Doris Fitschen: "Die WM bringt besondere Herausforderungen"

Frage: Nach der Auslosung folgte die Inspektion der Gruppenspielorte - Ottawa und Winnipeg – welche Eindrücke haben Sie dort gewonnen?

Fitschen: Zunächst einmal kann ich sagen, dass wir und auch die anderen Nationen mit großer Herzlichkeit empfangen wurden. Man spürt, dass die Kanadier stolz sind, die WM auszurichten. Allerdings ist uns auch noch einmal vor Augen geführt worden, dass diese Weltmeisterschaft besondere Herausforderungen mit sich bringt.

Frage: Inwiefern?

Fitschen: Eine der größten Herausforderungen liegt sicherlich im Transport, denn es müssen sehr große Distanzen in fünf verschiedenen Zeitzonen bewältigt werden. Anders als bei uns in Deutschland bei der WM 2011 können die meisten Reisen nur mit dem Flugzeug absolviert werden. Diese logistische Herausforderung für den Ausrichter ist enorm, schließlich müssen 24 Mannschaften mit ihrem Trainer- und Betreuerteam sowie dem kompletten Equipment durch dieses riesige Land bewegt werden. Wenn man bedenkt, dass es bei einer Frauen-WM laut FIFA-Maßgabe kein festes Mannschaftsquartier gibt, sondern die Teams aus Gründen der Gleichbehandlung in zugewiesenen Hotels der jeweiligen Spielorte wohnen, ist das schon ein enormer Aufwand. Auch wir müssen uns an diese Gegebenheiten anpassen und darauf reagieren.

Frage: Wie genau?

Fitschen: Beispielsweise werden wir vor der Abreise des kompletten Teams schon ein Vorkommando in den neuen Spielort vorausschicken, damit der Umzug reibungslos läuft. Wir prüfen derzeit auch, ob es Sinn macht, Charterflüge einzuplanen. Die Planungen sind im vollen Gange, dabei laufen die Fäden der Organisation bei unserer Teamadministratorin Patrizia Hell zusammen. Über allen Maßnahmen steht ein Ziel: alles so vorzubereiten, damit die Mannschaft und das Trainerteam ungestört und bestmöglich arbeiten können, um erfolgreich zu sein.

Frage: Sie haben vorher gesagt, Sie können nach der Auslosung auch die sportlichen Planungen konkretisieren. Gibt es schon Neuigkeiten?

Fitschen: Wir sind schon sehr weit mit unseren konkreten Planungen, vor allem, was die beiden Gegner unserer letzten Länderspiele vor der WM angeht. Auch wenn ich leider noch keine Details verraten darf, nur so viel: Diese beiden letzten Vorbereitungsspiele werden echte Highlights und richtig interessante Begegnungen, das kann ich versprechen.



Nach der Gruppenauslosung für die WM in Kanada, die vom 6. Juni bis 5. Juli 2015 stattfindet, werden die Planungen der Frauen-Nationalmannschaft für die Vorbereitung auf das Endturnier konkret. Nationalmannschaftsmanagerin Doris Fitschen war bei der Auslosung in Ottawa dabei und nahm anschließend mit einer DFB-Delegation die Spielorte unter die Lupe.

Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht sie über die Gruppengegner Elfenbeinküste, Norwegen und Thailand, ihre Eindrücke aus Kanada, anstehende Herausforderungen und Highlights der Vorbereitung.

Frage: Welche Eindrücke haben Sie aus Kanada mitgebracht?

Doris Fitschen: Eine Fülle verschiedenster Eindrücke. Zum einen von der Gruppenauslosung, die in einer ganz besonderen Atmosphäre stattfand. Nicht nur, weil die Situation an sich spannend ist. Zum ersten Mal findet eine Frauen-WM mit 24 Mannschaften statt, es sind einige Debütanten dabei, ich habe das schon als einen außergewöhnlichen Moment empfunden. Dieser Meilenstein in der Geschichte des Frauenfußballs wurde in Ottawa in Rahmen der stimmungsvollen Inszenierung greifbar. Dort Kontakte zu knüpfen und bestehende zu pflegen, sich mit den anderen Nationen auszutauschen, das ist neben dem natürlich für alle im Mittelpunkt stehenden Auslosungsergebnis auch ein wichtiger Punkt.

Frage: Wie ist Ihre Meinung zur Aufstockung auf 24 Mannschaften?

