Faktencheck: Makellose Bilanz in Reykjavik

Es ist angerichtet: In ihrem vorletzten Qualifikationsspiel zur WM 2019 in Frankreich muss die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am heutigen Samstag (ab 16.55 Uhr, live im ZDF) auf Island gewinnen, um sicher beim Turnier dabei zu sein. Nach dem 2:3 im Hinspiel in Wiesbaden liegt die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch einen Punkt hinter den Isländerinnen zurück. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell in der Hauptstadt Reykjavik.

BILANZ: Deutschland und Island trafen in 15 Länderspielen aufeinander, dabei gab es für das deutsche Team nach zunächst 14 Siegen im letzten Duell in Wiesbaden die erste Niederlage. Sieben der 15 Aufeinandertreffen waren Pflichtspiele, davon vier in der EM-Qualifikation, zwei bei Europameisterschaften sowie das 2:3 im Hinspiel der WM-Qualifikation. Zuvor hatte Deutschland die ersten sechs Pflichtspielduelle bei 22:0 Toren gewonnen. Die DFB-Frauen kassierten beim 2:3 so viele Gegentore gegen die Isländerinnen wie in den ersten 14 Duellen zusammen.

ENDE EINER SERIE: Für Deutschland war es die erste Niederlage nach 28 ungeschlagenen Spielen in der WM-Qualifikation (27 Siege, ein Remis) - und nach 26 Siegen in Folge das erste nicht gewonnene Spiel seit einem 1:1 in der Ukraine am 11. Oktober 1998. Die letzte Niederlage war ein 2:3 in Norwegen am 17. Juni 1998. Zu Hause hatte Deutschland zuvor alle 17 WM-Qualifikationsspiele gewonnen und dabei nur vier Gegentore kassiert - nie mehr als eines pro Partie. Weitere DFB-Serien, die gegen Island endeten: 68 ungeschlagene Partien in WM- und EM-Qualifikation, 13 ungeschlagene Heimspiele und 39 Pflichtspielsiege im eigenen Stadion in Folge.

KEHRTWENDE: Bundestrainer Horst Hrubesch hat die Frauen-Nationalmannschaft wieder zurück in die Erfolgsspur geführt. Neben zwei deutlichen 4:0-Erfolgen in der WM-Qualifikation gegen Tschechien und in Slowenien gab es im letzten Spiel ein 3:2 in Kanada. Deutschland gewann seit Hrubeschs Amtsantritt alle drei Länderspiele. Das gelang dem DFB-Team letztmals zwischen März und Juli 2017. Vier Siege in Folge feierten die DFB-Frauen letztmals zwischen August und Oktober 2016 (sieben). Horst Hrubesch könnte in seinen verbleibenden zwei Länderspielen den Startrekord für einen Trainer der DFB-Frauen einstellen. Eine Bilanz von fünf Siegen aus den ersten fünf Länderspielen hatte zuvor nur Silvia Neid 2005.

ENDSPIEL: Gegen Island steht nun ein echtes Endspiel auf dem Programm. Gewinnt Island wie im Hinspiel gegen das DFB-Team, fahren die Isländerinnen als Gruppenerster sicher zur WM, Deutschland müsste weiterhin um die Qualifikation zur WM bangen, da nur die vier besten Gruppenzweiten aus den sieben Qualifikationsgruppen einen Playoff-Platz zur WM ausspielen.

AUSWÄRTSSTÄRKE: Auf fremdem Geläuf (ausgenommen neutrale Spielorte) gewannen die DFB-Frauen 16 der letzten 19 Länderspiele. Die drei Niederlagen in diesem Zeitraum setzte es allesamt in den USA. Seit Juli 2008 verlor die deutsche Nationalmannschaft nur in den USA ein Auswärtsspiel (vier Niederlagen in sechs Partien). Am 23. Juli 2008 gab es die letzte Auswärtsniederlage für das DFB-Team in einem anderen Land, als die Elf in Sandefjord gegen Norwegen 0:2 verlor. Abgesehen von den vier Pleiten gegen die US-Girls gab es danach 21 Siege und vier Remis auf fremdem Boden.

TOPBILANZ: In den letzten 72 Qualifikationspartien zu WM oder EM kassierten die DFB-Frauen nur beim 2:3 im vergangenen Oktober gegen Island eine Niederlage (68 Siege, drei Remis) und gewann 29 der letzten 30 Qualifikationsspiele. In 14 der letzten 15 Qualifikationspartien stand zudem beim DFB-Team die Null. Seit einem 0:1 in Almelo gegen die Niederlande im Dezember 1997 in der WM-Qualifikation hat die DFB-Auswahl in 75 Qualispielen in Serie immer mindestens einen Treffer erzielt. Insgesamt kommen die Frauen in diesem Zeitraum auf 372 Tore und damit im Schnitt auf fünf pro Partie.



