EM-Gegner Italien: Mit Zuversicht und "ohne Angst" gegen Deutschland

Italiens Chefcoach Antonio Cabrini hatte als eine der letzten Nationen sein EM-Team benannt. Seinen Kader bereitete der Coach ausschließlich und in mehreren Lehrgängen vor. Die Squadra Azzurra hatte lange in der Toskana (bis zum 15. Juli) am Coverciano Federal Technical Center des Verbandes in der Nähe von Florenz trainiert, dem Tag der Abreise in die Niederlande, ins Teamquartier im Rotterdamer Hilton-Hotel. Zwei Tage später (17.7.) lief das Debütspiel gegen Russland mit unerwartetem Ausgang. Das 1:2 sorgte für lange Gesichter bei den Italienerinnen, die erst in der 88. Minute durch Ilaria Mauro zum Anschluss kamen, in der furiosen Schlussphase jedoch auch mehrfach nur knapp am Ausgleich scheiterten. Am Freitag wartet jetzt Deutschland in Tilburg auf den 18. der Weltrangliste (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) und 25. Juli geht es zum Gruppenabschluss gegen Schweden.

Bereits nach der unerwarteten Niederlage gegen Russland zeigte Stürmerin Mauro jedoch bereits wieder Kampfeslust und Optimismus. „Wir wissen, das Deutschland und Schweden die stärksten Teams in unserer Gruppe sind. Aber wir werden kämpfen und versuchen, gegen Deutschland zu gewinnen“, erklärte die 29-jährige bundesligaerfahrene Stürmerin vom Meister aus Florenz. „Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen kann.“

Testländerspiele übrigens hat das Team, das 1993 daheim in Cesena (0:1 gegen Norwegen) wie auch vier Jahre später im norwegischen Oslo (0:2 gegen Deutschland) mit Silber die größten EM-Erfolge bislang feiern konnte, in der heißen Vorbereitungsphase mit Lehrgängen ab Juni nicht bestritten. Wohl aber interne Wettkämpfe, unter anderem gegen männliche Jugendteams. Beim Zwölfnationenturnier um den Cyprus-Cup im März allerdings enttäuschte das Team von Trainer Antonio Cabrini auf ganzer Linie, belegte nur den elften Rang.

Trainer Cabrini, der selbst in seinen 73 Länderspielen drei WM-Turniere erlebt hat und Italiens Frauen seit 2012 coacht, ist mit den intensiven Trainingslagern trotz der hinderlichen Hitze in Italien sehr zufrieden gewesen. „Meine Mädchen haben bislang sehr gut funktioniert“, sagte der 59-Jährige. „Ich bin sehr zuversichtlich für die EM.“ Man habe intensiv gearbeitet. Jetzt komme es darauf an, abzuliefern. „Wir gehen ohne Angst in Turnier, auch wenn wir eine sehr schwere Gruppe haben mit Schweden und Deutschland als zwei der weltbesten Teams“, so Cabrini zu EM-Beginn. Ein erfolgreiches erstes Spiel gegen Russland sei deshalb besonders wichtig. Umso größer die Enttäuschung jetzt nach der Auftaktniederlage, die den ehemaligen Abwehrspezialisten enorm unter Zugzwang gesetzt hat.



Italiens Chefcoach Antonio Cabrini hatte als eine der letzten Nationen sein EM-Team benannt. Seinen Kader bereitete der Coach ausschließlich und in mehreren Lehrgängen vor. Die Squadra Azzurra hatte lange in der Toskana (bis zum 15. Juli) am Coverciano Federal Technical Center des Verbandes in der Nähe von Florenz trainiert, dem Tag der Abreise in die Niederlande, ins Teamquartier im Rotterdamer Hilton-Hotel. Zwei Tage später (17.7.) lief das Debütspiel gegen Russland mit unerwartetem Ausgang. Das 1:2 sorgte für lange Gesichter bei den Italienerinnen, die erst in der 88. Minute durch Ilaria Mauro zum Anschluss kamen, in der furiosen Schlussphase jedoch auch mehrfach nur knapp am Ausgleich scheiterten. Am Freitag wartet jetzt Deutschland in Tilburg auf den 18. der Weltrangliste (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) und 25. Juli geht es zum Gruppenabschluss gegen Schweden.

