DFB-Team unterliegt Olympiasieger Kanada

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat beim Arnold Clark Cup die erste Niederlage kassiert. Gegen Olympiasieger Kanada unterlag die von einigen Absagen geplagte DFB-Auswahl in Norwich im Osten Englands in einer ausgeglichenen Partie knapp mit 0:1 (0:1). Zum Auftakt hatten sich Deutschland und Spanien am Donnerstag mit 1:1 getrennt.

Durch einen Kopfballtreffer von Vanessa Gilles geriet Deutschland früh ins Hintertreffen (7.) und lief diesem Rückstand über die gesamte Spieldauer hinterher. Mit einem Sieg im abschließenden Spiel gegen Gastgeber England am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, im Livestream bei zdf.de) in Wolverhampton wäre bei der Premiere des hochkarätig besetzten Vier-Länder-Turniers immerhin der zweite Platz noch möglich.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte ordentlich rotiert und ihre Startelf im Vergleich zum Auftakt des Turniers gegen Spanien (1:1) auf gleich sieben Positionen geändert: Nur Jana Feldkamp, Klara Bühl, Jule Brand und Spielführerin Lina Magull standen erneut in der Startaufstellung.

DFB-Auswahl findet nach frühem Rückschlag gut ins Spiel

Die DFB-Frauen waren von Beginn an in der Defensive gefordert, denn die Kandierinnen gaben in der Anfangsphase den Ton an. Die erste ernstzunehmende Chance landete dann auch direkt im Gehäuse von Torhüterin Ann-Katrin Berger, nach einem Eckstoß stieg die großgewachsene Innenverteidigerin Vanessa Gilles am höchsten (7.). Die deutsche Auswahl war nach dem frühen Schock nun mit etwas mehr Ballbesitz um eine Antwort bemüht, fand aber noch nicht wirklich Zugriff aufs Spiel. Viel mehr als ein Schuss von Fabienne Dongus ans Außennetz sprang zunächst nicht heraus (9.). Aber auch die Kanadierinnen fanden gegen die immer besser stehende deutsche Verteidigung nun nur noch selten ein probates Mittel.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser stellte sich die deutsche Mannschaft auf das Spiel der Gegnerinnen ein und trat auch offensiv in Erscheinung, auch wenn der letzte Pass noch zu selten ankam. Nach einer flachen Hereingabe von Brand landete ein Schuss von Magull am Arm der kanadischen Torschützin Gilles, die Pfeife der Schiedsrichterin blieb aber stumm (21.). Drei Minuten später fand eine scharfes Zuspiel von Nicole Anyomi flach in die Box vor dem Tor keine Abnehmerin. Kurz darauf kam Anyomi selbst nach einem feinen Zuspiel von Magull im Sechzehner in keine gefährliche Schussposition (30.).

Auch zur Pause hin bestimmten hektische Aktionen im Mittelfeld auf beiden Seiten das Spielgeschehen. Klare Torszenen blieben auch wegen der cleveren Abwehrarbeit auf beiden Seiten weiter Mangelware. So wurde es aus der Distanz versucht: Ein satter Schuss von Jana Feldkamp von der Strafraumgrenze wurde aber geblockt (36.), im Gegenzug schlenzte Janine Beckie den Ball nicht ganz ungefährlich am deutschen Tor vorbei (37.). Die beste Ausgleichschance hatte aber Bühl drei Minuten vor der Pause: Nach einer tollen Körpertäuschung im Sechzehner visierte die Münchnerin das lange Eck an, Kanadas Torfrau Kailen Sheridan entschärfte den Schuss aber glänzend (42.). In der Nachspielzeit verfehlte auch ein Versuch von Feldkamp aus 15 Metern das kanadische Tor.

Einwechselspielerinnen bringen neuen Schwung

Zur zweiten Halbzeit sollte Torjägerin Lea Schüller für Jule Brand für mehr Alarm vor dem kanadischen Tor sorgen - aber wie schon im ersten Durchgang kam die deutsche Mannschaft schwer in die Gänge. Die große Möglichkeit zum zweiten Tor hatte unmittelbar nach der Pause nämlich Nichelle Prince für Kanada, die einen Konter leichtfertig über das deutsche Tor setzte (47.). Fünf Minuten später geriet das DFB-Team nach einem langen Ball auf Prince erneut in Bedrängnis, Berger brachte die kanadische Angreiferin aber außerhalb des Strafraums rechtzeitig aus dem Tritt. Auf der anderen Seite ließ Felicitas Rauch einen Warnschuss ab (61.).

Das Spiel blieb sehr umkämpft, für Raffinesse war auf beiden Seiten wenig Platz. Mit Sara Däbritz, Giulia Gwinn und Linda Dallmann wechselte Voss-Tecklenburg dann arrivierte Kräfte ein - und es schien so, als würde das deutsche Team die Spielkontrolle wieder mehr an sich ziehen. Nach einer schönen Einzelaktion und einem Traumpass von Anyomi in die Schnittstelle hätte Däbritz beinahe aus etwa neun Metern den nicht unverdienten Ausgleich besorgt, Sheridan rettete aber gerade noch per Fußabwehr (71.).

Die deutsche Mannschaft blieb zwar bis zum Schlusspfiff weiterhin bemüht und erkämpfte sich in der Schlussphase gegen den immer tiefer stehenden Gegner eine Reihe Standardsituationen rund um den kanadischen Sechzehner, der späte Ausgleich wie gegen Spanien sollte aber nicht mehr fallen. Positiv: Neun Minuten vor Spielende durfte noch Chantal Hagel ihr Länderspieldebüt feiern.