Es ist angerichtet: In ihrem vorletzten Qualifikationsspiel zur WM 2019 in Frankreich muss die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am heutigen Samstag (ab 16.55 Uhr, live im ZDF) auf Island gewinnen, um sicher beim Turnier dabei zu sein. Nach dem 2:3 im Hinspiel in Wiesbaden liegt die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch einen Punkt hinter den Isländerinnen zurück. DFB.de macht den Faktencheck zum Duell in der Hauptstadt Reykjavik.

BILANZ: Deutschland und Island trafen in 15 Länderspielen aufeinander, dabei gab es für das deutsche Team nach zunächst 14 Siegen im letzten Duell in Wiesbaden die erste Niederlage. Sieben der 15 Aufeinandertreffen waren Pflichtspiele, davon vier in der EM-Qualifikation, zwei bei Europameisterschaften sowie das 2:3 im Hinspiel der WM-Qualifikation. Zuvor hatte Deutschland die ersten sechs Pflichtspielduelle bei 22:0 Toren gewonnen. Die DFB-Frauen kassierten beim 2:3 so viele Gegentore gegen die Isländerinnen wie in den ersten 14 Duellen zusammen.

ENDE EINER SERIE: Für Deutschland war es die erste Niederlage nach 28 ungeschlagenen Spielen in der WM-Qualifikation (27 Siege, ein Remis) - und nach 26 Siegen in Folge das erste nicht gewonnene Spiel seit einem 1:1 in der Ukraine am 11. Oktober 1998. Die letzte Niederlage war ein 2:3 in Norwegen am 17. Juni 1998. Zu Hause hatte Deutschland zuvor alle 17 WM-Qualifikationsspiele gewonnen und dabei nur vier Gegentore kassiert - nie mehr als eines pro Partie. Weitere DFB-Serien, die gegen Island endeten: 68 ungeschlagene Partien in WM- und EM-Qualifikation, 13 ungeschlagene Heimspiele und 39 Pflichtspielsiege im eigenen Stadion in Folge.

KEHRTWENDE: Bundestrainer Horst Hrubesch hat die Frauen-Nationalmannschaft wieder zurück in die Erfolgsspur geführt. Neben zwei deutlichen 4:0-Erfolgen in der WM-Qualifikation gegen Tschechien und in Slowenien gab es im letzten Spiel ein 3:2 in Kanada. Deutschland gewann seit Hrubeschs Amtsantritt alle drei Länderspiele. Das gelang dem DFB-Team letztmals zwischen März und Juli 2017. Vier Siege in Folge feierten die DFB-Frauen letztmals zwischen August und Oktober 2016 (sieben). Horst Hrubesch könnte in seinen verbleibenden zwei Länderspielen den Startrekord für einen Trainer der DFB-Frauen einstellen. Eine Bilanz von fünf Siegen aus den ersten fünf Länderspielen hatte zuvor nur Silvia Neid 2005.

ENDSPIEL: Gegen Island steht nun ein echtes Endspiel auf dem Programm. Gewinnt Island wie im Hinspiel gegen das DFB-Team, fahren die Isländerinnen als Gruppenerster sicher zur WM, Deutschland müsste weiterhin um die Qualifikation zur WM bangen, da nur die vier besten Gruppenzweiten aus den sieben Qualifikationsgruppen einen Playoff-Platz zur WM ausspielen.

AUSWÄRTSSTÄRKE: Auf fremdem Geläuf (ausgenommen neutrale Spielorte) gewannen die DFB-Frauen 16 der letzten 19 Länderspiele. Die drei Niederlagen in diesem Zeitraum setzte es allesamt in den USA. Seit Juli 2008 verlor die deutsche Nationalmannschaft nur in den USA ein Auswärtsspiel (vier Niederlagen in sechs Partien). Am 23. Juli 2008 gab es die letzte Auswärtsniederlage für das DFB-Team in einem anderen Land, als die Elf in Sandefjord gegen Norwegen 0:2 verlor. Abgesehen von den vier Pleiten gegen die US-Girls gab es danach 21 Siege und vier Remis auf fremdem Boden.

TOPBILANZ: In den letzten 72 Qualifikationspartien zu WM oder EM kassierten die DFB-Frauen nur beim 2:3 im vergangenen Oktober gegen Island eine Niederlage (68 Siege, drei Remis) und gewann 29 der letzten 30 Qualifikationsspiele. In 14 der letzten 15 Qualifikationspartien stand zudem beim DFB-Team die Null. Seit einem 0:1 in Almelo gegen die Niederlande im Dezember 1997 in der WM-Qualifikation hat die DFB-Auswahl in 75 Qualispielen in Serie immer mindestens einen Treffer erzielt. Insgesamt kommen die Frauen in diesem Zeitraum auf 372 Tore und damit im Schnitt auf fünf pro Partie.

