kroatien und der Türkei ließ Russland drei Länder hinter sich. In den acht Qualifikationsspielen holte das russische Team vier Siege und trennte sich zweimal Remis. Zwei Niederlagen musste Russland gegen das deutsche Team (0:2, 0:4) hinnehmen. Die erfolgreichsten Torschützinnen in der Qualifikation waren Jelena Terechowa, Nadeschda Karpowa, Jekaterina Pantjuchina und Jelena Danilowa, die jeweils zwei Tore erzielten. Russlands Topscorerin in der Qualifikation Terechowa (zwei Tore, drei Assists) steht nicht im russischen EM-Kader 2017.

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DIE TRAINERIN: Elena Fomina trainiert seit Oktober 2015 die Sbornaja. Die ehemalige Kapitänin des russischen Teams absolvierte 109 Länderspiele und war bei beiden WM-Teilnahmen ihres Landes dabei. Mit drei Treffern ist sie gemeinsam mit Olga Letjuschowa russische WM-Rekordtorschützin.

RUSSLANDS REKORDSPIELERIN- UND SCHÜTZIN: Rekordspielerin bei Russland ist Swetlana Petko, die von 1992 bis 2004 für die Sowjetunion und Russland 144-mal auflief. Rekordtorschützin ist Natalja Barbaschina, die 46-mal für ihr Land traf.

DER RUSSISCHE KADER: Das gibt es bei keinem anderen EM-Teilnehmer: Alle 23 Spielerinnen stehen in ihrem Heimatland unter Vertrag. ZSKA Moskau stellt mit sechs Spielerinnen die meisten Akteure für die EM ab, jeweils auf fünf Abstellungen kommen Tschertanowo Moskau, Kubanotschka Krasnodar und Rjasan WDW. Die älteste Spielerin im russischen Kader ist die 31 Jahre alte Jekaterina Sotschnewa, die zugleich die Spielerin mit den meisten Länderspieltoren (21) der 23 Aktiven ist.

JUNGSPUND: Russlands Wiktorija Schkoda ist mit 17 Jahren (geboren am 21.12.1999) die jüngste Spielerin bei der EM. Die Verteidigerin, die bei Kubanotschka Krasnodar unter Vertrag steht, kam bislang nicht zum Einsatz.

WIEDERSEHEN AN DER SEITENLINIE: Deutschlands Trainerin Steffi Jones stand dreimal gegen Russland als Spielerin auf dem Platz und ging jeweils als Siegerin hervor. Im einzigen Pflichtspiel (5:0 in Erfurt in der EM-Gruppenphase 2001) stand Jones der heutigen russischen Trainerin Elena Fomina auf dem Feld gegenüber.

ABSCHLUSSFREUDIG: Mit Dzsenifer Marozsán und Jelena Danilowa treffen die beiden Spielerinnen der Gruppe B aufeinander, die bislang am häufigsten den Abschluss suchten (je neun Torschüsse). Danilowa war beim 2:1 gegen Italien in der neunten Minute erfolgreich, Marozsán wartet noch auf einen Turniertreffer. Keine Spielerin der Gruppe war an so vielen Torschüssen direkt beteiligt wie Marozsán (17). Mit acht Torschussvorlagen steht sie auch in dieser Kategorie an der gruppeninternen Spitze.

MÖGLICHES JUBILÄUM: Gegen Russland könnte Anja Mittag ihr 60. Länderspiel in Serie bestreiten. Nur Steffi Jones (60) und Kerstin Stegemann, die mit 61 Partien in Serie zwischen Juli 2001 und März 2005 den Rekord hält, absolvierten mehr Länderspiele in Folge für die Nationalmannschaft. Bei einem Torerfolg gegen Russland würde Stürmerin Mittag auf den fünften Platz der ewigen Torschützenliste des DFB klettern und mit Bettina Wiegmann (51 Tore) gleichziehen.

VOR 21 JAHREN: Am 25. Juli 1996 schied die deutsche Mannschaft nach einem 1:1 gegen Brasilien in Birmingham (Alabama) als Gruppendritter mit vier Punkten aus dem Olympischen Frauenfußballturnier aus. Es war das letzte Spiel von Gero Bisanz als Bundestrainer, der den Posten anschließend an Tina Theune-Meyer weitergab.

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