Anyomi: "Gegen England nicht so viele Fehlpässe erlauben"

Bis zum Ende gekämpft, aber doch verloren: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat im zweiten Spiel beim Arnold Clark Cup in England gegen Olympiasieger Kanada die erste Niederlage kassiert. Nun geht es am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, im Livestream auf ZDF.de) gegen EM-Mitfavorit und -Gastgeber England. Die Nationalspielerinnen Nicole Anyomi (22) und Jana Feldkamp (23) sprechen auf DFB.de darüber.

Nicole Anyomi über...

... das Kanada-Spiel: Die Enttäuschung ist groß, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Wir haben früh in der ersten Halbzeit zurückgelegen, das Spiel war aber drehbar, und wir hatten unsere Chancen. Wenn wir die machen, sieht das Spiel anders aus. Ich persönlich kann auch noch mehr machen, es steckt mehr in mir drin. Wir haben aus dem Spiel aber viel mitgenommen. Wenn man seine Chancen nicht nutzt, dann wird man bestraft.

... die Offensivleistung gegen Kanada: Wir hatten viele Fehlpässe, auch ich - das war ungewohnt. Wir müssen präzise im Passspiel sein, um unser Spiel nach vorne durchsetzen zu können. Gegen England wird es ein ganz anderes Spiel, da dürfen wir uns so viele Fehlpässe nicht erlauben, wenn wir das Spiel gewinnen wollen.

... das England-Spiel: Wir haben uns beide Spielen angeschaut, analysiert und besprochen, worauf wir achten müssen. Sie haben schnelle Außenbahnspielerinnen. Wir müssen von der ersten Sekunde an darauf achten, nicht überlaufen zu werden.

... ihre persönlichen EM-Chancen: Ich werde alles reinhauen, mich von meiner besten Seite zeigen und auch im Verein meine beste Leistung zeigen. Am Ende entscheidet die Trainerin, wer am besten passt und wer es verdient hat.

... ihre Rolle im Nationalteam: Ich war ein Jahr lang raus und dann recht überrascht über die Einladung. Ich versuche, mein Bestes zu geben. Ich sehe meine Stärken über die Außenbahn, wo ich viel, viel Tempo ins Spiel einbringen kann, um der Mannschaft so zu helfen.

... ihre lange Verletzungszeit: Ich hatte mit der Verletzung sehr lange zu kämpfen, weil ich auch nicht wusste, was es genau war. Jetzt bin ich, Gott sei Dank, auf gutem Wege, um wieder fit zu werden. Ich versuche, dranzubleiben und mich nicht zu verletzen. 

... ihren Wechsel von Essen nach Frankfurt: Der Wechsel nach Frankfurt war mir sehr, sehr wichtig, um den nächsten Schritt zu machen und um meine Ziele zu erreichen, die ich noch habe.

... den Kampf um Platz drei in der Bundesliga: Wir werden gegen Hoffenheim unser Bestes geben. Wir haben das Ziel, Dritter zu werden und Hoffenheim zu schlagen und zu überholen.

... ihre Erfahrungen mit Rassismus: Für mich persönlich ist das ein sehr, sehr wichtiges Thema. Ich bin im Alltag schon damit konfrontiert worden. Ich hatte zwar das Glück, noch nicht direkt rassistisch beschimpft worden zu sein, aber ich wurde auch schon komisch angeguckt. Als Nationalspielerin hat man mehr Reichweite und kann rüberbringen, wie man sich fühlt. Der Kniefall beim Kanada-Spiel war ein Zeichen gegen Rassismus. Ich finde das sehr gut.

... ihr zweites Standbein neben dem Fußball: Ab März fange ich ein Fernstudium in Modemanagement an. Wir müssen uns ein zweites Standbein für die Zeit nach der Karriere aufbauen.

Jana Feldkamp über...

