Dallmann: "Ein ganz wichtiges Spiel für uns"

Es ist ein richtungsweisendes Spiel für die SGS Essen. Mit einem Sieg gegen den FF USV Jena (Sonntag, 14 Uhr) geht es Richtung Spitzengruppe. Bei einer Niederlage droht das Abrutschen in die untere Tabellenhälfte in der Allianz Frauen-Bundesliga. Das ist natürlich auch Nationalspielerin Linda Dallmann bewusst.
Im DFB.de-Interview erklärt die 23-Jährige, warum sie von einem Sieg gegen Jena überzeugt ist. Aber Dallmann spricht auch über ihre eigene Rolle im Essener Kader und über die anstehenden Aufgaben mit der DFB-Auswahl gegen Island (20. Oktober, ab 16 Uhr, live im ZDF) und die Färöer Inseln (24. Oktober, ab 16.10 Uhr, live in der ARD).

DFB.de: Frau Dallmann, zwei Siege, zwei Niederlagen zum Start in die Allianz Frauen-Bundesliga. Welche Bedeutung hat nun das Duell mit Jena aus Ihrer Sicht?

Linda Dallmann: Es ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Es gibt die Richtung vor, in die wir uns in den kommenden Wochen orientieren müssen. Entweder es geht nach oben oder wir müssen eher nach unten schauen. Zudem steht im Anschluss die Länderspielpause auf dem Programm. Die Begegnung gegen Jena bleibt zwei Wochen im Gedächtnis. Entweder die Stimmung ist nach einem Erfolg gut oder eben eher gedämpft nach einer Niederlage.

DFB.de: Wie schätzen Sie Jena ein?

Dallmann: Das ist ein unangenehm zu spielender Gegner. Jena hat uns in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet, vor allem im eigenen Stadion. Wir waren eher in Jena erfolgreich. Diese schlechte Serie wollen wir jetzt durchbrechen und unser Heimspiel unbedingt gewinnen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, sollte uns das gelingen.

DFB.de: Die ersten beiden Heimspiele in dieser Saison haben Sie verloren...

Dallmann: Das soll nicht so weitergehen. Wir wollen jetzt die ersten Punkte vor heimischem Publikum holen. Das ist ganz wichtig, um ein gutes Gefühl zu haben.

DFB.de: Heimniederlagen gegen München und Hoffenheim stehen Auswärtserfolge in Köln und Sand gegenüber. Wie bewerten Sie den Saisonstart?

Dallmann: Gegen München kann man verlieren. Die Niederlage gegen Hoffenheim war absolut überflüssig. Diese drei Punkte fehlen uns jetzt. Das Spiel hätten wir gewinnen müssen. Da haben wir den Sieg meiner Meinung nach verschenkt. Wir sind bisher auswärts mutiger und selbstbewusster aufgetreten. Das müssen wir jetzt auch im eigenen Stadion hinbekommen. Das ist eine Erkenntnis, die wir aus dem Saisonstart gezogen haben. Solche Niederlagen wie gegen Hoffenheim dürfen eigentlich nicht mehr vorkommen. Wir haben in der vergangenen Saison schon zu viele Punkte leichtfertig liegengelassen. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, dass das nicht wieder passiert. Ich hoffe deshalb wirklich, dass es eine Ausnahme bleibt. Gegen Jena können wir es besser machen.

DFB.de: Welche Platzierung streben Sie an?

Dallmann: Wir wollen so weit nach oben, wie es möglich ist. Dafür ist es aber ganz wichtig, dass wir Konstanz in unsere Leistungen bekommen. Wir sollten diese Ausrutscher auf ein Minimum beschränken. Dann sehe ich uns auf einem guten Weg. Gegen die Großen darf man verlieren. Die haben andere Möglichkeiten. Da machen wir uns nichts vor. Aber gegen gleichwertige oder gar schlechte Konkurrenten dürfen wir die Punkte nicht so leichtfertig herschenken.



