Buntes WM-Marketing: Von Briefmarken und Barbie-Puppen

Die bisherigen Weltmeisterschaften im Frauenfußball wurden jeweils intensiv beworben, vermarktet und in den Fokus der Öffentlichkeit gehievt. Das war schon 1991 beim Debüt in China so, fand 2011 in Deutschland zu einem bis dahin ungeahnten Ausmaß.

2011 wurde der Öffentlichkeit bereits ein Jahr zuvor so richtig bewusst, weil die WM der U20-Juniorinnen den Countdown und Generalprobe für das Frauenturnier darstellte. Während des Eröffnungsspiels in Bochum wurde die Katze "Karla Kick" bereits das Maskottchen der WM 2011 vorgestellt. Laut OK-Präsidentin Steffi Jones sollte es "auf beeindruckende Weise für die wichtigsten Attribute des Frauenfußballs stehen: Leidenschaft, Spaß und Dynamik". Jetzt soll die Schnee-Eule "Shueme" die Herzen der Fans in Kanada verzücken. 1995 in Schweden war es zum Beispiel das blaugelb gekleidete Wikingermädchen "Fiffi", vier Jahre später in den USA die Füchsin "Nutmeg".

Neben dem bis dato üblichen Turnierlogo wurde 2011 für jeden Spielort ein Spielortlogo erstellt, das die jeweiligen Besonderheiten der Stadt repräsentieren und die Vorfreude auf das Turnier forcieren sollten. Schon 1991 gab es in den chinesischen Städten verschiedene bunte Plakate und Spruchbänder und dergleichen. 2007 in Shanghai waren die Bäume ganzer Straßenzüge mit Lichterketten geschmückt und die Stadt wurde aufpoliert. Arbeiter haben sogar nachts auf Straßen die Zebrastreifen weiß nachlackiert.

Zur WM gab es neben einer 10-Euro dotierten WM-Münze als Zahlungsmittel auch zwei Sondermarken. Briefmarken gab es auch 2007 in China. 1991 kam sogar ein ganzes Album in Umlauf. Allerdings nur für Ausländer. Eine rote und eine grüne Marke mit den Ersttagsstempeln der einzelnen Spielorte.



Die bisherigen Weltmeisterschaften im Frauenfußball wurden jeweils intensiv beworben, vermarktet und in den Fokus der Öffentlichkeit gehievt. Das war schon 1991 beim Debüt in China so, fand 2011 in Deutschland zu einem bis dahin ungeahnten Ausmaß.

2011 wurde der Öffentlichkeit bereits ein Jahr zuvor so richtig bewusst, weil die WM der U20-Juniorinnen den Countdown und Generalprobe für das Frauenturnier darstellte. Während des Eröffnungsspiels in Bochum wurde die Katze "Karla Kick" bereits das Maskottchen der WM 2011 vorgestellt. Laut OK-Präsidentin Steffi Jones sollte es "auf beeindruckende Weise für die wichtigsten Attribute des Frauenfußballs stehen: Leidenschaft, Spaß und Dynamik". Jetzt soll die Schnee-Eule "Shueme" die Herzen der Fans in Kanada verzücken. 1995 in Schweden war es zum Beispiel das blaugelb gekleidete Wikingermädchen "Fiffi", vier Jahre später in den USA die Füchsin "Nutmeg".

Neben dem bis dato üblichen Turnierlogo wurde 2011 für jeden Spielort ein Spielortlogo erstellt, das die jeweiligen Besonderheiten der Stadt repräsentieren und die Vorfreude auf das Turnier forcieren sollten. Schon 1991 gab es in den chinesischen Städten verschiedene bunte Plakate und Spruchbänder und dergleichen. 2007 in Shanghai waren die Bäume ganzer Straßenzüge mit Lichterketten geschmückt und die Stadt wurde aufpoliert. Arbeiter haben sogar nachts auf Straßen die Zebrastreifen weiß nachlackiert.

Zur WM gab es neben einer 10-Euro dotierten WM-Münze als Zahlungsmittel auch zwei Sondermarken. Briefmarken gab es auch 2007 in China. 1991 kam sogar ein ganzes Album in Umlauf. Allerdings nur für Ausländer. Eine rote und eine grüne Marke mit den Ersttagsstempeln der einzelnen Spielorte.