... ihr Zwischenfazit nach zwei Turnierspielen in England: Es waren sehr unterschiedliche Spiele. Gegen Spanien hatten wir weniger Ballbesitz, sie haben sehr gute Einzelspielerinnen. Gegen Kanada hatten wir deutlich mehr Ballbesitz, haben uns trotzdem keine klaren Torchancen erspielen können. Natürlich hatten wir auch etwas Pech. Wir sind enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, noch den Ausgleich zu erzielen.

... das England-Spiel: Wir freuen uns riesig darauf. Wir wollen noch mal ein gutes Spiel abliefern.

... das Verbesserungspotenzial: Wir müssen schauen, dass wir uns besser bewegen und die Absprachen besser sind. Die Präzision hat etwas gefehlt, wir haben viele Fehlpässe gespielt. Wir müssen schauen, wann wir schnell spielen und wann wir den Ball halten müssen.

... den Konkurrenzkampf um die EM-Kaderplätze: Wir haben eine Riesenchance, uns hier gegen drei starke Gegner zu zeigen, da auch einige etablierte Spielerinnen nicht dabei sind. Wir wollen alle unsere Chancen nutzen. England ist ein super Gegner, gegen den wir uns zeigen können. Im Endeffekt muss die Trainerin aber entscheiden, wer am besten ins Team passt.

... ihre Stärken: Meine Stärke liegt in der Spielruhe, die ist über die Jahre so gekommen. Zudem habe ich eine gewisse Übersicht, um das Spiel zu lenken. 

... ihre Zukunftspläne mit Hoffenheim: Es ist natürlich schade, dass Jule Brand geht. Das tut uns sehr weh. Wir verlieren eine super Spielerin und einen tollen Menschen. Wir haben in Hoffenheim super Bedingungen und hoffen, in den nächsten Jahren weiter unsere Ziele mit dem Klub verfolgen zu können. Ich fühle mich aktuell total wohl und denke daher, dass ich den Weg mit der TSG weiter beschreiten werde. 

... ihr zweites Standbein neben dem Fußball: Ich bin Studentin im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau. Ich mache derzeit mein Praxissemester und muss danach noch meine Bachelorarbeit schreiben.

[dfb]

Bis zum Ende gekämpft, aber doch verloren: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat im zweiten Spiel beim Arnold Clark Cup in England gegen Olympiasieger Kanada die erste Niederlage kassiert. Nun geht es am Mittwoch (ab 20.30 Uhr, im Livestream auf ZDF.de) gegen EM-Mitfavorit und -Gastgeber England. Die Nationalspielerinnen Nicole Anyomi (22) und Jana Feldkamp (23) sprechen auf DFB.de darüber.

Nicole Anyomi über...

... das Kanada-Spiel: Die Enttäuschung ist groß, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Wir haben früh in der ersten Halbzeit zurückgelegen, das Spiel war aber drehbar, und wir hatten unsere Chancen. Wenn wir die machen, sieht das Spiel anders aus. Ich persönlich kann auch noch mehr machen, es steckt mehr in mir drin. Wir haben aus dem Spiel aber viel mitgenommen. Wenn man seine Chancen nicht nutzt, dann wird man bestraft.

... die Offensivleistung gegen Kanada: Wir hatten viele Fehlpässe, auch ich - das war ungewohnt. Wir müssen präzise im Passspiel sein, um unser Spiel nach vorne durchsetzen zu können. Gegen England wird es ein ganz anderes Spiel, da dürfen wir uns so viele Fehlpässe nicht erlauben, wenn wir das Spiel gewinnen wollen.

... das England-Spiel: Wir haben uns beide Spielen angeschaut, analysiert und besprochen, worauf wir achten müssen. Sie haben schnelle Außenbahnspielerinnen. Wir müssen von der ersten Sekunde an darauf achten, nicht überlaufen zu werden.

... ihre persönlichen EM-Chancen: Ich werde alles reinhauen, mich von meiner besten Seite zeigen und auch im Verein meine beste Leistung zeigen. Am Ende entscheidet die Trainerin, wer am besten passt und wer es verdient hat.

