5:2 gegen Italien: Siebter Sieg unter Hrubesch

Sieben Spiele, sieben Siege: Bundestrainer Horst Hrubesch hat seinen Startrekord ausgebaut und mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ein 5:2 (2:2) gegen Italien gefeiert. Derart erfolgreich hat noch keine Amtszeit einer Bundestrainerin/eines Bundestrainers begonnen. Zuletzt hatten die DFB-Frauen 2016 sieben Siege in Folge verbucht. Damals war Deutschland unter Silvia Neid ab dem zweiten Gruppenspiel bei den Olympiaschen Spielen in Rio de Janeiro (12. August, 1:0 gegen China) bis zum 25. Oktober (4:2 gegen die Niederlande) jeweils siegreich gewesen.

Lina Magull (6.) und Sara Däbritz (18.) trafen vor der Halbzeit für Deutschland vor rund 6000 Zuschauern an der stimmungsvollen Bremer Brücke in Osnabrück. Barbara Bonansea (29.) und Daniela Sabatino (43.) glichen aus. Gleich nach dem Seitenwechsel rückte Giulia Gwinn (50.) mit ihrem ersten Länderspieltor die Kräfteverhältnisse wieder zurecht, die eingewechselten Lena Petermann (60.) sowie Leonie Maier (86.) legten nach. "Wir haben ein super Spiel abgeliefert, streckenweise super kombiniert und können sehr zufrieden sein", sagte Torschützin Maier.

Lattwein und Rall debütieren

Hrubesch kann mit einem weiteren Erfolgserlebnis in seinem letzten Länderspiel am Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) gegen Spanien mit dem alleinigen Rekord in den Ruhestand gehen. Martina Voss-Tecklenburg, derzeit noch mit dem Schweizer Nationalteam in den WM-Play-offs aktiv, löst den 67-Jährigen im neuen Jahr ab.

Der Bundestrainer blieb seiner bisherigen Linie treu und schenkte den beiden jungen Hoffenheimer Debütantinnen Lena Lattwein (18) und Maximiliane Rall (24) von Beginn an das Vertrauen. Rall verteidigte in einer Viererabwehrkette rechts, neben der 24-Jährigen kamen wie gegen Österreich Sara Doorsoun und Johanna Elsig in der Zentrale sowie Felicitas Rauch links zum Einsatz. Im Tor bestritt Merle Frohms ihr zweites Länderspiel für die DFB-Frauen. Auf der Doppelsechs brachte Hrubesch Magull und Däbritz, davor sollte eine Dreier-Offensivreihe mit Gwinn, Lattwein in der Mitte und Svenja Huth gemeinsam mit der einzigen nominellen Spitze Alexandra Popp für Torgefahr sorgen.

Das Konzept des Bundestrainers ging zu Anfang voll auf. Seine Spielerinnen rannten die Italienerinnen früh an, machten so die Räume eng und ließen dem Gegner keine Chance zum Spielaufbau. Aus einer aufmerksamen Defensive heraus ließ Deutschland den Ball ansehnlich durch die eigenen Reihen zirkulieren. Nach einem solchen Spielzug kam Kapitänin Popp in Italiens Hälfte an den Ball und setzte Magull mit einem feinen Steilpass mustergültig ein. Die Münchnerin ließ zwei Abwehrspielerinnen schlecht aussehen und traf zur frühen Führung.

Scheinbar beruhigende Führung wackelt

Dem Heimteam war die Spielfreude deutlich anzumerken, jede Spielerin rannte für ihre Nebenfrau und warf sich in die Zweikämpfe. Kein Wunder - hatte Hrubesch doch kürzlich gesagt, dass es zum Jahresabschluss für alle im Kader um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) geht. So war auch das 2:0 für das DFB-Team verdient, wenn auch etwas glücklich. Denn Däbritz' Schuss aus 16 Metern fälschte Popp unhaltbar für Italiens Torfrau Laura Giuliani ab (18.).

Die erste Unaufmerksamkeit der Deutschen nutzte Italien eiskalt aus. Nach einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte war Bonansea auf und davon und ließ Frohms keine Abwehrchance (29.). Vier Minuten später stand Außenverteidigerin und Debütantin Rall frei vor dem italienischen Gehäuse, scheiterte aber an Giuliani (33.). Im nächsten Angriff vergab Magull allein vor dem Tor den dritten Treffer und Popp zirkelte einen Freistoß knapp am Lattenkreuz vorbei. Mit der zweiten Gelegenheit gelang den Gästen kurz vor dem Pausenpfiff der Ausgleich: Sabatino stieg am höchsten und köpfte zum 2:2 ein (43.).

