Deutsche EM-Gegner testen: Schweden enttäuscht beim Algarve-Cup

Bei den Turnieren um den Algarve-Cup im Süden Portugals und auf Zypern um den Cyprus-Cup präsentierten sich im jeweiligen Starterfeld von zwölf Teams insgesamt elf Teilnehmer der EM in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August 2017). Auch die deutschen Gruppengegner Schweden, Russland und Italien testeten im Süden Europas - mit eher mäßigem Erfolg: Schweden landete in Portugal auf Rang sieben, Russland auf Platz acht, Italien wurde auf Zypern Elfter.

Beim 24. Algarve-Cup standen sich im Finale im Stadio Algarve in Faro Kanada und Debütant Spanien gegenüber. EM-Teilnehmer Spanien holte sich durch ein frühes Tor von Leila El Quahabi (5.) überraschend den Titel. Im Spiel um Platz sieben trafen Russinnen und Schwedinnen im Duell zweier deutsche Kontrahenten aufeinander. Die olympischen Silbermedaillengewinnerinnen von Rio siegten glatt 4:0. Neben zwei Treffern von Kosovare Asllani (6., 35.) trafen auch Nilla Fischer vom VfL Wolfsburg (8.) und Bayern Münchens Winterzugang Fridolina Rolfö (76.) für die Tre Kronors von Trainerin Pia Sundhage. "Wir haben einen guten Job gemacht und hätten noch weitere Tore schießen können", meinte Nilla Fischer nach der Partie. "Besonders in der ersten Halbzeit hatten wir den Gegner total im Griff."

Schweden hatte zum Auftakt in der Gruppe gegen den Weltranglistensiebten Australien 1:0 gewonnen. Den Siegtreffer in einer guten Partie in Albufeira erzielte Lotta Schelin, es war ihr 86. Treffer im 174. Einsatz für die Schwedinnen. Anschließend hieß es mit einer von Trainerin Pia Sundhage auf vielen Positionen veränderten Elf 0:0 gegen China. Zum Abschluss der Gruppenphase verloren die Skandinavierinnen gegen EM-Gastgeber Niederlande durch einen von Mandy van den Berg verwandelten Strafstoß (81.) mit 0:1.

Algarve-Cup: Russisches Torwart-Talent glänzt

Russland gewann seinen Auftakt in Lagos gegen Gastgeber Portugal mit 1:0. Das Tor erzielte "Joker" Natalia Mashina in der 87. Minute nach einem Ballverlust einer Portugiesin im Strafraum. Im russischen Tor feierte die junge Tatiana Sherbak ein starkes Debüt. Sie konnte unter anderem einen Elfmeter parieren und wurde zu einem sicheren Rückhalt in einer umkämpften Partie.

Am zweiten Spieltag folgte ein 1:2 der mehrfach veränderten russischen Formation gegen Kanada. Daria Makarenko erzielte den Anschluss (58.) für eine nach der Pause mutiger auftretende russische Elf, nachdem die Frankfurterin Sophie Schmidt (9.) und Christine Sinclair (26.) mit ihrem 167. Tor im 253. Länderspiel Kanada in Führung gebracht hatten.

Russland chancenlos gegen Dänemark

Beim russischen Gruppenabschluss war Gegner Dänemark beim 1:6 klar überlegen. Margarita Tschernomyrdin konnte zwar an ihren 31. Geburtstag in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Führung von Wolfsburgs Pernille Harder (25., Handelfmeter) ausgleichen. Aber nach dem Seitenwechsel musste Julia Grichenko noch fünfmal hinter sich greifen.

Spielentscheidend war dabei die Unterzahl aufgrund eines Handspiels von Ekaterina Sochneva (25.). Die klagte: "Ich stand auf der Torlinie und habe mit den Händen mein Gesicht geschützt. Schade, dass die Schiedsrichterin das als Torverhinderung gewertet hat". Torschützin Tschernomyrdin: "Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend. Gleichzeitig hat mein Tor uns motiviert, auch wenn das am Ende nichts gebracht hat." Russlands Trainerin Elena Fomina blickte nach vorn: "Wie gegen Kanada habe ich bei uns erneut zwei sehr verschiedene Halbzeiten gesehen. Daraus werden wir bis zur EM unsere Lehren ziehen."

Zypern-Cup: Italien bei Schweizer Turniersieg Vorletzter

Beim zehnten Zypern-Cup gewann erstmal die Schweiz das Turnier durch ein 1:0 im Finale gegen Südkorea. Den entscheidenden Treffer für die Mannschaft der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg in Larnaka erzielte Lara Dickenmann vom VfL Wolfsburg kurz nach der Pause per Freistoß. Rang drei ging an Nordkorea vor Irland.

Italien tat sich auf der Mittelmeerinsel in der Gruppenpahse sehr schwer. Der deutsche EM-Gruppengegner verlor alle drei Spiele und erzielte dabei nur ein Tor bei einer Bilanz von 1:13. Das Team von Trainer Antonio Cabrini unterlag zunächst Nordkorea 0:3. Gegen Belgien folgte in Larnaka trotz der frühen Führung durch Daniela Sabatino (9.) ein 1:4, zum Abschluss mussten die Italienerinnen gegen die Schweiz gar ein 0:6 hinnehmen.

Im Spiel um Platz elf gewann die Squadra Azzurra dann deutlich mit 6:2 gegen die Tschechische Republik. Cristiana Giradelli (38., 40.) drehte die tschechische Führung. Danach erhöhten Alice Parisi (45.), Barbara Bonansea (48.), Melania Gabbiadini (50.) zügig, ehe Manuela Giugliano für den Schlusspunkt (90.+3) sorgte.