Es ist ein richtungsweisendes Spiel für die SGS Essen. Mit einem Sieg gegen den FF USV Jena (Sonntag, 14 Uhr) geht es Richtung Spitzengruppe. Bei einer Niederlage droht das Abrutschen in die untere Tabellenhälfte in der Allianz Frauen-Bundesliga. Das ist natürlich auch Nationalspielerin Linda Dallmann bewusst.
Im DFB.de-Interview erklärt die 23-Jährige, warum sie von einem Sieg gegen Jena überzeugt ist. Aber Dallmann spricht auch über ihre eigene Rolle im Essener Kader und über die anstehenden Aufgaben mit der DFB-Auswahl gegen Island (20. Oktober, ab 16 Uhr, live im ZDF) und die Färöer Inseln (24. Oktober, ab 16.10 Uhr, live in der ARD).

DFB.de: Frau Dallmann, zwei Siege, zwei Niederlagen zum Start in die Allianz Frauen-Bundesliga. Welche Bedeutung hat nun das Duell mit Jena aus Ihrer Sicht?

Linda Dallmann: Es ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Es gibt die Richtung vor, in die wir uns in den kommenden Wochen orientieren müssen. Entweder es geht nach oben oder wir müssen eher nach unten schauen. Zudem steht im Anschluss die Länderspielpause auf dem Programm. Die Begegnung gegen Jena bleibt zwei Wochen im Gedächtnis. Entweder die Stimmung ist nach einem Erfolg gut oder eben eher gedämpft nach einer Niederlage.

DFB.de: Wie schätzen Sie Jena ein?

Dallmann: Das ist ein unangenehm zu spielender Gegner. Jena hat uns in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet, vor allem im eigenen Stadion. Wir waren eher in Jena erfolgreich. Diese schlechte Serie wollen wir jetzt durchbrechen und unser Heimspiel unbedingt gewinnen. Wenn wir unser Potenzial abrufen, sollte uns das gelingen.

DFB.de: Die ersten beiden Heimspiele in dieser Saison haben Sie verloren...

Dallmann: Das soll nicht so weitergehen. Wir wollen jetzt die ersten Punkte vor heimischem Publikum holen. Das ist ganz wichtig, um ein gutes Gefühl zu haben.

DFB.de: Heimniederlagen gegen München und Hoffenheim stehen Auswärtserfolge in Köln und Sand gegenüber. Wie bewerten Sie den Saisonstart?

Dallmann: Gegen München kann man verlieren. Die Niederlage gegen Hoffenheim war absolut überflüssig. Diese drei Punkte fehlen uns jetzt. Das Spiel hätten wir gewinnen müssen. Da haben wir den Sieg meiner Meinung nach verschenkt. Wir sind bisher auswärts mutiger und selbstbewusster aufgetreten. Das müssen wir jetzt auch im eigenen Stadion hinbekommen. Das ist eine Erkenntnis, die wir aus dem Saisonstart gezogen haben. Solche Niederlagen wie gegen Hoffenheim dürfen eigentlich nicht mehr vorkommen. Wir haben in der vergangenen Saison schon zu viele Punkte leichtfertig liegengelassen. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, dass das nicht wieder passiert. Ich hoffe deshalb wirklich, dass es eine Ausnahme bleibt. Gegen Jena können wir es besser machen.

DFB.de: Welche Platzierung streben Sie an?

Dallmann: Wir wollen so weit nach oben, wie es möglich ist. Dafür ist es aber ganz wichtig, dass wir Konstanz in unsere Leistungen bekommen. Wir sollten diese Ausrutscher auf ein Minimum beschränken. Dann sehe ich uns auf einem guten Weg. Gegen die Großen darf man verlieren. Die haben andere Möglichkeiten. Da machen wir uns nichts vor. Aber gegen gleichwertige oder gar schlechte Konkurrenten dürfen wir die Punkte nicht so leichtfertig herschenken.