Hrubeschs Joker stechen

Hrubesch brachte zur zweiten Hälfte Carolin Simon und Melanie Leupolz für Rauch und Däbritz ins Spiel, am Bild der ersten 45 Minuten änderten die Wechsel allerdings nichts. Das DFB-Team agierte mutig und zielstrebig nach vorn, insbesondere Magull sprühte vor Spielfreude. Die 24-Jährige zog vor dem Strafraum in die Mitte, sah Gwinn starten und bediente sie mustergültig. Die erst 19-Jährige vom SC Freiburg ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und erzielte in ihrem dritten Länderspiel ihren ersten Treffer (50.).

In der 60. Minute kam Petermann für Huth ins Spiel und fügte sich mit dem 4:2 nach Vorarbeit von Simon mustergültig ein. Zehn Minuten später feierte die dritte Spielerin im deutschen Kader ihr Debüt. Die 18-jährige Sydney Lohmann von Bayern München kam für Magull ins Spiel, auch für die agile Gwinn war Schluss, die für Leonie Maier Platz machte.

In den letzten 15 Minuten nahm Deutschland das Tempo etwas raus, gefährlich blieb das Heimteam allerdings weiterhin. Weil Petermann vorne immer wieder Druck machte. In der 86. Minute leistete sich Giuliani unter Druck einen Fehler, Petermann eroberte den Ball und legte auf Maier ab, die den Ball zum Endstand ins Tor grätschte (86.).

Noch Tickets fürs Spanien-Spiel verfügbar

Hrubesch hatte auch Dzsenifer Marozsan für die Begegnung nominiert. Die etatmäßige Spielführerin hatte nach einer Zwangspause infolge einer Lungenembolie lange gefehlt und war zwar mit nach Osnabrück gereist, saß nach Absprache aber auf der Tribüne und reist wie Lea Schüller, die an einem grippalen Infekt laboriert, nicht mit nach Erfurt.

Für die Partie im Steigerwaldstadion sind noch Tickets verfügbar.

[dfb]

Sieben Spiele, sieben Siege: Bundestrainer Horst Hrubesch hat seinen Startrekord ausgebaut und mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft ein 5:2 (2:2) gegen Italien gefeiert. Derart erfolgreich hat noch keine Amtszeit einer Bundestrainerin/eines Bundestrainers begonnen. Zuletzt hatten die DFB-Frauen 2016 sieben Siege in Folge verbucht. Damals war Deutschland unter Silvia Neid ab dem zweiten Gruppenspiel bei den Olympiaschen Spielen in Rio de Janeiro (12. August, 1:0 gegen China) bis zum 25. Oktober (4:2 gegen die Niederlande) jeweils siegreich gewesen.

Lina Magull (6.) und Sara Däbritz (18.) trafen vor der Halbzeit für Deutschland vor rund 6000 Zuschauern an der stimmungsvollen Bremer Brücke in Osnabrück. Barbara Bonansea (29.) und Daniela Sabatino (43.) glichen aus. Gleich nach dem Seitenwechsel rückte Giulia Gwinn (50.) mit ihrem ersten Länderspieltor die Kräfteverhältnisse wieder zurecht, die eingewechselten Lena Petermann (60.) sowie Leonie Maier (86.) legten nach. "Wir haben ein super Spiel abgeliefert, streckenweise super kombiniert und können sehr zufrieden sein", sagte Torschützin Maier.

Lattwein und Rall debütieren

Hrubesch kann mit einem weiteren Erfolgserlebnis in seinem letzten Länderspiel am Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) gegen Spanien mit dem alleinigen Rekord in den Ruhestand gehen. Martina Voss-Tecklenburg, derzeit noch mit dem Schweizer Nationalteam in den WM-Play-offs aktiv, löst den 67-Jährigen im neuen Jahr ab.