... ihre Rolle im Nationalteam: Ich war ein Jahr lang raus und dann recht überrascht über die Einladung. Ich versuche, mein Bestes zu geben. Ich sehe meine Stärken über die Außenbahn, wo ich viel, viel Tempo ins Spiel einbringen kann, um der Mannschaft so zu helfen.

... ihre lange Verletzungszeit: Ich hatte mit der Verletzung sehr lange zu kämpfen, weil ich auch nicht wusste, was es genau war. Jetzt bin ich, Gott sei Dank, auf gutem Wege, um wieder fit zu werden. Ich versuche, dranzubleiben und mich nicht zu verletzen. 

... ihren Wechsel von Essen nach Frankfurt: Der Wechsel nach Frankfurt war mir sehr, sehr wichtig, um den nächsten Schritt zu machen und um meine Ziele zu erreichen, die ich noch habe.

... den Kampf um Platz drei in der Bundesliga: Wir werden gegen Hoffenheim unser Bestes geben. Wir haben das Ziel, Dritter zu werden und Hoffenheim zu schlagen und zu überholen.

... ihre Erfahrungen mit Rassismus: Für mich persönlich ist das ein sehr, sehr wichtiges Thema. Ich bin im Alltag schon damit konfrontiert worden. Ich hatte zwar das Glück, noch nicht direkt rassistisch beschimpft worden zu sein, aber ich wurde auch schon komisch angeguckt. Als Nationalspielerin hat man mehr Reichweite und kann rüberbringen, wie man sich fühlt. Der Kniefall beim Kanada-Spiel war ein Zeichen gegen Rassismus. Ich finde das sehr gut.

... ihr zweites Standbein neben dem Fußball: Ab März fange ich ein Fernstudium in Modemanagement an. Wir müssen uns ein zweites Standbein für die Zeit nach der Karriere aufbauen.

Jana Feldkamp über...

... ihr Zwischenfazit nach zwei Turnierspielen in England: Es waren sehr unterschiedliche Spiele. Gegen Spanien hatten wir weniger Ballbesitz, sie haben sehr gute Einzelspielerinnen. Gegen Kanada hatten wir deutlich mehr Ballbesitz, haben uns trotzdem keine klaren Torchancen erspielen können. Natürlich hatten wir auch etwas Pech. Wir sind enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, noch den Ausgleich zu erzielen.

... das England-Spiel: Wir freuen uns riesig darauf. Wir wollen noch mal ein gutes Spiel abliefern.

... das Verbesserungspotenzial: Wir müssen schauen, dass wir uns besser bewegen und die Absprachen besser sind. Die Präzision hat etwas gefehlt, wir haben viele Fehlpässe gespielt. Wir müssen schauen, wann wir schnell spielen und wann wir den Ball halten müssen.

... den Konkurrenzkampf um die EM-Kaderplätze: Wir haben eine Riesenchance, uns hier gegen drei starke Gegner zu zeigen, da auch einige etablierte Spielerinnen nicht dabei sind. Wir wollen alle unsere Chancen nutzen. England ist ein super Gegner, gegen den wir uns zeigen können. Im Endeffekt muss die Trainerin aber entscheiden, wer am besten ins Team passt.

... ihre Stärken: Meine Stärke liegt in der Spielruhe, die ist über die Jahre so gekommen. Zudem habe ich eine gewisse Übersicht, um das Spiel zu lenken. 

... ihre Zukunftspläne mit Hoffenheim: Es ist natürlich schade, dass Jule Brand geht. Das tut uns sehr weh. Wir verlieren eine super Spielerin und einen tollen Menschen. Wir haben in Hoffenheim super Bedingungen und hoffen, in den nächsten Jahren weiter unsere Ziele mit dem Klub verfolgen zu können. Ich fühle mich aktuell total wohl und denke daher, dass ich den Weg mit der TSG weiter beschreiten werde. 

... ihr zweites Standbein neben dem Fußball: Ich bin Studentin im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau. Ich mache derzeit mein Praxissemester und muss danach noch meine Bachelorarbeit schreiben.

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