Fitschen: Ich begrüße das ausdrücklich, diese Entscheidung wird die Entwicklung des Frauenfußballs erneut weltweit voranbringen. Die Ausweitung des Teilnehmerfeldes bedeutet aber auch konkret, dass man optimalerweise anstatt maximal sechs Spielen nun sieben absolviert. Das heißt zum einen, dass die Fitness und gleichzeitig auch die schnelle Regeneration zwischen den Begegnungen eine entscheidende Rolle spielen wird. Mit dem Achtelfinale hat man nun ein K.o.-Spiel mehr, und wenn man sich die Konstellationen in den Gruppen anschaut, sieht man, dass schon zu diesem Zeitpunkt – auch für uns - ein sehr starker Gegner warten kann.

Frage: Zuvor aber steht die Gruppenphase an. Wie beurteilen Sie die Gegner und die Auslosung insgesamt?

Fitschen: Es sind sehr interessante Gruppen dabei, wenn ich beispielweise auf die Gruppe D mit USA, Schweden, Australien und Nigeria blicke. Wir haben eine interessante Mischung mit dem alten Bekannten Norwegen und zwei für uns eher unbekannten Mannschaften. Wir werden uns aktuelles Video-Material besorgen und alle Teams nach Möglichkeit noch live beobachten, um uns optimal auf diese Gegner vorzubereiten.

Frage: Nach der Auslosung folgte die Inspektion der Gruppenspielorte - Ottawa und Winnipeg – welche Eindrücke haben Sie dort gewonnen?

Fitschen: Zunächst einmal kann ich sagen, dass wir und auch die anderen Nationen mit großer Herzlichkeit empfangen wurden. Man spürt, dass die Kanadier stolz sind, die WM auszurichten. Allerdings ist uns auch noch einmal vor Augen geführt worden, dass diese Weltmeisterschaft besondere Herausforderungen mit sich bringt.

Frage: Inwiefern?

Fitschen: Eine der größten Herausforderungen liegt sicherlich im Transport, denn es müssen sehr große Distanzen in fünf verschiedenen Zeitzonen bewältigt werden. Anders als bei uns in Deutschland bei der WM 2011 können die meisten Reisen nur mit dem Flugzeug absolviert werden. Diese logistische Herausforderung für den Ausrichter ist enorm, schließlich müssen 24 Mannschaften mit ihrem Trainer- und Betreuerteam sowie dem kompletten Equipment durch dieses riesige Land bewegt werden. Wenn man bedenkt, dass es bei einer Frauen-WM laut FIFA-Maßgabe kein festes Mannschaftsquartier gibt, sondern die Teams aus Gründen der Gleichbehandlung in zugewiesenen Hotels der jeweiligen Spielorte wohnen, ist das schon ein enormer Aufwand. Auch wir müssen uns an diese Gegebenheiten anpassen und darauf reagieren.

Frage: Wie genau?

Fitschen: Beispielsweise werden wir vor der Abreise des kompletten Teams schon ein Vorkommando in den neuen Spielort vorausschicken, damit der Umzug reibungslos läuft. Wir prüfen derzeit auch, ob es Sinn macht, Charterflüge einzuplanen. Die Planungen sind im vollen Gange, dabei laufen die Fäden der Organisation bei unserer Teamadministratorin Patrizia Hell zusammen. Über allen Maßnahmen steht ein Ziel: alles so vorzubereiten, damit die Mannschaft und das Trainerteam ungestört und bestmöglich arbeiten können, um erfolgreich zu sein.

Frage: Sie haben vorher gesagt, Sie können nach der Auslosung auch die sportlichen Planungen konkretisieren. Gibt es schon Neuigkeiten?

Fitschen: Wir sind schon sehr weit mit unseren konkreten Planungen, vor allem, was die beiden Gegner unserer letzten Länderspiele vor der WM angeht. Auch wenn ich leider noch keine Details verraten darf, nur so viel: Diese beiden letzten Vorbereitungsspiele werden echte Highlights und richtig interessante Begegnungen, das kann ich versprechen.

Frage: Wie sehen nun die nächsten Monate aus?

Fitschen: Zurzeit sind wir in der Endphase der Planungen für unsere Marketing-Tage, die am 14. und 15. Januar stattfinden. Dort werden unsere Partner Werbeaufnahmen und Fotoshootings machen. Vom 7. bis 12. Februar absolvieren wir im spanischen Marbella ein Trainingslager mit der Möglichkeit, auf Kunstrasen zu trainieren. Vom 4. bis 11. März findet der hochkarätig besetzte Algarve Cup in Portugal statt, ab dem 2. April ein weiterer achttägiger Lehrgang mit Länderspiel. Ab dem 18. Mai treffen wir uns dann zur direkten Vorbereitung auf die WM. In dieser Phase findet dann das letzte Länderspiel vor der Abreise statt. Ende Mai werden wir nach Ottawa fliegen.