Der Bundestrainer blieb seiner bisherigen Linie treu und schenkte den beiden jungen Hoffenheimer Debütantinnen Lena Lattwein (18) und Maximiliane Rall (24) von Beginn an das Vertrauen. Rall verteidigte in einer Viererabwehrkette rechts, neben der 24-Jährigen kamen wie gegen Österreich Sara Doorsoun und Johanna Elsig in der Zentrale sowie Felicitas Rauch links zum Einsatz. Im Tor bestritt Merle Frohms ihr zweites Länderspiel für die DFB-Frauen. Auf der Doppelsechs brachte Hrubesch Magull und Däbritz, davor sollte eine Dreier-Offensivreihe mit Gwinn, Lattwein in der Mitte und Svenja Huth gemeinsam mit der einzigen nominellen Spitze Alexandra Popp für Torgefahr sorgen.

Das Konzept des Bundestrainers ging zu Anfang voll auf. Seine Spielerinnen rannten die Italienerinnen früh an, machten so die Räume eng und ließen dem Gegner keine Chance zum Spielaufbau. Aus einer aufmerksamen Defensive heraus ließ Deutschland den Ball ansehnlich durch die eigenen Reihen zirkulieren. Nach einem solchen Spielzug kam Kapitänin Popp in Italiens Hälfte an den Ball und setzte Magull mit einem feinen Steilpass mustergültig ein. Die Münchnerin ließ zwei Abwehrspielerinnen schlecht aussehen und traf zur frühen Führung.

Scheinbar beruhigende Führung wackelt

Dem Heimteam war die Spielfreude deutlich anzumerken, jede Spielerin rannte für ihre Nebenfrau und warf sich in die Zweikämpfe. Kein Wunder - hatte Hrubesch doch kürzlich gesagt, dass es zum Jahresabschluss für alle im Kader um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) geht. So war auch das 2:0 für das DFB-Team verdient, wenn auch etwas glücklich. Denn Däbritz' Schuss aus 16 Metern fälschte Popp unhaltbar für Italiens Torfrau Laura Giuliani ab (18.).

Die erste Unaufmerksamkeit der Deutschen nutzte Italien eiskalt aus. Nach einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte war Bonansea auf und davon und ließ Frohms keine Abwehrchance (29.). Vier Minuten später stand Außenverteidigerin und Debütantin Rall frei vor dem italienischen Gehäuse, scheiterte aber an Giuliani (33.). Im nächsten Angriff vergab Magull allein vor dem Tor den dritten Treffer und Popp zirkelte einen Freistoß knapp am Lattenkreuz vorbei. Mit der zweiten Gelegenheit gelang den Gästen kurz vor dem Pausenpfiff der Ausgleich: Sabatino stieg am höchsten und köpfte zum 2:2 ein (43.).

Hrubeschs Joker stechen

Hrubesch brachte zur zweiten Hälfte Carolin Simon und Melanie Leupolz für Rauch und Däbritz ins Spiel, am Bild der ersten 45 Minuten änderten die Wechsel allerdings nichts. Das DFB-Team agierte mutig und zielstrebig nach vorn, insbesondere Magull sprühte vor Spielfreude. Die 24-Jährige zog vor dem Strafraum in die Mitte, sah Gwinn starten und bediente sie mustergültig. Die erst 19-Jährige vom SC Freiburg ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und erzielte in ihrem dritten Länderspiel ihren ersten Treffer (50.).

In der 60. Minute kam Petermann für Huth ins Spiel und fügte sich mit dem 4:2 nach Vorarbeit von Simon mustergültig ein. Zehn Minuten später feierte die dritte Spielerin im deutschen Kader ihr Debüt. Die 18-jährige Sydney Lohmann von Bayern München kam für Magull ins Spiel, auch für die agile Gwinn war Schluss, die für Leonie Maier Platz machte.

In den letzten 15 Minuten nahm Deutschland das Tempo etwas raus, gefährlich blieb das Heimteam allerdings weiterhin. Weil Petermann vorne immer wieder Druck machte. In der 86. Minute leistete sich Giuliani unter Druck einen Fehler, Petermann eroberte den Ball und legte auf Maier ab, die den Ball zum Endstand ins Tor grätschte (86.).

Noch Tickets fürs Spanien-Spiel verfügbar

Hrubesch hatte auch Dzsenifer Marozsan für die Begegnung nominiert. Die etatmäßige Spielführerin hatte nach einer Zwangspause infolge einer Lungenembolie lange gefehlt und war zwar mit nach Osnabrück gereist, saß nach Absprache aber auf der Tribüne und reist wie Lea Schüller, die an einem grippalen Infekt laboriert, nicht mit nach Erfurt.

Für die Partie im Steigerwaldstadion sind noch Tickets verfügbar.

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