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Panini brachte 2011 erstmals ein Sammelalbum für eine Frauen-WM auf den Markt. Tassen, Brettspiele, Labello-Stifte. Die unvermeidlichen Umhängebänder für Tickets, Schlüsselanhänger, T-Shirts, Caps und dergleichen sowieso. Dem Reichtum an Werbemitteln waren überhaupt keine Grenzen gesetzt.

Zum offiziellen Lied wurde der Titel "Happiness" der US-Sängerin Alexis Jordan erkoren, aber wirklich bekannt wurde das Lied nicht. Überhaupt wurde die Szene geradezu mit Hymnen überschwemmt. Sogar Annike Krahn und Alexandra Popp waren als Nationalspielerinnen an einem solchen Werk beteiligt. "Fußballsommer", featuring Annike und Poppi. Luisa Skrabic meinte "2011 – Weltmeister". "Marry" besang die Sommermädchen für das Sommermärchen: "Wir werden wieder Weltmeisterin", Melanie C begleitete die WM beim ZDF mit "Rock me", ebenso Frida Gold mit "Wovon wollen wir träumen", und, und, und.

Ex Bro'Sis-Sängerin Indira Weis hatte früher selber gekickt. Im Fanjubel geübt, hatte sie eine eigene Frauenfußball Hymne aufgenommen. "Es geht darum unsere deutschen Frauen zu pushen", erklärte sie, "und dass wir alle im Stadion stehen können und sagen ‚Männer schaut her, wir machen's vor. Ganz Deutschland fiebert und wartet auf ein Tor."

Sängerin Anika von "Miamio" aus Bonn wurde von ihrem Produzenten zur Fußballfachfrau gemacht: Als Kind ging sei sie schließlich mit der Familie regelmäßig bei Spielen von Bayer Leverkusen gewesen und habe selbst einmal pro Woche mit einer Hobbymannschaft auf der grünen Wiese am Beueler Rheinufer auf Rucksäcke gekickt. Den Titel "Fußballkönigin" gab es sogar als Video.

Auch 1999 war das so in den USA mit "Billie" und ihrem Song "She wants you", den sie sogar auf einem Straßenfest in Pasadena vorm Finale live performt hatte. Analog dazu eröffnete Frankfurt die WM 29011 mit einer halbstündigen Show am Main namens "Ballzauber" als Teil verschiedener regionaler Kulturprogramme. 2007 in China sang Steven Shi „You are the most beautiful in the world“ auf CD wie auch DVD. In der WM-Stadt Hangzhou gab es eine DVD mit dem elf Stücke umfassende Konzert der "12 Girls Band", die in weißen Gewändern traditionelle Instrumente spielten. 16 Jahre zuvor noch musste die Amsel Lingling mit vier Musikerinnen 47 Minuten auf einer Kassette ihre Lieder zwitschern.

Genau eine Woche vor dem Eröffnungsspiel 2011 lief in der ARD ein Tatort-Krimi mit dem Thema Frauenfußball. "Im Abseits" ermittelte Ulrike Folkerts als Kommissarin Odenthal den Mörder der fiktiven Bundesligaspielerin Fadime Gülüc, gespielt von Filiz Heilmann-Koc, einer ehemaligen türkischen Nationalspielerin aus Hannover. In Nebenrollen waren Theo Zwanziger, Steffi Jones, Celia Okoyino da Mbabi, Joachim Löw und Oliver Bierhoff zu sehen.

Große Beiprogramme zeigten zuvor die USA mit ihren Fanfesten jeweils vor Ort an den einzelnen Spielstätten. Der Festival-Charakter wurde glänzend angenommen. Die Barbie-Puppe1999 allerdings in den USA floppte gewaltig, weil emanzipierte Girls nicht mit Puppen spielen. 2011 nutzte der Spielort Augsburg trotzdem die berühmte Augsburger Puppenkiste mit einem WM-Stück. Silvia Neid erhielt dort eine extra für sie angefertigte ihrem Konterfei nachempfundene Puppe als Geschenk.