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DFB.de: Ist es auch mittelfristig möglich, in die absolute Spitzengruppe vorzudringen?

Dallmann: Das ist schwer einzuschätzen. Es liegt nicht nur an uns, sondern auch an unseren Gegnern. Freiburg hat einen Schritt nach vorne gemacht. Wolfsburg, München, Potsdam und auch Frankfurt sind aus meiner Sicht sowieso stark einzuschätzen. Irgendwo da müssen auch wir uns unseren Platz suchen. Mit Turid Knaak, Marina Hegering und Ramona Petzelberger haben wir uns gut verstärkt. Solche Spielerinnen helfen uns definitiv weiter und bringen uns nach vorne.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie im Essener Kader ein?

Dallmann: Ich bin nicht der Typ, der mit Worten auf dem Platz vorangeht. Das entspricht nicht meinem Naturell. Ich stelle mich anders der Verantwortung – und zwar, wenn ich den Ball am Fuß habe. Ich sehe es als meine Aufgabe an, meinen Mitspielerinnen in brenzligen Situationen zu helfen. Sie sollen wissen, dass sie mir auch in schwierigen Momenten den Ball geben können. In solchen Augenblicken will ich dann da sein und vorangehen. Das habe ich mir für diese Serie vorgenommen.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer bisherigen Saison?

Dallmann: Es ist in Ordnung. Zuletzt im DFB-Pokal habe ich gegen einen unterklassigen Gegner dreimal getroffen. In der Allianz Frauen-Bundesliga sind mir in den ersten vier Spielen auch schon zwei Tore gelungen – das sind genauso viele wie in der gesamten vergangenen Saison. Ich möchte jedoch insgesamt torgefährlicher werden und noch mutiger den Abschluss suchen. Es ist schon besser geworden, aber sicher noch ausbaufähig. Ich arbeite daran.

DFB.de: In der DFB-Auswahl haben Sie in acht Begegnungen auch schon zwei Treffer erzielt. Bundestrainerin Steffi Jones hat sie nun erneut für die WM-Qualifikationsspiele gegen Island und die Färöer berufen. Wie sehen Sie dort Ihre Rolle?

Dallmann: Ich bin jedes Mal glücklich und stolz, wenn ich dabei sein darf. Es ist eine Ehre für mich. Ich bin dankbar, Teil dieses Kreises sein zu können. Ob ich dann auch zum Einsatz komme, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ich sehe mich überhaupt nicht als Stammkraft. Sondern ich versuche, mich in jedem Lehrgang anzubieten und Dinge mitzunehmen, die mich weiterbringen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die beiden kommenden Aufgaben ein?

Dallmann: Island ist keinesfalls zu unterschätzen. Vielleicht ist das sogar der gefährlichste Konkurrent in unserer Gruppe. Zu den Färöer Inseln kann ich gar nicht viel sagen. Gegen beide Nationen habe ich noch nie gespielt. Grundsätzlich denke ich, dass es ähnlich wird wie zuletzt gegen Tschechien und Slowenien. Die Gegner werden sehr tief stehen. Aber wir werden Lösungen finden. Davon bin ich überzeugt.

DFB.de: Es fällt auch auf, dass mit Ihnen, Sara Doorsoun und Lea Schüller drei Spielerinnen aus Essen nun im DFB-Kader stehen.

Dallmann: Ich werte das als gutes Zeichen. Ich glaube, das ist eine Belohnung für die harte Arbeit und die Zeit, die wir investieren. Wir haben noch weitere Spielerinnen im Kader, denen ich den Sprung durchaus zutraue. Als Verein ist das sicher ein Grund, stolz zu sein. Aber es ist ja grundsätzlich so, dass in der Nationalmannschaft nicht mehr nur drei oder vier Vereine vertreten sind. Das zeigt, dass die Allianz Frauen-Bundesliga ausgeglichener geworden ist und das Niveau in Deutschland höher wird. Wir sind da auf einem guten Weg, denke ich.

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