Seit mehr als 20 Jahren trägt Formiga das Trikot der brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft. Am Mittwoch trifft die 37-Jährige mit der Seleção auf Europameister Deutschland. Für das Spiel in Fürth (ab 18 Uhr, live in der ARD) gibt es noch
Tickets .
Normalerweise trägt sie das Trikot mit der Rückennummer 8, beim Vier-Nationen-Turnier im letzten Dezember in Brasília aber gab es für Formiga die 20. Eine Hommage an jene Miraildes Maciel Mota, die alle nur unter ihrem Künstlernamen kennen: "Formiga", zu Deutsch: die Ameise. Die nur 1,63 Meter große Mittelfeldspielerin blickt auf 20 Jahre im Nationalteam zurück. 2015 ist ihr 21. Jahr in der weiblichen Seleção. 135-mal hat die inzwischen 37-Jährige seither ihr Land vertreten.
In Südamerika ist das einmalig. Was dem Brasilianischen Fußball-Verband CBF eine besondere Ehrung in Form einer Gedenktafel an die Spielerin wert war. Brasilien gewann das Turnier vor den USA, China und Argentinien. Formiga selbst krönte ihre Ehrung beim 4:0-Sieg über Argentinien nach einem Lattenkracher übrigens mit zwei Toren, ließ sich von den Fans feiern und von ihren Mitspielerinnen mit Lobeshymnen überschütten.
"Formiga ist wie ein guter Wein"
"20 Jahre in der Auswahl – und Formiga wird immer besser, so wie guter Wein", sagte die fünfmalige Weltfußballerin Marta. Spielführerin Bruna Benites erklärte: "Es ist eine große Ehre für uns, mit ihr zu spielen." Und Trainer Vadão schwärmte: "20 Jahre als Athletin in einer Auswahl bedeuten eine außerordentliche Leistung."
Fünf Weltmeisterschaften hat Formiga seit ihrem Debüt 1995 bestritten. Kanada 2015 soll ihr sechstes Turnier werden. Das ist noch niemandem auf der Welt gelungen. Rio 2016 wären zudem die sechsten Olympischen Spiele und ein traumhafter Karriereabschluss im eigenen Land. "Es wäre großartig, dann mit einem Erfolg von der Bühne abzutreten", sagt Formiga.
Bisher haben die Canarinhas weder bei einer WM noch bei Olympia Gold gewonnen. 2004 in Athen gab es Silber, ebenso 2008 in Peking. Die Bronzemedaille bei der WM 1999 in den USA bleibt trotz des Silbers 2007 von Shanghai unvergessen, weil Formiga im Elfmeterschießen gegen Norwegen entscheidend zum 5:4 traf.
Jetzt unternimmt der CBF alles, um sich doch noch zumindest eine goldene Krone aufs Haupt zu setzen. Der Verband nämlich hat seinen Kader in ein permantes Trainingslager zusammengezogen. Das nationale Fußballzentrum in Granja Comary ist zur Home Residency geworden. 18 Monate lang hat Trainer Vadão seit Januar den größten Teil seiner Spielerinnen in Granja Comary beisammen.
Sogar Männertrainer Dunga hat die Mädels dort schon besucht, um in ihnen das Gefühl zu stärken, wie wichtig WM und Olympia diesmal sind. Nach Bronze und Silber wähnen sich die Vordenker des brasilianischen Frauenfußballs ganz nah dran am Gold. Sie wollen diesmal nicht wieder knapp danebengreifen. Und Formiga will das schon gar nicht.
[dfb]
Seit mehr als 20 Jahren trägt Formiga das Trikot der brasilianischen Frauen-Nationalmannschaft. Am Mittwoch trifft die 37-Jährige mit der Seleção auf Europameister Deutschland. Für das Spiel in Fürth (ab 18 Uhr, live in der ARD) gibt es noch
Tickets .
Normalerweise trägt sie das Trikot mit der Rückennummer 8, beim Vier-Nationen-Turnier im letzten Dezember in Brasília aber gab es für Formiga die 20. Eine Hommage an jene Miraildes Maciel Mota, die alle nur unter ihrem Künstlernamen kennen: "Formiga", zu Deutsch: die Ameise. Die nur 1,63 Meter große Mittelfeldspielerin blickt auf 20 Jahre im Nationalteam zurück. 2015 ist ihr 21. Jahr in der weiblichen Seleção. 135-mal hat die inzwischen 37-Jährige seither ihr Land vertreten.
In Südamerika ist das einmalig. Was dem Brasilianischen Fußball-Verband CBF eine besondere Ehrung in Form einer Gedenktafel an die Spielerin wert war. Brasilien gewann das Turnier vor den USA, China und Argentinien. Formiga selbst krönte ihre Ehrung beim 4:0-Sieg über Argentinien nach einem Lattenkracher übrigens mit zwei Toren, ließ sich von den Fans feiern und von ihren Mitspielerinnen mit Lobeshymnen überschütten.
"Formiga ist wie ein guter Wein"
"20 Jahre in der Auswahl – und Formiga wird immer besser, so wie guter Wein", sagte die fünfmalige Weltfußballerin Marta. Spielführerin Bruna Benites erklärte: "Es ist eine große Ehre für uns, mit ihr zu spielen." Und Trainer Vadão schwärmte: "20 Jahre als Athletin in einer Auswahl bedeuten eine außerordentliche Leistung."
Fünf Weltmeisterschaften hat Formiga seit ihrem Debüt 1995 bestritten. Kanada 2015 soll ihr sechstes Turnier werden. Das ist noch niemandem auf der Welt gelungen. Rio 2016 wären zudem die sechsten Olympischen Spiele und ein traumhafter Karriereabschluss im eigenen Land. "Es wäre großartig, dann mit einem Erfolg von der Bühne abzutreten", sagt Formiga.
Bisher haben die Canarinhas weder bei einer WM noch bei Olympia Gold gewonnen. 2004 in Athen gab es Silber, ebenso 2008 in Peking. Die Bronzemedaille bei der WM 1999 in den USA bleibt trotz des Silbers 2007 von Shanghai unvergessen, weil Formiga im Elfmeterschießen gegen Norwegen entscheidend zum 5:4 traf.
Jetzt unternimmt der CBF alles, um sich doch noch zumindest eine goldene Krone aufs Haupt zu setzen. Der Verband nämlich hat seinen Kader in ein permantes Trainingslager zusammengezogen. Das nationale Fußballzentrum in Granja Comary ist zur Home Residency geworden. 18 Monate lang hat Trainer Vadão seit Januar den größten Teil seiner Spielerinnen in Granja Comary beisammen.
Sogar Männertrainer Dunga hat die Mädels dort schon besucht, um in ihnen das Gefühl zu stärken, wie wichtig WM und Olympia diesmal sind. Nach Bronze und Silber wähnen sich die Vordenker des brasilianischen Frauenfußballs ganz nah dran am Gold. Sie wollen diesmal nicht wieder knapp danebengreifen. Und Formiga will das schon gar nicht.