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TRIO VOR DEBÜT: Mit Merle Frohms, Maximiliane Rall und Nicole Rolser könnten gleich drei Spielerinnen bei einem Einsatz ihr Debüt in der Nationalmannschaft geben, beim 3:2 in Kanada im letzten Länderspiel hatten schon Joelle Wedemayer und Lisa Schmitz debütiert.

GUTES PFLASTER: Zum dritten Mal tritt eine deutsche Frauen-Nationalmannschaft in der isländischen Hauptstadt an. Im Juli 1986 gab es ein 5:0 in einem Testspiel, im September 1996 in der EM-Qualifikation ein 3:0. Die anderen beiden Partien auf der Insel fanden in Kopavogur statt.

DAS STADION: Gespielt wird die WM-Qualifikationspartie im Laugardalsvöllur, dem Nationalstadion Islands. Es liegt im Stadtteil Laugardalur von Reykjavik und bietet 15.000 Zuschauern Platz. Der isländische Verband meldete unlängst ein ausverkauftes Stadion für das Duell gegen Deutschland. Das Stadion wurde 1959 eröffnet, damals entstand lediglich die Haupttribüne, die 2006 renoviert und auf die heutige Kapazität vergrößert. Zuvor wurde 1997 die Gegentribüne errichtet.

DER GEGNER: In der FIFA-Weltrangliste liegt Island (1823 Punkte) aktuell auf Rang 19 zwischen der Schweiz (18.) und Neuseeland (20.), 17 Plätze und 226 Zähler hinter Deutschland (2049) auf Rang zwei. 1995 nahm Island erstmals an einer Europameisterschaft teil (damals noch ohne Qualifikation) und erreichte direkt das Viertelfinale - das schaffte Island sonst nur bei der EM 2013. 2017, bei ihrer dritten EM-Teilnahme in Serie, schieden das Team in der Vorrunde aus. Bei einer Weltmeisterschaft waren die isländischen Frauen allerdings noch nie dabei. Neben den Viertelfinals bei den EM-Endrunden erreichte Island 2011 beim renommierten Algarve Cup, der jährlich in Portugal stattfindet, das Finale (2:4 gegen die USA).

ISLANDS TRAINER: Trainiert wird Island von Freyr Alexandersson, der das Amt im September 2013 übernahm. Der 35-Jährige betreute bis 2015 zusätzlich den Verein Leiknir Reykjavik.

ISLANDS KADER: Älteste Spielerin im Kader ist Torhüterin Gudbjörg Gunnarsdottir mit 32, die jüngste Alexandra Johannsdottir mit 18 Jahren. Islands Kapitänin Sara Björk Gunnarsdottir ist mit 118 Länderspielen und 19 Toren die erfahrenste und auch torgefährlichste Spielerin im isländischen Kader. Von den 23 nominierten Spielerinnen sind zehn dauerhaft im Ausland aktiv, sechs davon in Schweden. Elin Metta Jensen stellt einen Sonderfall dar, sie spielt in der Heimat für Valur sowie in den USA für die Florida State Seminoles am College. Die meisten Abstellungen kommen vom isländischen Rekordmeister Breidablik aus Kopavogur, der sechs Spielerinnen zur Nationalmannschaft schickt.

DEUTSCHLAND-ERFAHRUNG: Gleich vier Spielerinnen des isländischen Kaders besitzen Deutschland-Erfahrung. Allen voran Gunnarsdottir, die seit 2016 beim VfL Wolfsburg spielt und aktuell Teamkollegin der deutschen Nationalspielerinnen Almuth Schult, Sara Doorsoun, Lena Goeßling, Joelle Wedemeyer und Alexandra Popp in der Bundesliga ist. In Deutschland geboren wurde Sif Atladottir, genauer in Düsseldorf. Ihr Vater ist Atli Edvaldsson der in den 1980er Jahren in Dortmund, Düsseldorf und Uerdingen spielte und in 224 Bundesligaeinsätzen 59 Treffer erzielte. Tochter Sif war 2010/2011 für den 1. FC Saarbrücken in der Frauen-Bundesliga aktiv, stieg damals aber aus der 1. Liga ab. Sandra Maria Jessen stand 2016 zeitweise bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag, Gudbjörg Gunnarsdottir 2014 im Kader von Turbine Potsdam.

DIE NULL STEHT: Island gewann seine letzten drei Länderspiele allesamt, ohne dabei ein Gegentor zu kassieren. Das gab es letztmals zwischen April und September 2016, als es sogar vier Zu-Null-Siege in Serie für Island gab. Von den letzten fünf Länderspielen verlor Island keines (drei Siege, zwei Remis). Die letzte Niederlage gab es beim 1:2 beim Algarve Cup Anfang März 2018 gegen Japan. Eine längere Serie gab es für die isländischen Frauen zuletzt von April 2015 bis März 2016, als man sogar acht Länderspiele in Folge ungeschlagen blieb (sieben Siege, ein Remis).

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