[rh]

Bei den Turnieren um den Algarve-Cup im Süden Portugals und auf Zypern um den Cyprus-Cup präsentierten sich im jeweiligen Starterfeld von zwölf Teams insgesamt elf Teilnehmer der EM in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August 2017). Auch die deutschen Gruppengegner Schweden, Russland und Italien testeten im Süden Europas - mit eher mäßigem Erfolg: Schweden landete in Portugal auf Rang sieben, Russland auf Platz acht, Italien wurde auf Zypern Elfter.

Beim 24. Algarve-Cup standen sich im Finale im Stadio Algarve in Faro Kanada und Debütant Spanien gegenüber. EM-Teilnehmer Spanien holte sich durch ein frühes Tor von Leila El Quahabi (5.) überraschend den Titel. Im Spiel um Platz sieben trafen Russinnen und Schwedinnen im Duell zweier deutsche Kontrahenten aufeinander. Die olympischen Silbermedaillengewinnerinnen von Rio siegten glatt 4:0. Neben zwei Treffern von Kosovare Asllani (6., 35.) trafen auch Nilla Fischer vom VfL Wolfsburg (8.) und Bayern Münchens Winterzugang Fridolina Rolfö (76.) für die Tre Kronors von Trainerin Pia Sundhage. "Wir haben einen guten Job gemacht und hätten noch weitere Tore schießen können", meinte Nilla Fischer nach der Partie. "Besonders in der ersten Halbzeit hatten wir den Gegner total im Griff."

Schweden hatte zum Auftakt in der Gruppe gegen den Weltranglistensiebten Australien 1:0 gewonnen. Den Siegtreffer in einer guten Partie in Albufeira erzielte Lotta Schelin, es war ihr 86. Treffer im 174. Einsatz für die Schwedinnen. Anschließend hieß es mit einer von Trainerin Pia Sundhage auf vielen Positionen veränderten Elf 0:0 gegen China. Zum Abschluss der Gruppenphase verloren die Skandinavierinnen gegen EM-Gastgeber Niederlande durch einen von Mandy van den Berg verwandelten Strafstoß (81.) mit 0:1.

Algarve-Cup: Russisches Torwart-Talent glänzt

Russland gewann seinen Auftakt in Lagos gegen Gastgeber Portugal mit 1:0. Das Tor erzielte "Joker" Natalia Mashina in der 87. Minute nach einem Ballverlust einer Portugiesin im Strafraum. Im russischen Tor feierte die junge Tatiana Sherbak ein starkes Debüt. Sie konnte unter anderem einen Elfmeter parieren und wurde zu einem sicheren Rückhalt in einer umkämpften Partie.

Am zweiten Spieltag folgte ein 1:2 der mehrfach veränderten russischen Formation gegen Kanada. Daria Makarenko erzielte den Anschluss (58.) für eine nach der Pause mutiger auftretende russische Elf, nachdem die Frankfurterin Sophie Schmidt (9.) und Christine Sinclair (26.) mit ihrem 167. Tor im 253. Länderspiel Kanada in Führung gebracht hatten.

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Russland chancenlos gegen Dänemark

Beim russischen Gruppenabschluss war Gegner Dänemark beim 1:6 klar überlegen. Margarita Tschernomyrdin konnte zwar an ihren 31. Geburtstag in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Führung von Wolfsburgs Pernille Harder (25., Handelfmeter) ausgleichen. Aber nach dem Seitenwechsel musste Julia Grichenko noch fünfmal hinter sich greifen.

Spielentscheidend war dabei die Unterzahl aufgrund eines Handspiels von Ekaterina Sochneva (25.). Die klagte: "Ich stand auf der Torlinie und habe mit den Händen mein Gesicht geschützt. Schade, dass die Schiedsrichterin das als Torverhinderung gewertet hat". Torschützin Tschernomyrdin: "Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend. Gleichzeitig hat mein Tor uns motiviert, auch wenn das am Ende nichts gebracht hat." Russlands Trainerin Elena Fomina blickte nach vorn: "Wie gegen Kanada habe ich bei uns erneut zwei sehr verschiedene Halbzeiten gesehen. Daraus werden wir bis zur EM unsere Lehren ziehen."

Zypern-Cup: Italien bei Schweizer Turniersieg Vorletzter

Beim zehnten Zypern-Cup gewann erstmal die Schweiz das Turnier durch ein 1:0 im Finale gegen Südkorea. Den entscheidenden Treffer für die Mannschaft der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg in Larnaka erzielte Lara Dickenmann vom VfL Wolfsburg kurz nach der Pause per Freistoß. Rang drei ging an Nordkorea vor Irland.

Italien tat sich auf der Mittelmeerinsel in der Gruppenpahse sehr schwer. Der deutsche EM-Gruppengegner verlor alle drei Spiele und erzielte dabei nur ein Tor bei einer Bilanz von 1:13. Das Team von Trainer Antonio Cabrini unterlag zunächst Nordkorea 0:3. Gegen Belgien folgte in Larnaka trotz der frühen Führung durch Daniela Sabatino (9.) ein 1:4, zum Abschluss mussten die Italienerinnen gegen die Schweiz gar ein 0:6 hinnehmen.

Im Spiel um Platz elf gewann die Squadra Azzurra dann deutlich mit 6:2 gegen die Tschechische Republik. Cristiana Giradelli (38., 40.) drehte die tschechische Führung. Danach erhöhten Alice Parisi (45.), Barbara Bonansea (48.), Melania Gabbiadini (50.) zügig, ehe Manuela Giugliano für den Schlusspunkt (90.+3) sorgte.

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