[sid/bt]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat beim Arnold Clark Cup die erste Niederlage kassiert. Gegen Olympiasieger Kanada unterlag die von einigen Absagen geplagte DFB-Auswahl in Norwich im Osten Englands in einer ausgeglichenen Partie knapp mit 0:1 (0:1). Zum Auftakt hatten sich Deutschland und Spanien am Donnerstag mit 1:1 getrennt.

Durch einen Kopfballtreffer von Vanessa Gilles geriet Deutschland früh ins Hintertreffen (7.) und lief diesem Rückstand über die gesamte Spieldauer hinterher. Mit einem Sieg im abschließenden Spiel gegen Gastgeber England am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, im Livestream bei zdf.de) in Wolverhampton wäre bei der Premiere des hochkarätig besetzten Vier-Länder-Turniers immerhin der zweite Platz noch möglich.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte ordentlich rotiert und ihre Startelf im Vergleich zum Auftakt des Turniers gegen Spanien (1:1) auf gleich sieben Positionen geändert: Nur Jana Feldkamp, Klara Bühl, Jule Brand und Spielführerin Lina Magull standen erneut in der Startaufstellung.

DFB-Auswahl findet nach frühem Rückschlag gut ins Spiel

Die DFB-Frauen waren von Beginn an in der Defensive gefordert, denn die Kandierinnen gaben in der Anfangsphase den Ton an. Die erste ernstzunehmende Chance landete dann auch direkt im Gehäuse von Torhüterin Ann-Katrin Berger, nach einem Eckstoß stieg die großgewachsene Innenverteidigerin Vanessa Gilles am höchsten (7.). Die deutsche Auswahl war nach dem frühen Schock nun mit etwas mehr Ballbesitz um eine Antwort bemüht, fand aber noch nicht wirklich Zugriff aufs Spiel. Viel mehr als ein Schuss von Fabienne Dongus ans Außennetz sprang zunächst nicht heraus (9.). Aber auch die Kanadierinnen fanden gegen die immer besser stehende deutsche Verteidigung nun nur noch selten ein probates Mittel.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser stellte sich die deutsche Mannschaft auf das Spiel der Gegnerinnen ein und trat auch offensiv in Erscheinung, auch wenn der letzte Pass noch zu selten ankam. Nach einer flachen Hereingabe von Brand landete ein Schuss von Magull am Arm der kanadischen Torschützin Gilles, die Pfeife der Schiedsrichterin blieb aber stumm (21.). Drei Minuten später fand eine scharfes Zuspiel von Nicole Anyomi flach in die Box vor dem Tor keine Abnehmerin. Kurz darauf kam Anyomi selbst nach einem feinen Zuspiel von Magull im Sechzehner in keine gefährliche Schussposition (30.).

Auch zur Pause hin bestimmten hektische Aktionen im Mittelfeld auf beiden Seiten das Spielgeschehen. Klare Torszenen blieben auch wegen der cleveren Abwehrarbeit auf beiden Seiten weiter Mangelware. So wurde es aus der Distanz versucht: Ein satter Schuss von Jana Feldkamp von der Strafraumgrenze wurde aber geblockt (36.), im Gegenzug schlenzte Janine Beckie den Ball nicht ganz ungefährlich am deutschen Tor vorbei (37.). Die beste Ausgleichschance hatte aber Bühl drei Minuten vor der Pause: Nach einer tollen Körpertäuschung im Sechzehner visierte die Münchnerin das lange Eck an, Kanadas Torfrau Kailen Sheridan entschärfte den Schuss aber glänzend (42.). In der Nachspielzeit verfehlte auch ein Versuch von Feldkamp aus 15 Metern das kanadische Tor.

Einwechselspielerinnen bringen neuen Schwung

Zur zweiten Halbzeit sollte Torjägerin Lea Schüller für Jule Brand für mehr Alarm vor dem kanadischen Tor sorgen - aber wie schon im ersten Durchgang kam die deutsche Mannschaft schwer in die Gänge. Die große Möglichkeit zum zweiten Tor hatte unmittelbar nach der Pause nämlich Nichelle Prince für Kanada, die einen Konter leichtfertig über das deutsche Tor setzte (47.). Fünf Minuten später geriet das DFB-Team nach einem langen Ball auf Prince erneut in Bedrängnis, Berger brachte die kanadische Angreiferin aber außerhalb des Strafraums rechtzeitig aus dem Tritt. Auf der anderen Seite ließ Felicitas Rauch einen Warnschuss ab (61.).

Das Spiel blieb sehr umkämpft, für Raffinesse war auf beiden Seiten wenig Platz. Mit Sara Däbritz, Giulia Gwinn und Linda Dallmann wechselte Voss-Tecklenburg dann arrivierte Kräfte ein - und es schien so, als würde das deutsche Team die Spielkontrolle wieder mehr an sich ziehen. Nach einer schönen Einzelaktion und einem Traumpass von Anyomi in die Schnittstelle hätte Däbritz beinahe aus etwa neun Metern den nicht unverdienten Ausgleich besorgt, Sheridan rettete aber gerade noch per Fußabwehr (71.).

Die deutsche Mannschaft blieb zwar bis zum Schlusspfiff weiterhin bemüht und erkämpfte sich in der Schlussphase gegen den immer tiefer stehenden Gegner eine Reihe Standardsituationen rund um den kanadischen Sechzehner, der späte Ausgleich wie gegen Spanien sollte aber nicht mehr fallen. Positiv: Neun Minuten vor Spielende durfte noch Chantal Hagel ihr Länderspieldebüt feiern.

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