Bereits nach der unerwarteten Niederlage gegen Russland zeigte Stürmerin Mauro jedoch bereits wieder Kampfeslust und Optimismus. „Wir wissen, das Deutschland und Schweden die stärksten Teams in unserer Gruppe sind. Aber wir werden kämpfen und versuchen, gegen Deutschland zu gewinnen“, erklärte die 29-jährige bundesligaerfahrene Stürmerin vom Meister aus Florenz. „Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen kann.“

Testländerspiele übrigens hat das Team, das 1993 daheim in Cesena (0:1 gegen Norwegen) wie auch vier Jahre später im norwegischen Oslo (0:2 gegen Deutschland) mit Silber die größten EM-Erfolge bislang feiern konnte, in der heißen Vorbereitungsphase mit Lehrgängen ab Juni nicht bestritten. Wohl aber interne Wettkämpfe, unter anderem gegen männliche Jugendteams. Beim Zwölfnationenturnier um den Cyprus-Cup im März allerdings enttäuschte das Team von Trainer Antonio Cabrini auf ganzer Linie, belegte nur den elften Rang.

Trainer Cabrini, der selbst in seinen 73 Länderspielen drei WM-Turniere erlebt hat und Italiens Frauen seit 2012 coacht, ist mit den intensiven Trainingslagern trotz der hinderlichen Hitze in Italien sehr zufrieden gewesen. „Meine Mädchen haben bislang sehr gut funktioniert“, sagte der 59-Jährige. „Ich bin sehr zuversichtlich für die EM.“ Man habe intensiv gearbeitet. Jetzt komme es darauf an, abzuliefern. „Wir gehen ohne Angst in Turnier, auch wenn wir eine sehr schwere Gruppe haben mit Schweden und Deutschland als zwei der weltbesten Teams“, so Cabrini zu EM-Beginn. Ein erfolgreiches erstes Spiel gegen Russland sei deshalb besonders wichtig. Umso größer die Enttäuschung jetzt nach der Auftaktniederlage, die den ehemaligen Abwehrspezialisten enorm unter Zugzwang gesetzt hat.

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Aurora Galli, 21-jährige Mittelfeldspielerin von AGSM Verona, bittet die Azzurri-Fans via Internet um möglichst großen Rückhalt, um den in Italien immer noch um Anerkennung kämpfenden Frauenfußball zu stärken: „Unser Verhalten gegen diese starken EM-Mannschaften wird genauso wichtig sein, wie die Unterstützung der Menschen zu Hause, unserer Familien, unserer Freunde und allen aus der Frauenbewegung.“ Erfahrenste Spielerin der Squadra Azurra ist Melanie Gabbiadini. Die Stürmerin vom Ligadritten AGSM Verona, der fünf EM-Spielerinnen stellt, konnte in ihren bisher 123 Länderspielen 50 Tore erzielen. „Diese EM wird für mich sehr speziell, denn es wird für mich wohl die letzte werden“, sagt Kapitänin Gabbiadini, die im August 34 Jahre alt wird und sich mit Gedanken trägt, ihre Karriere zu beenden. „Ich hatte ein kleines körperliches Problem in der Vorbereitung und bin noch nicht zu hundert Prozent fit. Aber ich werde alles geben, was ich habe.“ Im letzten Jahr übrigens wurde die Torjägerin, deren Bruder Profi in Neapel ist, bereits in die Hall of Fame des italienischen Fußballs aufgenommen.

In der Ligasaison der weiblichen Serie A gelangen ihr mit Vereinskameradin Manuela Giuliano auf Platz sechs der Torliste 15 Treffer. Giuliano fiel mit ihren 19 Jahren besonders durch ihren Fleiß im Mittelfeld auf und verdiente sich Bestnoten gegen die Russinnen. Um einen Treffer besser war Ilaria Mauro vom neuen Meister ACF Fiorentina. Mauro spielte früher auch schon bei Turbine Potsdam und besonders erfolgreich beim SC Sand. Florenz stellt fünf Nationalspielerinnen und mit Cristina Girelli (17 Treffer) die torhungrigste Akteurin in Cabrinis Auswahl. Den größten Block aber bildet mit acht Spielerinnen im EM-Kader der Vizemeister CF Brescia.

Zwei der drei Torhüterinnen haben Bundesliga-Erfahrung aus früheren Zeiten: Die Südtirolerin Katja Schroffenegger vom CF Unterland war früher schon bei USV Jena, Bayern München und Bayer Leverkusen aktiv; die aus Mailand stammende Laura Giuliani spielte bereits beim SC Freiburg, den sie zu Saisonende nach nur einem Jahr mit unbekannten Ziel verließ. Davor war sie beim 1.FC Köln und zuvor in der 2.Liga beim FSV Gütersloh 09 und Herforder SV. Giuliani übrigens hat von ihrem Trainer die Rückennummer eins zugesprochen bekommen. Gegen Russland allerdings saß die 24-Jährige nur auf der Bank.